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La Botteresse Noire

Die Brauerei La Botteresse wurde im Jahr 1996 von José Poncin gegründet. Die Brauerei erhielt ihren Namen nach den Frauen (les botteresse), die bis Anfang des 20. Jahrhunderts jede Brauerei in der Stadt Lüttich und ihrer Umgebung mit lokalem Hopfen umgestalteten.

Die Frauen trugen die Blumenkegel mit speziellen Körben (auf Französisch „la botte“). Das Gebiet hatte früher riesige Hopfengärten, die heute alle zusammen mit Hunderten von Brauereien im Laufe des 20. Jahrhunderts vernichtet wurden. Nur noch eine Handvoll Gärten sind heute noch übrig und von ihnen mussten den Betrieb von Grund auf neu starten.

Wie die meisten handwerklichen Brauer begann José in seinem Haus kleine Mengen von 20, 50 und 100 Litern zu brauen. Es dauerte 7 oder 8 Jahre, als er sich entschied, eine professionelle Brauerei zu aufzubauen. 2003 entschied sich José aufgrund der hohen Anforderungen, einen geeigneten Brauereiplatz zu suchen und gründete die heutige Brauerei an der Rue Fond Méan 6 in Saint-Georges-sur-Meuse, einem idyllischen Gebiet in der Nähe von Lüttich – einem der nach den Ardennen grünsten Gebiete Belgiens. 2003 dauerte die Renovierung ein Jahr und die Brauerei wurde 2005 offiziell mit den ersten selbst hergestellten Bieren eröffnet.

Die erste Charge, die José jemals produziert hat, war sein Bernsteinbier. Das Rezept hat sich seit über 22 Jahren nicht geändert. Das Bier stellt eindeutig das Flaggschiff der Brauerei dar. Es ist auch bei den Fans eines der beliebtesten Getränke. Im Jahr 2016 wurde es sogar zum besten Amber der Wallonie (südliche Region Belgiens) gewählt. Seine neueste Kreation ist das Noire, ein Belgian Stron Dark Ale mit etwas mehr als zehn Volumenprozent Alkohol, das jetzt vor mir steht.

Und wenn der Bierstil das Wort „Dark“ enthält, dann können Sie das wörtlich nehmen. Das Bier ist wirklich blickdicht schwarz mit mittelbraunem gemischtporigem Schaum, der durchschnittlich lange erhalten bleibt.

Die Röstaromen überwiegen. Ich rieche Toffee, Mokka und Trockenfrüchte, und auch die gut 10 Volumenprozent Alkohol finden Sich im Aroma wieder.

Der erste Eindruck wird durch die Süße des Bieres geprägt, zusammen mit der reichlich dosierten Kohlensäure. Schnell wandelt sich der Eindruck zu einer likörartigen Konsistenz und der Geschmack nach Trockenpflaumen sowie der durchschmeckende Alkohol runden das Bild ab. Die Röststoffe halten sich überraschend diskret im Hintergrund. Der Abgang ist sehr mild, der Fruchtigkeit bleibt weiterhin im Vordergrund und der Geschmack klingt sehr lange nach.

Alkoholgehalt:

10,2 % Vol.

Brauerei:

La Brasserie La Botteresse de Sur-les-Bois
Rue Fond Mean, 6
4470 Saint-Georges
Belgien
www.labotteresse.be

Kompel – Prion des Fleurs

Zwischen 1923 und 1987 fuhren Tausende Bergleute auf Zeche Eisden in eine Tiefe von 900 Metern, um dort die Kohle abzubauen. Oberirdisch drehten Hunderte von Arbeitern die Wellenräder. 1987 schloss die Mine ihre Pforten endgültig. Zwei Kohleschächte zeugen von jahrzehntelangem Kohleabbau. Die Kompel-Biere sind eine Ode an die Bergleute, ihre harte Arbeit und ihr Leben in Staub und Schweiß.

Das Kompel Prion Des Fleuts ist mit Honig, Zitrusschalen und Koriander gebraut. Im Jahr 2017 wurde das Bier bei der Brussels Beer Challenge mit Gold ausgezeichnet, 2018 mit Silber. Ebenfalls 2018 wurde es bei den World Beer Awards als weltbestes Bier seines Bierstils sowie als bestes belgisches Bier geehrt. Ich kann also durchaus von diesem Bier etwas ganz Besonderes erwarten.

Kupferfarben und hefetrüb fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine feste Schaumkrone, die lange erhalten bleibt.

Aromen nach Karamell, Honig, Südfrüchten und Kräutern steigen mir in die Nase, so dass ich richtig Lust auf den ersten Schluck bekomme.

Der Antrunk ist recht süß, aber trotz der nur gering dosierten Kohlensäure nicht aufdringlich. Irgendwie passt im ersten Eindruck alles zusammen. Auf der Zunge wird das Bier etwas trockener, wobei der Honiggeschmack erhalten bleibt und an Waldhonig erinnert. Bitterstoffe sind nur minimal vorhanden und das Mundgefühl ist samtig und voll. Im Abgang ist das Bier mild bitter, ein Geschmack, der lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Kräuter, Honig, Hefe

Alkoholgehalt:

8,0 % Vol.

Bittereinheiten:

17 IBU

Farbe:

17 EBC

Trinktemperatur:

7° – 9 °C

Brauerei:

Brouwerij Kompel bvba
Acacialaan 14
3630 Maasmechelen
Belgien
www.kompel-bier.be

Kasteel Hoppy

Kasteel Hoppy stammt aus der Schlossbrauerei Van Honsebrouck Kasteel. Es wurde 2013 erstmals gebraut, um dem Trend zu mehr Hopfenbieren Rechnung zu tragen. Es handelt sich um ein obergäriges, hopfiges, helles Bier, das dank seiner immerhin 45 IBU hat.

Es ist im vielfältigen Angebot unter dem Namen „Kasteel Bier“ das Bier, das den geringsten Alkoholgehalt aufweist.

Eine Besonderheit an diesem Bier ist die Verwendung von 100 % belgischem Hopfen, der nach strengen Kriterien ausgewählt wird. Das ist besonders erstaunlich, wenn wir bedenken, dass die belgische Landfläche einfach zu klein ist, um den gesamten Hopfen anzubauen, der benötigt wird, um die immense Nachfrage der belgischen Brauereien zu decken.

Dann will ich jetzt mal die Flasche öffnen, um festzustellen, ob sich diese Besonderheit auch in der Qualität widerspiegelt.

Golden und gefiltert mit einer überdurchschnittlichen Menge weißen Schaums, der lange erhalten bleibt, präsentiert sich das Bier im Glas. Optisch ist das Bier 1a.

Das nicht allzu ausgeprägte Aroma wird durch den Duft des Malzes dominiert, unterstützt durch Noten von grünen Äpfeln und Kräutern. Von einem Bier, dass sich mit dem Namen „Hoppy“ schmückt, hätte ich ein intensiveres Aroma erwartet.

Der Antrunk ist frisch und voll. Auf der Zunge kommen dann alle Eindrücke zutage, die ich in der Nase vermisst habe. Jetzt schmecke ich Zitrusfrüchte, begleitet von einem ordentlichen freundlichen Bitter. Das Mundgefühl ist voll und rund. Im Abgang lässt die Fruchtigkeit etwas nach und macht einem kräftigeren Bitter Platz, das lange nachklingt.

Hatte ich anfangs die Befürchtung, dass mich das Kasteel Hoppy enttäuschen würde, überrascht es dann doch, da es auf der Zunge wirklich überzeugen kann. Überraschend finde ich auch, dass dieses Bier eher zu norddeutschen Speisen passt als zu einer belgischen Speisefolge. Ich kann es mir sehr gut zu Labskaus oder Birnen, Bohnen und Speck vorstellen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Ascorbinsäure

Alkoholgehalt:

6,5 % Vol.

Brauerei:

Kasteel Brouwerij Vanhonsebrouck
Ingelmunstersestraat 46
8870 Izegem
Belgien
www.vanhonsebrouck.be

Gordon Finest Platinum 12

Ein Lagerbier mit 12 Volumenprozent Alkohol ist recht selten. Mit dem Gordon Fines Platinum 12 steht ein solches Exemplar jetzt vor mir. Die Brauerei beschreibt es so: „Ein XXXtra Strong Lagerbier, Gordon Finest Platinum, ein reines Juwel mit großem Charakter, steht ganz oben in der Kategorie des starken Lagers. Sein hoher Alkoholgehalt verleiht ihm einen kräftigen Geschmack und eine unbestreitbare Männlichkeit, die auf die berühmten Gordon Highlander Regimenter zurückgehen. Eine Kraft, mit der man rechnen muss, als ob sie aus Gesteinen gewonnen würde, die Millionen von Jahren alt sind. Versuche es, wenn du kannst!“ Na gut, die Beschreibung macht durchaus den Eindruck, als wäre sie etwas aus der Zeit gefallen. Aber gut, von der Theorie zur Praxis, öffnen wir die Flasche und schenken uns ein.

Intensiv goldfarben präsentiert sich das Bier im Glas. Während mir die Farbe wirklich gut gefällt, lässt der Eindruck der Schaumkrone doch zu wünschen übrig. Sie ist klein und fällt schnell in sich zusammen, und das schneller als ich es von anderen Bieren mit hohem Alkoholgehalt gewöhnt bin.

Das Aroma ist malzbetont mit einigen blumigen Noten. Dabei unterstützt der deutlich wahrnehmbare Alkoholgeruch die Aromen. Auch wenn ich deutlichen Alkoholgeruch in der Regel nicht schätze, ergibt sich hier doch ein recht rundes Aroma. Dieses Bier kann mich wirklich überraschen.

Der Antrunk ist recht süß und jetzt stört mich, dass die sanfte Kohlensäure sehr knapp dosiert ist. Da würde ich mehr erwarten. Auf der Zunge kommt zur Süße ein angenehmes Bitter, wobei der Alkohol immer deutlich zu schmecken ist. Trotz des hohen Alkoholgehalts ist das Mundgefühl mild, aber leider nicht so ganz rund. Vom Hopfen kann ich lediglich die Bitterstoffe schmecken, Aromen bleiben hier leider auf der Strecke. Auch der Abgang ist mild, überraschend wenig bitter und mit wirklich kurzem Nachklang. Der letzte Eindruck, den das Bier hinterlässt, ist ein leichtes Brennen des Alkohols auf der Zunge.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Zucker, Hopfen

Alkoholgehalt:

12 % Vol.

Brauerei:

John Martin s.a
rue du cerf 191
1332 Genval
Belgien
www.anthonymartin.com

Belle-Vue Extra Kriek

Belle-Vue ist eine Marke von ABInBev, des größten Bierkonzerns der Welt. Zu diesem Konzern habe ich ein gespaltenes Verhältnis. Einerseits sind mir die kleinen und unabhängigen Brauereien wichtig, andererseits kommen von ABInBev viele wirklich gute und charaktervolle Biere. Kaum ein Craft Beer-Händler, der kein Leffe im Angebot hat. Würde ABInBev die kleinen Brauereien, die sich im Besitz des Konzerns befinden, alle zumachen, würden doch große Löcher aufgerissen. Hoffen wir das Beste, dass auch die kleinen Brauereien innerhalb dieses Konzerns weiterhin arbeiten können.

Jetzt steht das Extra Kriek von Belle-Vue vor mir. Die Brauerei wurde im Jahr 1913 in Brüssel gegründet und blickt damit auf eine mehr als hundertjährige Tradition zurück. Ein Blick auf das Rückenetikett der Flasche verrät mir, dass für das Brauen dieses Biers auch ganze Kirschen verwendet wurden, allerdings lediglich 0,9 %. Der Rest der Fruchtigkeit, die ich erwarte, stammt aus Kirschsaft- und Holundersaftkonzentrat. Na, dann will ich mal sehen, wie sich das Bier so macht.

Mahagonifarben und mit viel sehr festem rosa Schaum präsentiert sich das Bier. Der Schaum bleibt auch lange erhalten, so dass es an der Optik schon mal nichts zu meckern gibt.

Wie erwartet duftet das Bier nach Sauerkirschen, unterstützt durch Aromen von Karamell und einem Hauch Marzipan. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist extrem fruchtig und recht süß. Die Kohlensäure ist leider etwas knapp dosiert. Sehr intensiv geht es auf der Zunge weiter, wo sich ein sirupartiger Geschmack nach Kirsche und Mandel ausbreitet. Mir persönlich ist der Geschmack etwas zu intensiv, aber das ist Geschmackssache. Auch im Abgang bleibt die Fruchtigkeit erhalten, dazu kommt ein minimales Bitter. Leider klingt der Geschmack nur kurz nach.

Das Belle-Vue Extra Kriek ist ein schönes Dessertbier, das zu Vanillepudding oder auch zu Süßspeisen mit Karamell gut passt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Kirschsaftkonzentrat )7,8 %), Weizen, Zucker, Holundersaftkonzentrat (2,6 %), Kirschen (0,9 %), Aromen, Hopfen, Zitronensäure, Koriander, Orangenschale, Süßstoff Acesulfaam-K

Alkoholgehalt:

4,1 % Vol.

Brauerei:

InBev Belgium SPRL/BVBA
BD. Industriel
21 Industrielaan
1070 Brüssel
Belgien
www.tapintoyourbeer.com

Verzet Golden Tricky

Weshalb die Brauerei Verzet heißt konnte ich leider nicht herausfinden. Es handelt sich dabei um die niederländische Übersetzung des Begriffs „Widerstand“. Na ja, irgendetwas werden die Gründer des Unternehmens sich schon dabei gedacht haben. Aber immerhin kann ich hier widergeben, was die Brauer sich bei der Namensgebung für das Golden Tricky gedacht haben: „Golden Tricky – 7,5% vol. The Golden Tricky ist einem witzigen Geistlichen aus Ostflandern gewidmet. Die australische Ella ist die einzige Hopfensorte, die in diesem Brauprozess verwendet wird. Lassen Sie sich nicht von seinem exotischen Aroma täuschen, das die Erwartung eines süßen Bieres schafft. Schließlich werden Sie feststellen, dass eine solide Nachbarschaft das Ganze schön ergänzt. Machen Sie den Test selbst und lassen Sie einen Bumerang von Aromen durch Ihre Kehle gleiten, bis Sie ganz unten sind.“ Na, das wollen wir doch mal sehen.

Golden und hefetrüb fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine durchschnittlich große feste Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet blumig, unterstützt durch Düfte von Karamell, Holz, Vanille, Südfrüchten und Pfirsich. Abgerundet wird das Aroma durch den Duft der Hefe.

Der Antrunk ist kräftig und frisch. Dafür sorgt der Fruchtgeschmack des Hopfens, so dass die geringe Dosierung der Kohlensäure kaum negativ auffällt. Das Mundgefühl ist überraschend schwer, zu den in der Nase wahrgenommenen Aromen kommt noch der Geschmack von Trockenfrüchten. Trotzdem wirkt das Bier nicht durch Süße überladen, da aus dem Hintergrund auch die Bitterstoffe des Hopfens hervorlugen. Der Alkohol schmeckt überraschend kräftig durch. Wirklich überraschend ist aber der Abgang. Zunächst wird das Bier trockener und ich schmecke eine leichte Fruchtigkeit, die recht schnell nachlässt, woraufhin die Bitterstoffe mit dem Geschmack von Grapefruitkernen das Kommando übernehmen und die lange nachklingen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Zucker, Hopfen (Ela), Hefe

Alkoholgehalt:

7,5 % Vol.

Brauerei:

Brouwerij Tverzet
Grote Leistraat 117
8570 Anzegem
Belgigen
www.brouwerijtverzet.be

Het Nest KoekeDam Saisonstijl

Das Bier, das jetzt vor mir steht, stammt aus der Brauerei Het Nest im belgischen Turnhout. Die Philosophie der Brauerei erklären die Brauer am besten selbst: „Vor mehr als 10 Jahren haben wir einen eigenen Bierverkostungsclub gegründet. Wir probierten Bier und sprachen über Fußball und Frauen. Unser Interesse an Bier im Allgemeinen wuchs bald, und zwar vor allem am Brauen. Dies führte zu einem Braukurs, und schon bald folgte unser erstes selbst gebrautes Bier: ein köstliches Triple. Eine professionelle Jury stimmte mit uns überein und ehrte uns mit einem dritten Platz bei der Dutch Open Championship for Hobby Brewers. Von da an wurden regelmäßig Biere nach dem Prinzip Try and Error gebraut. Einige waren gut, andere waren nur für die Spüle geeignet. Aber die Qualität wurde eindeutig immer besser. Heute sind wir stolz darauf, Ihnen unser Bierangebot präsentieren zu können.“ Zu erkennen sind die inzwischen sieben Biere der Brauerei an den Etiketten, die immer eine Spielkarte zeigen.

Das KoekeDam ist ein Saisonbier, das im Jahr 2017 bei den World Beer Awards die Goldmedaille errungen hat. Die Brauer haben hier den belgischen Bierstil Saison mit einer französischen Hefe und einem amerikanischen Hopfen neu interpretiert.

Hell goldfarben und hefetrüb fließt das Bier ins Glas und bildet dabei sehr viel sahnigen Schaum, der auch sehr lange erhalten bleibt. Es empfiehlt sich daher, das Bier vorsichtig einzuschenken. Dafür wird der Konsument aber auch mit einem Bier wie gemalt belohnt.

Im Aroma zeigt sich eine deutliche Malzsüße, die durch den Duft nach Maracuja unterstützt wird.

Der Antrunk überrascht mich dann, denn er ist relativ trocken. Mein erster Eindruck ist, dass ich mir mehr der feinperligen Kohlensäure gewünscht hätte. Während sich das Bier auf der Zunge verteilt entwickelt es erst richtig seine Qualitäten. Das Bier ist extrem fruchtig, Süße und Säure sind gut aufeinander abgestimmt, Bitterstoffe sind kaum zu schmecken. Diese Eindrücke verdichten sich zu einem samtigen Mundgefühl. Im Abgang wird das Bitter etwas kräftiger, zur Maracuja gesellt sich jetzt auch Grapefruit und der Geschmack klingt erstaunlich lange nach.

Zutaten:

Wasser, Malz, Hopfen, Hefe, Zucker

Alkoholgehalt:

6,5 % Vol.

Brauerei:

Brouwerij Het Nest
Beyntel 17
2360 Oud-Turnhout
Belgien
www.brouwerijhetnest.be

Wilderen Kriek

Das Wilderen Kriek basiert auf dem Lambiek der Brauerei Omer Vander Ghinste und wurde 2012 erstmals hergestellt. Omer Vander Ghinste ist eine von nur zwei Brauereien, die außerhalb des Tals der Zenne in der Region Brüssel Lambiek produzieren.

Das Kriek ist tiefrot und enthält 25% Kirschsaft (Süßkirsche). Dadurch enthält es natürliche Aromen und zeigt einen sehr fruchtigen Charakter. Für den Brauprozess werden Kupferkessel verwendet.

Der alte Brauturm mit offenem Kühlbecken wird für die Spontangärung des Lambieks genutzt. In der Foederzaal, wo die Holzfässer gelagert werden, vergärt der Lambiek mindestens anderthalb Jahre lang in hochkant stehenden Fässern. Die Verwendung von in Eichenfässern gereiftem Lambiek bewirkt eine spontane Gärung. Außerdem wird das Bier in der Flasche einer zweiten Gärung unterzogen.

Das Bier ist tiefrot, die Farbe erinnert fast an Kirschsaft. Die feinporige rosa Schaumkrone bleibt sehr lange erhalten. Optisch ist das Wilderen Kriek schon mal sehr ansprechend.

Wie erwartet duftet das Bier nach Kirsche und Marzipan. Das Aroma des Malzes ist eher zu ahnen und hält sich diskret im Hintergrund.

Der Antrunk ist süß und fruchtig und mir gefällt, dass sie sehr feinperlige und sanfte Kohlensäure reichlich dosiert ist. Auch auf der Zunge bleibt der Geschmack der Kirschen im Vordergrund, unterstützt durch ein leichtes Bitter und etwas Säure. Dadurch wird das Bier sehr vollmundig, auch wenn mir persönlich der Geschmack schon etwas zu intensiv ist. Im Abgang wird das Bitter etwas kräftiger und es klingt länger nach als der Fruchtgeschmack.

Das Wilderen Kriek ist ein schönes Bier für den Sommer und es eignet sich vermutlich auch gut für die Herstellung von Desserts. Allerdings sollte es immer gut gekühlt und jung getrunken werden. Mit seinen nur 3,5 Volumenprozent Alkohol ist es nicht lange lagerfähig.

Zutaten:

Wasser, Malz, Weizen, Hopfen, Hefe, Kirschsaft, Fructose, Süßstoff, Aromen

Alkoholgehalt:

3,5 % Vol.

Brauerei:

Brouwerij Wilderen
Wilderenlaan 8
3803 Wilderen
Belgien
www.brouwerijwilderen.be

Vedett Extra Ordinary IPA

Das Vedett Extra Ordinary IPA, das jetzt vor mir steht, stammt aus der Brauerei Duvel Moortgat NV im belgischen Puurs. Es wurde erstmal im März 2014 der Öffentlichkeit vorgestellt und hat im Jahr 2017 den World Beer Award errungen.

Intensiv rotgolden und mit leichter Hefetrübung läuft das Bier ins Glas und bildet dabei eine leicht überdurchschnittliche Krone aus festem Schaum, der sehr lange erhalten bleibt. Die Optik des Vedett Extra Ordinary IPA ist jedenfalls schon mal sehr ansprechend.

Auch das Aroma gefällt mir. Düfte nach Orangen steigen mir in die Nase, dazu nach Karamell und Kräutern sowie einige blumige Noten. Mehr kann ich selbst von einem IPA nicht erwarten.

Der Antrunk ist recht trocken und für die notwendige Frische sorgt die sehr feinperlige Kohlensäure. Auf der Zunge bildet sich ein kräftiges Bitter aus. Da mir etwas die Süße fehlt, erscheint mir das Bier nicht ganz rund, aber trotz allem ist es durchaus süffig. Der Abgang wird durch ein freundliches Bitter dominiert, begleitet durch eine lange anhaltende Fruchtigkeit.

Dieses Bier empfiehlt sich zu einem gut gewürzten asiatischen Essen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Glukosesirup, Hefe, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,5 % Vol.

Brauerei:

Duvel Moortgat NV.
Breendonk-Dorp 58
2870 Puurs
Belgien
www.vedett.com/

La Forestinne Blanche

Wie die anderen Biere aus der Reihe La Forestinne der Brasserie d’Ebly ziert auch das Blanche die erschrocken oder staunend blickende Frau mit den Hopfendolden als Kopfschmuck. Und wie bei den anderen Bieren dieser Reihe spendet die Brauerei von jeder verkauften Flasche einen Cent für den Naturschutz in den Ardennen, wo die Brauerei auch beheimatet ist. Aber kommen wir zum Bier.

Wie der Name bereits vermuten lässt, ist das La Forestinne Blanche ein Witbier. Und wie es sich für ein gutes Witbier gehört, ergießt es sich golden und leicht hefetrüb ins Glas und bildet dabei eine durchschnittliche feinporige Schaumkrone, die recht lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet nach Banane, Hefe und Gewürznelke, unterstützt durch einige florale Noten. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist leicht süß, wobei die reichlich dosierte Kohlensäure für eine ordentliche Frische sorgt. Auf der Zunge ist das Bier schlank, eine leichte Säure kommt dazu und sorgt für die Süffigkeit. Der Abgang ist mild und leicht fruchtig. Leider klingt er nur kurz nach.

Alles in Allem ist das La Forestinne ein schönes Sommerbier.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hopfen, Gewürze

Alkoholgehalt:

5,6 % Vol.

Brauerei:

Brasserie d’Ebly
Rue Champs Claire 4
6860 Ebly
Belgien
http://www.forestinne.be/