Ratsherrn Nightfall

Das Nightfall stammt aus der Brauerei Ratsherrn im Hamburger Schanzenviertel. Von dort kommen viele gute Biere, die nicht immer nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut sind. Da dort aber mit natürlichen Zutaten gebraut wird und weder demineralisiertes Wasser, das anschließend mit definierten Mineralien versetzt wird, zum Einsatz kommt, noch irgendwelche Konzentrate oder Extrakte und da das Bier nicht mit Plastikgranulat gefiltert wird, das anschließend teilweise in Form von Mikroplastik im Bier enthalten ist, erscheinen mir die Biere aus dieser Brauerei im Grunde reiner als viele Biere, die sich rühmen, dem Reinheitsgebot zu entsprechen. Das Nightfall, ein Chocolate Stout, das ganzjährig verfügbar ist, wurde mit Kakaosplittern und Vanilleschoten gebraut, weshalb Puristen es ablehnen, aber seien wir ehrlich: natürlicher geht es nicht. Dann wollen wir doch mal sehen, was Ian Pyle, der Herr über die Mikrobrauerei im Hamburger Schanzenviertel, hier zustande gebracht hat.

Blickdicht schwarz ist das Nightfall mit einer durchschnittlichen cremigen beigen Schaumkrone, die lange erhalten bleibt.

Das Aroma wird durch den Duft des Malzes sowie dunkler Schokolade dominiert, der durch einige ordentliche Vanillenoten unterstützt wird. An Kakao und Vanille haben die Hamburger also nicht gespart.

Im Antrunk finden sich die Aromen wider, die mir in die Nase gestiegen sind. Eine leichte Süße passt sehr gut zum Geschmack von Schokolade und Vanille, vor allem, weil diese Geschmackseindrücke durch eine sehr feinperlige Kohlensäure unterstützt werden. Schnell kommt eine fein abgestimmte Säure dazu und der Geschmack der Kakaosplitter dominiert zusammen mit dem Malzkörper den Geschmack. Gemeinsam sorgen sie für ein rundes und weiches Mundgefühl. Das Malz bleibt auch im Abgang dominant und der Geschmack geht in der Kehle in ein leichtes Bitter über. Dabei steht erst der Geschmack nach Espresso im Vordergrund, der dann in einen Schokoladengeschmack übergeht. Dieser Eindruck klingt sehr lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Wiener, Biscuit, Chocolate, Röstmalz), Hafermalz, Kakaosplitter, Hopfen (Nugget), Vanilleschoten, Hefe

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Bitterwert:

25 IBU

Brauerei:

Ratsherrn Brauerei GmbH
Lagerstr.30a
Schanzenhöfe
20357 Hamburg
www.ratsherrn.de

Gewinnen Sie eine Kiste Friedensreiter

Heute beginnt auf dem Parkplatz P1 vor der Grugahalle in Essen das Hopfenfest. 32 Brauereien stellen dort ihre Biere vor. Das ist eine gute Möglichkeit, nicht nur gute und außergewöhnliche Biere zu genießen, sondern dort können Sie auch einmal die Brauer kennenlernen, mit ihnen fachsimpeln und erfahren, was sich die Brauer gedacht haben, als sie die Biere kreiert haben. Beim Essener Hopfenfest sind auch etliche Brauereien vertreten, die nicht bei jeder Veranstaltung vor Ort sind. Auch für regelmäßige Bierfestbesucher dürften also einige Neuheiten zu erfahren sein.

Eine besondere Aktion hat sich die Brauerei Friedensreiter ausgedacht. Sven Janßen, Geschäftsführer von Friedensreiter® Bräu, erklärt: „So ein Hopfenfest ist in erster Linie natürlich ein gemeinschaftliches Erlebnis. Wir möchten diejenigen belohnen, die auf besonders kreative Art und Weise ein Bild vom Friedensreiter® Bräu in den sozialen Netzwerken mit dem Hashtag #friedensreiter teilen. Die drei schönsten, besten, kreativsten Bilder belohnen wir mit einer Kiste Friedensreiter® Bräu.“ Die Biere der Brauerei aus Steinfurt werden mit historischen Getreidesorten gebraut. Sie sind aber nicht nur deshalb etwas Besonderes, sondern sie schmecken auch. Es lohnt sich also, kreativ zu sein.

18. 8. 2018: Bad Staffelsteiner Bierbraufest

Es versteht sich fast von selbst, dass das jährliche große Bierbrauerfest am 15. August einer der Feier-Höhepunkte im Jahreslauf der Adam Riese-Stadt in Oberfranken ist. Alle zehn Brauereien sind wieder dabei, wenn am Feiertag „Mariä Himmelfahrt“ mit fränkischer Musik von heimischen Kapellen, den vielfältigen Bad Staffelsteiner Bierspezialitäten und regionalen Schmankerln auf dem Marktplatz ein fröhliches Fest gefeiert wird. Ein ganzer Tag Genuss und Gemütlichkeit, der die Möglichkeit bietet, die Bandbreite und Geschmacksvielfalt der Bad Staffelsteiner Biere kennen zu lernen. Selbstverständlich gibt es als passende „Unterlage“ auch kulinarische Köstlichkeiten von der deftigen fränkischen Brotzeit bis zum feinen Biebrauer-Gulasch.

Für die Musik und Unterhaltung sorgen die Trachtenkapelle Ebensfeld, die Klampfengruppe der Kultur- und Freizeitfreunde und der Musikverein Uetzing-Serkendorf.

Miller Genuine Draft

Amerikanische Biere haben, sehen wir einmal vom Craft Beer ab, keinen guten Ruf. Ich selber war noch nicht in den USA, aber alle Menschen, die dort waren, berichten von schlechten Bieren, wässrig und ohne Charakter. Diese Einschätzung teilen Europäer, die die USA besucht haben mit Amerikanern, die nach Europa kommen. Diese sind immer begeistert von den deutschen Industriebieren.

Ursprünglich war Miller ein Familienunternehmen, das sich auch im Konkurrenzkampf gegen Anheuser-Busch durchsetzen konnte. 2002 kaufte South African Breweries einen Großteil der Miller-Aktien, so dass das Unternehmen in SABMiller umbenannt wurde. Damit gehört es heute zu den größten Brauereikonzernen der USA. 2002 wurde das Unternehmen durch ABInBev übernommen. Ich habe mich daher gewundert, als ich das Genuine Draft bei einem Craft Beer-Versandhändler gefunden habe. Ich habe keine Ahnung, was diesen Händler geritten hat, dieses Bier in sein Sortiment aufzunehmen, aber auf jeden Fall hat dieser Fund mich neugierig gemacht, weshalb ich das Bier einmal gekauft habe. Jetzt will ich feststellen, wie es mir mundet.

Das Bier, das jetzt vor mir steht, wurde nicht in den USA gebraut, sondern in Lizenz und unter Aufsicht in Großbritannien.

Hell wie Weizenstroh fließt das Bier ins Glas und bildet dabei recht wenig größtenteils feinporigen Schaum, der aber recht lange erhalten bleibt. Mir fällt auf, dass keinerlei Kohlensäure zu sehen ist.

Das Bier duftet getreidig. Dazu kommen noch einige fruchtige Noten, die aber schnell verfliegen. Anschließend ist das Aroma eher langweilig.

Der Antrunk ist schlank und fast ohne Süße. Die im Bier gebundene Kohlensäure verleiht ihm aber eine angenehme Frische. Auf der Zunge zeigt sich ein leichtes Bitter, ansonsten macht das Bier einen recht wässrigen Eindruck. Erst im Abgang kommt ein leichtes fruchtiges Sauer hervor.

Ich glaube, ich habe vorher noch nie ein so geschmacksarmes Bier getrunken. Jetzt kann ich die Amerikaner verstehen, die ein deutsches Industriebier über den grünen Klee loben.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Mais, Hopfen

Alkoholgehalt:

4,7 % Vol.

Brauerei:

Molson Coors Brewing Company Ltd.
137 High Street
Die Stadt wird auf dem Etikett leider nicht angegeben
Großbritannien

10. 8. – 12. 8. 2018: Grande Choufferie

Die Big Choufferie ist ohne Zweifel die Lieblingsveranstaltung aller CHOUFFE-Elfen. Für ein Wochenende feiert die Brauerei mit Begeisterung die Geburt von LA CHOUFFE, dem Lieblingsgetränk der Brauer.

Was wird geboten? Neben der Verkostung der Biere von Chouffe gibt es Schrankkletterwettbewerbe (was immer das auch sein mag), Hüpfburgen und Gesichtschminken für Kinder. Für das leibliche Wohl werden Snacks angeboten.

Zahlreiche kostenlose Konzerte sorgen an diesem Wochenende für Unterhaltung: Diexieland Streetband, Humphreys, Muddy States, Jan Van de Ven, HOT FOR 90’s und MISTER COVER.

Braukatz Hop Cat

Die Brau-Manufactur Allgäu ist seit 1883 in Familienbesitz. Hier wird wirklich mit Leidenschaft gebraut. Neben den traditionsreichen Bieren komponieren die Brauer auch einige Craft-Biere. Die Geschwister Kathrin und Stephanie Meyer haben sich mit ihrer eigenen Craft Beer-Linie Braukatz einen Namen gemacht. Hier wird Wert auf Rohstoffe der Region und Qualität gelegt. Die Biere sind für absolute Bierliebhaber, die es auch gerne mit Katzen aufnehmen.

Bleibt noch die Frage zu stellen, was für ein Bierstil die Hop Cat ist. Untappd bezeichnet die Hop Cat als Harvest Ale. Die deutsche Wikipedia schreibt aber, dass Ale grundsätzlich ein obergäriges Bier ist. Die englischsprachige Wikipedia beschreibt das Harvest Ale dagegen so: „The tagline generally refers to beers being brewed for Fall harvests.“ (Der Begriff bezieht sich im Allgemeinen auf Biere, die für die Herbsternte gebraut werden). Die Beschreibungen widersprechen sich also. Die Frage bleibt an dieser Stelle also unbeantwortet und ich werde das Hop Cat als Ale einsortieren. Kommen wir jetzt aber zum Bier.

Das Hop Cat strahlt mir aus dem Glas in hellem Gelb entgegen und hat eine durchschnittlich voluminöse und feinporige Schaumkrone, die recht lange erhalten bleibt. Optisch hat die Brauerei schon mal alles richtig gemacht.

Fruchtig-blumige Aromen steigen mir in die Nase. Die kräftigsten Düfte erinnern an Ananas und Zitronenschale. Ich scheine also ein recht frisches Bier vor mir zu haben.

Und tatsächlich: der erste Kontakt des Bieres mit der Zunge fällt ausgesprochen frisch und spritzig aus, verbunden mit einer mäßigen Süße. Dann kommt die Fruchtigkeit in den Vordergrund. Die Düfte spiegeln sich auf der Zunge wider. Dazu kommt ein gut angepasstes Bitter, während die Frische erhalten bleibt und für eine ungeheure Drinkability sorgt. Im Abgang bleiben die bitteren Noten erhalten und sie klingen recht lange nach.

Mit seinen 4,8 Volumenprozenten Alkohol ist das Bier vergleichsweise leicht und empfiehlt sich damit als ideales Sommerbier.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Tettnang Perle, Tettnang Hallertauer Mittelfrüh, Hallertauer Brewers Gold, France Triskel), Hefe

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Stammwürze:

11° Plato

Bittereinheiten:

40 IBU

Brauerei:

Post-Brauerei Nesselwang
Karl Meyer
Hauptstr. 25
87484 Nesselwang
http://www.brau-manufactur-allgaeu.de/

Biershop Bayern

10. 8. – 11. 8. 2018: Craft Beer Fiesta ulica Straganiarska, , Danzig

Eine Straße, drei Kneipen, elf Brauereien und über 30 Hähne – eine riesige CRAFT BEER FIESTA.

Es gibt eine besondere Beziehung zwischen Cafe Lamus, Lawendowa 8 und Pułapka – während des Sommers ist immer viel los auf der Straße, in der sich die Bars befinden, und Einheimische und Touristen aus der ganzen Welt kommen, um nicht nur das beste handwerkliche Bier des Landes zu trinken, sondern auch etwas Zeit in einer erstaunlich entspannten Atmosphäre zu verbringen.

Diese Einigkeit ist die Stärke dieser Straße, so dass die Wirte sich entschieden haben, nicht zu konkurrieren, sondern gemeinsam eine große Party zu organisieren! Zwei Tage lang verwandelt sich die Ecke von Lawendowa bis Straganiarska in einen riesigen Biergarten. Alle Hähne innerhalb und außerhalb der Bars werden mit den Bieren der besten polnischen Brauereien befüllt. Sowohl Bierlegenden als auch einige der besten Newcomer haben die Wirte eingeladen.

Alle Brauereien werden ihre Bestseller sowie einige brandneue Biere und eine Reihe von limitierten Sondersuden mitbringen.

Sollten Sie Hunger haben, dann machen Sie sich keine Sorgen, die Veranstalter haben alles im Griff. Bestes Streetfood sorgt für das leibliche Wohl der Gäste

Merken Sie sich das Datum und drücken Sie die Daumen für gutes Wetter. Das Fest dauert bis zum Morgengrauen!

Und das sind die Brauereien, die vor Ort sein werden:

  • Browar Absztyfikant
  • Browar Artezan
  • Browar Brokreacja
  • Browar Golem
  • Browar Harpagan
  • Browar Podgórz
  • Pracownia Piwa
  • Browar Rockmill
  • Browar Szałpiw
  • Browar Zakładowy
  • Browar Ziemia Obiecana

elbPaul Brown Ale

Bevor wir zu diesem Bier aus dem Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg kommen, will ich erst einmal Dirk Paul, dem Brauer, die Möglichkeit, geben, sich vorzustellen. Auf seiner Website klingt das so: „ICH, DIRK, erhielt meine Brau- und Mälzerausbildung bei Neumarkter Lammsbräu in der Oberpfalz. Während der daran anschließenden Meisterschule, die ich als Brau- und Malzmeister abschloss, war ich in der Hausbrauerei Altstadthof in Nürnberg als Brauer tätig. In dieser Zeit habe ich erkannt, dass mir das Experimentieren mit kleineren Mengen immer gut gelang und ich wusste: Das Schaffen neuer Biersorten und Geschmacksrichtungen und ebenso das Brennen von Schnäpsen, das ist mein Weg. In dieser Zeit fehlte mir Hamburg mit seiner Elbe. So kehrte ich unmittelbar nach Ablegen der Meisterprüfung nach Hamburg zurück und war in Gröninger’s Privatbrauerei als Brauer tätig, bis ich meinen Traum wahr und mich selbstständig machte. Ich wollte endlich meine Ideen verwirklichen und mich ausleben! Aus Verbundenheit mit Hamburg und seiner Elbe habe ich mein erstes Bier, ein Pils, elbPaul genannt. Inzwischen sind weitere Biere entstanden, Weizen und das saisonale Doppelbock, die ebenso wie mein Pils in Restaurants und Kneipen aber auch im lokalen Handel sowie im Webshop erhältlich sind. Derzeit experimentiere ich an weiteren Saisonbieren. Dabei bleibe ich aber bei meinen Werten: Meine Biere sind handwerklich hergestellte Biere in kleinen Mengen. Alle meine Biere erstelle ich nach eigenen Rezepten.“ Dann wollen wir doch mal nachsehen, was in diesem Fall dabei herausgekommen ist.

Brown Ale scheint mir doch untertrieben zu sein. Tatsächlich ist das Brown Ale praktisch blickdicht schwarz mit einer durchschnittlichen Menge beigem Schaum, der uns sehr lange erhalten bleibt. Wow.

Neben Röststoffen mit dem Duft nach Kaffee steigen mir einige fruchtige Noten in die Nase. Nicht schlecht. Da bekomme ich glatt Lust auf den ersten Schluck.

Der erste Kontakt mit der Zunge zeichnet sich durch eine leichte Süße aus, die im Dialog mit reichlich vorhandener sehr feinperliger Kohlensäure auftritt. Schnell kommt ein angenehmes Bitter dazu und auch die Röststoffe melden sich mit einem leichten Kaffeegeschmack zu Wort. Das alles wird durch eine diskrete Fruchtigkeit begleitet, die aber im Hintergrund bleibt und die anderen Geschmackskomponenten so unterstützt. Der Abgang ist leicht bitter und klingt lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Magnum, Fuggles), Hefe

Alkoholgehalt:

5,6 % Vol.

Stammwürze:

13,5 %

Bittereinheiten:

25 IBU

Brauerei:

Pauls Spezialitätenbrauerei & Destille GmbH
Jaffestr. 8
22861 Hamburg
www.elbpaul.de

7. 8. 2018: Craft Beer-Tasting auf der Barkasse mit Hafenrundfahrt

Die Stadt Hamburg ist ohne den Hafen undenkbar. Er war auch ein entscheidender Faktor, dass die Stadt zur Zeit der Hanse als Bierhauptstadt Europa galt und daher auf eine lange Brautradition zurückblicken kann. Bei der Barkassentour durch den Hamburger Hafen können verschiedene Craft-Beer-Spezialitäten verkostet werden. Hier erfahren die Teilnehmer Wissenswertes über verschiedenen Biersorten und Braumethoden. Beim Food Pairing werden beim Kombinieren von Bier mit Schokolade oder Käse überraschend ganz neue Geschmackshorizonte eröffnet.

Wo?

An den Landungsbrücken

Wann?

4. 8. 2018, 17:00 Uhr – 19:00 Uhr

Piast Wrocławski

Was kann ich von einem Bier erwarten, das auf dem Halsetikett bereits seinen Preis stehen hat? Und was für ein Preis. 2,19 Zloty sind nur unwesentlich mehr als 50 Eurocent. Nun sind die Preise in Polen deutlich niedriger als in Deutschland und ich habe dort auch bereits zu einem ähnlichen Preis recht gut trinkbare Biere gefunden. Mal sehen, ob das Piast Wrocławski ebenfalls zu den Treffern gehört.

Intensiv Golden ist das Bier schon mal, eine Farbe, die die meisten polnischen Biere im Supermarkt haben. Die Schaumentwicklung ist recht dürftig, aber der Schaum, der sich bildet, bleibt lange erhalten. Die Optik ist also schon mal nicht schlecht.

Die Aromen sind dagegen nicht so ausgeprägt. Düfte nach Malz und Karamell steigen mir in die Nase, dazu einige blumige Noten.

Der Antrunk ist angenehm süß und die Kohlensäure ist gut auf die vorhandene Süße abgestimmt. Dem positiven ersten Eindruck auf der Zunge folgt aber die Enttäuschung. Kaum Bitterstoffe reizen die Zunge, Fruchtigkeit und Blumigkeit fehlen vollständig. Jetzt wirkt das Bier unausgewogen und langweilig. Als im Abgang die Kehle erstmals durch eine leichte Säure berührt wird, meine ich im ersten Moment, dass es sich um einen Fehler handelt. Erst beim zweiten Schluck macht die Säure einen besseren Eindruck. Ich hatte sie beim ersten Mal wohl einfach nicht mehr erwartet.

Das Piast Wrocławski ist ein außergewöhnliches Bier, aber auch der Beweis, dass außergewöhnlich nicht immer gut bedeutet.

Brauerei:

Carlsberg Polska Sp. z.o.o.
ul. Krakowiaków 34
02-255 Warszawa
Polen
www.piwopiast.pl