Die Klosterbrauerei Weißenohe huldigt dem Hopfen mit einer ganz besonderen Reihe: GreenMONKey. In dieser Reihe gibt es drei Varianten, alles Pilsbiere, die mit unterschiedlichen Hopfensorten gestopft werden. Ansonsten sind die drei Biere identisch. Außerdem stammen sowohl die verwendete Gerste als auch der Hopfen stammen aus biologischem Anbau. Dabei beschränken sich die Franken nicht auf das EU-Bio, sondern verwenden Rohstoffe, die nach den strengeren Bioland-Richtlinien angebaut wurden.
Vor mir steht jetzt das Weißenoher greenMONKey Hersbrucker, wobei der Name Hersbrucker direkt auf die für das Stopfen verwendete Hopfensorte hinweist. Dieser Hopfen wird in den Hopfenanbaugebieten rund um die Weißenoher Klosterbrauerei angebaut und wird von den Brauern liebevoll „Heimathopfen“ genannt.
Weizengelb strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die größtenteils feinporige Schaumkrone ist durchschnittlich groß und bleibt sehr lange erhalten.
Das Aroma ist deutlich hopfenbetont. Der Duft des Malzes kommt zwar durch, aber die würzigen Noten des Hopfens spielen eindeutig die erste Geige.
Frisch und prickelnd ist der erste Eindruck, den das Bier beim Kontakt mit der Zunge vermittelt. Schnell kommt ein ordentliches Bitter dazu, so dass das Bier eher norddeutsch-hanseatisch wirkt. Selbst für ein nordisches Pils ist dieses wunderbare Hopfenbitter kräftig. Dabei wirkt das Bier trotzdem weich und süffig. Der Abgang ist überraschend mild mit langem Nachklang.
Zu dem Weißenoher greenMONKey passt gut ein Steak mit Wedges.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Smaragd, Perle, Select und Tradition, Hersbrucker)
Alkoholgehalt:
5,8 % Vol.
Stammwürze:
13° Plato
Brauerei:
Klosterbrauerei Weißenohe
Klosterstr.20
91367 Weißenohe
www.klosterbrauerei-weissenohe.de
Die Brauerei Kundmüller im fränkischen Viereth-Trunstadt bietet eine große Bierauswahl an, auch wenn nicht alle Biere jederzeit erhältlich sind. Neben den drei Biobieren braut Kundmüller nicht nur weitere neun klassische Bierstile, sondern im Laufe des Jahres auch 15 Sondersude, darunter auch drei holzfassgelagerte Biere. Ich meine, es lohnt sich sicher, sich einmal mit dieser Brauerei zu befassen. Damit will ich heute beginnen.

Die Riedenburger Brauerei selbst beschreibt dieses Bier so: „Mit seinem feinwürzigen und vollmundigen Geschmack bietet es Freunden alkoholfreier Biere ein erfrischend spritziges Geschmackserlebnis. Aus wertvollem Bioland-Hopfen und Malz eingebraut enthält es lebenswichtige Vitamine und eignet sich besonders gut als isotonisches und kalorienreduziertes Getränk bei jeder sportlichen Aktivität.“ An harten Fakten steht im Grunde nur in dieser Beschreibung, dass hier Rohstoffe auf kontrolliert biologischem Anbau verwendet wurden, und zwar aus Bioland-Anbau, also echtem Bio, nicht aus dem EU-Bio, das ja nun eher ein Light-Bio ist. Dann will ich mal die Flasche öffnen und das Bier verkosten.
Wunderbraeu ist eine Brauerei in München, die, zumindest in der Außendarstellung, konsequent auf eine umweltgerechte Produktion setzt. Die Rohstoffe sind aus ökologischem Anbau, stammen nahezu vollständig aus dem Nahbereich der Brauerei, und der Strom, der in der Brauerei benötigt wird, stammt aus Wasserkraft. Zusätzlich werden die Biere in neutralen Kästen ausgeliefert, in denen Standardflaschen verpackt sind, die überall wieder neu befüllt werden können.
Ich glaube, es ist das erste Mal, dass ich erlebe, dass eine Brauerei ein Bier zweimal braut – einmal mit konventionellen Zutaten und einmal in biologischer Qualität. Die Brasserie Dupont im wallonischen Tourpes hat es gemacht und jetzt steht das biologische Saison vor mir und wartet auf seine Verköstigung. Ein Blick auf die Zutatenliste des Etiketts verrät mir, dass neben Gerstenmalz auch Weizensirup verbraut wurde. Herausgekommen ist ein obergäriges Lagerbier, das in der Flasche vergoren wurde. Es wurde 1990 kreiert und war mit dem Moinette Bio eines der ersten beiden Bio-Biere aus dieser Brasserie.
Immer wieder lese ich, dass Bioprodukte seit einigen Jahren einen Boom erleben. Aus irgendeinem Grund scheint das belgische Bier von diesem Trend nicht betroffen zu sein. Aber es gibt auch Ausnahmen. Eine solche Ausnahme steht jetzt vor mir.
In jedem Jahr braut Hellers in Köln ein Jahrgangsbier und jetzt steht eines dieser Biere vor mir, das Hopfengarten.
Hanf wurde traditionell in der Bierherstellung verwendet, wenn ich mehreren Quellen glauben darf, sogar länger als der Hopfen. Angeblich soll der Hanf bereits Teil des Grut gewesen sein, jeder Kräutermischung, die vor Einführung des Hopfens dem Bier Geschmack und Haltbarkeit verlieh. So ist es auch kein Wunder, dass die Brauerei Hirt aus dem österreichischen Micheldorf sich des Hanfs angenommen und damit ein Bier gebraut hat.
Die Brauerei Pinkus Müller war eine der ersten Brauereien in Deutschland, die Biere aus kontrolliert biologisch angebauten Zutaten brauten. Ich kenne die Biere seit der ersten Hälfte der 1980er Jahre. Aber das nur mal so nebenbei. Im Moment ist mir wichtiger, dass Münster einstmals eine Altbier-Hochburg war, mehr noch als Düsseldorf. Tatsächlich gab es einmal in Münster etwa 150 Altbierbrauereien, von denen zwischenzeitlich nur noch Pinkus Müller übriggeblieben war. Inzwischen gibt es in Münster wieder mindestens zwei Craft-Brauer, die ebenfalls münsteraner Altbier brauen, aber wie erwähnt ist Pinkus Müller die einzige Traditionsbrauerei in Münster.
Angefangen haben Dennis Pfahl und Michael Kesseböhmer als Hobbybrauer und hatten mit ihren selbstgebrauten Bieren bei ihren Freunden Erfolg. So fingen sie irgendwann an, ihre Biere auch zu verkaufen. Die Biere für den Verkauf brauen sie aber nicht in einer eigenen Brauerei, sondern sie mieten sich bei Frank Liebhart in Detmold ein, der sie mit Rat und Tat unterstützt. Aus dieser Verbindung erklärt sich auch der Name des Weizenbiers: vom Ortsteil Holsterhausen in Essen nach Detmold sind es 168 Kilometer. Außerdem ist das 168 auch ein Collaboration Brew der beiden Brauereien. Da Frank Liebhart die Biere , die unter seinem Namen vertrieben werden, grundsätzlich aus biologischen Zutaten braut, ist das Weißbier, das jetzt vor mir steht, ebenfalls ein Biobier.