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Foodpairing: die Kehrwieder-Brauerei und Friesenkrone finden zusammen

Welches Bier passt zu welchem Essen? Oder auch andersherum gefragt: zu welchem Essen sollte ich ein bestimmtes Bier trinken? Diese Fragen gehören in meinen Augen zu den schwierigsten Fragen beim Biergenuss. Foodpairing kombiniert aus unterschiedlichen Aromen harmonischen Genuss: Friesenkrone hat jetzt seine zwölf Friesisch Tapas zu den Bierspezialitäten der Kehrwieder Kreativbrauerei, Hamburg, gesellt und erstaunliche Geschmacksergebnisse erzielt. Die kleinen Fischköstlichkeiten und das mit viel Liebe zum Besonderen gebraute Bier ergänzen sich ideal. Eigentlich kein Wunder, denn beide Naturprodukte sind der handwerklichen Tradition und ihrer Herkunft verpflichtet. Oliver Wesseloh, der Kreativbrauer, hat drei Beispiele für das gelungene Foodpairing Matjes- und Bier-Spezialitäten zusammengestellt. Der Biersommelier zu drei Kombinationen:

„Räucherlachs-Bontjes mit dem alkoholfreien ü.NN (über Normal Null): Die Bierspezialität mit nur 0,4 % vol. ist geprägt von der frischen, fruchtigen Note tropischer Früchte wie Maracuja und Mango, gepaart mit einem angenehmen Malzkörper und einer dezenten Bitternote. Der Frischkäse mit dem Räucherlachs nimmt die fruchtig-leichte Note hervorragend auf, ohne dass ein Aroma das andere dominieren würde. Danach harmonieren die Mandeln und der Sesam perfekt mit der Malzaromatik des ü.NN: perfekt für den Tag am Strand.

Matjeswickel mit Spinat mit Frischer Traum Wet Hop Pale Ale (5,7 % vol.): Das kernige Pale Ale, welches mit frischem, deutschem Cascade-Hopfen noch an dessen Erntetag gebraut wird, verleiht dem Bier Aromen von Wildblütenhonig mit einem Hauch Zitrus und Gras. Getragen wird das Ale von einem moderaten Malzkörper und einer deftigen Bittere. Die Matjeswickel mit Spinat können da gut mithalten. Der Spinat spielt mit den Zitrus- und Grasnoten, während der Schafskäse durch die Honigaromen ergänzt wird. Der würzige Matjes kann sich in dem schlanken aber kernigen Körper gut behaupten.

Kerniger Rauchmatjes-Spieß mit unserem Kogge Baltic Porter (6,5 % vol.): Das Kogge ist ein untergäriges Porter mit sehr robustem Malzkörper. In die Nase steigen einem sofort Aromen von Zartbitterschokolade, Rosinen und Espresso. Im Antrunk blitzt eine leichte Süße auf, die aber schnell von Espressonoten mit einer moderaten Bittere und einer Vanillenote verdrängt wird. Im Nachhall bleibt der behagliche Geschmack echten Kakaos. Der kernige Rauchmatjes passt da perfekt: Die Rauchnoten ergänzen sich mit den Röstmalzen, die erdigen Noten der Roten Beete gehen Hand in Hand mit der Zartbitterschokolade und das nussige Kornbett nimmt die Vanillenoten auf. Die perfekte Harmonie für einen stürmischen Abend an der Nordsee – auf der richtigen Seite des Fensters.“

„Das Finden ‚kulinarischer Paare‘ löst Impulse aus, die es vorher so nicht gab“, erläutert Sylvia Ludwig, Leiterin Friesenkrone Profitcenter GV, das Experiment mit der Kehrwieder Kreativbrauerei. „Dadurch wird die Kreativität nicht nur bei Fooddesignern, sondern auch bei Profiköchen angeregt. Wir wollen zeigen, dass in Herings- und Matjesspezialitäten viel mehr steckt, als bisher angenommen.“

Ökologie in der Brauerei – Puntigamer will die Abwärme nutzen

Brauereien sind recht energieintensive Unternehmen und dementsprechend hoch sind die Werte der Abwärme. Meist wird die nicht mehr benötigte Wärme ungenutzt in die Umwelt entlassen, was nicht sonderlich nachhaltig ist. Dass es auch anders geht zeigt jetzt ein Projekt im österreichischen Graz. Die Brauerei Puntigam, die KELAG Wärme GmbH und das Immobilienunternehmen C&P Immobilien AG setzen für das „Brauquartier Puntigam“ in der Triester Straße eine clevere und umweltfreundliche Wärmeversorgung um: Die rund 800 Wohnungen sowie die Büros, Geschäftslokale und der Kindergarten sollen mit Abwärme aus dem Gärprozess der Brauerei Puntigam versorgt werden. Ab Herbst 2017 werden die ersten Kunden mit „Brauwärme“ beliefert, im Endausbau wird die KELAG Wärme GmbH pro Jahr rund 3,8 Millionen Kilowattstunden aus der Brauerei an die Kunden im „Brauquartier Puntigam“ liefern.

So sollen etwa 65.000 Quadratmeter Nutzfläche mit Wärme aus dem Gärprozess beheizt und mit Warmwasser versorgt werden. Diese energiewirtschaftlich äußerst sinnvolle Konzeption ist einzigartig in Österreich.

Nachhaltige Bierkultur in der Brauerei Puntigam

Bereits seit 1478 wird im Grazer Stadtteil Puntigam Bier gebraut. Jahr für Jahr werden am Standort insgesamt rund eine Million Hektoliter Bier produziert – Puntigamer ist damit eine von Österreichs meistverkauften Biermarken. Die Brauerei Puntigam hat aber nicht nur eine starke Marke, sondern steht auch für nachhaltige Bierkultur. Mit einer Reihe von Umweltleistungen trägt die Brauerei Puntigam zur Nachhaltigkeit bei: von Energieeinsparungen durch unterschiedlichste Maßnahmen über Optimierung der Abfalltrennung bis hin zur Reduktion von Kondensatverlust im gesamten Betrieb. Dafür wurde die Brauerei im Vorjahr zum wiederholten Male mit der Ökoprofit-Auszeichnung geehrt.

Biologische Abwärme

„Integrierter Umweltschutz ist eine grundlegende Firmenphilosophie. Wir arbeiten stetig daran, unsere Abläufe in der Brauerei effizienter und somit umweltschonender zu gestalten“, so Gerald Zanker, Braumeister der Brauerei Puntigam. „Mit diesem einzigartigen Energieversorgungskonzept wird unsere Abwärme aus dem Brauprozess sinnvoll für Heizzwecke und Warmwasser der Wohnungen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft genutzt und so eine CO2-Einsparung erzielt. Die Abwärme, die wir hier nutzen, ist nicht klassische Abwärme aus einem industriellen Prozess, sondern Abwärme aus einem biologischen Prozess, aus der Vergärung der Bierwürze.“

Ausgeklügelte technische Konzeption

„Die Abwärme aus dem Gärprozess von Puntigamer koppeln wir mit Wärmetauschern aus der Kühlanlage aus. Ein Teil der Abwärme hat 75 Grad Celsius, diese Wärme können wir direkt nutzen. Ein weiterer Teil der Abwärme hat ein niedrigeres Temperaturniveau. Deshalb setzen wir hier unterstützend eine Wärmepumpe ein, um die Abwärme auf die notwendige Temperatur von 50 bis 70 Grad Celsius zu bringen, bevor wir sie zu unseren Kunden im Brauquartier Puntigam leiten“, erklärt Adolf Melcher, Geschäftsführer der KELAG Wärme GmbH. Als Ausfallsreserve und für die Spitzenabdeckung dient Energie aus der bestehenden Dampfanlage der Brauerei. Die KELAG Wärme GmbH investiert rund 1,5 Mio. Euro in dieses innovative Wärmeprojekt.

Eine wichtige Voraussetzung für die Nutzung der Brauwärme schafft das Unternehmen C&P Immobilien AG: „Wir dämmen die Gebäude im Brauquartier sehr gut und installieren auf den gesamten 65.000 Quadratmetern Nutzfläche Niedertemperaturheizungssysteme in Form von Fußbodenheizungen. So ist es möglich, die Abwärme aus dem Gärprozess optimal zu nutzen“, erläutert Markus Ritter, Vorstandvorsitzender der C&P Immobilien AG.

Einzigartiges neues Wohnkonzept

Der Gedanke der Vernetzung und Nachhaltigkeit wird dabei besonders in den Vordergrund gestellt. Rund 800 Wohnungen, Büro- und Gewerbeflächen – insgesamt 65.000 m² bieten Platz für bis zu 2.000 Menschen, die im neu entstehenden Brauquartier leben und arbeiten werden. Optimal geplante Wohnungen mit ideal angelegten Grundrissen und große Außenflächen bieten zukünftigen Bewohnern ein neuartiges Lebenskonzept. Im Zentrum des Quartiers gibt es Platz für Freizeit, Bewegung und Kommunikation. „Unsere Intention ist es, unterschiedlichen Zielgruppen und Generationen nicht nur ein ‚nebeneinander‘, sondern vor allem ein ‚miteinander‘ zu bieten. Das Brauquartier Puntigam ist ein einzigartiges Projekt mit einem noch nie dagewesenen Konzept, welches das Leben in der Gemeinschaft fördern soll“, so C&P Vorstandsvorsitzender Markus Ritter.

Langjährige erfolgreiche Partnerschaft:  KELAG Wärme GmbH und Brau Union Österreich

Die KELAG Wärme GmbH und die Brau Union Österreich arbeiten seit vielen Jahren erfolgreich und gut zusammen. „Wir haben der KELAG Wärme GmbH den Betrieb und das Management unserer Wärmeerzeugungseinrichtungen mit den Dampfkesselanlagen und Blockheizkraftwerken an den Standorten Leoben-Göss und Puntigam in Graz übertragen“, sagt Gerald Zanker, Braumeister der Brauerei Puntigam. „Aus dieser Zusammenarbeit heraus ist auch die Idee entstanden, die Gärwärme am Standort Puntigam im neu entstehenden Brauquartier Puntigam für Heizung und Warmwasser zu nutzen. Auf diese Weise können wir unsere Umweltbilanz weiter verbessern. Neben allen technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Eckpfeilern dieses Projektes ist uns aber vor allem auch der nachbarschaftliche Aspekt wichtig. Wir freuen uns, dass wir für unsere neuen Nachbarn diese nachhaltig produzierte Wärme bereitstellen können.“

Nachhaltigkeitsstrategien für eine starke Nachbarschaft

Das Projekt passt auch bestens in die Energie-Strategie der KELAG Wärme GmbH: „Unser Tochterunternehmen KELAG Wärme GmbH hat eine eindeutige strategische Ausrichtung“, erklärt Kelag-Vorstand Manfred Freitag. „Oberste Priorität hat die Nutzung von industrieller Abwärme und Prozesswärme, so wie hier in Puntigam. Wenn das nicht möglich ist, setzen wir auf Biomasse und in weiterer Folge auf Erdgas. Zusätzlich dient Erdgas bei Abwärme- und Biomassenutzungen als Ausfallsreserve und zur Spitzenabdeckung. Auf das Verbrennen von Heizöl verzichten wir aus ökologischen Gründen nahezu vollständig.“

Nachhaltigkeit C&P

Die C&P Immobilien AG setzt mit dem Projekt Brauquartier Puntigam ein Konzept um, welches der Nachhaltigkeitsvision des Unternehmens entspricht: Qualitätsbewusstsein im Sinne der Nachhaltigkeit sowie gelebte Verantwortung bei der Planung und Errichtung von Projekten stehen im Vordergrund. So vereint das Brauquartier Puntigam als multimedialer Knotenpunkt die wichtigsten Faktoren aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Gemeinschaft und Mobilität. Unter anderem garantieren Gemeinschaftsräume, „Flying Garden“, Waschsalon sowie E-Cars und E-Bikes modernes Wohnen mit dem Hintergrund „Nutzen statt Besitzen“ – kurz: optimale Lebensqualität.

Nachhaltigkeit wird bei der Brau Union Österreich groß geschrieben

Die Brau Union Österreich hat es sich zum Ziel gesetzt, die beste Bierkultur für die Zukunft zu schaffen und diese nach sozialen und ökologischen Herausforderungen zu gestalten. Als nachhaltig agierendes Unternehmen setzt die Brau Union Österreich eine Reihe von Initiativen, um ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern und auch sozial verantwortungsvoll zu agieren. Für ihr bisheriges Engagement wurde die Brau Union Österreich bereits mit einigen Preisen ausgezeichnet: Unter anderem mit dem Energy Globe Austria, dem EU Sustainable Energy Award inkl. dem Publikumspreis EU Citizens Choice Award oder dem IEA SHC Solar Award.

Streit um bekömmliches Bier geht in die nächste Runde

Im Jahr 2015 erhielt die Brauerei Härle im Allgäu eine Abmahnung vom Verein Sozialer Wettbewerb. Ich habe ja bereits mehrfach darüber berichtet, dass die inhabergeführte Brauerei wie viele andere Brauereien auch einige ihrer Biere als „bekömmlich“ beworben hatte. Der Berliner Abmahnverein sieht darin eine gesundheitsbezogene Aussage. Diese ist für alkoholische Getränke untersagt. Auch wenn mir diese Argumentation vollkommen widersinnig erscheint, folgten ihr im letzten Jahr bislang zwei Gerichte, das Landgericht Ravensburg und das Oberlandesgericht Stuttgart. Nun beschäftigt dieser Streit auch die Richter beim Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe. Wie eine Sprecherin des BGH mitteilte, sei die Revision in dem Fall zugelassen worden. Der Termin für eine Verhandlung stehe aber noch nicht fest. Nach einem Bericht des Nachrichtenportals proplanta rechnet die Geschäftsführerin des Vereins Sozialer Wettbewerb vor dem Spätherbst nicht mit einem Verhandlungstermin.

Bier schmeckt nicht, Schaum nicht gut? Zurück damit!!!

Die Kulmbacher Brauerei ruft eine Charge ihres Kapuziner Weißbier alkoholfrei zurück. Als Grund wird eine „qualitative Abweichung“ genannt. Die Brauerei schreibt auf ihrer Homepage, dass der Schaum nicht die gewohnte Stabilität habe und dass das Bier säuerlicher schmecke als gewohnt. Gesundheitliche Beeinträchtigungen aufgrund des Fehlers schließt die Brauerei aber aus. Betroffen ist ausschließlich die Charge mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 03. 12. 2017.

Falls Sie Bier aus dieser Charge haben, können Sie es in jedem beliebigen Getränke- oder Supermarkt abgeben, auch wenn Sie keinen Kassenzettel mehr haben. Das Bier wird gegen die gleiche Menge aus einer anderen Charge eingetauscht. In einer Pressemitteilung entschuldigt sich die fränkische Brauerei bei den Kunden für die entstehenden Unannehmlichkeiten.

Heute 21:00 im WDR: Ranga Yogeshwar macht den Biertest

Dass deutsche Biertrinker ihr Lieblings-Pils von anderen Marken unterscheiden können, scheint ein Mythos zu sein. Das WDR-Wissenschaftsmagazin „Quarks & Co“ hat in einem wissenschaftlich belastbaren Test mit 60 Pils-Trinkern und zwölf professionellen Sensorikern drei der großen Pils-Marken geschmacklich verglichen.

Zuerst mussten sie die Biere geschmacklich voneinander unterscheiden. Dabei bekamen sie jeweils drei Gläser vorgesetzt. In zwei Gläsern befand sich das gleiche Pils, eines enthielt eine andere Marke. Die Aufgabe bestand darin, das Bier, das nur einmal vorkam, herauszuschmecken. Das Ergebnis: Weniger als die Hälfte (47 Prozent) der Antworten war richtig. Und das, obwohl statistisch schon allein durch Erraten ein Drittel richtige Antworten zu erwarten gewesen wären. Der wissenschaftliche Leiter der Untersuchung, Dr. Daniel Mörlein, folgert: „80 Prozent der Pils-Trinker können zwischen diesen Bieren vermutlich geschmacklich nicht unterscheiden.“ Moderator Ranga Yogeshwar präsentiert den Test bei „Quarks & Co“ am Dienstag, 21.3.2017, um 21 Uhr im WDR Fernsehen sowie ab sofort in der WDR-Mediathek: wdr.de/mediathek.

Wie nah die Biere geschmacklich wirklich beieinander liegen, hat „Quarks & Co“ im Anschluss mit zwölf geschulten Sensorikern untersucht. Dabei wurden die drei Pils-Sorten nach 33 Merkmalen beurteilt, die sich auf Aussehen, Geruch, Geschmack, Mundgefühl und Nachgeschmack bezogen. Darunter waren Merkmale wie malzig, hopfig, hefig, fruchtig, bitter und süß. Nur bei acht der 33 Merkmale zeigt sich überhaupt ein statistisch signifikanter Unterschied. Dazu sagt Dr. Daniel Mörlein: „Die größten Unterschiede treten im Nachgeschmack auf, also nachdem das Bier runtergeschluckt wurde.“

„Quarks & Co“ folgert: Im Geschmack unterscheiden sich die drei untersuchten Pils-Biere, die zu den zehn größten Pils-Marken gehören, kaum, obwohl sie aus unterschiedlichen Braukonzernen stammen. Offenbar wird der deutsche Biermarkt, was die vorherrschende Biersorte Pils betrifft, von einem Einheitsgeschmack geprägt. Wer glaubt, unter den führenden Pils-Marken ein Lieblingsbier zu haben, unterliegt wohl häufig einer Illusion.

Soweit der Pressetext des WDR. Irgendwie kann mich das Ergebnis aber kaum verwundern. Auch wenn hier nicht verraten wurde, welche Biere der WDR ausgeschenkt hat, vermute ich mal, dass es sich um Biere handelt, die mit Hopfenextrakt gebraut wurden. Bei der Herstellung des Extrakts werden nur die Bitterstoffe des Hopfens extrahiert, so dass es sich nicht mehr um ein Naturprodukt handelt, sondern um ein standardisiertes Industrieprodukt. Und wenn die Grundstoffe identisch sind, ist kein unterscheidbares Endprodukt zu erwarten. Die Biere sind häufig nicht von schlechter Qualität, aber sie sind halt auswechselbar.

Brauerei Erl braut bestes Festbier

Mehr als sieben Millionen Maß Bier werden jedes Jahr auf dem Oktoberfest in München ausgeschenkt, mehr als auf jedem anderen Bierfest der Welt. Doch Europas bestes Festbier befindet sich nicht in den Maßkrügen auf der Münchner Wiesn – es wird im niederbayerischen Straubing auf dem Gäubodenvolksfest ausgeschenkt und von einer kleinen Familienbrauerei hergestellt. Zu diesem Urteil kam eine Jury aus mehr als einhundert deutschen und internationalen Gerstensaft-Experten beim European Beer Star 2016. Sie verliehen das einzige Gold in der Kategorie „Bestes Festbier nach deutscher Brauweise“ an die kleine Landbrauerei Erl aus dem Landkreis Straubing-Bogen: Die Brauerei schaffte eine Sensation und setzte sich in der prestigeträchtigen Wertung gegen die großen Platzhirsche aus der Branche durch. Das Geheimnis des niederbayerischen Davids im Wettbewerb gegen die Biergiganten: ein altes Familienrezept, Wasser aus einem eigenen Tiefbrunnen, Zutaten aus der Region – und eine große Portion Leidenschaft.

Die Auszeichnungen beim European Beer Star, verliehen beim Branchentreff „BrauBeviale“ auf der Nürnberger Messe, gelten unter Braumeistern als die „Gourmetsterne des Gerstensafts“. Ende 2016 verkosteten die Juroren mehr als 2.000 Biere aus über 40 Ländern rund um den Globus. Das überraschende Verdikt der Tester: „Erl Bräu“ ist Bayerns erfolgreichste Brauerei. Bundesweit teilen sich die Niederbayern den Spitzenplatz mit der Brauerei Gold Ochsen aus Ulm in Baden-Württemberg, die ebenfalls zwei Goldmedaillen holte. Mit Gold prämierten die Juroren neben dem „Erlkönig Festbier“ auch den „Erlkönig Imperator“, einen hellen Doppelbock, der anlässlich des 500. Jubiläums des Reinheitsgebots im vergangenen Jahr erstmals gebraut wurde.

Bierbrauen ist bei den Erls in Geiselhöring Familientradition: Der 29-jährige Braumeister Josef Erl führt den Betrieb gemeinsam mit seinem Vater Ludwig und dessen Bruder Günter bereits in der sechsten Generation. Die Braugeschichte der Erls begann im Jahre 1871, als Ulrich Erl die bestehende Brauerei Mayer am Stadtplatz in Geiselhöring kaufte. Dreißig Jahre später erweiterte dessen Sohn Ludwig den Betrieb und zog an einen neuen Standort wenige hundert Meter entfernt um. Dort ist die Brauerei seit 1901 und bis heute zuhause.

„Doppel-Gold – das war eine echte Überraschung“, sagt Josef Erl, der vor zwei Jahren sein Studium zum Diplom-Braumeister in Weihenstephan abschloss und seitdem die Familientradition im Sinne seiner Vorfahren weiterführt. Für Seniorchef Ludwig Erl ist der Titel auch eine Bestätigung für das Bewahren des Ursprünglichen. Der 62-Jährige, der lange vor dem Beginn der „Craft-Beer-Bewegung“ bereits 1990 den Amerikanern in Los Angeles vorführte, wie ein echtes bayerisches Bier entsteht und schmeckt, sagt: „Wir wollen einfach mit guten Rohstoffen unsere niederbayerische Braukunst erlebbar machen.“ Und er meint damit: ungekünstelt und weit weg vom Zeitgeist.

Lange bevor „Micro Breweries“, also der Trend hin zu kleinen Brauereien und besonderen Bierspezialitäten in limitierten Mengen, aufkamen, hatten die Erls für sich schon festgelegt: der beste Weg in die Zukunft liegt in der großen Geschichte des niederbayerischen Biers. So ist heute das „Erlkönig Festbier“, das seit Jahrzehnten auf dem Gäubodenvolksfest ausgeschenkt wird, aktuell in der Ochsenbraterei Wenisch, das einzige, das noch traditionell handwerklich in offenen Gärbottichen gebraut wird. „Das gibt es auch auf der Münchner Wiesn schon lange nicht mehr“, sagt Ludwig Erl.

Auch bei den Zutaten hielten die Erls stets Kurs: „Unabhängig von Weltmarktpreisen und Spekulation legen wir hier den Schwerpunkt auf die Zuverlässigkeit unserer Partner und die Qualität von Hopfen und Malz“, sagt Junior-Braumeister Josef Erl, der auch das Rezept für den ebenfalls mit Gold ausgezeichneten hellen und mit fast neun Prozent Alkoholgehalt besonders süffigen Doppelbock „Erlkönig Imperator“ entwickelte. Alle Rohstoffe stammen nach seinen Worten von alteingesessenen bayrischen Mälzereien und Hopfenbauern, mit denen die Erls schon über Jahrzehnte zusammenarbeiten. Dazu kommt: „Unser weiches Brauwasser stammt aus dem eigenen kontrollierten Tiefbrunnen, wird nicht chemisch aufbereitet und ist eines der wenigen noch nitratfreien Brauwässer in Niederbayern“, sagt Josef Erl.

Auf Regionalität setzt das Unternehmen mit 18 Mitarbeitern, davon drei Auszubildende, auch bei der Vermarktung: Das Liefergebiet umfasst einen Umkreis von rund 80 Kilometern. Besonders gern getrunken wird es traditionell im Raum Regensburg und Straubing. Doch seit Neuestem kommt Bewegung in die „Bierlandkarte“ der Geiselhöringer Traditionsbrauer: Bei Münchner Getränkehändlern galten die „Erlkönige“ lange als Geheimtipp. „Seit der Nachricht vom Doppel-Gold ist der Absatz spürbar gestiegen“, so Vertriebsleiter Günter Erl.

Happy End im Streit um das Bier

Artikel in Tageszeitungen, die sich mit dem Thema Craft Beer befassen, sind häufig peinlich. Meist merkt der Leser, dass ein Redakteur, der mit dem Thema Craft Beer überhaupt nichts anfangen kann, dazu verdonnert wurde, zu einem Craft Beer-Event oder eine Craft Beer-Brauerei zu fahren und etwas darüber zu schreiben. Selbstverständlich soll das Ergebnis aus noch positiv ausfallen. Nun kennt aber unser armer Redakteur nur die Fernsehbiere und ist eindeutig der Meinung, dass ein Bier so schmecken muss wie er es kennt. Nun wird er mit Menschen konfrontiert, die ihm zeigen, das Bier auch ganz anders schmecken kann, unabhängig davon, ob es nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut wurde oder nicht. Damit ist er dann überfordert und entsprechend bemüht fällt dann er Artikel aus.

Anders der Artikel von Leopold Zaak, der in der Mittelbayerischen unter dem Titel „Happy End im Streit um das Bier“ über die Braukunst Live! in München berichtete. Angenehm unverkrampft und locker stellt er verschiedene Brauer vor, die auf der Messe in München ihre Produkte vorgestellt haben. Dabei geht er sowohl auf die Brauer von Fernsehbieren als auch auf große und kleine kreative Brauer (passt „kreative Brauer“ denn nicht viel besser als „Craft Beer-Brauer“?) ein und stellt kurz deren unterschiedliche Philosophien vor. Ich meine, dass es sich sicher lohnt, einmal auf die Website der Mittelbayerischen zu gehen (den Link finden Sie am Beginn dieses Absatzes) und den Artikel zu lesen.

Craft Beer auf der Internorga

Handgebrautes Bier ist beliebt wie nie. Das zeigt sich auch auf der INTERNORGA, der Trendschmiede für Lebensmittel. Vom 17. bis 21. März 2017 geht die CRAFT BEER Arena bereits in die dritte Runde und ist größer denn je. Auf der Fläche präsentieren sich in diesem Jahr über 30 kreative Brauer – darunter sowohl Brauer, die von Anfang an dabei waren als auch viele spannende neue. Neben den nationalen werden auch wieder internationale Craft Biere zu sehen sein, die ihren Vertrieb in den deutschen und europäischen Markt von der INTERNORGA aus starten.

„Die CRAFT BEER Arena ist eines der Highlights auf der INTERNORGA. Die vorgestellten Produkte und Konzepte gewinnen immer weiter an Relevanz für Gastronomie und Handel. Nicht zuletzt bereichern sie jede kreative Getränkekarte. Ich freue mich, dass unsere CRAFT BEER Arena von Jahr zu Jahr immer erfolgreicher wird. Wer dort nicht vorbei schaut, verpasst etwas“, sagt Claudia Johannsen, Geschäftsbereichsleiterin Hamburg Messe und Congress GmbH.

Nationale und internationale Craft Beer-Vielfalt

Die handgebrauten Biere in der CRAFT BEER Arena bieten für jeden Geschmack etwas. Weg vom industriell hergestellten Bier im Einheitsgeschmack hin zu Kreativbier mit individuellen Geschmacksnoten. Sowohl nationale als auch internationale Craft Bier Fans kommen auf ihre Kosten. Mit dabei sind etablierte große und kleine Brauer aus ganz Deutschland sowie Brauereien aus Europa und Nordamerika. Erstmals stellt die Wacken Brauerei ihre Angebotsvielfalt auf der INTERNORGA vor. Ebenfalls neu dabei sind die BBF Berliner Bierfabrik sowie die Ratsherrn Brauerei. Nicht von der INTERNORGA wegzudenken sind Maisel & Friends, BRLO, Steamworks, die Stieglbrauerei zu Salzburg sowie die Kreativbrauerei Kehrwieder, die allesamt zum wiederholten Mal mit ihren inspirierenden Craft Beer-Geschmackserlebnissen auftrumpfen werden.

Spannende Workshops und Podiumsdiskussionen rund um das Bier

Das Craft Beer Angebot der Brauer wird von einem umfangreichen und spannenden Rahmenprogramm begleitet, das täglich in der CRAFT BEER Arena stattfindet. Gastronomen können hier an Einführungen in das Thema Craft Beer teilnehmen sowie bei moderierten Verkostungen die Craft Biere probieren. Auf dem speziell für die Bedürfnisse der Gastronomie und des Handels abgestimmten Programm stehen darüber hinaus Podiumsdiskussionen mit Vertretern des Getränkefachgroßhandels über aktuelle Themen des Craft Beer Vertriebs. Außerdem werden zahlreiche Workshops rund um die neue Biervielfalt angeboten – mit Themen zur betriebswirtschaftlichen Bedeutung von Craft Beer, Food Pairings oder die Bierkultur in Bars.

Diese Brauereien sind in diesem Jahr in der CRAFT BEER Arena vertreten

Brau Union Österreich für den Internationalen Deutschen PR-Preis nominiert

Mit dem Internationalen Deutschen PR-Preis zeichnet die Deutsche Public Relations Gesellschaft jährlich exzellente Kommunikationsarbeit aus. Die Brau Union Österreich ist mit dem Projekt „Grüne Brauerei Göss“ nominiert; beim aktuell laufenden Online-Voting zum „European Business Award“ freut sich die Brau Union Österreich auf Ihre Stimmen.

Die Brau Union Österreich hat sich unter dem Motto „Brewing a Better World“ der Nachhaltigkeit verschrieben. Ein besonderes Vorzeigeprojekt ist hier die Grüne Brauerei Göss, wo durch Einsatz von Solarthermie und Fernwärme sowie eine neuartige Biertrebervergärungsanlage CO2-neutral gebraut wird. Weltweit gibt es bis dato kein vergleichbares Projekt in einer Großbrauerei – neu ist vor allem auch die Kombination von Maßnahmen zur Effizienzsteigerung mit Projekten zur Substitution von fossilen Energieträgern – durch den Einsatz von vier intelligenten Energieprojekten, die reibungslos ineinandergreifen. Dieses Projekt wurde professionell kommunikativ begleitet – und für diese wegweisende Umsetzung nun für den Internationalen Deutschen PR-Preis nominiert. Mit dem Internationalen Deutschen PR Preis zeichnet die Deutsche Public Relations Gesellschaft jährlich exzellente Kommunikationsprojekte aus dem gesamten deutschen Sprachraum aus. Im Finale stehen 64 Kampagnen in 19 Kategorien, die von einer 36-köpfigen Fachjury ausgewählt wurden – am 23. März wird bekanntgegeben, welche Projekte sich über die Auszeichnung freuen dürfen.

Gabriela Maria Straka, Leitung PR/Kommunikation & CSR bei der Brau Union Österreich, erklärt die komplexe Kommunikationsarbeit: „Die kommunikativen Zielsetzungen bei dem Projekt waren vielfältig – ein vorgelagertes Ziel war, unter Einbindung aller Stakeholder den Weg für dieses Projekt zu ebnen, die Durchsetzung und alle diesbezüglichen Entscheidungen zu unterstützen und zu begleiten, alle Stakeholder laufend zu informieren und durch transparente Kommunikation die Akzeptanz zu erhöhen. Ein weiteres Ziel war umfassende mediale Aufklärungsarbeit über den gesamten Projektverlauf, ergänzt durch konsequenten Dialog mit relevanten Partnern, allen Anrainern und öffentlichen Trägern, um Bewusstsein und Akzeptanz in der Bevölkerung zu schaffen. Im weiteren Verlauf war die Zielsetzung, die weltweit herausragende Nachhaltigkeits-Leistung als die Success-Story publik zu machen, die sie ist, und positive Auswirkungen auf das Image des Unternehmens Brau Union Österreich und der Marke Gösser zu ermöglichen: höhere Synergie und Nachhaltigkeits-Attribute für die Marke, die Grüne Brauerei Göss als Synonym für nachhaltige Umwelt. Weiters sollten die rund 150 Mitarbeiter am Standort Göss ebenso wie die 2000 weiteren Mitarbeiter unternehmensweit hinter dem Projekt stehen. Wir freuen uns, dass wir es mit diesem Projekt nun auf die Shortlist des Internationalen Deutschen PR-Preises geschafft haben.“

Aber auch bei anderen Preisen und Auszeichnungen ist die Brau Union Österreich – oft mit der „Grünen Brauerei Göss“ – erfolgreich, man konnte sich z. B. 2016 über den Energy Globe Austria freuen und auf EU-Ebene über den EU Sustainability-Award sowie den Publikumspreis EU Citizens Choice Award. Ganz aktuell findet außerdem ein Voting statt – beim European Business Award, einer Auszeichnung für außergewöhnlichen Erfolg, Wachstum und Innovationsführerschaft – wurde die Brau Union Österreich bereits mit dem Titel „National Champion“ ausgezeichnet. Markus Liebl, Generaldirektor Brau Union Österreich, dazu: „Wir sind sehr stolz, dass wir Österreich als ‚National Champion‘ vertreten dürfen. Die European Business Awards sind ja dafür bekannt, Europas dynamischste Unternehmen zu prämieren.“ Nun wird bei einem öffentlichen Online-Voting ein „Public Champion“ ermittelt.

„European Business Awards“ – Wählen Sie Ihren Public Champion bis 1. März 2017

Um „National Public Champion“ zu werden, erzählt die Brau Union Österreich per Video ihre Erfolgsgeschichte – online zugänglich auf http://bit.ly/2jzjVba . Im öffentlichen Wettbewerb wird nun das Publikum entscheiden, wer ab 6. März den Namen „National Public Champion“ tragen darf. Diese erste Phase des Online-Votings läuft noch bis 1. März.

Gabriela Maria Straka betont, dass der Wettbewerb nun in die zweite Runde geht: „Die Spannung steigt, jetzt geht es noch weiter, jetzt sind Sie und die Öffentlichkeit gefragt: Das Publikum hat noch wenige Wochen Zeit, für ihr liebstes Unternehmen zu abzustimmen – und wir hoffen natürlich, dass unsere Ziele und gesellschaftliche Anliegen, die wir in den Kernbotschaften in unserem Video zum Ausdruck bringen, zahlreiche Stimmen bekommen. Für die offene Abstimmung möchten wir eine breite Öffentlichkeit gewinnen, bestehende und potenzielle Kunden ebenso wie Stakeholder, Mitarbeiter und ganz besonders Bierliebhaber und Freunde des Genusses involvieren. Diese öffentliche Abstimmung bedeutet uns viel – wir sehen es auch als Meilenstein auf dem weiteren Weg unseres Erfolges und Ansporn, so tatkräftig wie möglich an Ihren und unseren Anliegen weiterzuarbeiten. Die konsequente Einbindung unserer Stakeholder ist uns ein Anliegen. So haben wir letztes Jahr neben der EU Fachjury des EU Sustainability Awards auch die EU Publikumsauszeichnung für das beste Nachhaltigkeitsprojekt, die Grüne Brauerei Göss, an Land gezogen. Diesen Weg des Stakeholder-Engagements wollen wir gerne fortsetzen.“

Frank Lucas ist Deutscher Meister der Biersommeliers

Am 11. Februar hat die von der Doemens Akademie in Gräfelding ausgerichtete Deutsche Meisterschaft der Biersommeliers stattgefunden. 56 Experten waren aus ganz Deutschland angereist, um ihre sensorischen Fähigkeiten, ihr umfassendes Know-how im Bereich Bierstile und Sensorik sowie ihre Präsentationskünste unter Beweis zu stellen. Der Wettbewerb erstreckte sich über zwei Vorrunden und ein ereignisreiches Finale. Frank Lucas hat sich durch hervorragende Fachkompetenz in den Vorrunden mit fast voller Punktzahl für das Finale qualifiziert. Dort konnte er die dreiköpfige Jury durch seine insgesamt stimmige Präsentation und die mitreißende Beschreibung der Speisenkombination, für die sich das Finalbier eignet, überzeugen. Damit ist Frank Lucas von der Insel Rügen offiziell der aktuelle Deutsche Meister der Biersommeliers. Zusammen mit Vize-Meister Christoph Puttnies, Klaus Artmann als Drittplatzierten und weiteren 17 Biersommeliers, die die vorderen Rängen für sich beanspruchen konnten, wird Frank Lucas Deutschland auf der Weltmeisterschaft der Sommeliers für Bier im September in München vertreten.

Frank Lucas konnte im Finale unter drei Bierspezialitäten auswählen, die er der Jury und seinen Kollegen präsentierte. „Wir befinden uns hier auf der Deutschen Meisterschaft und daher entscheide ich mich für den Noctus 100 der Brauerei Riegele, also ein deutsches Bier“, mit diesen Worten stieg Frank Lucas in seinen Finalvortrag ein. „Es war ein aufregender Tag und ein spannender Wettbewerb, der mir viel Spaß gemacht hat. Für mich bedeutet der Titel eine große Verantwortung, Bier in seiner Gesamtheit mit dem großen Spektrum, das es zu bieten hat, zu präsentieren. Mein Auftrag als Deutscher Meister der Biersommeliers heißt Bier“, so der frisch gekürte Sieger, der als Braumeister bei der Insel-Brauerei auf Rügen arbeitet, über seinen neuen Titel.

Die Deutsche Meisterschaft der Biersommeliers spielte sich auf sehr hohem Niveau ab: Die Teilnehmer mussten in zwei Vorrunden Bierstile erkennen und ihre sensorischen Fähigkeiten beim Erkennen von Aromen unter Beweis stellen. Die besten sechs Biersommeliers aus den Vorrunden wurden am Nachmittag im Finale von einer Fachjury geprüft. Dabei hat nicht nur das Fachwissen den entscheidenden Impuls gegeben, sondern auch Auftritt und Präsentation, mit dem die Biersommeliers die Bierkultur und ihre Begeisterung für das Produkt Bier zum Ausdruck gebracht haben.

„Die Teilnehmer waren alle durch die Bank bestens vorbereitet und hatten ein sehr fundiertes und umfassendes Fachwissen parat. Wir haben im Vergleich zur letzten Meisterschaft am Ablauf des Finales gefeilt. Denn es entscheidet am Ende nicht nur das Wissen, sondern auch das Talent, auf einer Bühne stehend das Publikum für Bierspezialitäten und Bierkultur begeistern zu können. Es ist eine Sache, theoretisches Wissen und großartige sensorische Fähigkeiten zu haben. Ein Biersommelier ist aber in erster Linie als Entertainer in Sachen Bier unterwegs und muss das Publikum durch seine Begeisterung mitreißen können. Daher ist dieser Aspekt bei der Deutschen Meisterschaft ein ganz wichtiges Entscheidungskriterium auf dem Weg zum Sieg geworden“, fasst Veranstalter Dr. Wolfgang Stempfl, Geschäftsführung der Doemens Akademie, den Wettbewerbsverlauf aus seiner Sicht zusammen.

Unterstützt wird die Deutsche Meisterschaft der Sommeliers für Bier 2017 vom Deutschen Brauer-Bund e.V. und dem Bayerischen Brauerbund e.V. – auch hier sind die Verantwortlichen begeistert, wie sich das Thema in den letzten Jahren entwickelt und Fahrt aufgenommen hat. Sowohl Holger Eichele, Deutscher Brauer-Bund, als auch Dr. Lothar Ebbertz, Bayerischer Brauerbund, sehen in Deutschland eine Renaissance des Bieres, die vor allem durch die Biersommeliers ausgelöst wird. Zur Vermittlung von Bierkultur bedürfe es profunden Wissens rund um das Bier, das bei der Ausbildung zum Biersommelier vermittelt wird.

Neben dem Deutschen Meister der Biersommeliers werden 19 weitere Experten, die sich bei der Deutschen Meisterschaft durch ausgezeichnetes Wissen und sensorisches Know-how ganz vorne platzieren konnten, Deutschland bei der Weltmeisterschaft der Sommeliers für Bier vertreten. Diese findet am 10. September 2017 im Vorfeld der drinktec, der weltweit größten Branchenmesse im Bereich Getränke, auf dem Münchner Messegelände statt.