Der Name der Brauerei hat eine Geschichte: Der Brauer Dany hatte die Aufgabe, einen Namen für seine neue Brauerei zu finden. Er und seine Frau hatten gerade ihr erstes Kind bekommen, und die Familie hatte die Tradition, dass der stolze Vater ein Bier braute, um es mit Familie und Freunden zu teilen, die kamen, um ihnen zu gratulieren. Um das neue Baby ruhig zu halten, wurde der Schnuller des Babys ein paar Mal in Danys Bier getaucht. Er bemerkte, dass der biergetauchte Schnuller eine beruhigende Wirkung auf das Baby hatte und damit hatte er den Namen der Brauerei: Slaapmutske (Schlafmütze), daher auch die Grafik auf dem Etikett.
Tiefrot bis kupferfarben und hefetrüb präsentiert sich das Bier. Darüber eine sehr große Krone aus festem beigem Schaum, der sehr lange erhalten bleibt. Die Optik ist schon mal sehr ansprechend.
Komplexe Aromen von Karamell, Brotrinde und Pflaumen verwöhnen meine Nase, unterstützt von einigen würzigen Noten. Langsam beginne ich, mich in dieses Bier zu verlieben.
Der Antrunk ist süß, dabei aber mit reichlich dosierter Kohlensäure spritzig und frisch. Auf der Zunge lässt die Frische nach und der Geschmack nach Pflaumen und Feigen kommt zum Vorschein, begleitet mit etwas sanftem Bitter. Der Alkohol ist in diesem vollmundigen Bier gut eingearbeitet. Der Abgang ist überraschend mild und schlank mit wenigen bitteren Noten, die aber lange nachklingen.
Das Slaapmutske Bruin ist ein schönes Bier für den Winter und passt gut zu Muscheln.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Koriander, Hopfen, Hefe
Alkoholgehalt:
6,0 % Vol.
Stammwürze:
14° Plato
Brauerei:
Brasserie Slaapmutske
Oefenpleinstraat 15
9090 Melle
Belgien
www.slaapmutske.be
Dirk Paul, der Inhaber der Brauerei elbPaul in Hamburg hat sich zur Aufgabe gemacht, alte Biersorten neu zu entdecken. Um das volle Aroma zu erhalten verzichtet er auf eine Filterung und Pasteurisierung seiner Biere. Von ihm steht jetzt das Pale Ale vor mir und wartet auf seine Verkostung.
Wieder einmal kam bei mir ein Paket aus Bayreuth an. Inhalt: eine Flasche Hoppy Amber Mosaic, ein Imperial Amber Ale. Und zu diesem Bier gibt es auch eine Geschichte, die die Brauerei auf ihrer Website erzählt und die ich hier unverändert übernehme: „Das Licht der Welt erblickte dieses Bier eigentlich durch Zufall. Ursprünglich wollten unsere Braumeister ein helles Bier mit deutlicher Bittere brauen, das ist aber nicht so ganz gelungen. Zum Glück!
„PferdeStärken in der WaldLandschaft“ ist ein Projekt des Sozialökonomieunternehmens De Winning. Das Ziel ist es die Kaltblutrasse und das zugehörige Handwerk zu erhalten und gleichzeitig Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen. Das arbeitende Kaltblut bietet Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen. Was hat das mit Bier zu tun? Stijn Pollaris erläutert: „Da die Arbeit mit Kaltblütern nicht mehr so rentabel ist wie früher, haben wir bei De Winning nach Mitteln gesucht, um dieses Projekt unterstützen zu können. Eines dieser Mittel war die Entwicklung eines eigenen lokalen Biers. Das erste 7PK kam im Jahr 2013 auf den Markt. Ein blondes, bitteres und kräftiges Bier, dass die Geschichte und die Leidenschaft des Projekts und von De Winning tragen wird.“
Die Brauerei Eutropius, eine kleine Brauerei in Westflandern, ist ein Projekt von 2 jungen Menschen. Ihr Ziel ist es, ihre Leidenschaft für handwerkliche Biere mit anderen Menschen zu teilen.
Das Brown Ale, das jetzt vor mir steht, stammt aus der Dorpsbrouwerij Humulus im belgischen Arendonk, das direkt an der Grenze zu den Niederlanden liegt. Wie so viele belgische Biere wurde auch dieses in der Flasche einer zweiten Gärung unterzogen, wodurch die Kohlensäure im Bier feiner gebunden und der Geschmack in vielen Fällen verbessert wird. Mal sehen, ob das auch bei diesem Bier der Fall ist.
Im Osten Flanderns liegt die Gemeinde Melle, in der die Brauerei Huyghe beheimatet ist, aus der das St. Idesbald stammt, das jetzt vor mir steht. Es handelt sich um eine Privatbrauerei, die Mitglied der „Belgian Family Brewers“ ist. Bereits seit 1654 wird dort Bier gebraut. Im Jahr 1906 erwarb Léon Huyghe die Brauerei und nannte sie „Brouwerij-Mouterij den Appel“. 1938 fand die Umbenennung „Léon Huyghe Ltd.“ statt.
Barcelona ist die Stadt der Inspiration, des mediterranen Klimas und der Küche. Kreativ, freundlich, unternehmerisch und weltoffen…. So wird Barcelona allgemein wahrgenommen und die Brauerei hat sich vorgenommen, ein Bier zu brauen, das zu dieser Stadt passt. Dafür geben die Brauer sich viel Mühe: das Brauwasser kommt aus dem Naturschutzgebiet Montseny, aus der Region Font de Regás, die verschiedenen Malzsorten werden von den Braumeistern noch persönlich abgeholt und der beste Hopfen aus vielen verschiedenen Ländern importiert.
Das Etikett dieses American Pale Ale ist schon auffällig. Ein Bier mit dem Namen und Bild des ehemaligen amerikanischen Präsidenten fällt im Regal auf. Da stellt sich mir die Frage, auf was für ein Bier wohl ein Etikett mit Angela Merkel kommen würde. Wobei – für ein Etikett mit Donald Trump würden mir schon einige Billigbiere einfallen. Aber egal – kommen wir zum Obama.
Tuatara ist das maorische Wort für die einzigartige Brückenkopfechse, welche es nur in Neuseeland gibt. Das besondere, ist deren dritten Auge auf dem Kopf. Es ist kein richtiges Auge, wie wir es haben. Mehr so eine Art „Sensor“, um Licht und Schatten zu erkennen. Tuatara ist aber auch der Name der größten Craft Beer-Brauerei in Neuseeland. Und deren Flaschen sehen einmalig aus. Der Flaschenhals hat Schuppen wie eine Echse: Mehr zur Brauerei findet ihr hier. Tuatara ist bekannt für betont hopfige Biere. Dafür verwenden sie Hopfen aus Neuseeland und aus den USA.