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Veto Zwickelhahn

Der „Zwickelhahn“ ist eine Zapfvorrichtung im Lagertank, um Proben des reifenden Bieres zu nehmen. Der „Zwickelhahn“, also ein kleiner Probehahn am Lagertank, ermöglicht dem Braumeister während der Ausreifung des Gerstensaftes sein Bier zu verkosten, bevor es in Flaschen oder Fässer abgefüllt wird.

Die Benutzung ist nur den Brauern vorbehalten – das Bier ist noch nicht versteuert -, um ein frisches, nicht filtriertes Bier direkt aus dem Tank zu zapfen. Das Zwickeln gehört zu den Lieblingsbeschäftigungen aller Bierbrauer. Der Zwickelhahn ist auf etwa einem Drittel der Tankhöhe angebracht. Wenn am Zwickelhahn kein Bier mehr zu entnehmen ist, dann ist es ein wirklich guter Sud.

Um unkontrolliertes Öffnen des Probehahnes, meist eines Kükenhahnes, zu vermeiden, hatte das Hahnküken keinen Griff, sondern nur einen Schlitz für die Bedienung mit einem Schraubenzieher. Statt eines Schraubenziehers lässt sich auch eine Münze verwenden, am besten eignete sich dafür früher ein Zweimarkstück, häufig auch Zwickel genannt. So kam der Zwickelhahn zum seinem Namen. Nach ihm ist das Bier benannt, das jetzt vor mir steht.

Wunderbar golden zeigt sich das Bier im Glas. Darüber steht eine durchschnittliche cremige Schaumkrone, die anfangs recht flott in sich zusammenfällt, aber ein Rest bleibt lange erhalten. Mich wundert, dass das Bier klar ist, es wirkt wie gefiltert. Ich hätte von einem Zwickelbier eigentlich eine Hefetrübung erwartet.

Das Aroma gefällt mir sehr gut. Mir steigen Karamellnoten in die Nase, dazu etwas dunkler Honig, Rosinen und einige Kräuterdüfte.

Der erste Eindruck auf der Zunge ist eine zurückhaltende Süße, gepaart mit der passenden Menge Kohlensäure. Unterstützt wird der Geschmack durch einige florale Noten. Schnell kommt eine Fruchtigkeit dazu, die mich überrascht, weil ich sie im Aroma nicht festgestellt habe. Im nächsten Moment kommt ein freundliches und gut abgestimmtes Bitter dazu. Im Abgang verstärkt sich das Bitter kurz, geht dann aber auch schnell wieder etwas zurück. Der Rest klingt lange nach.

Der Zwickelhahn ist ein Bier, das wirklich überraschen kann.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz (Münchner, Pilsner, Caramellmalz), Hopfen (Hersbrucker Spät, Hallertauer Tradition, Opal), Hefe

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Stammwürze:

12,9° Plato

Bittereinheiten:

35 IBU

Brauerei:

Hopferei Hertrich
Brückkanalstr. 33
90537 Feucht
www.hopferei.de

DIE BIEROTHEK

And Union Steph Weiss

Die beiden Geschäftspartner Rui Esteves und Bradley Armitage waren mit dem Bier, das sie in ihrer Heimat Kapstadt bekamen, nicht zufrieden. Sie machten sich kurzerhand auf nach Europa. Ihr Ziel war es gutes, handwerklich gebrautes Bier nach Afrika zu holen. Gebraut wird heute in Bayern bei vier verschiedenen kleinen bis mittelgroßen, familiengeführten Brauereien. Das Engagement der beiden hat sich ausgezahlt, denn heute sind ihre Biere in ganz Südafrika und in vielen Biershops Europas erhältlich. Aus dem Sortiment der beiden Brauer steht jetzt das Steph Weiss vor mir, ein Hefeweizen.

Rotgolden fließt das Bier ins Glas. Dabei bildet es eine für ein Hefeweizen relativ kleine Schaumkrone, die aber feinporig ist und lange erhalten bleibt. Nachdem sich das Bier beruhigt hat, stelle ich fest, dass es recht wenig Hefe enthält.

Fruchtige Aromen steigen mir in die Nase. Ich rieche Banane, Grapefruit und Zitronenschale, unterstützt durch den Duft nach Gewürznelken. Wow, was für ein Hefeweizen.

Der Antrunk ist leicht süß und frisch. Die Aromen spiegeln sich auf der Zunge wider. Bitterstoffe sind nur sehr wenig vorhanden. Trotzdem ist das Bier vollmundig, rund und ungeheuer süffig. Erst im Abgang kommen die Bitterstoffe kurz in den Vordergrund. Der Geschmack klingt nur kurz nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hefe, Hopfen

Alkoholgehalt:

5 % Vol.

Stammwürze:

12,0° Plato

Bittereinheiten:

20 IBU

Brauerei:

Brewers & Union UG
Ganghofer Straße 31
80339 München
www.andunion.com

Braukatz Golden Cat

Nun steht die letzte Flasche vor mir, die mit Braukatz geschickt hat. Na ja, so ganz stimmt dieser Satz nicht, in der Sendung war auch eine Flasche Dark Cat, aber die war leider zerbrochen. Das ist schon recht erstaunlich, denn ich hatte vorher noch nie ein Paket erhalten, das so gut gepolstert war. Da muss jemand bei Hermes wirklich derbe mit dem Paket umgegangen sein. Schade. Aber kommen wir zur Golden Cat.

Im Glas macht die Golden Cat ihrem Namen alle Ehre, denn sie strahlt mir in einem intensiven Gold entgegen. Darüber eine durchschnittlich große Krone aus sahnigem Schaum, die sehr lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist malzbetont, lediglich aus dem Hintergrund kommt ein leichter herber Ton vom Hopfen. Er ist aber so diskret, dass ich ihn nicht näher identifizieren kann.

Der erste Eindruck auf der Zunge ist eine ordentliche Frische, die durch eine reichlich dosierte Kohlensäure sowie eine zurückhaltende Süße unterstützt wird. Schnell kommt ein leichtes freundliches Bitter dazu und die Süße wird etwas kräftiger. Mann, ist dieses Bier süffig. Der Abgang ist wenig bitter, aber er klingt trotzdem recht lange nach.

Wenn Sie ein Liebhaber milder und charakterstarker Biere sind, werden Sie sich in dieses Bier verlieben.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,1 % Vol.

Stammwürze:

12,2 %

Bittereinheiten:

12 IBU

Brauerei:

Post-Brauerei Nesselwang
Karl Meyer
Hauptstr. 25
87484 Nesselwang
http://www.brau-manufactur-allgaeu.de/

Biershop Bayern

Löwenbräu Oktoberfestbier

„Alljährlich im Herbst – und das seit über 200 Jahren – geht der unverwechselbare Ruf „O’zapft is!“ um die Welt und lockt Millionen von Besuchern zum Oktoberfest nach München, dem weltweit größten Volksfest. Auf dem neuen Etikett des Löwenbräu Oktoberfestbiers hält eine klassische Wiesnbedienung vor dem allseits bekannten Löwenbräu-Turm die Wiesn-Spezialität schon lächelnd bereit.“ Mit diesen Worten bewirbt Löwenbräu sein Oktoberfestbier.

Jedes Jahr brauen die Münchner Brauer ein Bier speziell für das Oktoberfest, das in diesem Jahr vom 22. September bis zum 7. Oktober stattfindet. Dabei handelt es sich um ein Helles, also um ein untergäriges Bier. Die Kreation von Löwenbräu enthält 6,1 Volumenprozent Alkohol und wurde mit 13,7 % Stammwürze eingebraut. Damit erfüllt es die Bedingungen, um sich Oktoberfestbier zu nennen und auf der Wiesn ausgeschenkt zu werden.

Recht hell fließt das Bier ins Glas und es bildet eine schöne schneeweiße Schaumkrone, die sich aber nicht allzu lange hält.

Das Aroma ist malzbetont mit kleinen Anklängen nach Karamell. Wie bei einem Hellen aus Bayern üblich kommt der Hopfen kaum zum Vorschein. Er lässt sich eher erahnen.

Wie zu erwarten ist der Antrunk malzig und recht lieblich. Dabei ist die Kohlensäure gut auf die Süße abgestimmt. Schnell kommt noch eine leichte Säure ins Spiel. Obwohl auch der Alkohol durchschmeckt ist das Bier ungeheuer süffig. Es lässt sich sowohl aus der Maß als auch in Massen gut trinken. Erst im Abgang kommt eine gewisse Bitterkeit dazu, die aber sehr deutlich macht, dass die Brauerei ausschließlich Bitterhopfen und auch Hopfenextrakt eingesetzt hat.

Wie gesagt: das Bier ist gut trinkbar, aber ein wirklicher Genuss ist es nicht. Es ist halt für das Oktoberfest gebraut worden, wo es weniger auf den Genuss ankommt, sondern eher auf Masse. Trotzdem ist das Oktoberfest in München ein besonderes Ereignis, das einen Besuch lohnt. Daher auch das folgende Gewinnspiel. Dabei haben Sie die Chance, einen Trip zum Oktoberfest, dem größten deutschen Volksfest, zu gewinnen. Das Reisepaket besteht aus dem Gratistransport direkt nach München, 2 Hotelübernachtungen, Reservierung im Oktoberfestzelt, traditionellen Oktoberfesttrachten sowie 250 Euro Taschengeld! Die Teilnahme ist unkompliziert: Einfach auf den folgenden Banner klicken, Fragen beantworten, Daten eingeben und gewinnen!

Braukatz Hop Cat

Die Brau-Manufactur Allgäu ist seit 1883 in Familienbesitz. Hier wird wirklich mit Leidenschaft gebraut. Neben den traditionsreichen Bieren komponieren die Brauer auch einige Craft-Biere. Die Geschwister Kathrin und Stephanie Meyer haben sich mit ihrer eigenen Craft Beer-Linie Braukatz einen Namen gemacht. Hier wird Wert auf Rohstoffe der Region und Qualität gelegt. Die Biere sind für absolute Bierliebhaber, die es auch gerne mit Katzen aufnehmen.

Bleibt noch die Frage zu stellen, was für ein Bierstil die Hop Cat ist. Untappd bezeichnet die Hop Cat als Harvest Ale. Die deutsche Wikipedia schreibt aber, dass Ale grundsätzlich ein obergäriges Bier ist. Die englischsprachige Wikipedia beschreibt das Harvest Ale dagegen so: „The tagline generally refers to beers being brewed for Fall harvests.“ (Der Begriff bezieht sich im Allgemeinen auf Biere, die für die Herbsternte gebraut werden). Die Beschreibungen widersprechen sich also. Die Frage bleibt an dieser Stelle also unbeantwortet und ich werde das Hop Cat als Ale einsortieren. Kommen wir jetzt aber zum Bier.

Das Hop Cat strahlt mir aus dem Glas in hellem Gelb entgegen und hat eine durchschnittlich voluminöse und feinporige Schaumkrone, die recht lange erhalten bleibt. Optisch hat die Brauerei schon mal alles richtig gemacht.

Fruchtig-blumige Aromen steigen mir in die Nase. Die kräftigsten Düfte erinnern an Ananas und Zitronenschale. Ich scheine also ein recht frisches Bier vor mir zu haben.

Und tatsächlich: der erste Kontakt des Bieres mit der Zunge fällt ausgesprochen frisch und spritzig aus, verbunden mit einer mäßigen Süße. Dann kommt die Fruchtigkeit in den Vordergrund. Die Düfte spiegeln sich auf der Zunge wider. Dazu kommt ein gut angepasstes Bitter, während die Frische erhalten bleibt und für eine ungeheure Drinkability sorgt. Im Abgang bleiben die bitteren Noten erhalten und sie klingen recht lange nach.

Mit seinen 4,8 Volumenprozenten Alkohol ist das Bier vergleichsweise leicht und empfiehlt sich damit als ideales Sommerbier.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Tettnang Perle, Tettnang Hallertauer Mittelfrüh, Hallertauer Brewers Gold, France Triskel), Hefe

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Stammwürze:

11° Plato

Bittereinheiten:

40 IBU

Brauerei:

Post-Brauerei Nesselwang
Karl Meyer
Hauptstr. 25
87484 Nesselwang
http://www.brau-manufactur-allgaeu.de/

Biershop Bayern

Nesselwanger Gold

Die Brau-Manufactur in Nesselwang braut nicht nur Craft-Biere, sondern auch „normale“ Biere, also Biere, wie sie im Supermarkt stehen oder in der Gastwirtschaft nebenan ausgeschenkt werden. Wobei – die Grenzen zwischen Craft Beer und „traditionellem Bier“ sind bekanntlich fließend. Jetzt steht mit dem Nesselwanger Gold ein solches traditionell gebrautes Bier vor mir, ein Export-Bier. Eigentlich kann ich mit der Wahl dieses Bieres auch keinen Fehler gemacht haben, denn es wurde in diesem Jahr bei der Frankfurt International Trophy mit der Goldmedaille ausgezeichnet.

Golden und leicht hefetrüb fließt das Bier ins Glas. Dabei entwickelt es nur wenig feinporigen Schaum, der durchschnittlich lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist malzbetont. Der leichte Duft nach Biskuit wird durch einige würzige Noten unterstützt.

Der Antrunk ist leicht süß, dabei frisch und spritzig. Auf der Zunge gesellt sich ein sehr zurückhaltendes Bitter dazu. Dieser Eindruck bleibt bis zum schlanken Abgang erhalten, der wenig Bitter in die Kehle spült, das dort nur kurz erhalten bleibt.

Das Nesselwanger Gold ist ein schlankes Bier zu jeder Gelegenheit.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsener Malz), Hopfen (Tettnanger, Hallertauer Mittelfrüh), Hofe

Alkoholgehalt:

5,1 % Vol.

Stammwürze:

12,1 %

Brauerei:

Post-Brauerei Nesselwang
Karl Meyer
Hauptstr. 25
87484 Nesselwang
www.brau-manufactur-allgaeu.de

Biershop Bayern

Liberalitas Bavariae

Jetzt steht das Liberalitas Bavariae aus der Brau-Manufactur-Allgäu vor mir. Die Bedeutung dieses Namens hat sich mir nicht sofort erschlossen, weshalb ich erst einmal im Internet danach gesucht habe. Im „Historischen Lexikon Bayerns“ bin ich fündig geworden: „Inschrift über dem Kirchenportal des Augustinerchorherrenstifts Polling aus dem 18. Jahrhundert. Der Begriff wurde nach Kriegsende 1945 fälschlicherweise in „Liberalitas Bavariae“ umgewandelt. In dieser Form gilt er als Ausdruck für eine typische bayerische Freizügigkeit und entwickelte sich zum politischen Schlagwort und Kampfbegriff.“ Falls Sie an diesem Begriff interessiert sind, können Sie auf der Website weiterlesen. Hier wollen wir uns jetzt mit dem Bier beschäftigen.

In einer wunderbaren kräftig hefetrüben Bernsteinfarbe strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Es entwickelt recht viel cremigen Schaum, der sehr lange erhalten bleibt. Damit sieht das Bier richtig edel aus.

Düfte reifer Bananen, von Nelken und Hefe steigen mir in die Nase, unterstützt durch einen leichten Zitrusduft aus dem Hintergrund. So soll das Aroma eines Weizenbocks sein.

Beim ersten Kontakt meldet mir meine Zunge eine leichte Süße sowie eine gute Dosierung der feinperligen Kohlensäure. Dann entwickelt sich eine kräftige Fruchtigkeit. Ich kann Bananen und Aprikosen schmecken, die sich gut mit dem Malzkörper verbinden. Auch die 7,3 Volumenprozent Alkohol passen sich perfekt in das Geschmacksprofil ein. Der Abgang ist mild und fruchtig. Der Geschmack nach reifen Bananen steht zunächst im Vordergrund, eine leichte Säure gesellt sich in der Kehle dazu und geht dann in eine edle Malzigkeit über.

Mein Eindruck ist, dass sich die Brauerei bei diesem Bier sehr viele Gedanken gemacht und sich Mühe gemacht hat, das perfekte Bier zu erschaffen. Angefangen mit dem ungewöhnlichen Namen über das Design der Etiketten bis hin zum Bier – alles wirkt edel und gut zueinander passend.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen (Hallertauer Mittelfrüh, Tettnanger Perle, Cascade), Hefe

Alkoholgehalt:

7,3 % Vol.

Stammwürze:

16,9 %

Bittereinheiten:

25 IBU

Brauerei:

Post-Brauerei Nesselwang
Karl Meyer
Hauptstr. 25
87484 Nesselwang
http://www.brau-manufactur-allgaeu.de/

Paulaner Salvator

Die Geschichte der Paulaner Brauerei hat nach den Angaben der Brauerei mit diesem Bier begonnen. Sie betont auch, dass es die Paulaner Mönche waren, die mit diesem Doppelbock die Geschichte des Starkbieres in Bayern begründeten. Bis heute basiert die Rezeptur auf dem ursprünglichen Rezept, auch wenn es von Jahr zu Jahr verändert wird. Dann wollen wir doch mal sehen, was im Laufe der Zeit daraus geworden ist.

Kastanienbraun landet das Bier im Glas mit einer durchschnittlichen beigen Schaumkrone, die lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist süß und sirupartig mit einem Duft nach Schokolade sowie leichten würzigen Noten.

Der Antrunk ist intensiv, schwer und süß. Die Kohlensäure ist sehr feinperlig, aber leider nur recht knapp dosiert. Da hätte ich mir mehr gewünscht. Auf der Zunge macht das Bier einen runden Eindruck und es kommt ein leichtes Bitter dazu. Der Abgang ist zunächst mild, aber langsam gesellt sich auch in der Kehle etwas Bitter dazu, das recht lange nachklingt.

Wer süße und sehr milde Biere mag ist mit diesem Bier sicher gut bedient.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hefe, Hopfen

Alkoholgehalt:

7,9 % Vol.

Stammwürze:

18,3 %

Brauerei:

Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA
Ohlmüllerstr. 42
81541 München
www.paulaner-gruppe.de

Braukatz Red Ale

Wieder einmal steht ein von Stephanie und Kathrin Meyer in der Brau-Manufactur Allgäu vor mir. Diesmal handelt es sich um das Red Ale, ein American Amber, das mit einer ordentlichen Menge Karamell- und Alemalz sowie den fruchtigen Hopfen Comet und Galaxy eingebraut wurde. Das lässt doch schon mal ein richtig gutes Bier erwarten.

Cognacfarben ergießt sich das Bier ins Glas. Schaum bildet sich nur wenig, aber er ist sehr schön feinporig und bleibt auch lange erhalten. Die Optik des Red Ale gefällt mir schon mal.

Das Aroma ist mit den intensiven Düften nach Karamell und Biskuit malzbetont, aber auch der Hopfen kommt mit seinen Düften nach Trockenfrüchten, Limone und Grapefruit zu seinem Recht. Das Bier gefällt mir immer besser.

Der erste Kontakt mir der Zunge fällt recht süß aus, aber die reichlich dosierte sehr feinperlige Kohlensäure sorgt für eine angenehme Frische. Schnell gesellt sich eine ordentliche Fruchtigkeit dazu, die die Aromen auf der Zunge widerspiegelt. Der Alkohol ist deutlich zu schmecken, passt sich aber sehr gut in die anderen Geschmacksnoten ein. Selten wirkt ein Bier mit einem so intensiven Geschmack so frisch und spritzig wie das Red Ale. Im Abgang wird die Fruchtigkeit durch ein leichtes Bitter begleitet, das relativ lange nachklingt.

Alkoholgehalt:

5,4 % Vol.

Stammwürze:

13,0%

Bittereinheiten:

Brau-Manufactur Allgäu
Karl Meyer
Hauptstr. 25
87484 Nesselwang
www.brau-manufactur-allgaeu.de

Biershop Bayern

Braukatz Pussycat

Die beiden Schwestern Stephanie und Kathrin Meyer tüfteln In der kleinen Brau-Manufactur Allgäu in Nesselwang ständig an neuen Bier-Kreationen. Die beiden haben sich vor etwa vier Jahren entschlossen, mit ihrer Marke „Braukatz“ und viel Enthusiasmus den wachsenden Craft Beer-Markt in Deutschland zu bereichern.

Für den Chef der Brau-Manufactur Allgäu ist die Erweiterung des „Braukatz“-Angebots ein konsequenter und notwendiger Schritt, um im Craft Beer-Markt dauerhaft erfolgreich zu sein: „Nachdem die Craftbier-Entwicklung hierzulande in den Anfängen vor allem davon geprägt war, möglichst die Aromengrenzen auszuloten und teilweise extrem aromatische und alkoholstarke Biere anzubieten, merken wir jetzt, dass man auch mit ausgewogeneren Rezepturen und moderatem Alkoholgehalt sehr gut punkten kann. Gerade die drei neuen ‚Braukatzen‘ sind dafür gedacht, jede mit hoher Drinkability und eigenem Charakter.“, erläuterte er gegenüber About Drinks.

Die Pussycat strahlt mir rubinrot und leicht hefetrüb entgegen. Die Farbe ist richtig toll. Weniger gefällt mir die recht kleine Schaumkrone, die auch relativ schnell in sich zusammenfällt.

Das intensive Aroma besticht durch seine Malz- und Karamelldüfte, unterstützt durch Waldhonig- und Rosinenduft. Ja, jetzt kann ich mich mit diesem neuen Bier anfreunden.

Der Antrunk ist erheblich weniger süß als ich erwartet habe. Die großzügig dosierte Kohlensäure verleiht dem Bier eine angenehme Frische. Während sich das Bier im Mund erwärmt wird die Süße und damit der Geschmack nach Rosinen stärker. Dazu kommt eine feine Herbe. Ich glaube, ich bin in Pussycat verliebt. Auch im Abgang dominiert der Geschmack der Trockenfrüchte, unterstützt durch ein leichtes Bitter. Der Nachklang ist verhalten, aber richtig lang.

Das Pussycat ist ein Red Lager, das überrascht und zu begeistern weiß.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,4 % Vol.

Stammwürze:

13,4 %

Bittereinheiten:

22 IBU

Brauerei:

Post-Brauerei Nesselwang
Karl Meyer
Hauptstr. 25
87484 Nesselwang
www.brau-manufactur-allgaeu.de

Biershop Bayern