Schlagwort-Archive: Weizenbier

Erdinger Schneeweiße

Früher habe ich den Winter ja gemocht. Aber nachdem es mich vor etwa einem Vierteljahrhundert ins Ruhrgebiet verschlagen hat, habe ich keinen richtigen Winter mehr gesehen. In den Monaten, in denen es früher Winter war, so richtig mit Schnee und Eis unter blauem Himmel, gibt es heute nur noch ungemütliches Dreckwetter. Nur eines ist geblieben: Von November bis Februar gibt es die Winterbiere, die mit mehr Stammwürze und daher mit mehr Geschmack gebraut wurden. Obwohl es sich dabei meist um Bockbiere handelt, steht jetzt ein Winter-Weizenbier vor mir, die Schneeweiße von Erdinger.

Schon das Etikett mit einem Winterwald lässt von früheren Zeiten träumen und auch die Aussage „so schmeckt der Winter“ lässt hoffen. Mal sehen, ob meine Erwartungen auch erfüllt werden, die ich hier wohl etwas höher ansetzen kann als bei den meisten Fernsehbieren. Schließlich arbeitet die Brauerei in Erding nicht mit Hopfenextrakten.

Schön bernsteinfarben mit einem Goldstich und leicht hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Dazu kommt reichlich Kohlensäure, die für eine wunderbare Schaumkrone sorgt.

Das Aroma ist durch das Malz geprägt, leichte Röstnoten bestimmen den Duft. Bereits jetzt merke ich, dass die Brauerei am Hopfen gespart hat. Der Antrunk ist relativ süß, dazu etwas Säure, die für eine gewisse Spritzigkeit sorgt. Der Körper ist intensiv, fruchtig und ausgewogen. Dazu vollmundig und süffig. Der Abgang besticht durch ein freundliches Bitter mit einem ellenlangen Nachklang.

Zusammen mit einem deftigen bayerischen Essen ist das Bier wirklich empfehlenswert.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,6 % Vol.

Stammwürze:

12,9° Plato

Brauerei:

Privatbrauerei Erdinger Weißbräu
85435 Erding
www.erdinger.de

Schneider Weiße TAP7 Mein Original

Nun steht mal wieder ein Bier aus der Brauerei Schneider im mittelbayerischen Kelheim vor mir. Es handelt sich um das TAP7 Mein Original. Die Brauerei gibt an, dass es sich um die Urform des Weißbiers aus München handelt. Im Jahr 1871 war Georg I. Schneider der Pächter des Königlich Weißen Hofbräuhauses am Platzl in München, genau an der Stelle, an der sich heute das Hofbräuhaus befindet. Die Brauerei betont, dass das TAP7 Mein Original unverändert gebraut wird. Quasi handelt es sich also um ein Museumsstück im Bierregal. Dann wollen wir uns doch überzeugen, ob das Bier noch der heutigen Zeit entspricht oder ob eventuell früher alles besser war.

Rotgolden, hefetrüb und mit reichlich Kohlensäure zeigt sich das Bier im Glas, darüber die für Weizenbier typische Menge weißer cremiger Schaum, der lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist bestechend. Röststoffe, Hefe, Heu, Banane, Gewürze… So soll ein Weizenbier sein. Der Antrunk ist frisch. Schnell breitet sich eine leichte Säure im Mund aus zusammen mit Röststoffen und einem leichten Geschmack von Bitterschokolade. Der Abgang ist angenehm bitter und er klingt lange nach.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,4 % Vol.

Stammwürze:

12,8 %

Brauerei:

Schneider Weiße
G. Schneider & Sohn GmbH
93309 Kelheim
www.schneider-weisse.de

Biershop Bayern

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Andechs Weißbier Dunkel

Nun steht mal wieder ein Bier vom Heiligen Berg in Andechs vor mir, das dunkle Weißbier. Dieses Bier, das seit 1997 gebraut wird, wird wie alle anderen Biere im Kloster Andechs mit regional erzeugtem Malz sowie mit Aromahopfen gebraut. Wie die meisten größeren Brauereien wird aber auch Hopfenextrakt zugegeben. Am Hopfenextrakt scheiden sich die Geister. Der Extrakt enthält keine ätherischen Öle mehr, die dem Aromahopfen seine Fruchtigkeit verleihen. Daher steht ein Bier, das mit Hopfenextrakt gebraut wurde, schnell im Verdacht, dass es sich um ein Billigbier handelt. Andererseits hat Slowfood den Präsidenten des Bayerischen Brauerbunds interviewt, der unwidersprochen ausgeführt hat, dass Hopfenextrakt für die erste Hopfung kein Problem darstellen würde, da die ätherischen Öle aus dem Hopfen, der bei der ersten Hopfung zugegeben wurde, beim Kochen verdampfen würden. Ich kann selbst nicht einschätzen, was denn nun stimmt, sondern ich muss mich auf die Aussagen der Experten verlassen und im Endeffekt kommt es mir auf das Endergebnis an. Damit kommen wir zum dunklen Weißbier aus Andechs.

In einem sehr dunklen Braun präsentiert sich das Bier im Glas. Es enthält etwas Hefe, durch die ich noch viel sehr aktive Kohlensäure sehe. Für ein Weizenbier bildet sich recht wenig beiger Schaum, der feinporig ist und lange erhalten bleibt. Optisch gefällt mir das Bier schon mal sehr gut.

Das Aroma ist durch die Röststoffe des Malzes zusammen mit einer leichten Schokoladennote geprägt. Da aber der lt. Brauerei verwendete Aromahopfen nicht zu riechen ist, bleibt das Aroma etwas eindimensional. Der Antrunk ist wie erwartet malzig, wird aber durch die reichlich vorhandene Kohlensäure frisch und spritzig. Auf der Zunge entwickelt sich schnell der Geschmack von Bitterschokolade, so dass die Röststoffe einen recht schönen Körper bilden. Dazu kommt eine leichte Säure. Mir fällt auf, dass die Bitterstoffe nahezu vollständig fehlen, die den Geschmack gut abrunden würden. Sie kommen erst im Abgang leicht zum Vorschein. Dafür klingt der Geschmack in der Kehle noch etwas nach.

Insgesamt habe ich hier ein Bier für den Liebhaber milder Biere vor mir. Irgendwie fehlt mir etwas.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Stammwürze:

12,5 %

Brauerei:

Klosterbrauerei Andechs
Bergstr. 2
82346 Andechs
www.andechs.de

Störtebeker Bernstein-Weizen alkoholfrei

Nun habe ich wieder einmal ein alkoholfreies Weizenbier aus dem Nordosten unseres Landes vor mir stehen, ein Störtebeker Bernstein-Weizen. Da die Störtebeker Brauerei bereits mit vielen Preisen bedacht worden ist, kann ich wohl mit Fug und Recht einige Ansprüche an dieses Bier stellen.

In der Regel denken wir an Bayern, wenn das Gespräch auf Weizenbier kommt. Die Brauerei schreibt aber bereits auf ihrer Website, dass in Norddeutschland bereits seit der Hansezeit Weizenbier gebraut wurde. Da die Blütezeit der Hanse etwa in der Zeit von 1250 bis 1400 war, geht die Tradition also wohl schon auf Zeiten zurück, als es das deutsche Reinheitsgebot noch nicht gab.

Goldgelb und leicht hefetrüb zeigt sich das Bier im Glas. Es enthält viel Kohlensäure, was wohl auch einer der Gründe für die große Menge cremigen weißen Schaums ist, die sich bildet. Der Schaum bleibt auch lange erhalten. Optisch hat die Brauerei also schon mal alles richtiggemacht. Es bleibt nur zu hoffen, dass der Geschmack so gut ist wie die Optik. Da Alkohol ein wichtiger Geschmacksträger ist, schmecken viele alkoholfreie Biere flach, was den Genuss deutlich einschränkt.

Das Aroma macht jedenfalls einen guten Eindruck. Getreidig mit fruchtigen, blumigen und würzigen Noten ist es. Auch hier gibt es nichts zu meckern.

Der Antrunk ist leicht süß und frisch. Es folgt der ausgewogene Körper, in dem sich die Säure und die leichten Bitterstoffe die Waage halten. Der Abgang ist mild mit leichter Säure. Der Geschmack klingt aber nicht lange nach. Der kürze Abgang ist das einzige, das mir an diesem Bier nicht so richtig gefällt. Alles in Allem ist das alkoholfreie Bernstein-Weizen ein erfrischendes Getränk an heißen Sommertagen und ein idealer Begleiter zu allen leichten Speisen. Die Brauerei empfiehlt Salate, Geflügel und Nudelgerichte.

Zutaten:

Brauwasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Stammwürze:

12,9 %

Brauerei:

Störtebeker Braumanufaktur GmbH
Greifswalder Chaussee 84-85
18439 Stralsund
www.stoertebeker.com

Kasztelan Biale

Wenn sich ein Bier als „sanft und natürlich“ bezeichnet, sollte es schon etwas Besonderes sein. Alternativ dazu könnte selbstverständlich auch die Brauerei einfach aufschneiden. Genau diese Aussage hat das Kasztelan Biale, das jetzt vor mir steht und ich bin gespannt, ob es sein Versprechen einhalten kann.

Golden und leicht hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas, darüber wenig grobporiger Schaum, der sich schnell auflöst. Nein, das sieht nicht wirklich gut aus. Aber ich suche ja ein gutes Bier und kein Gemälde.

Das Aroma wird durch Karamelldüfte geprägt, die durch den Duft von Trockenpflaumen und Mango unterstützt werden. Der Duft ist auch nicht übertrieben originell, auch wenn er nicht schlecht ist.

Der Antrunk offenbart die feine Kohlensäure, die zusammen mit der nur gering vorhandenen Süße dem Bier eine wunderbare Spritzigkeit verleiht. Das hätte ich dem Bier nicht zugetraut. Im Körper wird die Süße durch eine leichte Säure ergänzt und auch etwas Bitter kommt dazu. Alles in Allem ein recht süffiges Bier, das zwar in keiner Hinsicht aus dem Durchschnitt heraussticht, das aber durchaus gut trinkbar ist. Dann kommt aber im Abgang ein unangenehmes kräftiges Bitter dazu. Da wird doch glatt der mit Bier gefüllte Mund trocken. War das Bier bis eben noch recht angenehm, macht der Abgang dann den guten Eindruck doch noch kaputt. Schade. Das hätte durchaus etwas werden können.

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Vertrieb durch:

Carlsberg Polska SP. Z. o.o.
ul. Ilzecka 24
02-135 Warzawa
Polen

Irlbacher Hefe-Weißbier

Nun steht ein Bier aus dem niederbayerischen Moos vor mir, das Irlbacher Hefe-Weißbier. Die Brauerei in Moos hat einen Ausstoß von 140.000 Hektolitern und gehört lt. Wikipedia damit zu den größeren Brauereien in Niederbayern.

Goldgelb und mit sehr viel Hefe präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber sehr viel gemischtporiger weißer Schaum, der für ein Weizenbier aber vergleichsweise schnell in sich zusammenfällt.

Das Aroma ist für ein Hefeweizen typisch durch Banane geprägt, frisch, dazu Getreide, das Aroma entspricht also wirklich genau den Erwartungen. Der Antrunk ist süßlich und mild, dazu kommt eine sanfte Kohlensäure. Der Eindruck von Bananen bleibt erhalten. Im Körper kommt noch eine leichte Säure dazu, so dass das Bier einen runden und ausgewogenen Eindruck macht. Der Abgang ist mild und er klingt auch nur kurz nach.

Insgesamt ein mildes Weizenbier, das gefällt.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Stammwürze:

12,7° Plato

Brauerei:

Schlossbrauerei Irlbach GmbH & Co. KG
Schloßalle 1
D-94554 Moos
http://www.irlbacher.de

Störtebeker Roggen-Weizen

Ist das Bier Störtebeker aus der Störtebeker Braumanufaktur in Stralsund eigentlich Craft Beer? Ehrlich gesagt kann ich diese Frage nicht wirklich beantworten. Wer Craft Beer hört, denkt meist an Startups, die mit einem halben Dutzend Angestellten in der Brauerei aus besten Zutaten ein hervorragendes Bier braut. Teilweise arbeiten die Brauer auch alleine. Ich denke außerdem an originelle Rezepturen, an Biere, die nicht ständig zur Verfügung stehen, an ständig neue Biere und auch an Biere, bei denen jeder Sud etwas anders schmecken kann, da er ja aus rein natürlichen Zutaten hergestellt wurde. Ein weiteres von mir beobachtetes Merkmal der Craft Beer-Brauer ist eine erstaunliche Offenheit, was die Auswahl der Rohstoffe angeht. Ich gebe zu, dass ich bei der Aufzählung dieser Kriterien etwas romantisiert habe. Mir ist auch bewusst, dass sie nicht vollständig ist und auch nicht vollständig sein kann. Sicher hat jeder Mensch andere Kriterien, die ihm wichtig sind, Dies sind einfach die Eigenschaften von Craft Beer und Brauer, die mir spontan beim Schreiben in den Kopf gekommen sind und ich staune selbst, wie viele es geworden sind.

www.hopfenhelden.de macht sich auch so seine Gedanken, was Craft Beer Die Website kommt dabei auf 5 Kriterien, von denen ich hier nur mal die Überschriften aufzähle, was sich der Autor genau dabei gedacht und aufgeschrieben hat, können Sie ja unter dem am Anfang dieses Absatzes stehenden Link nachlesen. Hier nun die Kriterien:

  • Craft Beer zeigt Gesicht
  • Craft Beer ist unabhängig
  • Craft Beer ist kreativ
  • Craft Beer ist Handwerk
  • Craft Beer schmeckt

Zumindest nach diesen Kriterien ist meine Eingangsfrage beantwortet. Aber entscheiden Sie selbst.

So, genug der Vorrede, jetzt kommen wir aber wirklich zum Roggen-Weizen von Störtebeker. Ein Blick auf die Etiketten zeigt, dass der Roggen, auch wenn er im Namen ganz vorne steht, in der Inhaltsangabe weit hinten kommt, erst nach Weizen- und Gerstenmalz. Ich erwarte also eher ein Weizenbier mit einer Roggenzugabe. Mal so ganz nebenbei bemerkt: Malz und Hopfen dieses Biers aus kontrolliert biologischem Anbau. Jetzt keine weiteren Verzögerungen mehr, jetzt wird das Bier eingeschenkt.

Dunkel Rotbraun ist es, das Roggen-Weizen, dazu leicht hefetrüb. Darüber ein cremiger elfenbeinfarbener Schaum, der lange erhalten bleibt. Die Optik dieses Bieres macht richtig was her. Mal sehen, ob der Geschmack mit der Optik mithalten kann.

Bereits das Aroma ist betörend vielfältig. Der Duft reifer Bananen dominiert, was bei einem Bier mit einem hohen Anteil an Weizenmalz nicht verwundert. Dazu kommen Düfte von Rumtopf, Vanille und anderer Gewürze. Der Antrunk ist wenig süß, ich hätte eigentlich etwas mehr Süße erwartet. Dabei ist er aber durch die feinperlige Kohlensäure spritzig. Die Bananennoten, die den Duft dominiert haben, bleiben auch im Mund erhalten. Als sich das Bier im Mund verteilt, kommt erst seine ganze Komplexität zum Vorschein. Der Geschmack der Banane bleibt erhalten, dazu kommt eine angenehme Säure, zu der sich Anklänge dunkler Schokolade gesellen. So macht Bier Spaß. Der Abgang ist sehr mild und enthält nur minimale Bitterstoffe.

Zutaten:

Brauwasser
Weizenmalz
Gerstenmalz
Roggenmalz
Hopfen (Smaragd)
Hefe

Alkoholgehalt:

5,4 %

Stammwürze:

12,9 %

Brauerei:

Störtebeker Braumanufaktur GmbH
18439 Hansestadt Stralsund
www.stoertebeker.com

Grünbacher Altweiße Gold

Nun steht nach längerer Zeit mal wieder ein Weizenbier aus Oberbayern vor mir, das Grünbacher Altweiße Gold.

Bereits als ich mir das goldene und hefetrübe Weizenbier einschenke, fällt mir die viele Kohlensäure auf. Viel Kohlensäure? Nein, das trifft es noch nicht. Wahnsinnig viel Kohlensäure trifft es besser. Bei all den Bieren, die ich bislang verkostet habe, ist mir noch nicht so viel Kohlensäure untergekommen. Ansonsten bildet sich während des Einschenkens noch die weizenbiertypische Menge weißer feinporiger Schaum, der auch recht lange erhalten bleibt. Wie sich die Unmengen an Kohlensäure auf das Bier auswirken, bleibt abzuwarten; ansonsten hat die Brauerei zumindest optisch schon mal alles richtiggemacht.

Das Aroma ist sortentypisch, aber auch eigen. Ein teigiger Duft steht im Vordergrund, unterstützt durch die Düfte nach Bananen und Zitrone. Damit kann ich einen frischen Geschmack erwarten, es könnte durchaus das richtige Bier nach einem langen anstrengenden Tag sein. Aber jetzt greife ich vor, das ist ja schon das Fazit.

Der Antrunk ist recht süß, mein erster Eindruck ist, dass zu viel Süße vorhanden ist. Aber nein, die Süße wird durch den Geschmack der ebenfalls reichlich vorhandenen Hefe ergänzt. Dadurch hat das Bier einen eigenen Charakter, ohne dabei den typischen Geschmack von Weizenbier zu verlieren. Sobald sich das Bier im Mund verteilt, wird die Süße durch eine Säure ergänzt; mir fehlt spätestens hier aber das Bittere des Hopfens. Auch der Abgang ist sehr mild und kurz.

Wer ein sehr mildes Weizenbier mag, ist mir diesem Bier zum Ausklang eines heißen Sommertags sicher gut bedient. Da das Grünbacher anfangs sehr viel Kohlensäure enthält, kann es langsam getrunken werden, da es sich viel Zeit lässt, schal zu werden.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,3 % Vol.

Stammwürze:

12,5 %

Bittereinheiten:

12 IBU

Brauerei:

Schlossbrauerei Grünbach
Kellerberg 2
52461 Grünbach
www.schlossbrauerei-gruenbach.de

Kapuziner Kellerweizen naturtrüb

Heute steht mal wieder ein naturtrübes Weizenbier vor mir, das Kapuziner Kellerweizen aus Kulmbach in Oberfranken. Das Rückenetikett verspricht einen besonderen Genuss. Na, dann wollen wir mal sehen.

In der Farbe von dunklem Bernstein und dazu hefetrüb zeigt sich das Bier im Glas. Für ein Weizenbier bildet dieses Kellerweizen vergleichsweise wenig gemischtporigen Schaum, der sich auch überraschend schnell auflöst. Meist bildet sich auf Weizenbieren bekanntlich eine reichliche Schaumkrone, an der sich die Geister etwas scheiden. Für die einen wird die Blume beim Einschenken zum Ritual, während andere einfach nur genervt sind, weil sie so lange auf ihr Bier warten müssen. Die Frage, zu welcher Gruppe Sie gehören, stellt sich in diesem Fall nicht.

Das Aroma besticht mit den Düften von Banane, Zitrusfrüchten und Gewürzen. Das zeigt, dass die Brauerei durchaus einen guten Hopfen verwendet hat und macht Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist weniger süß als ich es erwartet hätte. Jetzt spüre ich auch die feinperlige Kohlensäure, die optisch aufgrund der reichlich vorhandenen Hefe nicht auszumachen war. Und auch wenn mir das feine Perlen gefällt, enthält das Bier für meinen Geschmack zu wenig Kohlensäure. Der Geschmack des recht vollmundigen Körpers wird durch die Hefe geprägt, dazu kommt der Geschmack des Weizens sowie eine leichte Säure, die sich aber diskret im Hintergrund hält. Der Abgang ist sehr mild und es zeigen sich kaum Bitterstoffe.

Dieses Kellerweizen ist sicher nicht schlecht, aber es hat nach meiner Meinung noch deutliches Potential nach oben.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt, Hefe

Alkoholgehalt:

5,1 % Vol.

Brauerei:

Kulmbacher Brauerei AG
96326 Kulmbach
www.kapuziner.biz

Sebaldus Helles Hefe

Lange habe ich kein Weizenbier mehr getestet und auch lange kein Bier aus Franken. Es ist also höchste Zeit, das Sebaldus Helles Hefe aus Nürnberg zu verkosten. Das andere Bier aus der Sebaldus-Brauerei in Nürnberg habe ich bereits vor längerer Zeit beschrieben und ich habe es noch in guter Erinnerung. Mal sehen, ob das helle Weizen ebenfalls so gut ist.

Golden und hefetrüb zeigt sich das Bier im Glas, darüber weizentypisch sehr viel cremiger reinweißer Schaum, der sich nur langsam auflöst. Zumindest optisch handelt es sich hier um ein Hefeweizen wie im Bilderbuch.

Das Bier duftet fruchtig nach Banane und anderen hellen Früchten, dazu leicht teigig. Nicht nur die Optik, sondern auch das Aroma ist absolut typisch für Weizenbier.

Der Antrunk ist leicht süß und ich stelle fest, dass die Kohlensäure nicht nur feinperlig, sondern auch kräftig ist. Wie erwartet ist auch der der Körper intensiv und vollmundig; Süße, Bitter und Säure halten sich sehr gut die Waage. Der Abgang ist leicht Bitter mit einigen Säurenoten. Leider klingt der Geschmack nur kurz nach.

Wir haben hier ein wunderbares Bier für einen lauen Sommerabend. Es passt also hervorragend in diese Jahreszeit.

Zutaten:

Brauwasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hefe, Hopfen

Alkoholgehalt:

6,0 % Vol.

Stammwürze:

13,5 %

Brauerei:

Tucher Traditionsbrauerei
90409 Nürnberg/Fürth