Wieder einmal steht ein Bier vor mir, das Lidl unter der Bezeichnung Craft-Bier verkauft hat. Bislang war ich von den Lidl-Bieren ja nicht allzu begeistert. Sie hoben sich durchaus von den Massenbieren ab, aber sie ließen immer noch eine Menge Luft nach oben. Andererseits müssen wir auch den vergleichsweise niedrigen Preis sehen, so dass es dann wieder passt. Mal sehen, wie mir dieses Bier gefällt.
Bernsteinfarben und leicht hefetrüb fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine durchschnittlich große gemischtporige Schaumkrone, die nur langsam in sich zusammenfällt. Die Optik geht schon mal in Ordnung.
Auch das Aroma ist ansprechend. Karamelldüfte und Röstnoten steigen mir in die Nase, dazu das Aroma von Zitrusfrüchten und Ananas und auch einige bittere Aromen sind dabei.
Der Eindruck, den das Bier beim ersten Kontakt mit der Zunge hinterlässt, ist eine angenehme Frische, gepaart mit einer leichten Süße und einer sehr feinperligen Kohlensäure. Wow. So ein Bier hätte ich Lidl wirklich nicht zugetraut. Auf der Zunge entwickelt sich ein ordentliches Bitter, das die Süße weitgehend überdeckt. Jetzt fehlt mir aber die Fruchtigkeit, die ich in der Nase festgestellt hatte. Dadurch wirkt das Bier nicht wirklich vollmundig, ist aber das Beste Craft-Bier von Lidl, das ich bislang getrunken habe. Der Abgang ist recht trocken mit einem milden Bitter, das lange nachklingt.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe
Alkoholgehalt:
4,1 % Vol.
Brauerei:
Rye River Brewing Company
Donaghcumper
Celbridge
Co Kildare
Irland
www.craftybrewing.co.uk
Nun will ich mich mal wieder einem Bier aus Burgdorf bei Hannover zuwenden. Die Brauerei beschreibt ihre Philosophie so: „Unser Bier ist ein 100% natürliches und lebendiges Getränk. Es wird nach alter Tradition nur mit Malz, Hopfen und Wasser gebraut und wird mit Hefe vergoren. Die Hefe wandelt den vergärbaren Zucker der Würze in Alkohol und CO2. In modernen Großbrauereien wird nach der Fermentation das Bier gefiltert und pasteurisiert und damit die Hefe abgetötet. Durch diese Prozesse wird das Bier haltbarer und leichter zu handhaben, da es z.B. ohne Kühlung lagerfähig ist. Durch diese „Abtötung“ des Bieres verliert es aber auch einen guten Teil seines naturhaften Geschmackes und Aromas. Unser Bier wird vor der Abfüllung nicht behandelt und behält so seinen ursprünglichen Charakter.“ Mal sehen, wie sich das Pils so macht.
Nun steht ein Bier aus St Austell in Cornwall vor mir. Ich erwarte, dass ich gleich ein ganz besonderes Bier verkosten werde, denn die Brauerei wurde in der Vergangenheit für ihre Biere vielfach ausgezeichnet. Im Jahre 2018 erreichte die Brauerei 35 unterschiedliche Auszeichnungen für ihre Biere, 2019 waren es immerhin noch 11 Auszeichnungen. Weshalb dieser Rückgang stattgefunden hat kann ich nicht sagen, aber die Liste ist wirklich beeindruckend. Aber kommen wir nun zum Bier.
Die Brauerei Hopf aus Miesbach beschreibt das alkoholfreie Weizenbier, das jetzt vor mir steht, so: „Die Alkoholfreie überzeugt durch den unverwechselbaren, fruchtig, frischen Hopf Weißbiergeschmack. Das dezente Malzaroma harmoniert mit einer angenehmen Würze und einer erfrischenden Fruchtnote. Mineralstoff- und vitaminreich ist sie der ideale Durstlöscher für alle sportlich Aktiven und für ernährungsbewusste Genießer. Echter Weißbiergenuss auch ohne Alkohol!“ Na, dann wollen wir doch mal prüfen, ob diese Aussagen auch stimmen.
Trondheim kennt wohl jeder Mensch, der schon mal eine Kreuzfahrt auf der Hurtigruten gemacht hat. Dort ist die Austmann Bryggeri beheimatet, von der das Session IPA stammt, das jetzt vor mir steht.
Aus dem Odenwald stammt das Schmucker Meister Pils, das jetzt vor mir steht. Die Brauerei blickt auf eine Tradition zurück, die im Jahr 1780 begann. Heute hat sie 19 unterschiedliche Biere im Angebot. Aus dieser Auswahl steht jetzt das Meister Pils vor mir.
Obwohl Brewdog in auch Berlin braut, stammt das Nanny State, das jetzt auf seine Verkostung wartet, aus Schottland. Nicht einmal importiert hat Brewdog das Bier selbst, sondern als Importeur ist die Hamburg Beer Company GmbH aus der Kolumbusstraße in Hamburg angegeben. Der Name des Importeurs ändert aber selbstverständlich nichts an der Qualität des Bieres, mit dem wir uns jetzt beschäftigen wollen.
Das Bier, das jetzt vor mir steht, stammt aus dem hessischen Darmstadt, genauer gesagt aus der Brauerei Braustüb’l. Die Brauerei ist Mitglied bei den freien Brauern, was schon eine ganz Menge über das Unternehmen aussagt. Es muss unter anderem inhabergeführt sein und in der eigenen Region eine führende Rolle spielen. Von den freien Brauern kommen etliche Biere, die mir wirklich gut schmecken, so dass ich mich jetzt wirklich auf dieses Bier freue.
Der Name des Brugse Zot, das jetzt vor mir steht, geht auf eine Legende zurück. Den Brugse Zot gibt es bereits seit dem Mittelalter er fußt auf der Legende von Maximilian von Österreich. Nach dem Tod seiner Gemahlin Maria von Burgund im Jahr 1482 erbte Maximilian die Herrschaft über die mittelalterlichen Niederlande. Einige der niederländischen Provinzen waren Maximilian feindlich gesinnt, und das war in Brügge nicht anders. Die Regierung Maximilians war hart und die Steuern waren hoch, was zu öffentlicher Unzufriedenheit führte.
Jetzt steht wieder einmal ein Bier aus der Hildesheimer Braumanufaktur vor mir. Auf dem Etikett ist das Logo der Hell Death Riders abgedruckt, das stark an die Logos verschiedener Rockergruppen erinnert. Tatsächlich sehen auch die Mitglieder der Gruppe entsprechend aus. Allerdings sind sie nicht auf Harleys unterwegs, sondern auf ihren Fahrrädern. Mehr zu dieser Gruppe finden Sie auf