Archiv für den Monat: September 2019

Ammersin bringt Reverend Nat’s Hard Cider (Portland, USA) nach Europa

Craft Cider liegt voll im Trend. In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Käuferreichweite in Österreich nahezu verdreifacht. Seit Anfang des Jahres importiert die Rudolf Ammersin GesmbH einen der besten Craft-Cider der USA exklusiv nach Europa.

Laut einer aktuellen Studie der GfK* über den österreichischen Biermarkt ist die steigende Nachfrage nach Cider einer der vier wesentlichen langfristigen Trends im “in-home consumption Bereich”. Lag die Käuferreichweite beim Apfelwein vor fünf Jahren noch bei 5,6 Prozent, so betrug sie 2018 bereits 14,5 Prozent.

“Um heimischen Ciderliebhabern die geschmackliche Bandbreite des Apfelweins zugänglich zu machen, sind wir stets auf der Suche nach Herstellern abseits des Mainstreams. Wir freuen uns mit Reverend Nat’s Hard Cider aus Portland über einen ganz besonderen, mehrfach international ausgezeichneten Neuzugang”, so Sigrid Wiegand, Geschäftsführung der Rudolf Ammersin GesmbH, über die exklusive Erweiterung des Craft Cider-Sortiments.

Ein Prediger für Cider

Reverend Nat macht aus Äpfeln ungewöhnliche Cider – seit mittlerweile 15 Jahren. Schuld daran war die üppige Apfelernte seines Nachbarn 2004. 2011 verkaufte er seine gesamte Produktion von 75 HL in nur einem Monat. 2013 bezog er in einem 700 m2 großen Fabrikgebäude sein neues Zuhause. Heute verkauft Rev. Nat seinen Cider in etlichen amerikanischen Bundesstaaten, kanadischen Provinzen und Japan. Im Taproom seiner Cidery können Besucher seine Kreationen verkosten.

Als eingefleischter Craft Beer Revolutionär experimentiert Reverend Nat mit Bierhefe, wilder Fermentation, belgischen Bier-Gewürzen, aromatischen Hopfen von der amerikanischen Westküste und lokalen Fruchtsäften, um den Geschmack seiner Cider abzurunden. Als Geschichtsforscher der Ciderherstellung ließ er vergessene Cider-Stile wieder auferstehen und praktiziert Entsaftungs- und Fermentierungstechniken, die schon lange aus der Mode gekommen waren. Kurz gesagt: Er macht Cider, den niemand sonst macht.

Kreativ an Zutaten, Herstellung und in der Namensgebung

Ungewöhnlich sind bei den mehrfach preisgekrönten Cidern auch die Zutaten: Zum puren Apfelsaft kommen Panela (auch Piloncillo), Obstsäfte und Gewürze, wie Koriander, Anis oder Hanfsamen, die seine Cider, wie den “Revival Hard Apple Cider”, “Sacrilege Sour Cherry”, “Hallelujah Hopricot” oder “Deliverance Ginger Tonic” geschmacklich verfeinern.

Beim gemeinsamen Launch-Event mit der U.S. Botschaft und der U.S.-Handelskammer am 10.09.2019 im Amerika Haus verkosteten u.a. Göran Askeljung (Schwedische Handelskammer), Robert Brekalo (Ammersin), Roland Graf (Genuss-Journalist), Andreas Krefting (Julius Meinl am Graben), Alberto Nodale (Mister Austria), Julia Rauner (U.S. Embassy), Andreas Urban (Brauerei Schwechat) und Sigrid Wiegand (Ammersin) die vielfältigen Cider von Rev. Nat.

* GfK 2019, Gesellschaft für Öffentlichkeitsarbeit der österreichischen Brauwirtschaft

Ottakringer Brauerei wird für eine Nacht zum Museum

Eine Nacht im Museum oder eine Nacht in der Ottakringer Brauerei? Beides gleichzeitig! Denn Wiens Brauerei und Wahrzeichen des 16. Bezirks ist bei der “ORF-Lange Nacht der Museen” dabei. “Mehr sehen” lautet das Motto am Samstag, den 5. Oktober ab 18 Uhr. Auch in der Ottakringer Brauerei.

Ottakringer ist immer bemüht, den Menschen das einmalige Lebensgefühl von Wien zu vermitteln und die Verbundenheit mit Wien u fördern. Nicht nur mit den vielfach ausgezeichneten Bieren, sondern auch mit dem einzigartigen Standort mitten in Wien. Und an diesem wird nun exklusiv bei der “ORF-Lange Nacht der Museen” eine Ausstellung präsentiert, die es in dieser Form noch nicht gegeben hat: Eine als Erlebnis konzipierte Reise durch die über 180-jährige Geschichte zeigt den Werdegang zur modernen, urbanen Brauerei. Mit zahlreichen historischen Bildern und besonderen Ausstellungsstücken der Brauerei, die es bei regulären Führungen nicht zu sehen gibt. Auch der Brauprozess und die Produktion einst und jetzt werden den Besuchern in anschaulicher Weise nähergebracht.

Verkostet soll natürlich auch werden. Es gibt einen Barbetrieb und obendrauf ein Gewinnspiel mit der Chance auf einen Jahresvorrat Ottakringer Bier. Das Ottakringer BrauWerk (am Gelände der Brauerei) mit seinen innovativen Craft-Bieren öffnet die Türen. Von 18.15 bis 23.15 Uhr gibt es stündlich Führungen und man erhält Einblick auch in die Entstehung dieser kreativen Biere.

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, sich in der Galerie “Die Schöne” direkt in der Nachbarschaft (Kuffnergasse 7, 1160 Wien) einen Einblick über moderne, urbane Produktion zu verschaffen. Unter dem Titel “Future Factory. Urbane Produktion neu denken” zeigen fünf Kreativteams unter dem Kuratorium der vienna biennale und in Zusammenarbeit mit der Ottakringer Brauerei, welche ungenutzten Potenziale die Produktion in der Stadt bietet.

 

Matthias Ortner, Geschäftsführer der Ottakringer Brauerei: “Ottakringer ist seit 1837 integraler Bestandteil der städtischen Wiener Lebensgefühls. Mit der Teilnahme an der ‚ORF – Lange Nacht der Museen’ zeigen wir unsere seit jeher enge Verbindung zur Stadt und unserem einmaligen Standort mitten in Wien. Wir möchten den Menschen die Möglichkeit geben, sich ein umfassendes Bild der letzten großen und unabhängigen Wiener Brauerei zu machen und freuen uns sehr auf viele interessierte Besucher!”

 

TÜV SÜD: Microbrewing im Trend

Dass der TÜV eine Presseerklärung veröffentlicht ist eigentlich nichts Besonderes. Aber dass der TÜV Süd eine Veröffentlichung zu Kleinbrauereien und Craft Beer aussendet, ohne auf seine Kompetenzen bei der Überwachung hinzuweisen. hat mich dann doch verwundert. Ich kenne die Beweggründe nicht, die den TÜV zu diesem Text veranlasst haben, und ich bin auch nicht mit allem einverstanden, was in der Presseerklärung steht (insbesondere die kritiklose Huldigung des Reinheitsgebots stößt mir sauer auf), trotzdem übernehme ich den Text hier einmal unverändert:

“Am 21. September ist es wieder soweit: “O’zapft is” heißt es dann zum 186. Mal auf dem Münchener Oktoberfest. Das Reinheitsgebot ist dabei immer noch der Qualitätsmaßstab für die bayerische Bierkultur, die jedes Jahr zahlreiche Gäste aus aller Welt auf die Wiesn zieht. Zunehmend fassen aber auch andere Ideen der Braukunst Fuß. Unter dem Schlagwort Microbrewing wächst die Zahl der Kleinst- und Kleinbrauereien stetig. TÜV SÜD informiert, worin sich diese neuen Biere von traditionell gebrauten unterscheiden.

Das Reinheitsgebot von 1516 sollte die Bürger vor illegalen Zutaten schützen. Tollkirsche und Stechapfel waren damals ein größeres Problem. Das älteste, sinngemäß noch unverändert geltende Verbraucherschutzgesetz der Welt schafft bis heute Transparenz: Wasser, Hopfen, Malz und Hefe sind nach deutschem Reinheitsgebot gebrauten Bier zugelassen – sonst nichts. Während die ausländischen Hersteller für die Vermarktung von Bier in Deutschland nicht an das deutsche Reinheitsgebot gebunden sind, gibt es für deutsche Hersteller nur wenige Ausnahmeregeln.

Mehr kleinere Braustätten

Laut Deutschem Brauerbund ist die Zahl der deutschen Braustätten in den letzten Jahren gestiegen, 2018 gab es 1.539 in Deutschland betriebene Braustätten. Unter ihnen nimmt die Zahl der kleinen Braustätten – mit maximal 5.000 Hektolitern Produktionsmenge pro Jahr – zu. In einer Zeit, in der Verbraucher trendgemäße Abwechslung lieben und Deutschlands Biermarkt offen ist für Produkte aus der ganzen Welt, etablierten sich neue Biersorten und Brauereien auch in Deutschland. Das “Craft Beer” aus Mikrobrauereien, fasst auch in Deutschland seit den Neunzigerjahren Fuß. Der Craft Beer-Anteil der Bier-Neueinführungen in Deutschland lag 2018 bei 12 Prozent.

Klassische Biervielfalt: Aus den im Reinheitsgebot festgeschriebenen vier Zutaten steht auch heute noch eine weiterhin wachsende Auswahl an Weizenbier, Leichtbier, Pils, Schwarzbier, Märzen und vielen anderen Biersorten zur Verfügung. Wer unter der klassischen Biervielfalt mit ca. 40 Biersorten nichts für den persönlichen Geschmack findet, kann auch die besonderen Biere nutzen.

Craft Beer: “Craft-Beer” hat seinen Ursprung in den Vereinigten Staaten. Der Begriff “craft” steht dabei für Bier, das handwerklich von unabhängigen Brauereien gebraut wird, oft in sogenannten Microbreweries. Die Kategorie fasst aromaintensive Biere zusammen und sagte zunächst lediglich etwas über die Größe der Brauerei, die wirtschaftliche Unabhängigkeit von den großen Getränkeherstellern und die überwiegend “traditionelle” Machart (Herstellung aus Wasser, Hopfen, Malz und Hefe) aus. “Für Deutschland ist diese Kategorisierung nicht anwendbar, da viele ‚große’ Brauereien ohnehin dieser Definition entsprechen”, erklärt Lebensmittelexperte Dr. Andreas Daxenberger von TÜV SÜD. “Hier ist der Begriff rechtlich nicht geregelt und wird umgangssprachlich für Produkte genutzt mit besonderer Art der Aromagebung, z.B. über besondere Hopfensorten und spezielle Gärführung.” Während diese Biere dem Reinheitsgebot entsprechen, wird der Begriff gleichzeitig für Biere mit eher exotischen Inhaltsstoffen genutzt, z.B. für Biere mit Barrique-Lagerung, Hanf-, Mango- und Passionsfrucht-Auszügen oder Champagner-Hefe anstelle von Bierhefe.

Alkoholfreie Biere: In Deutschland gebraute alkoholfreie Biere entsprechen dem Reinheitsgebot. Der Alkohol kann dem Bier auf zweierlei Wegen entzogen werden: Entweder wird die Gärung unterhalb der rechtlich zulässigen Restalkoholgrenze von 0,5 % gestoppt oder das Bier wird im Anschluss an den Brauprozess nochmal erwärmt, so dass der Alkohol entweicht. Mit derzeit ca. 6 % an der Bierproduktion insgesamt, ist diese Gruppe ein Wachstumssegment in der Bierbranche.

Informationen über die Zutaten finden Verbraucher auf dem Flaschenetikett bzw. im Zutatenverzeichnis. Während Bier deutschen Ursprungs dem Reinheitsgebot entspricht, besteht bei Bier ausländischen Ursprungs die Möglichkeit des Einsatzes weiterer Zutaten. Ein heimisches Erzeugnis nach Art eines Bieres, das weitere Zutaten enthält, ist in Verkehrsbezeichnung und Zutatenverzeichnis entsprechend beschrieben. So kann der Verbraucher selbst entscheiden, welches Bier er sich schmecken lässt. Pro Kopf waren das pro Einwohner in Deutschland 102 Liter Bier im vergangenen Jahr.

Ein Oktoberfest im Herzen Wiens

Voll und ganz im Zeichen des Bieres steht das Oktoberfest im Bierlokal Hawidere im Wiener 15. Bezirk. Die Wiesn, die fast komplett ohne Tracht auskommt, findet vom 20. Sept. bis 6. Okt. statt.

“Unsere Tracht heißt Bier”, so Adalbert Windisch, Geschäftsführer des Hawidere, “Wir wollen wieder das Bier in den Mittelpunkt der Wiesn stellen und bieten unseren Gästen 14 offene Biere an. Neben dem traditionellen Oktoberfestbier zapfen wir auch zwei Weizenbiere sowie etliche Biere unserer hauseigenen Brauerei frisch vom Fass. Wir achten stets darauf, dass immer das frischeste Bier geliefert wird. Wir haben einen speziellen Fassbier Kühlraum im Keller unter dem Ausschank. Von dort strömt das Bier unter ständiger Begleitkühlung direkt zu den Zapfhähnen.” 41 Flaschenbiere verschiedenster Bierstile stehen für die durstigen Wiener Kehlen bereit. Für eine kompetente Bierberatung sorgen die zwei Diplom Biersommeliers des Hauses”.

Die Küchenchefs des Hawidere haben lange verkostet und getestet und drei spezielle Wiesnburger kreiert. Die Burgerbrötchen werden im Holzofen gebacken und sorgen für ein besonderes Geschmackserlebnis. Selbstverständlich gibt es auch die Oktoberfestklassiker wie Spanferkel und Bierbrezln mit Obazdn sowie mit Bier marinierte Spareribs.

Umrahmt wird die Sechshauser Wiesn von zahlreichen Events. Zur Eröffnung am Fr. 20. Sept. spielt die Zahoracka Banda, eine der kleinsten Blasmusikkapellen des Burgenlandes, im Hawidere auf. Am 29. Sept. findet der traditionelle Brausilvester statt und am 3. Okt. gibt es einen Wienerliedabend.

Das Hawidere stellt sich auch immer gerne in den Dienst der guten Sache. Am Freitag 11. Oktober wird das Deix Bier präsentiert, dessen Reinerlös dem Samariterbund Wien zugutekommt.

5.000 Gäste beim 4. CRAFT BRAUER FESTIVAL in Bayreuth

Auf dem Festivalgelände der Maisel’s Bier-Erlebnis-Welt gab es am 6. und 7. September Hopfiges, Hochprozentiges und Kurioses zu erleben. Rund 5.000 Besucher aus nah und fern verkosteten bei freiem Eintritt Biere von 14 Brauereien und Schnäpse von zwei Spirituosenmanufakturen.

Es gab bekannte Bierstile wie ein fränkisches Kellerbier oder tschechisches Pils, aber auch ausgefallene Kreationen wie ein Mango Milkshake Pale Ale aus Ungarn oder im Muskatelfass gereiftes Bockbier zu entdecken. Die neue CRAZY SHEEP KaffeeManufaktur lockte mit Coffeecocktails und der Maisel & Friends Biersommelier Michael König sorgte mit der Weltpremiere eines “Beer & Bugs Pairings” für Dschungelcamp-Feeling. Mit Craftbier, Kaffee, Cocktail oder Festivalfood in der Hand lauschte das zum Teil hunderte Kilometer angereiste Publikum aller Altersklassen Elektrobeats oder entspannte in den liebevoll gestalteten Chill-out-Bereichen. Schnell kam der Hobbybrauer aus Aachen mit dem Bierblogger aus Stuttgart und dem spontanen Besucher aus Bayreuth ins Gespräch. Malzige Geheimtipps und lustige Geschichten aus den Tastings machten die Runde, so dass es sich anfühlte wie ein großes Familienfest. Alle Anwesenden einte das Interesse an Brauhandwerk und Genuss. Viele der Besucher wunderten sich, warum Gastgeber Maisel & Friends auf dem eigenen Brauereigelände von fremden Brauereien Bier ausschenken lassen. “Wir haben gerne andere Brauer um uns und gemeinsam wollen wir den Bierinteressierten zeigen, welche unglaubliche Sortenvielfalt und Gestaltungsspielräume es gibt,” so Brauereiinhaber Jeff Maisel. “Ich danke allen Brauerfreunden und Gästen für ihr Kommen und freue mich riesig, dass wir an beiden Tagen so tolle Stimmung hatten.”

Teresas Meistersud

Teresa Seidl, ehemalige Auszubildende der Paulaner Brauerei in München, gewann in diesem Jahr die Münchner und südbayerische Meisterschaft der Brauer/innen und Mälzer/innen. Ihr dunkles Bier überzeugte die Jury und wurde als bestes in ihrem Jahrgang ausgezeichnet. Um ihren “Meistersud” zu würdigen, wurde er Ende Juli in der Gasthaus-Brauerei im Paulaner am Nockherberg von Teresa Seidl noch einmal eingebraut und wird dort nun auch ausgeschenkt.

Über Teresa Seidl

Teresa Seidl ist 21 Jahre alt und kommt ursprünglich aus Niederbayern und begann am 1. September 2016 ihre Ausbildung zur Brauerin und Mälzerin bei Paulaner. “Dafür habe ich mich entschieden, weil ich in diesem Beruf ein großes Zukunftspotential sehe und Paulaner hat in diesem Bereich einen exzellenten Ruf. Mir als Mädchen ist es natürlich auch ein großes Anliegen, der von Männern dominierten Branche zu zeigen, dass auch wir Mädels in der Lage sind, zu guten Brauern heranzuwachsen”, so Seidl. Seit ihrem Ausbildungsende im Frühjahr dieses Jahres arbeitet sie in der Qualitätssicherung im Labor der Paulaner Brauerei.

Über Teresas Meistersud

“Ich habe mich bei meinem Rezept eher an die traditionellen Sorten gehalten und deswegen Hercules und Hallertauer Tradition als Hopfen verwendet, dazu noch Münchner und Pilsner Malzsorten. Für mich war es wichtig, dass es ein dunkles Bier wird, das nicht zu exotisch ist, sondern einfach durch seine feinen Aromen besticht”, so Seidl. Ihr Bier findet sie, ist ein typisches “Frauenbier”, süffig und leicht süßlich mit wenig Röstaromen. “Aber es hat natürlich auch allen Männern, die es bisher probiert haben, geschmeckt”, lacht die 21jährige.

Grevensteiner Helles

Grevensteiner gehört zu Veltins und unter diesem Markennamen sind drei Produkte erschienen, das Grevensteiner Original, das Grevensteiner Radler und das Grevensteiner Helle, das jetzt zur Verkostung vor mir steht.

Das naturtrübe Bier trägt seinen Namen zu Recht, denn es ist wirklich strohgelb. Auch wenn Veltins auf seiner Webseite sagt, dass das Helle nur leicht naturtrüb ist, enthält mein Glas doch recht viel Hefe und bildet beim Einschenken eine große sahnige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Die Optik finde ich schon mal sehr ansprechend.

Die Hefe ist auch das dominierende Element im Aroma. Das Bier duftet nach Biskuitteig, unterstützt durch etwas Karamell sowie leichte fruchtige und säuerliche Noten. Nach dem Aroma könnte das Grevensteiner auch aus Franken statt aus dem Sauerland kommen.

Der Antrunk ist frisch und spritzig. Auf der Zunge entwickelt sich der malzige Geschmack, dazu der Geschmack der Hefe sowie eine geringe Fruchtigkeit. Das Mundgefühl ist rund und leicht cremig. Im Abgang zieht sich der Hopfen ganz zurück, das Bier ist sehr mild und mit wenig Nachklang.

Ich meine, dass Bier fängt wirklich stark an und lässt dann immer weiter nach. Trotzdem ist es ein angenehmes Bier für alle Tage.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Stammwürze:

11° Plato

Brauerei:

Brauerei C.&A. Veltins GmbH & Co. KG
59872 Meschede-Grevenstein
www.grevensteiner.de

23. 10. 2019: Hobby- / Brauer-Stammtisch XXX bei Mash Pit

Ende Oktober, wenn das Wetter anfängt etwas ungemütlich zu werden, ist es die richtige Zeit, gemeinsam neue Bierkreationen zu verkosten, Erfahrungen auszutauschen oder aber einfach nur die Gelegenheit wahrzunehmen, alte Bekannte zu treffen. Treffpunkt des Stammtisches ist diesmal bei den Jung’s von Mash Pit, deren erklärtes Ziel es war, ein Paradies für Hobbybrauer zu erschaffen … einen Ort, in dem man sein eigenes Bier selbst professionell brauen und abfüllen kann. Ob ihnen das gelungen ist? Die Teilnehmer des Stammtischs werden sich davon überzeugen.

Es gilt wie immer … wer ein eigenes Bier hat, welches er gerne vorstellen möchte: immer her damit … wer kein reifes Bier im Keller hat: trotzdem gerne kommen, um mitzukosten und mitzuquatschen.

Ort der Veranstaltung:

Mash Pit, Graefestrasse 71, Berlin

Beginn ist um 18:00 Uhr.

8. 8. 2019: Meinel-Bräu Hopfenzupferfest

Die Hopfenernte hat begonnen und wie jedes Jahr feiern viele Brauereien den Nachschub mit dem “Grünen Gold” mit einem Hopfenzupferfest. So auch die Brauerei im fränkischen Hof. Die Besucher erleben, genießen und zupfen die ersten frischen, grünen Doldenhopfen aus dem fränkischen Spalt. Und auch in diesem Jahr braut das dortige Team live den fein-herben Meinel-Bräu Hopfenzupfer. Zupfen Sie mit den Brauern die Hopfendolden und sichern Sie sich Ihr FreiBier. Für Alle Kreativen bindet Floristmeisterin Tanja Krauß wieder Hopfenkränze für Tür, Tisch, Kopf. Für das leibliche Wohl sorgt Seasons Family mit fränkischen Rouladen & Seasons Salat. Für die musikalische Unterhaltung sorgen die “Lausbuben”. Ein besonderes herzliches Willkommen erwartet alle Halter von historischen Fahrzeugen, die sich gerne einen Platz vor dem Brauereitor reservieren lassen können. Dafür ist eine Anmeldung unter 09281/3514 erwünscht. Das Fest findet von 10:30 Uhr bis 18:00 Uhr in der Brauerei, Alte Plauener Str. 24 · 95028 Hof, statt.

Sierra Nevada Sidecar

Die Sierra Nevada Brewing Company wurde 1980 von Ken Grossman und Paul Camusi gegründet und ist heute die siebtgrößte Brauerei der USA mit mehr als 450 Beschäftigten. Das Bier dieser Brauerei wird weltweit vertrieben und so steht jetzt eine Flasche Sidecar vor mir. Ich habe zwar keine Ahnung, weshalb die Brauerei dieses Bier ausgerechnet Seitenwagen genannt hat, aber ich werde es auf jeden Fall jetzt öffnen.

Golden, hefetrüb und mit einer durchschnittlichen Menge feinporigen Schaums präsentiert sich das Bier im Glas. Da der Schaum recht lange erhalten bleibt, hat die Brauerei bei der Optik nichts falsch gemacht, auch wenn das Aussehen des Biers keine bemerkenswerten Eigenschaften aufweist.

Das Aroma ist fruchtig mit einer deutlichen Tendenz zur Orange, aber überraschenderweise ist der Duft nicht süß.

Wie erwartet ist der Antrunk wunderbar fruchtig und dabei malzig, wobei die reichlich dosierte Kohlensäure für eine ordentliche Frische sorgt. Auf der Zunge kommt ein kräftiges Bitter dazu, das für ein volles Mundgefühl sorgt. Dabei bleibt die Drinkability aber gewahrt und auch die Fruchtigkeit lässt sich nicht in den Hintergrund drängen. Im Abgang lässt das Bitter etwas nach, die Fruchtigkeit kommt noch stärker nach vorne und der Geschmack klingt recht lange nach.

Zutaten:

Wasser, Malz (Pilsener, Karamelmalz), Hopfen (Crystal, Magnum, Simcoe), Hefe, Orangenschale

Alkoholgehalt:

6,8 % Vol.

Stammwürze:

15,7° Plato

Bittereinheiten:

35 IBU

Brauerei:

Sierra Nevada Brewing Co.
1075 East
20th Street
Chico, CA 95928
USA
www.sierranevada.com