Das Bier, das jetzt vor mir steht, stammt aus der Brasserie Dupont im flandrischen Tourpes. Im Jahr 1955 begann die Brauerei, unter dem Namen Abbaye de la Moinette ein helles Bier zu brauen, erst 1986 kam das dunkle Moinette auf den Markt, ein Belgian Strong Dark Ale.
Den Namensteil Brune trägt das Bier zu Recht, denn es ist wirklich dunkel rotbraun. Der feste hellbraune Schaum ist durchschnittlich ausgeprägt, bleibt aber sehr lange erhalten. Die Optik des Moinette Brune ist wirklich sehr ansprechend.
Wie erwartet dominieren die Röststoffe das Aroma. Espresso ist einer der dominanten Düfte, gemeinsam mit gerösteten Maronen sowie Trockenfrüchten wie Feigen und Datteln.
Der Antrunk ist spritzig und frisch. Auch die reichlich dosierte Kohlensäure passt sich in ein ansprechendes Gesamtbild ein. Auch auf der Zunge ist das Moinette ungewöhnlich frisch. Bei einem so dunklen Bier hätte ich keine solche Frische erwartet. Schokolade und Trockenobst dominieren den Geschmack. Das Mundgefühl ist samtig und die 8,5 Volumenprozent Alkohol sind gut eingearbeitet. Der Abgang ist recht trocken mit sehr langem Nachklang, wobei dunkle Schokolade und Mokka die vorherrschenden Geschmäcker sind.
Zutaten:
Brauwasser, Gerstenmalz, Zucker, Hopfen, Hefe
Alkoholgehalt:
8,5 % Vol.
Brauerei:
Brasserie Dupont
rue Basse 5
7904 Tourpes
Belgien
www.brasserie-dupont.com
Ich glaube, es ist das erste Mal, dass ich erlebe, dass eine Brauerei ein Bier zweimal braut – einmal mit konventionellen Zutaten und einmal in biologischer Qualität. Die Brasserie Dupont im wallonischen Tourpes hat es gemacht und jetzt steht das biologische Saison vor mir und wartet auf seine Verköstigung. Ein Blick auf die Zutatenliste des Etiketts verrät mir, dass neben Gerstenmalz auch Weizensirup verbraut wurde. Herausgekommen ist ein obergäriges Lagerbier, das in der Flasche vergoren wurde. Es wurde 1990 kreiert und war mit dem Moinette Bio eines der ersten beiden Bio-Biere aus dieser Brasserie.
Wenig Alkohol UND viel Geschmack verspricht das Vedett Session IPA. Und tatsächlich – mit lediglich 2,7 Volumenprozent enthält es nur etwa halb so viel Alkohol wie die üblichen India Pale Ales. Jetzt will ich mal testen, ob weniger Alkohol wie bei so vielen alkoholreduzierten und alkoholfreien Bieren zu einem weniger vollmundigen Geschmackserlebnis führt. Aber da bin ich durchaus optimistisch, schließlich hat dieses Bier im Jahr 2017 den World Beer Award gewonnen.
Der Name des Biers, das jetzt vor mir steht, hat gleich zwei Bedeutungen: Einerseits handelt es sich um eine Verschmelzung der beiden Städtenamen La Roche-en-Ardenne und Gent. Außerdem ist es ist auch ein arrogantes Bier mit Haltung, weil es behauptet, das belgischste und hopfigste Bier Belgiens zu sein. Eigentlich gehört Arroganz nicht zu den belgischen Qualitäten, auch wenn ich der Meinung bin, dass die Belgier zu Recht stolz auf ihre große Bierkultur sein können. Nicht umsonst wurde sie in die Unesco-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. So ganz nebenbei: La Roche-en-Ardenne und Gent sind beides wunderschöne belgische Städte, in denen die Bierkultur gelebt wird und die mit Sicherheit einen Besuch wert sind.
Das Moinette Blonde wurde im Jahr 1955 erstmals gebraut und gehört seitdem zu den Vorzeigebieren der belgischen Brauerei Dupont. Der Name Moinette stammt aus der Gegend, in der die Brauerei vor Jahrhunderten angesiedelt war. Die Landschaft war früher eher sumpfig („moëne“ in altfranzösisch) und daraus leitete sich das Wort Moinette ab, das auch auf die landwirtschaftlich genutzte Mühle in dem Dorf Tourpes und den Bauernhof „Cense de la Moinette“ hindeutet, der auch zu den Besitztümern der Familiendynastie Dupont gehörte. Ursprünglich hieß das Bier „Abbaye de la Moinette“ (Abtei von der Moinette) und nennt sich erst seit 1980 Moinette.
Nun steht ein Bier aus der Brasserie des Légendes vor mir, das ein typischer Vertreter belgischer Braukunst ist. Ein Farmhouse Ale oder Saison. Dieser Bierstil wurde in früheren Zeiten von den Bauern gebraut, die es später an ihre Erntehelfer ausschenkten. Nach Angaben der Brauerei soll das Originalrezept, nach dem auch heute noch gebraut sind, aus dem Jahr 1184 stammen. Diese Aussage würde ich aber eher in das
Die Brauerei La Botteresse ist eine belgische handwerkliche Mikrobrauerei, die in dem Dorf Sur-Les-Bois (Gemeinde Saint-Georges) in der wallonischen Provinz Lüttich ansässig ist.
Die Brauerei Palm, aus der das Urthel Saisonnière stammt, das jetzt vor mir steht, ist ja eher für Massenbiere bekannt. Aber da auch andere Großbrauereien manchmal Biere auf den Markt bringen, die mich begeistern können, werde ich jetzt das Urthel verkosten.
Préaris IPA ist ein belgisches India Pale Ale. Der Brauer hat mit dem Prearis Quadrupel den Preis als Beste Hobbybrauerin 2012 gewonnen. Jetzt steht das IPA aus der gleichen Brauerei vor mir und will versuchen, mich zu begeistern.
St-Feuillien Saison ist das, was die Belgier ein Bier des Terroirs nennen, ein traditionelles Bauernhofbier mit dem ganzen reichen Geschmack des fruchtbaren Landes Südbelgiens. Saison, ein warmes, goldblondes Bier, ist ein obergäriger Klassiker. Saisonbiere wurden ursprünglich für die Feldarbeiter gebraut, die mit dem trockenen Schluck erfrischt wurden. Dank der zweiten Gärung in der Flasche hat Saison einen unverwechselbaren Geschmack voller reicher Nuancen und einer leichten Würze.