Archiv für den Monat: Mai 2019

7. 5. 2019: 8.Hobbybrauer-Stammtisch in der Bierothek® Nürnberg

Bereits zum 8. Mal richtet die Bierothek in Nürnberg ihren Hobbybrauer-Stammtisch aus. Jeder Hobbybrauer kann mitmachen und sich anmelden. Die Anmeldung ist kostenfrei. Einzig das eigene Bier sollte natürlich mitgebracht werden. Die Verkostung läuft im sehr lockeren und geschlossenen Rahmen der Hobbybrauer ab und jeder erklärt kurz etwas zu seinem Bier. Aufgrund von Platzkapazitäten ist es leider pro Hobbybrauer nur eine Begleitperson möglich.

Wenn Sie an diesem Event teilnehmen wollen, senden Sie Ihre Anmeldung an nuernberg@bierothek.de oder alternativ an Die Bierothek® Nürnberg über facebook. Bis spätestens sieben Tage vor der Veranstaltung benötigen die Veranstalter zudem die groben Daten des Bieres (Bierstil, Alkohol, eventuell IBU), damit eine kleine Verkostung aufgebaut können. Sie haben auch die Möglichkeit, das Bier ein paar Tage vorher in der Bierothek® vorbeizubringen, damit es zur Verkostung gut temperiert werden kann.

Am Abend selbst werden die angemeldeten Biere gemeinsam verkostet und die Teilnehmer diskutieren darüber.

Die Veranstalter hoffen, auf diese Weise die Hobbybrauer zusammenzubringen und natürlich einen schönen Abend mit spannenden Bieren zu genießen! Die Veranstaltung beginnt um 17:00 Uhr.

Brewers Association veröffentlicht die Beer Style Guidelines 2019

Die Brewers Association (BA) eine gemeinnützige Handelsgruppe, die sich der Förderung und dem Schutz der kleinen und unabhängigen amerikanischen Handwerksbrauerei widmet – hat am 1. Mai ihre Beer Style Guidelines für das Jahr 2019 veröffentlicht. Diese Richtlinien dienen als Quelle für Brauer, Bierjuroren und Wettbewerbsorganisatoren für das Great American Beer Festival® und die World Beer Cup® und werden jährlich von der Brewers Association und einem Gremium globaler Mitarbeiter bewertet und angepasst.

Die Version 2019 enthält über 1.000 Bearbeitungen, Überarbeitungen, Formatänderungen und allgemeine Aktualisierungen sowie das Hinzufügen, Löschen und Kombinieren mehrerer Bier-Stilrichtlinien. Hier einige der bemerkenswerten Änderungen:

Neue Bierstile

  • Fruchtige oder hefebetonte Pale Ales
  • Der im Moment beliebte belgische Bierstil Gueuze Lambic
  • Rotbier im fränkischen Stil
  • American IPA

Änderungen an den Bierstilen

  • Helle und dunkle American-Belgo-Style Ale-Stile wurden in einer Richtlinie zusammengefasst.
  • Beim Kellerbier oder Zwickelbier wurden die Ale- und Lager-Stile in einer Richtlinie zusammengefasst.

Streichungen von Bierstilen

  • American Eislager

“Während die Brauer weiterhin innovativ sind und Stile entwickeln, müssen auch die Kriterien, die ihre Leidenschaft und ihr Bier auf dem US-amerikanischen und globalen Markt widerspiegeln, erfüllt sein”, erläutert Chris Swersey, Wettbewerbsmanager, Brewers Association. “Die jährliche Auditierung der Bier-Stilrichtlinien der Brauereivereinigung ist ein komplexes Unterfangen und ein wirklich kooperativer Prozess, der einen soliden Dialog und ein hervorragendes Endprodukt ermöglicht. Wir sind stolz darauf, eine so wichtige Ressource für die globale Gemeinschaft von Brauern, Trinkern und Bierliebhabern hervorzubringen.”

Die 2019 Beer Style Guidelines bilden die Grundlage für das Great American Beer Festival 2019 und die Wettbewerbsrichtlinien der Weltmeisterschaft 2020. Einige der Stilkonsolidierungen, die sich in BA Bier-Stilrichtlinien 2019 der Brewers Association widerspiegeln, werden bei diesen Wettbewerben in mehrere Kategorien aufgeteilt. Beispiele dafür sind die verschiedenen Weizenbierstile im amerikanischen Stil sowie die Stile Wood und Barrel-Aged.

Seit 1979 veröffentlicht der Brauerverband Bierstilrichtlinien als Referenz für Brauer und Wettbewerbsveranstalter. Die Bierstilrichtlinien werden von der gewerblichen Brauindustrie, Bieranalysen und Beratungen mit Bierindustrieexperten und sachkundigen Bierliebhabern erstellt.

Die Bierstilrichtlinien 2019 stehen unter BrewersAssociation.org zum Download bereit.

Lupulus Blanche

Wenn mich jemand nach meiner belgischen Lieblingsbrauerei fragen würde, käme mir sicher die Brasserie Lupulus in den Sinn. Von der steht jetzt das Lupulus Blanche vor mir, ein Witbier.

Beim Blick auf das Rückenetikett fällt mir noch etwas auf. Das belgische Witbier wird bekanntlich mit Koriander und Orangenschalen gebraut. Diese beiden Zutaten stehen aber nicht auf der Zutatenliste. Andererseits werden sie weiter unten auf dem Etikett genannt. Das verunsichert mich jetzt etwas. Na ja, die Antwort werde ich gleich mit meiner Nase und meiner Zunge erfahren.

Weizengelb und kräftig hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber steht eine üppige feinporige Schaumkrone, die sich mit dem Zusammenfallen viel Zeit lässt. Die Optik kann mich wirklich begeistern.

Düfte nach Zitrusfrüchten steigen mir in die Nase, dazu eine geringe Malzsüße, die sich mit dem Duft nach Banane vereint.

Der Antrunk ist frisch und mäßig süß. Dabei sorgt die reichlich vorhandene feinperlige und trotzdem kräftige Kohlensäure für eine ungeheure Spritzigkeit. Auf der Zunge dominiert der fruchtig-bittere Geschmack von Grapefruit, untermalt von den würzigen Noten des Korianders, den ich jetzt erstmals feststelle. Das Mundgefühl ist voll und rund. Im Abgang lässt das Bitter überraschend nach und die Fruchtigkeit des Hopfens tritt in den Vordergrund, wo sie lange nachklingt.

Das Lupulus Blanche ist durchaus in der Lage, mich zu begeistern, auch wenn ich dieses Bier nicht für ein typisches Witbier halte, sondern es erinnert mich eher an ein Pale Ale. Und um auf meine eingangs gestellte Frage zurückzukommen: ja, Koriander und Orangenschale sind während des Brauprozesses verwendet worden. Weshalb sie nicht in der Zutatenliste stehen, erschließt sich mir allerdings nicht Herausgekommen ist ein angenehmes Bier, das hervorragend zu Muschelgerichten passt, aber auch an einem warmen Abend auf dem Balkon eine gute Figur macht.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizen, Hopfen, Zucker, Hefe

Alkoholgehalt:

4,5 % Vol.

Bittereinheiten:

25 IBU

Brauerei:

Brasserie Lupulus
Courtil 50
6671 Gouvy
Belgien
www.lupulus.be

Lemke Spreecoast

Das Spreecoast der Berliner Brauerei Lemke, das jetzt vor mir steht, erhielt bereits zwei Auszeichnungen – im Jahr 2017 von den Hop Growers of America als “Best German IPA 2017” und ein Jahr später beim European Beer Star als “Best new Style IPA 2018”. Na, dann kann ich mich ja auf ein richtig gutes Bier freuen.

Bevor ich die Flasche öffne, will ich noch auf eine Besonderheit des Spreecoast hinweisen: Das Bier wurde nicht nur wie üblich einmal gestopft, sondern gleich zweimal mit Cascade, Centennial und Crystal. So, jetzt ist es aber an der Zeit, die Flasche zu öffnen und das Bier einzuschenken.

Schön bernsteinfarben ergießt sich das Bier ins Glas. Dabei bildet sich eine durchschnittlich große feinporige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Optisch haben die Berliner also alles richtig gemacht.

Aromen nach Grapefruit, Ananas, Mandarine und Vanille steigen mir in die Nase. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Spritzig-frisch mit einer verhaltenen Süße – das ist der erste Eindruck, als das Bier auf meine Zunge trifft. Von Anfang an hat das Bier recht viel Volumen. Der Geschmack nach Grapefruit steht im Vordergrund, aber auch die anderen Aromen spiegeln sich auf der Zunge wider, getragen vom leichten Malzkörper. Im Abgang dominiert der Geschmack nach Grapefruit mit seinem Bitter, der lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pale Ale, Münchner, Carapils, Carahell), Hopfen (Nugget, Cascade, Centinnial, Crystal), Hefe

Alkoholgehalt:

6,9 % Vol.

Stammwürze:

17° Plato

Bittereinheiten:

75 IBU

Brauerei:

Brauerei Lemke Berlin GmbH
Dircksenstr., S-Bahnbogen 143
10178 Berlin
www.lemke.berlin

3. 5. – 5. 5. 2019: Kleinbrauermarkt in Ulm fällt aus

Eigentlich sollte an diesem Wochenende auf dem Münsterplatz in Ulm der Kleinbrauermarkt stattfinden. Aufgrund der Wetterprognose haben die Veranstalter das Event aber abgesagt. Auf der Website des Events wird das wie folgt begründet:

wir sehen uns leider außerstande, den Kleinbrauermarkt vom 3.-5.Mai wie geplant stattfinden zu lassen. Die Wettervorhersagen sind für diese drei Tage so katastrophal (Höchsttemperaturen von 7-12 Grad bei einer Regenwahrscheinlichkeit von 70%), dass der Markt für keinen – weder Besucher, sofern diese überhaupt kommen würden – noch für uns und unsere Mitarbeiter eine erfreuliche Angelegenheit wäre. Es steht zu befürchten, dass wir und unsere Mitarbeiter uns erkälten bei Auf- und Abbau und während des Marktes aufgrund des nasskalten Wetters. Die Musikkapellen könnten mit klammen Fingern nicht gut spielen, die Waren finden mangels Besucher keine Abnehmer und Spaß haben auch die wenigen Besucher nicht wirklich. Dies ist unsere erste Absage. Bisher haben wir den Markt stets durchgezogen, hatten aber meist zumindest 1 Tag mit gutem oder erträglichem Wetter. Solche niedrigen Temperaturvorhersagen bei gleichzeitigem Regen hatten wir noch nie. Wir bitten alle um Verständnis für die Absage und bemühen uns nach Kräften, einen Ersatztermin zu finden.

Chapeau Mirabelle

Jetzt steht ein Lambic aus Belgien vor mir, gebraut mit Mirabellen, einer Pflaumenart mit dem wissenschaftlichen Namen Prunus domestica subsp. Syriaca. Das Bier stammt aus der Brouwerij De Troch im flandrischen Wambeek. Seit mehr als 100 Jahren kreiert die Brauerei fruchtige belgische Craft-Biere, was sie zu einem Pionier des Lambic macht.

Golden und nur ganz leicht hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Die grobporige Schaumkrone ist klein und löst sich augenblicklich wieder auf.

Das Aroma ist für Brettanomyces typisch fein säuerlich und fruchtig. Die Fruchtigkeit wird durch die 20 % Mirabellen unterstützt, die mit den Brettanomyces- und Malzaromen um meine Aufmerksamkeit buhlen.

Für ein Lambic enthält das Chapeau Mirabelle recht viel Kohlensäure. Von Anfang an ist das Bier vollmundig, wobei sich die Fruchtigkeit und die überraschende Süße gut ergänzen. Der Geschmack ist voll und fruchtig. Im Abgang kommt die Säure stärker in den Vordergrund und erstmals schmecke ich auch eine leichte Bitterkeit. Der Nachklang ist leider recht kurz.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizen, Hopfen, Hefe, Zucker, Aromen, Pflaumen

Alkoholgehalt:

3,5 % Vol.

Brauerei:

Brouwerij De Troch
Langestraat 20
1741 Wambeek (Ternat)
Belgien
www.detroch.be

30. 5. 2019: Brauereifest in der alten Börse, Berlin

Die Alte Börse im Osten von Berlin hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Gegründet um 1900 als ein Handelszentrum. Hier wurden Rinder, Schweine, Gänse und Schafe angeliefert und an Bauern aus Berlin verkauft. Später übernahm die Rote Armee das Gelände und später die NVA. Heute befinden sich dort ein Tagungszentrum sowie drei Brauereien. Diese drei Brauereien, Hops&Barley, Brewer’s Tribute und die Bierfabrik, arbeiten beim Einkauf der Rohstoffe zusammen. So ist es auch kein Wunder, dass die drei Nachbarn gemeinsam für den 30. Mai zum dritten Brauereifest einladen.

Um 13:00 Uhr geht es los. Dann sind die Zapfhähne bereit, nicht nur die Biere der drei Brauereien in die Gläser laufen zu lassen, sondern die Auszubildenden der Brauereien haben für das Fest gemeinsam ein Bockbier gebraut, das mit Callista gehopft wurde.

Selbstverständlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt. Der Grill wird bereits poliert, damit er pünktlich zum Fest bereit ist für Bratwurst und Nackensteaks. Außerdem bereiten die Köche auch mindestens eine vegetarische Speise zu. Jetzt muss nur noch der Wettergott mitspielen und dann steht einem gelungenen Fest nichts mehr im Weg.

Ach ja, ehe ich es vergesse: für diejenigen, die nicht nur die Biere verkosten und deftig essen will, sondern sich auch dafür interessieren, wo das Bier herkommt, werden auch Brauereiführungen angeboten.

Tough Guy Ale

Die Beschreibung dieses Biers durch die Brauerei kling schon sehr selbstbewusst: “Boom! Bodycheck! So wird der erste Schluck von unserem Tough Guy Ale bei dir einschlagen. Ein East Coast Pale Ale für harte Jungs und Mädels mit Geschmack für das Besondere. Das aromatische Zusammenspiel von Grapefruit und Pinie und die kompromisslosen 40 IBU werden deine Geschmacksnerven um eine Overtime betteln lassen. Abgerundet durch die angenehm feine Rezenz und den fruchtigen Geschmack haben jedoch nicht nur hartgesottene Hockey-Cracks ihre Freude daran.” An diesen Worten wird sich das Tough Guy Ale, das jetzt vor mir steht, messen lassen müssen.

Hell bernsteinfarben und leicht hefetrüb ergießt sich das Bier ins Glas. Dabei bildet sich sehr viel fester Schaum, der auch sehr lange erhalten bleibt.

Das Aroma kommt frisch mit Düften nach Zitrus, Ananas und Grapefruit daher. Ja, so stelle ich mir ein Ale vor.

Auch der Antrunk ist fruchtig und mit der reichlich dosierten feinperligen Kohlensäure frisch. Auf der Zunge spiegeln sich die Aromen wider. Eine angenehme Süße und ein recht kräftiges Bitter gesellen sich dazu. Das Mundgefühl ist rund und vollmundig. Im Abgang lässt das Bitter etwas nach und der Geschmack klingt mittellang nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pale Ale, CaraHell, Pilsener, Weizenmalz, Sauermalz), Hopfen (Magnum, East Kent Goldings, Cascade, Centennial, Chinook), Hefe

Alkoholgehalt:

5,9 % Vol.

Stammwürze:

12,5° Plato

Bittereinheiten:

40 IBU

Brauerei:

Klüvers Delikatessen Manufaktur GmbH & Co. KG
Schiffbrücke 2-4
23730 Neustadt in Holstein
www.kluevers.com

für

Sudden Death Brewing
Strandallee 81
23669 Timmendorfer Strand
www.suddendeathbrewing.de

3. 5. 2019: Kieler Craft Beer Days 2019

Bereits zum siebten Mal veranstaltet Thom Glas die Kieler Craft Beer Days in Kiel. Er hat es sich zum Ziel gesetzt, Craft Beer-Liebhaber direkt mit den Brauereien zusammenzubringen.

Und die Liste der Brauereien, die sich zu den Kieler Craft Beer Days angemeldet haben, klingt schon mal gut:

  • Aegirbryggeri (Flåm, Norwegen)
  • Achouffe (Belgien)
  • Anders Ale (Lübeck)
  • The Baltic Brewery (Sörup)
  • Beer Brauerei (Schillsdorf)
  • Beer Society (Hamburg)
  • Black Isle Brewery (Munlochy, Schottland)
  • Brauklub Kiel (Kiel)
  • Brewdog (Schottland)
  • Bunthaus Beer (Hamburg)
  • Crew Republic (Unterschleißheim)
  • Sommerbecker Dachs (Dahlenburg)
  • Braukeller Gotthilf (Bornhöved)
  • Feisty Goat (Berlin)
  • Grüner’s
  • Kinn Bryggeri (Norwegen)
  • La Trappe Trappist (Niederlande)
  • Lillebräu (Kiel)
  • Lundabryggeriet (Schweden)
  • Mashsee (Hannover)
  • Moucha Pivo (Tschechien)
  • Oppigårds Bryggeri (Schweden)
  • Poppels (Schweden)
  • Ratsherrn (Hamburg)
  • Rehbocks Braumanufaktur (Wolfhagen)
  • Ricklinger Landbrauerei (Rickling)
  • Schoppe Bräu (Berlin)
  • Schwarzwaldflair (Wutöschingen)
  • Smedsbo Slott (Schleden)
  • Störtebeker Braumanufaktur (Stralsund)
  • Sudden Death Brewing (Timmendorfer Strand)
  • Wittorfer Brauerei (Neumünster)
  • Zeugenbräu (Ahrensburg)

Da lohnt sich der Besuch doch mit Sicherheit. Start ist Freitag, 3. 5. 2019 um 16:00 Uhr und die Tageskarten (erst ab 16 Jahren) gibt es entweder für 7,- € an der Tageskasse oder ab sofort im VVK bei CITTI, Konzertkasse Streiber, Eventim und BREWCOMER.

Tasting-Glas-Pfand: 5,- €

0,1 l Probierschluck ab: 1,- €,

Genys Nuotykis Pavasario Nakti

Genys ist eine kleine Brauerei in Kaunas, Litauen, die nicht nur für ihre tollen Craft-Biere bekannt ist, sondern auch auf die Umwelt achtet. Sie verwendet zu 100% Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen. Genys Brewing Co. besitzt das Zertifikat “Powered by Green” des litauischen Wirtschaftsministeriums. Bislang exportiert die Brauerei ihre Biere noch nicht nach Deutschland, hat das aber vor. Deshalb war sie auch auf der ProWein in Düsseldorf, wo ich die Brauer kennengelernt habe. Dort haben sie mir auch einige Biere zur Verkostung mitgegeben, unter anderen das Nuotykis Pavasario Nakti, ein Baltic Pale Ale, das mit Hanf und Lindenblüten gebraut wurde. Dieses Bier steht jetzt vor mir und wartet auf seine Verkostung.

Hell bernsteinfarben und leicht hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Die Schaumkrone ist durchschnittlich groß. Anfangs fällt sie schnell in sich zusammen, ein Rest bleibt aber lange erhalten.

Im Aroma sticht der Duft nach Karamell hervor, der durch die Düfte nach Zitrusfrüchten sowie blumige und kräuterige Noten unterstützt wird. In der Nase hält dieses Bier damit keine Überraschungen bereit, der Duft ist aber sehr angenehm und macht Lust auf den ersten Schluck.

Der erste Kontakt des Bieres mit der Zunge zeigt eine leichte Süße und obwohl das Bier vergleichsweise wenig seiner feinperligen Kohlensäure enthält, macht es einen angenehm frischen Eindruck. Auf der Zunge überrascht das Bier wieder einmal nicht, sondern entspricht meinen Erwartungen – und das aufs Beste. Wie ich es von einem Pale Ale erwarte ist das Genys Nuotykis Pavasario Nakti angenehm fruchtig mit der passenden Portion Bitter, untermalt durch eine leichte Süße. Die Blumigkeit der Lindenblüten sowie die Kräuternoten des Hanfes machen das vollmundige Bier rund. Im Abgang werden das Bitter und der Kräutergeschmack kräftiger und sie klingen lange nach.

Zutaten:

Wasser, Malz (Pale Ale, CaraHell, CaraPils), Hopfen (Citra), Lindenblüten, Hanfsamen

Alkoholgehalt:

4,5 % Vol.

Bittereinheiten:

15 IBU

Brauerei:

Genys Brewing, UAB
Juozapavičiaus av. 7H
45251 Kaunas
Litauen
www.genysbrewing.lt