So richtig neu ist der Bierstil des Pumpkin Ale nicht. Wikipedia schreibt, dass schon George Washington an diesem Braustil gearbeitet hat. Die Hopfenhelden beschreiben diesen Bierstil so: „Das Pumpkin Ale ist eine Biersorte aus der „Neuen Welt“. Entstanden in Amerika ist es aber auch zum englischen Klassiker geworden. Kolonialisten sollen das Kürbisbier mehr oder weniger aus der Not heraus erfunden haben, denn Kürbis war ein guter Malzersatz, weil er viel Stärke und Zucker (!) mitbringt. Und gerade in den Anfängen der Kolonialisierung Amerikas war das Malz eben häufig knapp. Mit diesem Problem hatten sich freilich vor ihnen schon ganz andere herumgeschlagen, auch viele Brauer in Europa nahmen vor 1516 (->Reinheitsgebot) alles was vergärbar war und brauten damit ihr Bier – vorausgesetzt es schmeckte einigermaßen. Kürbis schmeckt einigermaßen und so hielt sich die Idee, damit zur Saison Gerste zu ersetzen, nicht nur in den USA bis heute, sondern fand mit dem Kürbis an sich bald auch in die Alte Heimat, nach England, wo das Pumpkin Ale als „Pumpion“ oder „Pompion“ bekannt wurde.“
Lange habe ich suchen müssen, bis ich ein Pumpkin Ale gefunden habe. Nun ist es mir endlich gelungen und ich werde nun das Pumpkin Ale von der Cast-Brauerei in Stuttgart verkosten.
Rotbraun und hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Die Schaumkrone ist eher klein und sie löst sich schnell auf. Es mag sein, dass dies auf dem Kürbis beruht, der hier mit verbraut wurde.
Das Aroma ist malzbetont, dabei fruchtig mit einer leichten Säure. Auch der Ingwer kommt mit seinem eher scharfen Aroma zu seinem Recht.
Der Antrunk ist ziemlich süß, aber das Bier ist vom ersten Moment an wirklich vollmundig. Schnell übernimmt der Ingwer das Kommando und erschlägt so ziemlich jeden anderen Geschmack. Das Mundgefühl ist trotzdem weich und rund. Auch im Abgang dominiert der Ingwer, es kommt ein leichtes Bitter dazu und der Ingwer klingt noch lange nach.
Eigentlich mag ich Ingwer wirklich gerne, aber hier haben die Brauer für meinen Geschmack wirklich übertrieben. Mit weniger Ingwer könnte mir das Bier vermutlich gefallen.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Kürbis, Ahornsirup, Hopfen, Hefe, Ingwer
Alkoholgehalt:
6,2 % Vol.
Stammwürze:
14° Plato
Bittereinheiten:
25 IBU
Brauerei:
Cast-Brauerei GmbH
Siemensstr. 144
70469 Stuttgart
www.cast-brauerei.com
Bacchus Kriekenbier ist ein Fruchtbier auf der Basis von Bacchus Oud Vlaams Bruin mit dem Zusatz von Sauerkirschen. Der Herstellungsprozess ist ähnlich wie bei den St. Louis-Fruchtbieren (die ebenfalls von der Castle Brewery Van Honsebrouck gebraut werden). Das Bacchus Kriekenbier ist charakteristisch für Westflandern, weshalb es als offizielles regionales Produkt anerkannt wurde.
Der Legende nach wurde das Stone’s Ginger Joe Beer im Jahre 1740 von einem kreativen, rothaarigen Gemüsehändler aus London namens Joseph Stone erfunden, der ein Faible für das Aroma der Ingwerwurzel hatte. Mit dem ersten Schluck seines innovativen Bieres soll Josephs Schnäuzer seine unvergleichliche Form erhalten haben, die auf dem Flaschenetikett abgebildet ist.
Das Kriek Classique aus der belgischen Brauerei Belle Vue, die zum Konzern AB InBev gehört, ist einem klassischen Kriek nachempfunden. Es wurde mit wilden Hefen gebraut, aber nicht mit Früchten, sondern mit Fruchtsaftkonzentrat, auch Aromen finden bei AB InBev Verwendung.
Die Geschichte der familiengeführten Brasserie Verhaeghe, aus der das Bier stammt, das ich jetzt verkosten will, reicht bis ins Jahr 1885 zurück. Heute ist die vierte Generation der Familie Verhaeghe Eigentümerin der Brauerei.
Jetzt steht mal wieder ein Bier aus der Brewery Lindemans im belgischen Vlezenbeek vor mir. Die Brauerei ist für ihre Lambic-Biere bekannt.
Die Grundlage für Liefmans Kriek Brut wurde bereits in den Jahren 1900 bis 1930 gelegt, als die Bauern aus der Umgebung bei Liefmans anfingen, nach einem Fass Bier zu fragen, mit dem sie ihren Überfluss an Krieken ( also Kirschen) verarbeiten konnten.
Belle-Vue ist eine Marke von ABInBev, des größten Bierkonzerns der Welt. Zu diesem Konzern habe ich ein gespaltenes Verhältnis. Einerseits sind mir die kleinen und unabhängigen Brauereien wichtig, andererseits kommen von ABInBev viele wirklich gute und charaktervolle Biere. Kaum ein Craft Beer-Händler, der kein Leffe im Angebot hat. Würde ABInBev die kleinen Brauereien, die sich im Besitz des Konzerns befinden, alle zumachen, würden doch große Löcher aufgerissen. Hoffen wir das Beste, dass auch die kleinen Brauereien innerhalb dieses Konzerns weiterhin arbeiten können.
Nun ist es das erste Mal, dass ein Fruchtbier aus Frankreich, genauer gesagt aus der Ardèche, vor mir steht. Eigentlich sind Fruchtbiere ja eine belgische Spezialität, weshalb ich durchaus gespannt bin, ob die Franzosen das auch können.
Das Wilderen Kriek basiert auf dem Lambiek der Brauerei Omer Vander Ghinste und wurde 2012 erstmals hergestellt. Omer Vander Ghinste ist eine von nur zwei Brauereien, die außerhalb des Tals der Zenne in der Region Brüssel Lambiek produzieren.