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Kloster Scheyern Kloster-Gold Hell

Wieder einmal steht ein Bier aus Bayern vor mir. Die Brauerei rühmt sich einer Tradition seit 1119. Nach fast 900 Jahren sollte das Bier wohl etwas ganz Besonderes sein. Aber Moment, aus welcher Brauerei kommt das Bier eigentlich? Auf dem Etikett steht, dass das Bier nach klösterlichem Rezept und klösterlicher Aufsicht in der Tucher-Brauerei im fränkischen Fürth gebraut worden ist. Auf der Website des Kloster Scheyern steht aber, dass die Biere bereits seit 2006 wieder im Kloster gebraut werden. Da muss ich wohl noch einmal nachfragen.

Goldgelb präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber ein Schaum, der gut aussieht, aber recht schnell in sich zusammenfällt. Der Duft wird vom Hopfen dominiert, fast wie bei einem Märzen.

Der Antrunk ist spritzig und bringt das Malz gut zum Ausdruck. Im Mund wird das Bier würziger. Der intensive Geschmack sagt mir durchaus zu. Etwas zu mild ist für mich der Abgang. Mir fehlt da etwas das Bittere und der Geschmack hält auch nicht allzu lange an. Alles in Allem ein angenehmes Bier, dem aber noch etwas mehr Charakter gut zu Gesicht stehen würde.

Zutaten:
Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:
5,4 % Vol.

Brauerei:
Klosterbrauerei Scheyern
Schyrenplatz 1
85298 Scheyern

Paderborner Export

Nun will ich mal wieder eine regionale Bierspezialität testen, das Paderborner Export aus Ostwestfalen.

Schon das Erscheinungsbild der Flasche ist betont schlicht. Kein grafischer Schnickschnack auf dem Etikett, auch keine vollmundigen Versprechungen, wie toll das Bier sein soll. Aber eventuell ist das auch gar nicht erforderlich.

Das Bier ist goldgelb-blass, die Schaumkrone klein, ungleichmäßig und nicht allzu standfest. Der Duft ist einigermaßen würzig.

Der Antrunk ist leicht malzig und würzig. Leider bleibt der erste doch recht positive Eindruck nicht lange erhalten. Der Körper ist eher wässrig, es fehlen einfach die Geschmacksnuancen, die ein wirklich gutes Bier ausmachen.

Der Abgang ist leicht säuerlich und würzig. Er reicht aber nicht aus, um den mittelprächtigen Eindruck herauszureißen. Insgesamt ist dies ein durchschnittliches Bier, das man durchaus trinken kann, wenn man in Ostwestfalen ist.

Zutaten:
Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:
5,5 % Vol.

Brauerei:
Paderborner Brauerei
33053 Paderborn
http://www.paderborner-brauerei.de

German Beer 12

Nun steht einmal wieder ein Bier aus dem sächsischen Teil der Lausitz vor mir. Es trägt den Namen German Beer 12, ist ein Export und verleiht sich selbst das Prädikat Premium und den stolzen Titel Sonderklasse. Auch auf die Verwendung von Hopfenextrakt hat die Brauerei in Eibau verzichtet. Na, da kann ich meine Erwartungen doch gleich etwas höher schrauben.

Dann will ich mir mal das erste Glas einschenken. Das Bier ist goldgelb, eine wirklich schöne Farbe, die einen richtig schön intensiven Geschmack erwarten lässt. Der Schaum ist allerdings recht mager ausgefallen, wenig grobporiger Schaum, der sich auch schnell auflöst. Schade. Das macht doch einiges vom guten optischen Eindruck kaputt. Das Aroma ist nur schwach ausgeprägt, etwas bittersüß und ansonsten nichtssagend. Der Antrunk ist schwach süßlich ohne wirkliche Würze. Auch der Körper ist eher dünn. Lediglich die Kohlensäure sorgt für etwas Spritzigkeit. Der Abgang ist für ein Export recht bitter, ein Gefühl, das allerdings nicht allzu lange anhält. Geschmacklich wirkt das Bier wie eines, dem der Alkohol ganz oder teilweise entzogen wurde. Dann wäre es durchaus etwas für warme Sommertage. Allerdings enthält das German Beer 5,2 % Alkohol. Ich weiß, dass die Brauerei in Eibau wirklich gute milde Biere herstellen kann. Das German Beer 12 gehört leider nicht dazu.

Zutaten:
Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen

Brauerei:
Privatbrauerei Eibau i. Sa.
02739 Eibau

Alkohol:
5,2 % Vol.