Hopfenstopfer Comet IPA

Im Nordwesten Baden-Württembergs liegt die Kleinstadt Bad Rappenau. Von dort kommt das India Pale Ale, das jetzt vor mir steht und das ich nun ohne weitere Vorrede verkosten will.

Golden und hefetrüb fließt das Bier ins Glas. Dabei bildet es recht viel feinporigen Schaum, der lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet angenehm nach Karamell mit ordentlicher Fruchtigkeit. Ich rieche Zitrusfrüchte, Ananas und Johannisbeeren. Sicher wird eine andere Nase noch weitere Aromen feststellen können.

Der Antrunk ist leicht süß, wobei die feinperlige Kohlensäure für eine angenehme Frische sorgt. Auf der Zunge kommt ein dazu passendes Sauer ins Spiel und nicht zu vergessen das Bitter mit seinen 55 IBU. Die Aromen spiegeln sich auf der Zunge wider. Das Mundgefühl ist vollmundig und rund. Auch der Abgang ist angenehm bitter und mit langem Nachklang.

Das Hopfenstopfer Comet IPA ist ein India Pale Ale mit hoher Drinkability, das auf jeden Fall in die Spitzenklasse der deutschen IPAs gehört.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen Hefe

Alkoholgehalt:

6,8 % Vol.

Stammwürze:

16,7° Plato

Bittereinheiten:

55 IBU

Empfohlene Genusstemperatur:

8° – 12° Celsius

Brauerei:

Häffner Bräu GmbH
Salinenstraße 24
74906 Bad Rappenau
www.brauerei-haeffner.de

Schneider TAP X Cuvée Barrique

„TAP X“ heißen die Sondersude aus der Brauerei Schneider. Aus dieser Serie stammt das Cuvée Barrique, ein Cuvée-Bier aus „TAP6 Unser Aventinus“ und „Aventinus Eisbock“. Diese Biere wurden Monate in Weinfässern gereift. Die beiden ursprünglichen Biere sind Weizenstarkbiere, so dass ich ein kräftiges, süffiges und fruchtiges Aroma erwarte. Dementsprechend edel ist auch die Flasche. Wie die anderen Sondersude von Schneider handelt es sich um eine Champagnerflasche mit 0,75 Liter Inhalt. Nicht wirklich stilecht ist der Kronkorken, der die Flasche verschließt. Das Halsetikett, das die Flasche versiegelt, macht diesen kleinen Stilbruch aber wieder teilweise wett. Aber kommen wir endlich zum Bier.

Dunkelbraun und hefetrüb fließt das Bier ins Glas, fast blickdicht. Dabei bildet sich relativ wenig elfenbeinfarbener Schaum, feinporig mit mittel- bis grobporiger Auflage, der schnell in sich zusammenfällt.

Das Aroma ist in seiner Komplexität umwerfend. Fruchtig-säuerlich erinnert es eher an einen Wein als an ein Bier. Düfte nach Birnen und roten Beeren steigen mir in die Nase, abgerundet durch die Aromen dunkler Schokolade und Vanille.

Der erste Eindruck, den das Bier beim Kontakt mit der Zunge hinterlässt, ist Süße, die sich mit einer sehr feinperligen und sanften Kohlensäure verbindet. Ich schmecke Trockenpflaumen und Rosinen. Als sich das Bier auf der Zunge ausbreitet kommt eine angenehme Säure dazu, die an einen guten Apfelessig oder einen trockenen Apfelwein erinnert. Dies steht in einem ausgewogenen Gegensatz zur Süße. Das Mundgefühl ist voll und schwer. Der Abgang ist erfrischen sauer, ähnlich einem Rotwein. Bitterstoffe fehlen fast vollständig und der Geschmack bleibt noch lange in der Kehle erhalten.

Unser Fazit

Wow…was für eine tolle Bierspezialität, mit so ganz untypischen, extremen und doch ausgewogenen Aromen. Das „Mein Cuvée Barrique“ überzeugt auf der ganzen Länge und beweist erneut, das Bier längst einem guten Wein das Wasser reichen kann.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

9,5 % Vol.

Stammwürze:

21,5 %

Empfohlene Genusstemperatur:

9-11°C

Brauerei:

Schneider Weisse
G. Schneider & Sohn GmbH
Tal 7
80331 München
www.schneider-weisse.de

Kuehn Kunz Rosen Kerlig Hell

In Mainz, der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz, hat Kuehn, Kunz, Rosen ihren Sitz. Aus dieser Brauerei stammt das Kerlig Hell, das jetzt vor mir steht. Mit diesem Bier haben die Jungs sich an den wohl schwierigsten Bierstil herangewagt, an das Helle. Auch wenn dieser Bierstil auf den ersten Blick nicht sonderlich spektakulär erscheint, ist es doch der Stil, der Fehler beim Brauen am deutlichsten zeigt. Mal sehen, wie dieses Helle gelungen ist.

Leuchtend golden und leicht hefetrüb fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine durchschnittlich große sahnige Schaumkrone, die lange erhalten bleibt. Die Optik haben die Brauer wirklich gut hinbekommen.

Das Aroma ist intensiv blumig-fruchtig. Düfte nach Biskuitteig, Zitrone, Grapefruit und Pfirsich steigen mir ebenfalls in die Nase. Das macht wirklich Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist frisch und durch die sehr feinperlige Kohlensäure auch angenehm spritzig. Auf der Zunge dominiert durchaus der Malzkörper, aber auch die Aromen spiegeln sich wider. Das Mundgefühl ist voll und rund, da auch das Bittere sich harmonisch in das Gesamtbild einbettet. Der Abgang zeichnet sich durch ein freundlich-fruchtiges Bitter mit langem Nachklang aus.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsner, Carahell), Hopfen (Summit, Citra, Crystal), Hefe

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Stammwürze:

12° Plato

Empfohlene Genusstemperatur:

5° – 7° Celsius

Brauerei:

K.K.R. GmbH
Weisenauer Straße 15
55131 Mainz
www.kuehnkunzrosen.de

Septem Holy Day

Der lateinische Begriff Septem steht im Deutschen für die Zahl Sieben. Die griechischen Brauer von Septem Bier fanden Gefallen an diesem Terminus und widmeten ihm ihre Arbeit. Für jeden Tag der Woche ein anderes Bier – so lautete der Plan, den die Freunde Sofocles Panagiotou und Georgios Panagiotou 2009 in die Tat umsetzten. Die griechische Craft Beer Manufaktur Septem Bier hat Publikumslieblinge wie Friday’s Pale Ale, 8th Day IPA, Saturday’s Porter und Sunday’s Honey Golden Ale im Angebot. Biere, die nach klassischen Braustilen hergestellt werden und mit ihrer schlichten Eleganz und der ausgefallenen Idee hinter den Namen punkten. Gebraut wird auf der Insel Euböa, die sonst eher für ihre geschichtsträchtige Vergangenheit bekannt ist. Ebenso wie das Urlaubsparadies haben auch Septems Produkte der Insel etwas herrlich Unkonventionelles.

Der Hopfen ist für Bier, was die Traube für den Wein ist. Frei nach dieser Philosophie kreieren die Männer von Septem Bier ihre Biere ganz wie ein Winzer seinen Wein komponiert. Sorgfältig werden Hopfensorten aus Griechenland und der ganzen Welt begutachtet und nur der Hopfen, der perfekt ins Konzept passt, wird letztendlich für das Bier verwendet. Um das volle Hopfenaroma während des Brauprozesses zu erhalten, wird das Bier nicht pasteurisiert. Panagiotou ist der Meinung, dass Bier nicht nur ein erfrischendes Getränk für den sommerlichen Besuch auf dem Keller ist, sondern Wein in Raffinesse und Vielschichtigkeit um nichts nachsteht. Ein köstliches Menü, begleitet von verschiedenen, auf das Essen abgestimmten Bieren von Septem? Ja, bitte!

Die Septem Bier Erfolgsgeschichte

Sofocles Panagiotou, Mitgründer von Septem Bier und Begründer des Leitmottos, ist Chemiker und Önologe und befasste sich zeitlebens mit der Erforschung und Perfektionierung von Wein. Als passionierter Biertrinker kam er 2009 auf die Idee, die Prinzipien seiner Arbeit auf das Bierbrauen umzumünzen – Ein Plan, der ihm großen Erfolg beschert und bereits zahlreiche Awards und Preise einbrachte. Im Gegensatz zu vielen Craft Beer Brauern, die als Homebrewer in der eigenen Küche starten, zog Sofocles Panagiotou sein Business gleich richtig auf. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner und Freund Georgios Panagiotou nahm er jeden Schritt der Unternehmensgründung und am Ende hatten sie ihre eigene, professionelle Brauerei. Aus dieser Brauerei stammt das Septem Holy Day, ein Weihnachtsbier, das jetzt vor mir steht.

Blickdicht schwarz läuft das Bier ins Glas. Dabei bildet es eine durchschnittlich große mittelbraune und feinporige Schaumkrone, die aber relativ schnell in sich zusammenfällt.

Das Aroma ist – ungewöhnlich. Sehr viele weihnachtlich-würzige Düfte stehen im Vordergrund, unterlegt mit einigen süßen Noten, die an Rübensirup erinnern, abgerundet durch einen Hauch Bitterschokolade. Dazu kommen noch zurückhaltende Noten nach gerösteten Haselnüssen und Mandeln. Ja, das ist wirklich ein weihnachtliches Bier.

Wie zu erwarten war ist das Antrunk ziemlich süß und obwohl die extrem sanfte und feinperlige Kohlensäure zurückhaltend dosiert ist, passt irgendwie alles zusammen. Auf der Zunge bleibt die Süße erhalten und paart sich auf tolle Weise mit den würzigen Aromen, so dass der Eindruck nach Lebkuchen erhalten bleibt. Eine leichte Säure macht das Bier rund. Der Abgang zeichnet sich zunächst durch eine Mischung des Geschmacks von Bittermandeln und dunkler Schokolade aus, bevor in der Kehle der Geschmack nach Marzipan mit langem Nachklang die Führung übernimmt.

Dieses Bier passt perfekt zu Weihnachten und zu den Speisen, die besonders zu dieser Zeit gegessen werden, also zu Wild, zu Sauerbraten, zu winterlichen Desserts und selbstverständlich zu Weihnachtsgebäck.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hopfen, Hefe, Mahlab, Kardamom, Ingwer

Alkoholgehalt:

6,4 % Vol.

Stammwürze:

16° Plato

Bittereinheiten:

30 IBU

Empfohlene Genusstemperatur:

11° Celsius

Brauerei:

Septem Microbrewery
Orologio of Avlonari
34009 Municipality of Kymi-Aliveri
Griechenland
www.septem.gr

18.000 Euro für die Kölner Gastroszene –erfolgreiche Spendenaktion der CölnerHofbräu Früh

Solidarität zeigen, wenn es darauf ankommt: Unter dem Motto „Wir halten zusammen“ sammelte die Cölner Hofbräu Früh je 2 Euro pro 100 Liter verkauftem Flaschenbier in den Wochen ein. Jeder verkaufte Früh Kölsch Kasten, jeder Sixpack und jede Flasche zählte dabei. Insgesamt kamen so 18.290,00 Euro zusammen. Mit dieser Summe unterstützt das Unternehmen nun die kölsche Gastroszene.

Am Mittwoch übergab Dirk Heisterkamp, Ressortleiter Vertrieb und Marketing der Früh Brauerei, den Scheck stellvertretend an Philipp Treudt. Der bekannte Clubbetreiber und Festivalveranstalter sowie Gründungs- und Vorstandsmitglied der KLUBKOMM und der IG Kölner Gastro, zeigte sich begeistert über den Beitrag zum Erhalt der Gastronomie in der Domstadt: „Die unbürokratische Hilfe der Cölner Hofbräu Früh, die unabhängig von den ausgeschenkten Bieren allen zugutekommt, ist ein tolles Beispiel wie engagiert Unternehmen helfen können die einmalige Vielfalt der Kölner Gastrolandschaft zu behalten.“

„‚Wir halten zusammen‘ ist für uns nicht nur ein Marketing Thema“, ergänzt Dirk Heisterkamp, „sondern von der ersten Corona Stunde an die Verpflichtung, uns zu engagieren.“ Für ihn ist auch der Beitrag der Kölschliebhaberinnen und -Liebhaber wichtig, die den Erfolg der Aktion erst möglich gemacht haben. „Wir danken allen, die jetzt lokale Bier-Marken trinken und ein Zeichen für kölsches Lebensgefühl und eine lokale vielfältige Gastroszene setzen.“

Über KLUBKOMM – Verband Kölner Clubs und Veranstalter e.V.

Die Klubkomm, der Interessenverband der Kölner Clubs und Veranstalter, vereint nahezu 100 Macher, DJs, Bars und Clubs der Domstadt. Die Mitglieder sind so vielseitig, wie die Szene selbst. Dabei fokussiert der Verband die Unterstützung der Mitglieder, insbesondere durch Vernetzung, Wissenstransfer, Informationsaustäusche und gemeinsame Projekte.

Über die IG Kölner Gastro

Die IG Kölner Gastro vereint die gastronomischen Betriebe in Köln und leistet gezielt Lobbyarbeit, um mit Behörden und Institutionen sowie bei politischen Regelungen auf Augenhöhe zu kommunizieren. Zusätzlich können sich ihre Mitglieder über das Netzwerk austauschen und voneinander profitieren.

Über die Cölner Hofbräu P. Josef Früh KG

Die Cölner Hofbräu P. Josef Früh KG ist eine in 1904 gegründete mittelständische Privatbrauerei, die heute in 5. Generation von der Inhaberfamilie persönlich geführt wird. Das Unternehmen beschäftigt 420 Mitarbeiter und betreibt neben der Brauerei im Geschäftsfeld eigengeführte Gastronomie in Köln sein Stammhaus und diverse Veedlesobjekte, sowie das Eden Hotel Früh am Dom. Die Marke Früh gehört zu den führenden Kölsch-Brauereien der Domstadt und ist bundesweit als profilierte Sortenspezialität bekannt und geschätzt. Früh ist als bislang einzige Kölsch-Brauerei mit dem renommierten Siegel „Slow Brewing“ zertifiziert.

Mainseidla Porter

Im September 2012 wurde die Gemeinde Breitengüßbach 1200 Jahre alt und zu diesem Jubiläum haben Jörg und Anja Binkert sich getraut, in Franken eine Brauerei zu gründen, also in einer Gegend, die angeblich die höchste Brauereidichte der Welt hat. Bis heute achten die beiden auf absolute Regionalität, angefangen mit den Rohstoffen über die Energie bis hin zur Verpackung. Sie brauen nicht nur zehn eigene Biere, sondern bieten auch vielen Gypsy-Brauern ein Zuhause. Nun steht vor mir das Porter, eines der Biere, die von Anfang an im Sortiment waren.

Dunkel Mahagoni, fast blickdicht schwarz, läuft das Bier ins Glas. Die feste haselnussbraune Schaumkrone bleibt lange erhalten. Bei der Optik hat die Brauerei schon mal keinen Fehler gemacht.

Düfte nach dunkler Schokolade und Haselnuss steigen mir in die Nase. Dazu kommen Aromen nach roten Früchten, Karamell und Vanille sowie einige würzige Noten. Jetzt ist aber Zeit für den ersten Schluck.

Die erste Überraschung ist, dass das Bier für ein Porter relativ trocken ist. Auf der Zunge dominieren die Röststoffe mit dem Geschmack nach Schokolade und Espresso. Das Mundgefühl ist weich, voll und rund. Bis hierhin gefällt mir das Bier ausnehmend gut. Aber dann kommt doch ein Wermutstropfen: Als der Schaum sich aufgelöst hatte war auch die Kohlensäure verschwunden und so fehlte dem Bier dann die Frische. Das Porter von Mainseidla möchte also entweder recht schnell auch aus kleinen Gläsern getrunken werden. Aber dann ist es mit seinem komplexen Geschmack wunderbar süffig. Auch im Abgang dominieren die Röstaromen nach Espresso, die sich hier mit einem freundlichen Hopfenbitter zu einem langen Nachklang vereinen.

Wer sich wie ich für röstige Biere begeistern kann, findet hier ein sehr angenehmes Bier ohne Überraschungen.

Zutaten:

Gerstenmalz (Wiener Art und Münchner Art, Melanoidinmalz, Röstmalz), Hopfen (Spalter Perle, Spalter Select, Spalt Spalter), Hefe, Ale Typ

Alkoholgehalt:

5,3 % Vol.

Stammwürze:

13 ° Plato

Brauerei:

Brauhaus Binkert GmbH & Co. KG
Westring 5
96149 Breitengüßbach
www.mainseidla.de

DIE BIEROTHEK

Karlsberg unterstützt die Wiedereröffnung der Gastronomie an der Saar

In partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der Gastronomie veranstaltet die Karlsberg Brauerei am 29. Mai ab 19 Uhr die erste digitale Braunacht. Dieses neue Format soll die stufenweise Wiedereröffnung der Gastronomie unterstützen. Das Besondere an diesem Event ist, dass dieses zeitgleich lokal in der Gastronomie und digital auf Social Media stattfindet.

Gastronomen präsentieren sich und die neuen Karlsberg-Biere

Für die Braunacht 2020 haben die Karlsberg-Brauer drei besondere Biere eingebraut und exklusiv in 0,75-Liter-Flaschen abgefüllt. Mit dabei sind: Dunkles Landbier, UrZwickel und Heller Weizenbock. Die Karlsberg Brauerei stellt einen Teil dieser stark limitierten Sonderbieredition der Gastronomie zur Verfügung. Gastro-Partner können am 29. Mai mit einem kleinen Event in ihrem Lokal an der Braunacht teilnehmen oder alternativ einen kreativen und unterhaltsamen Gruß per Videobotschaft im Vorfeld der Veranstaltung einsenden.

Teilnahme am Brauevent auch exklusiv von zu Hause

Biergenießer können ebenso bequem von Zuhause an der Braunacht digital teilnehmen, auf der Karlsberg-Facebookseite sowie auf www.karlsberg.de/digitale-braunacht. Die drei neuen Karlsberg-Biere können in limitierter Auflage als ProBIERboxen für 24,99 Euro ab 15. Mai online unter www.karlsberg-shop.de vorbestellt werden und beinhalten das Ticket zur Online-Event-Veranstaltung, die drei neuen Biere sowie drei Gläser.

Konsumenten werden zum Karlsberg-Produkttester

Während der Braunacht bewerten die Verkoster per Online-Voting, welche der drei Bierspezialitäten im Geschmack am stärksten überzeugt und welcher Gastronom am besten durch seine Botschaft unterhalten konnte. Karlsberg schenkt dem Gewinner-Gastronom und seinem Team einen besonderen Tag in der Karlsberg Brauerei mit Brauereibesichtigung und Braukurs in der Versuchsbrauerei. Das Bier, das der Gastronom mit seinem Team braut, kann er exklusiv in seiner Gastronomie ausschenken.

Den Erlös der Veranstaltung spendet Karlsberg an die saarländische Gastronomie.

Lehe Suur Paks Mastif Winter Edition

Barleywine ist ein recht spezieller Bierstil und auch Winterbiere fallen meist ziemlich aus dem Rahmen. Wie soll dann erst ein Barleywine in einer Winter Edition sein? Auf jeden Fall erwartet mich hier ein spannender Biertest. Gristel und Tarmo sind die Macher hinter dem Label Lehe. Da mir die Biere aus Harjumaa in Estland, die ich bislang verkostet habe, sehr gut gefallen haben, steigt die Spannung bei mir kräftig an. Ich kann es jetzt gar nicht mehr erwarten, öffne die Flasche und schenke mir das Bier ein.

Dunkel bordeauxfarben fließt das Bier ins Glas und bildet dabei wenig gemischtporigen elfenbeinfarbenen Schaum, der sich schnell auflöst. Die fehlende Schaumkrone ist für ein Barleywine typisch, aber die Farbe ist schon mal echt der Wahnsinn.

Das Aroma ist malzbetont, wobei die Röstaromen dominieren. Düfte nach dunkler Schokolade steigen mir in die Nase, dazu eine leichte Säure, die von Wein stammen könnte, sowie einige würzige Noten.

Der Antrunk enthält überraschend viel Süße. Die Röststoffe sind vom ersten Moment an deutlich zu schmecken. Das Suur Paks Mastif Winter Edition enthält stiltypisch wenig Kohlensäure, die dafür aber sehr feinperlig und sanft ist. Auf der Zunge erzeugt das Bier ein schweres und fast sirupartiges Mundgefühl. Der Geschmack nach Schokolade dominiert gemeinsam mit der Süße. Vervollständigt wird der Geschmack durch einen Hauch Espresso. Dabei schmeckt der Alkohol kaum durch und unterstützt die anderen Geschmäcker lediglich. Jetzt würde ich mir persönlich etwas mehr Bitterstoffe wünschen. Der Abgang ist röstig mit dem Geschmack nach dunkler Schokolade und Mokka. Jetzt kommt auch ein leichtes Bitter zum Vorschein, das lange nachklingt und während dem auch der Alkohol erstmals deutlich durchschmeckt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

9,6 % Vol.

Brauerei:

Pruulikoda Lehe
Paldiski mnt. 21
76 606 Harjumaa
Estland
www.lehepruulikoda.ee

Conrad Seidls „Bier Guide 2020“ macht Lust auf Biergenuss & Bierkultur

Nicht nur die deutschen Konsumenten haben in den letzten zwei Monaten sehnsüchtig darauf gewartet, dass die Gastronomie wieder öffnet. Auch die österreichischen Bierfreunde warten seit 70 Tagen auf das Aufsperren der Lokale, in denen sie ein gepflegtes Bier genießen können. Jetzt geht es für viele Gäste darum, den versäumten Genuss nachzuholen – und der Bier Guide 2020 versucht, wie schon in den vergangenen 20 Jahren den Gästen den Weg zu jenen Gastronomiebetrieben zu weisen, wo sie verlässlich Biergenuss finden können.

Bierpapst Conrad Seidl: „Das Angebot ist nach dem Neustart der Gastronomie im Frühjahr 2020 besser als je zuvor: Überall hat die Brauwirtschaft frische Fässer an frisch gereinigte Bierleitungen geliefert – und überall gibt es motivierte Gastronomen, die die Bierfreunde willkommen heißen und ihnen Bier in der ersehnten Qualität anbieten.“

Der Bierpapst rät, es sich nicht verdrießen zu lassen: Es mag ja ungewohnt sein, dass man in den nächsten Wochen eine Maske aufsetzen muss, wenn man auf ein Bier geht, es mag ungewohnt sein, dass man das freundliche Lächeln der Kellnerinnen und Kellner hinter deren Maske nur erahnen kann und erst recht ungewohnt ist es, dass man sein Bier am Tisch trinken muss und nicht an der Bar stehen darf. Seidl: „Das alles mindert nicht um den Genuss – den Biergenuss, wie wir ihn in den vergangenen zwei Monaten so schmerzlich vermissen mussten. Der Bier Guide 2020 widmet sich genau diesem Thema: Dem Genuss von Bier in der österreichischen Gastronomie.“

In seiner 21. Ausgabe stellt der Bier Guide auf 434 Seiten die wichtigsten Bierinnovationen vor, zudem die Besichtigungs- und Ab-Hof-Verkaufsangebote der Brauereiszene und natürlich wieder rund 1100 Bierlokale.

Wie immer gibt es einen einleitenden Essay, in dem sich Conrad Seidl heuer dem Hopfenanbau und der Hopfenzüchtung widmet. Dabei hat er einen in Österreich wenig beachteten Aspekt der neuen Craftbier-Kultur herausgefunden: Ohne die Forschungen und Züchtungsversuche des Niederösterreichers Alfred Haunold gäbe es die Hopfensorte Cascade nicht. Der Cascade und seine Verwandten haben es den Brauern erst ermöglicht, die Biervielfalt der letzten Jahre zu entwickeln.

Diese Vielfalt wird auch von den mehr als zwei Dutzend Bierinnovationen repräsentiert, die im Bier Guide ausgezeichnet wurden. Ausgezeichnet wurden unter anderem:

  • Das Bourbon Berliner – ein in Eichenfässern gereiftes Sauerbier nach Berliner Art von der Brauerei Bierol in Schwoich bei Kufstein
  • Das Don Marillo – ein holzfassgereiftes Fruchtbier, das die Craftbierbrauer von Brew Age in Wien mit Kveik-Hefe vergoren haben.
  • Das Gesellenstück – ein Altbier, mit dem Christian Harringer in der Bierschmiede am Attersee seine Lehre als Bierbrauer abgeschlossen hat.
  • Das Hell Berry – ein Red India Ale, das im Ottakringer Brauwerk Wien entstanden ist.
  • Das Honey Bane – ein Gewürzbier mit Honig und Zirbe von den Drei Prinzen in Bad Ischl
  • Das Melon Blanc – ein Brut IPA aus der ganz neuen Noom-Brauerei in Riegersburg
  • Die Schwarze Tinte – ein in mehreren Versionen erhältliches Stout aus der Dietrachtinger Brauerei im Innviertel
  • Das Omes Pale Ale – ein in Lech am Arlberg gebrautes Ale direkt aus dem Vorarlberger Bierlokal des Jahres.
  • Das Kimchi-Porter – das wahrscheinlich ungewöhnlichste Bier des Jahres aus der 1516 Brewing Company, die tatsächlich Kimchi verbraut.

Bier Guide 2020: Der Reiseführer zur Bierkultur

Wie jedes Jahr mit Spannung erwartet wird die Bewertung der Lokale – Conrad Seidl erläutert sie im aktuellen Bier Guide sogar mehrsprachig: „Bierlokale mit fünf Krügeln stellen Weltklasse dar – und es gibt beachtlich viele Betriebe in Österreich, die diese Auszeichnung verdienen. Sie sind aber international orientiert: Wer sich dort etwas typisch Österreichisches erwartet, wird möglicherweise enttäuscht sein, weil die Bierauswahl sich eben an internationalen Bieren orientiert. Ein Lokal mit vier Krügeln ist dagegen das, was man ‚iconic example of Austria’s beer culture‘ bezeichnen würde. Ein Lokal mit drei Krügeln entspricht dem, was etwa das Hofbräuhaus in München oder Mc Sorley’s Old Ale House in New York darstellt – wenn man als Biertrinker niemals dort war, dann war man nicht in der jeweiligen Stadt.“

Der Bier Guide legt also als Maßstab internationale Referenzbetriebe an: Bietet ein österreichisches Lokal ein Maß an internationaler Bierkultur, wie man es etwa im Brüsseler Delirium Cafe findet? Oder ist es so bedeutend für die Identität der Stadt wie U Zlateho Tygra in Prag? Ist es von nationaler Bedeutung wie die Brasserie Federal in Zürich? Daran bemisst sich die Zahl der Krügel, die von Conrad Seidls Bier Guide-Team vergeben werden.

Der Bierpapst listet in seinem neuen Bier Guide 2020 auf 434 Seiten:

  • Mehr als 1.100 Adressen von Bierlokalen,
  • in denen man unter insgesamt rund 5.300 Bierangeboten wählen kann auf.
  • Dazu gibt er einen Überblick über alle Besichtigungsprogramme der österreichischen Bierszene.

Neu ist, dass es zum Bier Guide einen Newsletter gibt, mit dem Conrad Seidl und sein Team auch Zwischendurch über Neuerungen in der Bierszene berichten. Bestellen können Sie diesen Newsletter unter: https://medianet.at/news/newsletter/

Die Top-Bierlokale

Der „Bier Guide 2020 will Biertrinkern dazu verhelfen, Biergenießer zu werden – mit besten Empfehlungen aus allen Bundesländern.

Und das sind die Top-Empfehlungen 2020:

  • Burgenland    Chilli Lounge, Oberwart
  • Kärnten    Mc Mullen’s, Villach
  • NÖ    Mahlzig, Herzogenburg
  • OÖ    Bierhotel Ranklleiten, Pettenbach
  • Salzburg    Stofflerwirt, St.Michael im Lungau
  • Steiermark    The Thirsty Heart, Graz
  • Tirol    Penzinghof, Oberndorf
  • Vorarlberg    Hotel Gotthard/Omesbräu, Lech
  • Wien    Hefenbrüder, Wien VI

Bierinitiative des Jahres    

GeBiergsweg Gaming

Mikrobrauerei des Jahres    

Kaltenhauser Botschaft, Wien XV

Biergeschäft des Jahres    

Stiegl Getränkeshop, Salzburg

Biergarten des Jahres    

Stöckl im Park, Wien III

Lokalbewertungen auch online

Alle Lokaltipps des Bier Guide sind abrufbar: Die Webpräsenz www.bier-guide.net ermöglicht sogar eine Suche, wo man in der Nähe ein bestimmtes Bier gut gezapft finden kann. Sie gibt Bierfreunden auch die Gelegenheit, unmittelbares Feedback zu den Bierlokalen zu geben, in denen sie gerade waren – viele derartige Bewertungen wurden von der Redaktion berücksichtigt und haben auch im laufenden Jahr immer wieder zu Korrekturen geführt. Denn die Bierszene ist in ständiger Bewegung und ohne das Feedback der Bierfans wäre ein Guide in diesem Umfang nicht auf letztem Stand zu halten.

Und: Wer mit dem Smartphone unterwegs ist, findet sein Lieblingsbier und seine Lieblingsbrauerei unkompliziert mit einer eigenen App (erhältlich für iOS und Android).

Technische Details zum Buch

Conrad Seidls Bier Guide 2020

Umfang:         434 Seiten

Auflage:         25.000 Stück

ISBN:              978-3-903254-27-5

Preis:         14,90 Euro

Verlag:         medianet Verlag GmbH

        Brehmstr. 10/ 4, 1110 Wien

            T: +43 1 919 20 – 0

            F: +43 1 298 20 – 2231

             www.medianet.at

Schnitzlbaumer Doppelbock Hell

Bereits seit dem Jahr 1575 gibt es die Brauerei Schnitzlbaumer in Traunstein, damals allerdigs noch unter anderem Namen. Nach eigenen Angaben ist sie damit die älteste Brauerei der oberbayrischen Kreisstadt. Von dort stammt der Doppelbock, der jetzt vor mir steht.

Intensiv goldfarben präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige Schaumkrone ist relativ klein, bleibt aber lange erhalten. Bereits beim Einschenken steigt mir der Duft von Malz und Biskuit in die Nase, unterstützt durch einige blumige Noten.

Der erste Eindruck beim Kontakt mit der Zunge ist, dass dieses Bier für ein Doppelbock recht trocken ist. Außerdem fällt mir die sehr reichlich vorhandene feinperlige Kohlensäure auf. Erst auf der Zunge kommt die Süße richtig ins Spiel. Wie ich es bei einem Bockbier erwarte, ist es malzbetont, die blumigen Noten des Aromas spiegeln sich wider. Das Bittere des Hopfens bleibt diskret im Hintergrund. So macht das Bier einen schweren und weichen Eindruck, fast wie ein Dessertbier. Der Abgang ist dann wieder etwas trockener und die wenigen Bitterstoffe klingen lange nach.

Der Sxhnitzlbaumer Doppelbock ist ein schönes Winterbier, das gut zu Wild mit Rotkohl oder herzhaftem Käse passt.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

8,1 % Vol.

Stammwürze:

18,8 %

Brauerei:

Privatbrauerei Schnitzlbaumer GmbH
Mühlenstraße 8
83278 Traunstein
www.schnitzlbaumer.de