Das Moinette Blonde wurde im Jahr 1955 erstmals gebraut und gehört seitdem zu den Vorzeigebieren der belgischen Brauerei Dupont. Der Name Moinette stammt aus der Gegend, in der die Brauerei vor Jahrhunderten angesiedelt war. Die Landschaft war früher eher sumpfig („moëne“ in altfranzösisch) und daraus leitete sich das Wort Moinette ab, das auch auf die landwirtschaftlich genutzte Mühle in dem Dorf Tourpes und den Bauernhof „Cense de la Moinette“ hindeutet, der auch zu den Besitztümern der Familiendynastie Dupont gehörte. Ursprünglich hieß das Bier „Abbaye de la Moinette“ (Abtei von der Moinette) und nennt sich erst seit 1980 Moinette.
Das Bier hat eine sehr schöne Goldfarbe und ist nur mäßig hefetrüb. Beim Einschenken bildet sich viel fester Schaum, der auch lange erhalten bleibt.
Das Aroma wird durch das Malz dominiert. Düfte nach Brot und Karamell, nach Vanille und einer Blumenwiese steigen mir in die Nase.
Der Antrunk ist recht süß, aber die reichlich vorhandene Kohlensäure sorgt für eine angenehme Frische. Auf der Zunge erscheint dann zunächst die Bitterkeit des Hopfens, bevor sich fruchtige Noten nach Zitrus- und dunklen Früchten dagegen behaupten. Trotz des kräftigen Bitter ist das Mundgefühl weich und der Geschmack der 8,5 Volumenprozent Alkohol hält sich diskret im Hintergrund. Der Abgang ist überraschend mild, aber mit sehr langem Nachklang.
Das Moinette Blonde steht eindeutig in der Tradition der belgischen Abteibiere und passt auch gut zu den typischen belgischen Gerichten, zu gebratenem Fisch und Muscheln, aber auch zu Wild.
Zutaten:
Brauwasser, Gerstenmalz, Zucker, Hefe
Alkoholgehalt:
8,5 % Vol.
Empfohlene Trinktemperatur:
12° C
Brauerei:
Brasserie Dupont
rue Basse 5
7904 Tourpes
Belgien
www.brasserie-dupont.com
Das erste Mal, dass ich ein Bier aus Nittenau kennengelernt habe, ist bereits einige Zeit her. Damals war es Le Chauffeur, das alkoholfreie Bier aus der oberpfälzischen Kleinstadt, das mich gereizt hat und bei der Verkostung auch begeistern konnte. Dann habe ich lange Zeit nichts mehr von der Brauerei gehört, bis ich kürzlich auf der Braukunst Live in München die Brauerei wiedergefunden habe und mit dem dort ausstellenden Personal reden konnte. Wenige Tage später schickte mir Herbert Steger, der Verkaufsleiter der Brauerei, einige Flaschen Bier, damit ich auch diese Biere hier beschreiben kann. Vielen Dank dafür. Beginnen will ich mit „Mein Doldenzwerg“, einem Pale Ale.
Jetzt steht wieder einmal ein Bier vor mir, das Lidl aus Großbritannien zu uns geholt hat. Ob das jetzt noch einmal passiert, wo das Vereinte Königreich die EU verlassen hat? Wir werden sehen.
Wenn es auf hoher See mal wieder stürmisch wird, muss es einen geben, der einen klaren Kopf behält: Der Kapitän! Die Brauerei Landgang hat mit dem Kapitän ihr erstes alkoholfreies Bier gebraut, ein Pale Ale.
Jetzt steht ein Lagerbier aus Russland vor mir, genauer gesagt aus dem Raum Moskau. Die Brauerei gehört zu AB InBev, dem weltgrößten Brauereikonzern, der das Bier für ein Unternehmen im Baden-Württembergischen Herrenberg herstellt.
Nun steht mal wieder ein Bier aus Burgdorf in der Nähe von Hannover vor mir. Der Lehrter Lokschuppen ist ein Böhmisch Dunkel, also ein untergäriges dunkles Lagerbier. Mal sehen, wie es sich so macht.
Nun steht ein Bier aus der Brasserie des Légendes vor mir, das ein typischer Vertreter belgischer Braukunst ist. Ein Farmhouse Ale oder Saison. Dieser Bierstil wurde in früheren Zeiten von den Bauern gebraut, die es später an ihre Erntehelfer ausschenkten. Nach Angaben der Brauerei soll das Originalrezept, nach dem auch heute noch gebraut sind, aus dem Jahr 1184 stammen. Diese Aussage würde ich aber eher in das
Bevor ich im letzten Jahr von NRW nach Niedersachsen umgezogen bin, habe ich noch die regionalen Biere gekauft, die die umliegenden Getränkemärkte im Angebot hatten und die vorher von mir noch nicht beschrieben wurden. Dazu gehört auch das Urfels Alt. Bereits der Blick auf das Rückenetikett verwirrt mich etwas. Als Hersteller steht dort Brauhaus Urfels in Duisburg-Walsum. Ein Blick auf die Website des Brauhauses zeigt aber, dass dort das Urfels Alt überhaupt nicht erwähnt wird, sondern dass dort lediglich von einem hellen und einem dunklen Bier die Rede ist. Eine weitere Recherche ergab, dass auf einer früheren Version des Etiketts stand: „Hergestellt und abgefüllt in einer nordrhein-westfälischen Großbrauerei“. Na ja, jetzt weiß ich nicht so ganz genau, was ich davon halten soll. Und noch etwas fällt mir auf: das Bier enthält keinen Hopfen, sondern wurde ausschließlich mit Hopfenextrakt gebraut. Hoffentlich habe ich mit diesem Kauf keinen Fehler gemacht.
Rotbier ist ein alter Bierstil, der in den letzten Jahren eine gewisse Renaissance erlebt hat. Aus alten Schriftstücken des 17. Jahrhunderts geht hervor, dass damals das Rotbier gegenüber dem Weißbier bevorzugt wurde, da es einen vollmundigeren und runderen Geschmack hat. Rot wurde das Bier aufgrund der damaligen Malzherstellung. Wichtig ist als Zutat das sehr spezielle Melanoidinmalz, das für das vollmundige Aroma und den rötlichen Sud sorgt. Auch die König Brauerei aus Duisburg hat im März 2019 ein Rotbier auf den Markt gebracht, das jetzt vor mir steht und auf seine Verkostung wartet.