Bayerisches Bier und das Helle gehören einfach zusammen. Auch über die Grenzen von Bayern wird dieser traditionelle Bierstil immer beliebter. Jetzt steht ein Helles aus dem Bayreuther Brauhaus vor mir, einer Marke von Maisels Weiße.
In sehr hellem Goldgelb mit einer leicht überdurchschnittlichen feinporigen Schaumkrone präsentiert sich das Bier im Glas. Der Schaum bleibt auch recht lange erhalten.
Ein malzbetonter und würziger Duft steigt mir in die Nase, unterstützt durch leichte Noten nach Honig und Zitrone. Insgesamt ist das Aroma unaufdringlich und angenehm und macht so Lust auf den ersten Schluck.
Der Antrunk zeigt überraschend wenig Süße, aber viel feinperlige Kohlensäure. Auf der Zunge ist das Helle aus Bayreuth schlank, frisch und ungeheuer süffig. Das Hopfenaroma verbindet sich gut mit der Malzigkeit. Erst im Abgang kommt ein leichtes Bitter zum Vorschein, das überraschend lange nachklingt.
Das Bayreuther Hell ist ein schönes Allround-Bier, das sich als Begleitung für die meisten Speisen anbietet. Lediglich wenn die Speisen kräftig gewürzt sind, könnte dieses Bier als Begleitung erschlagen werden, so dass ein anderes Bier sicherlich empfehlenswert wäre.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen
Alkoholgehalt:
4,9 % Vol.
Stammwürze:
11,6 %
Bittereinheiten:
17 IBU
Brauerei:
Bayreuther Bierbrauerei AG
Hindenburgstraße 9
95445 Bayreuth
www.bayreuther-brauhaus.de
Kürzlich haben etwa 100 Azubis ihre Lehre zum Brauer und Mälzer beendet. Zum Abschluss traten sie noch einmal gegeneinander um den Titel der Münchner und Südbayerischen Braumeisterschaft an. Aufgabe im praktischen Teil war es, ein untergäriges Münchner Dunkel zu brauen. Teresa Seidl, Auszubildende bei der Paulaner Brauerei, gelang dies am besten. Sie gewann die Wertung aus theoretischer und praktischer Prüfung.
Jetzt steht ein kanadisches Bier vor mir, das Clear Slate aus der Brauerei Bench Brewing Company in Ontario. Ich habe das Bier von der ProWein mitgebracht. Diese Messe hatte in diesem Jahr erstmals auch eine ganze Reihe deutscher und internationaler Brauereien als Aussteller.
Vielen Konsumenten erscheint Pils als ein recht langweiliger Bierstil, und ich bin da keine Ausnahme. Schuld daran sind die vielen Industriebiere, die alle ziemlich gleich schmecken, teilweise nicht schlecht, aber halt auswechselbar. Will ein Craft Bier-Brauer ein Pils brauen, muss er sich schon etwas einfallen lassen, damit sein Bier einerseits unverwechselbar wird, dabei aber auch dem Bierstil entspricht. Die Brauerei Wahnsinn aus Hamburg, die ihre Biere unter dem Label Von Freude vertreibt, hat das Experiment gewagt und sein Bier Just Pils gebraut. Ich muss gestehen, dass ich die Brauerei nicht kannte bis ich ihr auf der ProWein in Düsseldorf begegnet bin. Dort hatte ich kurz die Möglichkeit, mit dem Brauer zu sprechen und er gab mir neben einigen anderen Bieren auch dieses zum Verkosten mit.