Archiv für den Monat: Dezember 2015

Ratsherrn Grand Cuvée

Nun steht mal wieder ein Bier aus den Schanzenhöfen in Hamburg vor mir, das Ratsherrn Grand Cuvée. Nun werden in dieser Brauerei eigentlich nur hervorragende Biere hergestellt, aber das Rückenetikett legt nahe, dass es sich hier um etwas ganz Besonderes handelt. Da ich diese Informationen auch nicht besser formulieren kann, schreibe ich den Text einmal ab: ” ‚Boubon meets Madeira’ heißt es bei unserer neuesten Barrel Aged Jahrgangsedition. Grundlage ist unser dunkler Doppelbock, der vier Monate in Holzfässern verbracht hat. Die große Kunst ist es, nach dieser Reifezeit das richtige Verhältnis für den Verschnitt zu finden. Unser Braumeister hat lange nach der perfekten Mischung gesucht und heraus kam unser Grand Cuvée 2015. Im Vordergrund steht ganz klar der Bourbon, der aber solide von den Madeira-Aromen flankiert wird. Noten von Vanille, Schokolade und Portwein sorgen für ein wahres Feuerwerk am Gaumen. Jetzt fehlt nur noch der Ohrensessel am Kamin und eine gute Zigarre!” Die Lagerzeit im Holzfass finden wir beim Bier ja ab und an. Aber die Ratsherrn sind hier noch einen Schritt weiter gegangen. Innerhalb der Lagerzeit wurde das Bier noch von einem Fass in ein anderes umgefüllt. Die Fässer haben unterschiedliche Holzarten bzw. eine andere Vorverwendung. Etwas versteckt steht auf der Website der Brauerei die Information “Holzfassarten: Madeira, Woodford Reserve Bourbon”. So weit, so gut. Jetzt muss das Ergebnis aber wirklich perfekt sein, sonst muss ich leider der Brauerei die Freundschaft kündigen. Schauen wir mal, wie der Test ausfällt.

Tiefschwarz und blickdicht zeigt sich das Bier im Glas. Darüber ist wenig gemischtporiger haselnussbrauner Schaum, der sich aber sehr schnell auflöst. Das ist eigentlich etwas schade, würde der Schaum länger stehen bleiben, wäre die Optik noch deutlich schöner. Aber wichtiger sind ja der Duft und der Geschmack.

Das Aroma wird vor Allem durch die Röstaromen geprägt, durch Kaffeeduft, der durch einen Hauch Whiskyaroma unterstützt wird.

Bei einem derart intensiv gefärbten Bier befürchte ich einen recht süßen Antrunk. Aber nein, hier überrascht mich das Bier mit einem nur mäßig süßen Antrunk. Gleichzeitig merke ich, dass die Kohlensäure in angenehmen Verhältnis zur Süße steht. Doch, dieses Bier gefällt mir. Der Körper wird von der feinen Kaffeenote dominiert. Das Bittere, das stark geröstetem Malz häufig aufweist, hält sich dezent im Hintergrund und passt sich perfekt in das Gesamtbild des Geschmacks ein, das durch einen Hauch Madeira vervollständigt wird (ich gebe es ja zu: ich hätte den Madeira nicht erkannt, sondern für Sherry gehalten). Der Abgang ist mäßig bitter, aber der Geschmack bleibt sehr lange erhalten.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Wiener, Karamellmalz, Metanoidin Malz, Röstmalz), Hopfen (Hallertauer Mittelfrüh, Amarillo), Hefe

Alkoholgehalt:

9,2 % Vol.

Stammwürze:

20,8° Plato

Bittereinheiten:

40 IBU

Brauerei:

Ratsherrn Brauerei GmbH
Lagerstr. 30a
20357 Hamburg
www.ratsherrn.de

Schwarzmann

Nun steht mal wieder ein Bier aus Österreich vor mir, ein Schwarzbier aus der Brauerei Rieder. Mal sehen, ob die Österreicher Schwarzbier so gut hinbekommen wie die Ostdeutschen.

Schwarz und blickdicht steht das Bier im Glas, darüber ein gemischtporiger haselnussbrauner Schaum, der sich nur langsam auflöst.

Das Aroma wird von den Röstaromen geprägt, vom Duft nach Kaffee und dunkler Schokolade, aber auch nach getrockneten Feigen. Das Bier macht also bis hierhin einen perfekten Eindruck.

Der Antrunk ist deutlich weniger süß als ich es erwartet hätte. Jetzt bemerke ich auch die feinperlige Kohlensäure, die ich optisch nicht wahrnehmen konnte, da das Bier so konzentriert gefärbt ist. Der Körper ist trocken und wird durch die Röststoffe dominiert, unterstützt von einer feinen Säure. Nachdem das Bier auf der Zunge einen wunderbar konzentrierten Geschmack entwickelt hat, folgt der überraschend milde Abgang. Trotzdem bleibt der Geschmack lange erhalten.

Schwarzmann ist ein wirklich tolles Bier, das sich hervorragend eignet, den Espresso zum Dessert zu ersetzen. Die Brauerei hat nach eigenen Angaben immerhin ein ganzes Jahr in die Entwicklung dieses hervorragenden Biers investiert. So ist es nicht verwunderlich, dass dieses Bier mit dem Meiningers International Craft Beer Award 2015 in Gold ausgezeichnet wurde.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfenpellets, Hopfenextrakt, Hefe

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Stammwürze:

12,5° Plato

Brauerei:

Brauerei Ried e. Gen.
Brauhausgasse 24
4910 Ried
Österreich
http://www.rieder-bier.at

Zum Wohl

Jetzt steht mal wieder ein Bier aus Österreich vor mir. Dieses Bier hat zwei Besonderheiten: es ist aus Zutaten aus biologischem Anbau gebraut worden und es ist glutenfrei. Und es ist nicht nur EU-Bio, sondern Weizen, Gerste und Hopfen stammen aus Demeter-Anbau. Weizen und Gerste stammen von Meinklang in Pamhagen (Burgenland), wo das Getreide Demeter-zertifiziert und biodynamisch angebaut und geerntet wird. Der Hopfen kommt aus Tettnang am Bodensee vom einzigen Demeter-Hopfenbauer der Welt. So ganz ohne Gluten ist das Bier aber wohl nicht; die Brauerei garantiert lediglich, dass dieses Bier weniger als 5 ppm Gluten enthält.

Bernsteinfarben und hefetrüb steht das Bier im Glas, darüber wenig weißer feinporiger Schaum, der sich allerdings recht schnell auflöst.

Das Bier duftet nach Getreide, Zitrusfrüchten und Vanille. Das Aroma ist wirklich angenehm und nicht zu beanstanden.

Der Antrunk ist leicht süß und lässt eine angenehme Menge Kohlensäure fühlen. Der Körper ist allerdings eher flach, recht bitter und leicht sauer. Im Abgang ist das Bier langweilig und es klingt nicht nach.

Ich gebe ja zu, dass diese Kritik negativer klingt als sie gemeint ist. Glutenfreies Bier zu brauen ähnelt der Quadratur des Kreises und ich habe schon schlechtere glutenfreie Biere getrunken. Für Allergiker ist dieses Bier sicher zu empfehlen, aber wer auf Gluten nicht reagiert, sollte wohl doch lieber ein anderes Bier wählen.

Zutaten:

Wie bei einigen anderen Bieren aus Österreich veröffentlicht auch das Brauhaus Gusswerk die Zutaten für das Bier nicht. Das Rückenetikett sagt lediglich aus, dass Gerstenmalz enthalten ist.

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Stammwürze:

11,9 %

Brauerei:

Brauhaus Gusswerk
Römerstr. 3
5222 Hof bei Salzburg
Österreich
http://www.brauhaus-gusswerk.at

Aventinus Eisbock

Kürzlich habe ich “Unser Aventinus” aus der Brauerei Schneider und Sohn verkostet und es hat mir ausgesprochen gut gefallen. Als ich in der letzten Woche in Hamburg war und den Craft Beer Store der Ratsherrn Brauerei besucht habe, sah ich dort ein anderes Bier von Schneider, den Aventinus Eisbock. Den musste ich selbstverständlich sofort mitnehmen. Das liegt nicht nur am Namen und der Brauerei (was derzeit auch ausgereicht hätte), sondern weil es sich um einen Eisbock handelt, eine traditionelle Starkbiersorte, die heute weitgehend in Vergessenheit geraten ist bzw. aufgrund der aufwändigen Herstellung kaum noch angeboten wird. Traditionell wird der Eisbock hergestellt, indem zunächst ein Bockbier gebraut wird. Dieses Bier wird in Fässer gefüllt, die unterhalb von 0°C auf Eis gelagert werden. Ein Teil des Wassers gefriert und lagert sich an den Wänden des Fasses ab. Anschließend wird der noch flüssige Inhalt, also das jetzt konzentrierte Bier, abgelassen und in ein anderes Fass gefüllt. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis die gewünschte Stärke des Bieres erreicht ist. Ob dieses traditionelle Verfahren heute noch angewandt wird ist mir nicht bekannt, aber das Ergebnis ist in der Regel immer noch hervorragend. Jetzt will ich testen, ob meine hohen Erwartungen auch vom Aventinus Eisbock erfüllt werden. In tiefem Schwarz steht der Bock im Glas. Erst gegen das Licht gehalten scheint etwas mahagonifarbenes Licht durch. Das Bier ist fast blickdicht. Darüber ein cremiger Schaum, fast weiß mit einem leichten Beigestich, der auch lange erhalten bleibt. Optisch ist das Bier mehr als perfekt und ich stelle mir spontan die Frage, ob ich meine Erwartungen sogar zu niedrig angesetzt habe. Das Aroma besticht durch eine Vielfalt von Düften. Kaffee, Banane, Gewürze, Mandel… Damit bestätigt das Aroma den optischen Eindruck voll und ganz. Komme ich jetzt zum ersten Schluck. Der Antrunk ist wie erwartet stark und süß. Jetzt bemerke ich auch erstmals die sehr feinperlige Kohlensäure. Der Körper ist sehr intensiv. Der Geschmack wird durch die Röststoffe mit Kaffee- und Schokoladennoten bestimmt, ist dabei aber auch fruchtig (schmecke ich da schwarze Johannisbeeren?) und enthält wenig Säure. Im Abgang ist das Bier mäßig bitter, die Schokoladen- und Kaffeenoten bleiben lange erhalten. Meine Erwartungen wurden voll und ganz erfüllt. Aber lässt sich der Genuss noch steigern? Ich habe gerade eine bittere Schokolade mit Kirsch und Chili hier. Zwischen den Schlucken gegessen baut sich ein Kontrast auf, der den Genusswert des Bieres noch steigert.

Meiner Meinung nach ist dies eines der besten Biere, die ich bislang verkostet habe. Wenn ich im Januar wieder in Hamburg bin, werde ich nachsehen, ob ich noch einige Flaschen bekommen kann. Dieses Bier lässt sich sicher nicht nur trinken, sondern ich könnte mir durchaus auch vorstellen, dass es möglich ist, daraus ein richtig leckeres Dessert zu zaubern.

Zutaten:

Wasser , Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

12,0 % Vol.

Stammwürze:

25,5° Plato

Bittereinheiten:

15 IBU

Brauerei:

Weißes Bräuhaus Schneider & Sohn GmbH
93309 Kelheim
http://www.schneider-weisse.de

Biershop Bayern

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Wimitz

Jetzt steht mal wieder ein Biobier vor mir, das Märzen Wimitz aus Österreich. Beginne ich gleich mit dem Test.

Intensiv goldgelb zeigt sich das Bier im Glas. Dabei ist es hefetrüb und bildet viel cremigen Schaum aus, der lange bestehen bleibt. Dazu sehe ich recht viel Kohlensäure, auch wenn die Brauerei schreibt, dass die Kohlensäure im Bier reduziert worden sei.

Das Aroma wird durch die Hefe dominiert, der Duft von Malz, Äpfeln und Kräutern erfreut meine Nase. Optik und Aroma sind perfekt, da habe ich richtig Lust auf den ersten Schluck.

Bereits der Antrunk bringt einen intensiven Geschmack mit sich, nicht sonderlich süß und trotzdem wunderbar malzig. Der Körper ist vollmundig und rund, Süße, Bitterkeit und eine leichte Säure sind hervorragend aufeinander abgestimmt. Auch die Menge der feinperligen Kohlensäure passt zu diesem süffigen Bier. Im Abgang passen sich der Geschmack des Malzes und die Bitterstoffe einander herrlich aneinander an. Der Geschmack bleibt auch lange erhalten. So wünsche ich mir ein Märzen.

Zutaten:

Quellwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,1 % Vol.

Stammwürze:

11,8° Plato

Brauerei:

Wimitzbräu GmbH
Wimitz 7
9311 Kraig
Österreich
http://www.wimitzbraeu.com

Altes Mädchen

Das Alte Mädchen ist die Brauereigaststätte der Ratsherrn Brauerei in den Schanzenhöfen in Hamburg. Wenn Sie die Gaststätte gefunden haben, können Sie stolz auf sich sein; Sie haben den Intelligenztest bestanden. Das Lokal ist auch wirklich nicht einfach zu finden. Es befindet sich in der zweiten Reihe und da die Schanzenhöfe aus historischer Bausubstanz bestehen ist es der Brauerei nicht erlaubt, Hinweisschilder auf die Gaststätte anzubringen. Aber wenn Sie wissen wo Sie längsgehen müssen, ist es eigentlich ganz einfach.

Der Craft Beer Store der Ratsherrn Brauerei ist eigentlich einfach zu finden. Wenn Sie tagsüber kommen können Sie sich erst einmal im Laden umsehen und ihn nach Ihrem Einkauf direkt durch die Hintertür verlassen. Schon stehen Sie im Biergarten des Alten Mädchen. Jetzt müssen Sie nur noch die Tür in den Gastraum aufmachen, den Sie nicht übersehen sollten, auch wenn kein Schild mit dem Gaststättennamen aufgehängt wurde. Nach Geschäftsschluss müssen Sie links um das Gebäude mit dem Craft Beer Store herumgehen und kommen ebenfalls in den Biergarten.

Die Einrichtung der Gaststätte ist brauereitypisch rustikal, wirkt dabei aber durchaus nicht altbacken. In der Mittagszeit konnte ich in einer ruhigen und angenehmen Atmosphäre mein Essen und mein Bier genießen. Allerdings habe ich mir sagen lassen, dass es abends doch eher etwas lauter wird.

Ich war in der Mittagszeit dort und es gab eine spezielle Mittagskarte, von der ich annehme, dass die in mehr oder minder regelmäßigen Abständen geändert wird. Bei meinem Besuch gab es mehrere Salate, Chili Con Carne, einen Burger, ein Dessert sowie noch einige andere Angebote. Was mir gefehlt hat, waren regionale und saisonale Angebote. Dafür war das Chili wirklich gut.

Entscheidender ist aber die Bierauswahl. Neun Fassbiere gibt es und das zum sozialverträglichen Preis von € 4,90 bis € 6,20 für 0,5 Liter. Dabei handelt es sich um die direkt vor Ort gebrauten Biere. Dann gibt es noch das Tasting Tray, fünf Gläser mit fünf unterschiedlichen Ratsherrn-Bieren zu je 0,1 l. Zusätzlich gibt es noch mehr als 60 Flaschenbiere, selbstverständlich alles Craft Beer.

Adresse:

Braugasthaus Schanzenhöfe GmbH
Altes Mädchen
Lagerstraße 28b
20357 Hamburg

Öffnungszeiten:

Montag bis Samstag ab 12 Uhr
Sonntag (Frühschoppen) ab 10 Uhr

Gablitzer Original

Nun steht wieder einmal ein Bier aus Österreich vor mir, das Gablitzer Original, laut Rückenetikett ein böhmisches Pils. Markus Führer, der Chef der Gablitzer Brauerei, hat als Hobbybrauer angefangen und sich 2009 mit seiner Brauerei selbstständig gemacht. Inzwischen hat er sich mit seinen Bieren zwei Staatsmeistertitel erkämpft, er gehört also durchaus zu den qualitativ besten Brauern Österreichs.

Die Optik des Bieres gefällt mir schon mal. Goldgelb und hefetrüb ist es. Dazu eine durchschnittliche Menge reinweißer und feinporiger Schaum, der auch einige Zeit erhalten bleibt.

Das Aroma wird durch einen intensiven Malzduft bestimmt, etwas süßlich und fruchtig nach Mirabellen. Rein vom Duft her hätte ich das Bier nicht als Pils erkannt, ich hätte eher ein Export oder ein Märzen vermutet. Aber der Duft ist wirklich nicht schlecht und er macht Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist weniger süß als ich aufgrund des Aromas angenommen hatte. Der Körper wird durch den Geschmack des Malzes dominiert, Bitterstoffe sind kaum festzustellen, dafür ist das Bier leicht sauer. Die fehlenden Bitterstoffe und die deutlich vorhandene Säure sind eigentlich für ein Pils nicht typisch, unabhängig davon, ob es aus Böhmen oder aus Norddeutschland kommt. Bis hierhin macht das Bier keinen allzu ausgewogenen Eindruck. Auch der Abgang ist zunächst säuerlich und mir fehlen zunächst die Bitterstoffe. Diese kommen erst später durch, sind dann aber langanhaltend.

So wie das Bier vor mir stand, war es nicht mit einem norddeutschen oder böhmischen Pils zu vergleichen. Die Säure war auch noch nicht ganz so stark vertreten, dass ich eindeutig von einem verdorbenen Bier ausgehen würde. Im Sommer könnte das Bier, wenn es denn so geplant wäre, durchaus erfrischend sein. Da ich mir nicht sicher bin, ob das Bier so sein sollte oder ob es am Umkippen war, habe ich vor einigen Tagen eine Anfrage an Markus Führer geschickt, leider aber keine Antwort erhalten. Damit stellt sich diese Brauerei in die unrühmliche Reihe anderer österreichischer Brauereien, bei denen es wohl zur Kultur gehört, Anfragen von Konsumenten zu ignorieren. Schade eigentlich. Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, dass ein Bier einmal umkippen kann. Die Verbraucher zu ignorieren ist ein Verhalten, das mir deutlich weniger gefällt.

Zutaten:

Eine vollständige Inhaltsdeklaration fehlt leider, das Rückenetikett erwähnt lediglich Gerstenmalz und auf der Website wird erwähnt, dass als Hopfen die Sorte Celeja verwendet wurde.

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Stammwürze:

12° Plato

Brauerei:

Privatbrauerei Markus Führer e.U.
Hauptstr. 14
3003 Gablitz
Österreich
http://www.gablitzer.at

Haselbacher Zwickl

Nun steht ein Zwickl aus einer Hausbrauerei im österreichischen Innviertel vor mir. Die dortigen kleinen Brauereien im Allgemeinen und die Wirtshausbrauereien im speziellen produzieren ja meist recht individuelle Biere, weshalb ich gespannt bin, was mich jetzt erwartet.

Golden und hefetrüb zeigt sich das Bier im Glas, darüber eine durchschnittliche Menge feinporiger weißer Schaum, der sich zwar nicht sofort aber doch ziemlich schnell auflöst.

Das Aroma wird durch das Malz bestimmt, es duftet nach Karamell und Vanille.

Der Antrunk ist zwickltypisch recht süß und zeigt, dass dieses Bier viel Kohlensäure enthält. Der intensive Körper ist rund und ausgewogen, süße, bittere und weinige saure Noten halten sich die Waage. Der Abgang ist zwar nur leicht bitter, dafür aber langanhaltend.

Zutaten:

Brauwasser, Hopfen, Gerstenmalz, Hefe

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Stammwürze:

11,9° Plato

Brauerei:

H&G Bogner
Haselbach 22
5280 Braunau am Inn
Österreich
http://www.hausbrauerei-bogner.at

Schönramer IPA

Nun habe ich wieder einmal ein IPA aus Oberbayern im Test, genauer gesagt aus Schönram. Diese Brauerei wurde mehrfach durch den European Beer Star 2015 ausgezeichnet. Also kann ich hier erneut etwas Besonderes erwarten.

Bernsteinfarben, hefetrüb und mit lebhafter Kohlensäure steht das Bier im Glas, darüber reichlich ein feinporiger weißer Schaum, der auch recht lang erhalten bleibt. Optisch gibt es an diesem Bier also schon mal nichts auszusetzen.

Das Aroma wird durch Zitrusfrüchte und Malz geprägt, unterstützt durch den Duft einer Bergwiese. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist leicht süß, genau wie ich es erwartet hatte. Gleichzeitig bemerke ich, dass die Kohlensäure recht aggressiv ist. Schnell zeigt sich ein sehr bitterer Geschmack, der die Süße überdeckt. Saure Noten kann ich nicht schmecken. Ich mag das Bittere, auch wenn es schon fast grenzwertig ist. Meine Frau, die das Bier ebenfalls getestet hat, verzog nur das Gesicht und brach den Test ab. Im Abgang wird das Bier wieder weniger bitter, wirklich angenehm. Dieser Geschmack bleibt auch lang erhalten.

Der doch sehr starke bittere Geschmack steht in deutlichem Widerspruch zum frischen Aroma dieses IPA. Ein überraschendes Bier mit Charakter, das man mögen kann, das aber sicherlich nicht jedem gefällt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

8,0 % Vol.

Stammwürze:

17,8° Plato

Brauerei:

Private Landbrauerei Schönram
Salzburger Str. 17
83367 Schönram
http://www.brauerei-schoenram.de

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Ayinger Weizenbock

Jetzt habe ich den Ayinger Weizenbock aus Oberbayern vor mir stehen. Es ist das erste der 14 Biere dieser mittelständischen Brauerei, die mit ihren etwa 80 Beschäftigten der größte Arbeitgeber dieser Stadt ist, die ca. 25 Kilometer südlich von München liegt. Die Biere dieser Brauerei wurden vielfach ausgezeichnet, was meine Erwartungen in die Höhe treibt.

Goldgelb mit einem leichten Rotstich zeigt sich das Bier im Glas, dazu die Trübung durch die vorhandene Hefe und darüber recht viel reinweißer und cremiger Schaum, der auch lange erhalten bleibt. Optisch ist das Bier schon mal perfekt.

Das Bier duftet intensiv nach Malz, unterstützt durch den Duft der Hefe und von Bananen sowie einem Hauch von Trockenfrüchten. Damit ist das Aroma so, wie ich es bei einem guten Bockbier erwarte, das mit einem aromatischen Hopfen gebraut wurde.

Der Antrunk ist leicht süßlich und mir fällt auf, dass dieses Bier relativ wenig Kohlensäure enthält. Da hätte ich mir etwas mehr gewünscht. Der Körper ist intensiv, rund und wirklich ausgewogen. Die Süße des Malzzuckers, die Bitterstoffe und ein wenig Säure halten sich absolut die Waage. Der Abgang ist dann überraschend mild. Trotz der geringen Bitterkeit bleibt er aber lange erhalten.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

7,1 % Vol.

Stammwürze:

16,5° Plato

Brauerei:

Brauerei Aying
Franz Inselkammer KG
85653 Aying
http://www.ayinger.de

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