Archiv für den Monat: Oktober 2018

12. 10. – 13. 10. 2018: Craft Beer Fest Lübeck

15 Brauereien, über 100 Biere zum Probieren aus dem Fass und aus der Flasche: Das Craft Beer Fest Lübeck. Entdecken Sie über 100 verschiedene Biersorten. Vom klassischen Norddeutschen Pils bis zum fassgelagerten Imperial Stout mit Kakao und Kaffee.

Foodpairing Deluxe: 5 Foodtrucks kochen frisch und servieren den Besuchern das passende Essen zur Bierauswahl.

Meet & Greet mit den Brauern in kleiner Runde bei zahlreichen Verkostungen vor Ort.

Alte Backsteinmauern und schweres Gerät. Der Charme der Kulturwerft Gollan bietet dem Craft Beer Fest Lübeck das passend handwerkliche Ambiente.

Für jeden die passende Probiergröße. Alle Biere werden in 0,1l, 0,2l und 0,3l angeboten.

Die folgenden Brauereien werden ihre Erzeugnisse vorstellen:

  • Sudden Death Brewing Travemünde
  • Landgang Brauerei Hamburg
  • Hensen Mönchengladbach
  • Wildwuchs Brauwerk Hamburg
  • Welde Plankstedt
  • Braukollektiv Freiburg
  • Lille Kiel
  • To Øl Kopenhagen
  • Pohjala Tallinn
  • Blackstoc Cider Österreich
  • Anders Ale Lübeck
  • Buddelship Hamburg
  • Lervig Slavanger
  • Überquell Hamburg
  • Bunthaus Hamburg
  • Simian Ales Elmshorn

Das Tagesticket kostet 5,00 Euro, das Zweitagesticket 8,00 Euro. Die Tickets gibt es online unter: www.craftbeerfest-luebeck.de oder in Lübeck bei den Craft Beer Rockstars und der Neue Rösterei.

Poculator

Jetzt steht ein Bier mit Tradition vor mir. Das FürthWiki schreibt dazu: „Der Poculator ist ein Doppelbock-Starkbier und wurde 1884 zum ersten Mal von Johann Geismann gebraut. Unter Poculator versteht man auch die gleichnamigen Feste im Geismannsaal anläßlich der Ausschank des berühmtesten Fürther Bieres … Der 1883 – 1884 von Johann Geismann in dessen Brauerei kreierte Doppelbock trug anfänglich den Namen „Salvator“, in Rechtsstreitigkeiten setzte die Münchner Paulaner-Brauerei vor Gericht durch, das Wort sei keine Gattungs- sondern eine Markenbezeichnung. So ging man offiziell zur Bezeichnung „Frühlings-Doppelbier“ über, während die Bevölkerung weiterhin vom „Salvator“ sprach, ehe man 1913 die Bezeichnung „Poculator“ einführte. Obwohl auch zu Patrizier-Zeiten lange nach den Fusionen noch weiter Poculator gebraut worden war ging mit dem Abriss des Geismannsaals auch der Poculator unter, da Saal und Starkbierfest zu einer Einheit geworden waren … Erst ab dem Jahr 2006 fand auf Initiative von Volker Heißmann und Festwirt Hermann Murr wieder zwei Mal ein Poculator-Fest statt. In Remineszens auf den legendären Geismannsaal trägt das Zelt auf der Fürther Freiheit den Namen „Geismannhalle“ und ist mit historischen Fotografien von Geismann -Brauerei und – Saal ausgestaltet.“ Ein Bier, das so viel Wirbel verursacht hat, muss doch wohl gut sein. Mal sehen, ob dieses meiner Vorurteile richtig ist.

Fast blickdicht schwarz steht das Bier im Glas. Als ich es gegen das Licht halte, schimmert schwach ein leichtes Kastanienbraun durch. Die recht kleine Schaumkrone ist feinporig, bleibt aber lange erhalten.

Das Aroma ist malzbetont und süßlich. Düfte nach Rübensirup, Karamell, dunkler Schokolade und Trockenfrüchten steigen mir in die Nase.

Der Antrunk ist süß und sirupartig. Die sehr feinperlige Kohlensäure ist so schwach dosiert, dass sie kaum Frische einbringen kann. Die Süße bleibt auch auf der Zunge bestehen. Bitterstoffe sind kaum festzustellen und eine Fruchtigkeit fehlt vollständig. Zwar ist das cremige Mundgefühl recht angenehm, aber das Bier macht keinen ausgewogenen Eindruck. Auch der Abgang ist durch den Malzzucker geprägt, jetzt ist aber auch eine leichte Fruchtigkeit zu schmecken. Der Geschmack klingt durchschnittlich lange nach.

Insgesamt macht das Bier keinen ausgewogenen Eindruck. Mit einem passenden Aromahopfen hätte es mir aber gefallen können.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

7,6 % Vol.

Brauerei:

Klosterbrauerei Scheyern
Schyrenplatz 1
85298 Scheyern
www.klosterbrauerei-scheyern.de

Drei Bücher zum Thema Bier zu gewinnen

Die in Hamburg lebende Journalistin hat ein informatives Bierbuch geschrieben. Mithilfe der vielen Grafiken eignet es sich bestens als Lektüre für Einsteigende. Ich konnte mir bereits einige Seiten des Buches ansehen und kann versichern, dass die dort beschriebenen Fakten zum Teil auch für Menschen neu sind, die sich viel mit dem Thema beschäftigen.

Wie Sie das Buch gewinnen können? Klicken Sie einfach auf diesen Link, der Sie zum Blog der Barkeeper führt. Dort finden Sie eine Frage, die Sie bis zum 20. Oktober 2018 per Mail beantworten und dann heißt es hoffen. Aufgrund des kurzen Einblicks in das Buch kann ich Ihnen versichern, dass sich das Hoffen lohnt.

19. 10. – 21. 10. 2018: Bockbierfeschd auf dem Karlsruher Messplatz

Beim Bockbierbeschd vom 19. bis 21. Oktober auf dem Karlsruher Messplatz lebt auch die Bockbier-Fest-Tradition der Privatbrauerei Hoepfner wieder auf. „Die Idee von Festwirt Andreas Ludwig war für uns eine wunderbare Gelegenheit dieses besondere Bier, das auch in unser Geschichte eine besondere Bedeutung hat, zu feiern“, freut sich Brauereigeschäftsführer Willy Schmidt. „Das Bockbierfeschd ist die neueste Veranstaltung im Rahmen des „‚Zum Metzger Wirt'“.

Drei Tage wird sich das große Festzelt auf dem Karlsruher Messplatz an der Durlacher Allee in eine Stimmungshochburg verwandeln. Den Auftakt macht am Freitag ein von dem Entertainer Hansy Vogt, bekannt durch die Komikfigur „Frau Wäber“, moderierter Schlager- und Unterhaltungsabend mit den Romanticas aus dem Kraichgau und dem Schlagerduo Anita & Alexandra Hofmann. Am Samstag werden „Die Partyvögel“, mehrfache Gewinner des Music-Awards Top-of-the- Mountains, im Festzelt kräftig einheizen und DJ Marco Mzee bringt aus seinen Bergen den unverwechselbaren Partysound mit. Tracht ist durchaus erwünscht!

Der Sonntag gehört der ganzen Familie und das zu freiem Eintritt. Beim Frühschoppen ab 11 Uhr spielen die Martinihuber aus Schielberg auf. Dazu präsentieren die Gewinner des SWR4 Blechduells 2018 ein vielseitiges Programm aus traditioneller Blas- und Volksmusik auf die Metzger-Wirt-Bühne. Am Nachmittag zum Finale ist ein echter YouTube-Star im Festzelt zu Gast: TAKEO ISCHI, der Kult- Jodler, der im Anschluss an seinen Auftritt auch noch einen exklusiven Jodelkurs veranstaltet.

Im Ausschank gibt es selbstverständlich den zünftigen Hoepfner-Bock und dazu kulinarisch-deftiges vom „Metzger Wirt’s“. Tickets gibt es ab 26 Euro unter www.zummetzgerwirt.de.

Pepper Pils

Welde und Himbergs Braukunst-Keller haben sich zusammengetan, um das Pepper Pils zu kreieren. Beide Brauereien stehen für gute Biere, so dass ich von diesem Bier etwas Besonderes erwarte. Besonders gespannt bin ich, welche Aromen des rosa Pfeffers dem Bier hinzufügen. Ist es scharf oder fruchtig? Gleich werde ich es wissen.

Bereits beim Einschenken des Bieres steigen mir würzige Noten in die Nase. Das macht das Pepper Pils schon mal sympathisch. Golden bis bernsteinfarben und hefetrüb präsentiert sich das Bier. Darüber bildet sich eine durchschnittliche Krone aus feinporigem Schaum, der durchschnittlich lange erhalten bleibt. Bis hierhin haben die Brauer nichts verkehrt gemacht.

Das Aroma ist wahnsinnig komplex. Das hätte ich bei einem Pils in dieser Ausprägung nicht erwartet. Florale Aromen mischen sich mit dem Duft von Zitrusfrüchten und süßen Südfrüchten wie Mangos. Dazu kommt das würzige Aroma des Pfeffers. Der Duft des Malzkörpers wird dabei in den Hintergrund gedrängt. Bei mir steigt die Neugierde, wie sich der Pfeffer in den Geschmack einpasst.

Der erste Eindruck auf der Zunge ist süß und kräftig, die reichlich vorhandene Kohlensäure passt sehr gut dazu. Der Pfeffer liefert vom ersten Moment an eine angenehme Würzigkeit, wobei die Schärfe zwar zu schmecken ist, sich aber nicht in den Vordergrund drängt. Auf der Zunge entwickeln sich die Fruchtaromen. Ich schmecke Zitrusfrüchte, Maracuja und Pfirsich. Insgesamt macht das Pepper Pils einen ausgewogenen und frischen Eindruck. Auch der Abgang ist durch die Fruchtigkeit im Wechselspiel mit den Aromen und der Schärfe des Pfeffers geprägt. Diese Balance bleibt auch im langen Nachklang bis zum Ende erhalten. Auffällig ist die für ein Pils geringe Bitterkeit.

Das Pepper Pils von Welde und Himbergs Braukunstkeller ist kein Bier für jeden Tag. In meinen Augen eignet es sich aber hervorragend als Aperitif. Leider scheint es sich aber um einen Sondersud zu handeln, der nicht nachgebraut wird. Auf der Website von Welde wird dieses Bier jedenfalls nicht (mehr) erwähnt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe, Rosa Pfeffer

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Brauerei:

Weldebräu GmbH & Co. KG
Brauereistr. 1
68723 Plankstadt
www.welde.de

gemeinsam mit

Himburgs Braukunstkeller GmbH
Alexander Himburg
Ehrengutstraße 27
80469 München
www.himburgs.com

27. 10. 2018: Bierfestival Wortspiele in Zürich

In Zürich feiert die Schweizer Craftbier-Szene ihr eigenes Oktoberfest: Das Pop-up Bierfestival Wortspiele findet am 27. Oktober im Tanzwerk101 statt. Neben Lokalmatadoren haben Brauereien aus fast allen Landesteilen der Schweiz exklusiv für diesen Event Biere hergestellt. Ausgeschenkt wird zwischen 14:00 – 22:00 Uhr.

Wer von Craft Beer öfter hört als dieses zu Gesicht bekommt, hat am 27. Oktober die Möglichkeit Craft Beer zu verkosten: Das Pop-up Bierfestival Wortspiele findet zum ersten Mal in Zürich statt (insgesamt handelt es sich um die fünfte Veranstaltung). Fast zwanzig Kleinbrauereien schenken Biere aus, welche sie exklusiv für dieses Festival gebraut haben und welche nur an diesem Festival probiert werden können. Wortspiele #5 ist zwar ein Bierfest und findet im Oktober statt, es wird aber garantiert keine Polkamusik gespielt. Wegen der beschränkten Ticketzahl wird empfohlen den Vorverkauf zu nutzen (www.wortspiele.org/vvk).

30 exklusive Biere sowie Hotdogs, Käse und Fisch

Lokalmatadoren sind unter anderem die Gastbrauerei Brausyndikat aus Dietikon sowie Turbinenbräu und Bear’n’Stein aus der Stadt Zürich. Neben ihnen servieren Brauereien aus fast allen Landesteilen ihre Kreationen, darunter die weltbekannte Brasserie Trois Dames aus SainteCroix im Waadtländer Jura, die Brauereien La Nébuleuse aus Renens bei Lausanne, Chien Bleu aus Genf oder auch MN Brew aus Emmen im Kanton Luzern. Mit Brew By Numbers nimmt sogar eine Brauerei aus London am Festival teil. Insgesamt werden um die 30 Biere ausgeschenkt, welche von 14:00 Uhr bis 22:00 Uhr an der Pfingstweidstrasse 101, 8005 Zürich (Tramstation Toni Areal) probiert werden können. Der Hunger kann am Hotdog-Stand von Tom’s Original, an der Käsetheke von The British Cheese Company oder mit Fisch von Vom Fischer & Syner Fru gestillt werden.

Kulinarisch abenteuerliche und ganz „normale“ Biere

Am 4. August wurden 1.000 Liter Würze hergestellt. Diese „Wort“ (Englisch für Würze) wurde an die Brauer verteilt, welche in ihrer Brauerei daraus ein fertiges Bier herstellten (oder damit „spielten“, wodurch sich der Name des Veranstalters „Wortspiele“ erklärt), indem sie die Würze vergärten und mit weiteren Zutaten veredelt. So haben verschiedene Biere besondere Hopfen- oder Hefezugaben, Früchte oder Beeren oder in einem Falle auch Züri Tirggel.

Am Festival können somit sowohl spannende und kreative kulinarische Abenteuer verkostet werden, sowie Biere die „normal“ sind, wie zum Beispiel ein Lagerbier, produziert von den Organisatoren. So kommen Craftbier-Stammkunden und Neulinge auf ihre Kosten und zum Vergleich wird auch das „normal“ fertiggestellte Basisbier serviert – das IPA Single Hop Citra von Brausyndikat. Um dabei den Überblick zu behalten kann eine Tour gebucht werden: um 15:00 und 17:00 Uhr führt der Biersommelier Martin Droeser durch das Festival und stellt 5 Biere vor. Droeser ist ein ausgewiesener Fachmann: Er erreichte an der Biersommelier Schweizermeisterschaft 2017 den dritten Platz und nahm als Heitere Bräu an Wortspiele #4 teil. Tickets können unter www.wortspiele.org/vvk gekauft werden.

Wortspiele ist ein Bierwanderfestival, welches erstmals stattfindet, nachdem es in Zürich und nach Bern, Rapperswil, Renens bei Lausanne und Basel gastierte. Es findet jeweils nur an einem Tag statt. Weitere Informationenfinden Sie unter www.wortspiele.org.

Das Bierfestival in Stichworten:

Termin: 27. Oktober 2017, 14:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Führungen mit dem Biersommelier: 15:00 und 17:00 Uhr

Ort: Tanzwerk101, Pfingstweidstrasse 101, 8005 Zürich, Schweiz (Tramstation Toni Areal)

Teilnehmende Brauereien

  • A Tue-Tête (Aigle, VD)
  • Bear’n’Stein (Zürich, ZH)
  • Beer Guerrillas (Pratteln, BS)
  • Gewinner Brau & Rauch Beer Contest
  • Brasserie Lance-Pierre (Lausanne, VD)
  • Brauerei NordSud (Rheinfelden, AG)
  • Brausyndikat (Dietikon, ZH)
  • Gastbrauerei
  • Brew By Numbers (London, UK)
  • La Nébuleuse (Renens, VD)
  • Le Chien Bleu (Vessy, GE)
  • MN Brew (Emmen, LU)
  • St.Laurentius (Bülach, ZH)
  • Sudwerk (Pfäffikon, ZH)
  • Trois Dames (St. Croix, NE)
  • Turbinenbräu (Zürich, ZH)
  • Wortspiele Organisatoren (Aabachbier, Bierversuche.ch, El Caballero Brewing)

Der Eintritt kostet 25 Franken, die Touren mit dem Biersommelier können für je 20 Franken dazugebucht werden.

Über Wortspiele

Der Verein Wortspiele wurde zur Organisation der Wortspiele Bierfestivals gegründet. Er hat zum Ziel, die Schweizer Bierszene und deren Brauer zu fördern und zu feiern. Im Zentrum stehen die Kommunikation über Bier, das Kennenlernen der Varianten und der Kontakt zwischen den Brauern untereinander sowie zu den Gästen. Mitglieder sind Marcel Alber (Diplom Biersommelier und Blogger bei bierversuche.ch), Jan de Ruijter (Brauer bei El Caballero Brewing), Sebastian Imhof (Diplom Biersommelier, ehemaliger Brauer bei 523), Christian Jauslin (Diplom Biersommelier und Blogger bei bierversuche.ch) sowie Christoph Kneuss (Brauer bei Aabachbier und Cicerone Certified Beer Server). Die Wortspiele Events finden jeweils an einem neuen Standort statt und die teilnehmenden Brauereien wechseln von Durchführung zu Durchführung. Das Festival in Zürich ist nach Bern, Rapperswil, Renens bei Lausanne und Basel die fünfte Ausgabe.

Klüvers Seegang

Auf der Internorga überraschte mich die Brauerei Klüvers in diesem Jahr mit einem neuen Bier, dem Seegang. Damals hatte das Bier noch keinen Namen und wurde einfach als Algenbier angepriesen. Bei diesem Angebot handelte es sich um einen Probesud und ob dieses Bier in die Produktion geht, sollte davon abhängen, wie das Bier auf der Messe beim Publikum ankommt. Entwickelt hat die Brauerei dieses Bier in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut in Lübeck. Als ich im Sommer dieses Jahres in Neustadt war, habe ich auch Klüvers besucht. Im Laden neben der Brauereigaststätte, in dem Klüvers seine Produkte verkauft, gab es das Seegang nicht, nur in der Gaststätte konnte ich es bestellen, um eine Flasche mit nach Hause zu nehmen. Nun habe ich das Seegang getrunken und mich gewundert, dass die Brauerei dieses Bier nicht auf seiner Website erwähnt, es aber bei mehreren Versandhändlern sowie bei Citti, einer regionalen Supermarktkette, im Angebot ist. Na ja, ich muss auch nicht alles verstehen. Kommen wir zum Bier.

Bernsteinfarben mit leicht überdurchschnittlicher sahniger Schaumkrone strahlt mir das Bier im Glas entgegen. Der Schaum bleibt auch lange erhalten.

Und ich muss sagen, das Bier duftet nach Küste und Hafen. Der Duft der Algen steht im Vordergrund. Unterstützt wird er durch den Malzkörper, dessen Aroma sich aber diskret im Hintergrund hält. Der Duft dieses Bieres ist ungewöhnlich, aber ansprechend.

Der erste Eindruck auf der Zunge sind eine recht kräftige Süße und mein Wunsch nach etwas mehr der sehr feinperligen Kohlensäure. Schnell tritt der Geschmack der Algen in den Vordergrund; begleitet mit etwas Salz sorgt er für ein vollmundiges Mundgefühl. Dieses wird durch den Malzkörper unterstützt. Der Abgang ist sehr mild, ich schmecke kaum bitter und der Geschmack der Algen klingt recht lange nach.

Das Seegang ist kein Bier für jeden Tag, aber zum Fisch oder in der jetzt kommenden kalten Jahreszeit zu Muscheln ist es ein idealer Begleiter. Ich könnte mir auch vorstellen, mit diesem Bier eine Soße zum Fisch zuzubereiten.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Lappentang (Palmaria palmata), Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

2,8 % Vol.

Brauerei:

Klüver’s Delikatessen Manufaktur GmbH & Co. KG
Schiffbrücke 2-4
23730 Neustadt in Holstein
www.kluevers.com

12. 10. – 13. 10. 2018: 5. Trierer Bierfestival

Kraft Bräu lädt zum heimischen Bier-Event des Jahres bekannte Craft Beer-Brauereien ein. Statt Einheitsgebräu aus der Fabrik kann traditionelle und handwerkliche Braukunst erlebt werden, vor allem aber Genuss und Vielfalt. Mehr als 100 verschieden Biere warten darauf, von den Besuchern im überdachten Biergarten im Blesius Garten probiert zu werden. Als gute Grundlage werden passend zum Bier schmackhafte Street-Food-Kreationen angeboten.

Statt Einheitsgebräu aus der Industrie kann kreative und handwerkliche Braukunst erlebt werden.

Im überdachten Biergarten bei Kraft Bräu im Blesius Garten präsentieren die Braukünstler am Freitag ab 16 Uhr und am Samstag ab 15:00 Uhr über 100 verschiedene Biersorten. Ob ein spritziges Ale, ein kreatives Kellerbier, ein Rauchbier oder ein Pale Ale, für jeden Bierliebhaber findet sich etwas.

Die Küchencrew macht den Outdoor Grill auf und lässt sich über die Schulter schauen. Kraftfood ist das Motto und ist auf die Biere abgestimmt.

Die Veranstaltung beginnt am Freitag um 16:00 Uhr und am Samstag um 15:00 Uhr. Der Eintritt beträgt im Vorverkauf 7,00 Euro. Ort der Veranstaltung ist Kraft-Bräu, Olewigerstr. 135, Trier

Hofmark Pils

Nun steht nach längerer Zeit mal wieder ein Bier vor mir, das aus biologischen Zutaten gebraut wurde. Nun macht der Bio-Anbau das Bier nicht zwangsweise besser, aber wenn eine Brauerei die teuren Rohstoffe verwendet, geht sie in der Regel auch behutsam damit um, lässt dem Bier die Zeit zum Reifen… Diese Faktoren beeinflussen den Preis stärker als die Zutaten und sorgen in der Regel für einen besseren Biergenuss.

Daher weisen die Bio-Brauer meist auch in ihrem Webauftritt darauf hin. Die Brauerei Hofmark aus Loifling in der Pfalz macht da eine Ausnahme. Hier die Infos, die auf der Website zu finden sind: „Fein glänzend und in einem sattem Gold präsentiert sich das schaumgekrönte Pils. Seinen Geruch prägen grüne Noten, dezent nach Wiesenkräutern sowie würzige Hopfenaromen. Es ist angenehm spritzig und sehr erfrischend. Beim Trinken spürt man wie sich nach und nach um den leicht vollmundigen Körper eine intensive, harmonische und feinherbe Bittere aufbaut, welche dann langsam am Gaumen ausklingt.“ Diese Beschreibung ist eher auswechselbar und von daher für ein Biobier ungewöhnlich.

Goldgelb und kristallklar strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Darüber bildet sich eine durchschnittliche Menge feinporiger Schaum, der lange erhalten bleibt. Optisch macht das Bier einen guten Eindruck.

Das Aroma ist malzbetont, unterstützt durch die Düfte grüner Äpfel und Birnen.

Der Antrunk ist frisch und durch die reichlich vorhandene Kohlensäure spritzig. Schnell kommt eine angenehme Bittere dazu. Obwohl der recht kräftige Körper nicht allzu fruchtig ist, macht das Bier einen vollmundigen frischen und süffigen Eindruck. Im Abgang wird das Pils trockener mit einem freundlichen Bitter, das lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz aus kontrolliert biologischem Anbau, Hopfen aus kontrolliert biologischem Anbau

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Stammwürze:

12° Plato

Bittereinheiten:

21 IBU

Brauerei:

Hofmark Brauerei KG
Hofmarkstraße
93455 Loifling b. Cham
www.hofmark-brauerei.de

Die Schweiz hat jetzt 1000 Brauereien

In Deutschland gibt es immer mehr Brauereien. Grund ist der bislang ungebremste Boom der Craft-Biere. Es verwundert nicht, dass dieser Trend auch in den Nachbarstaaten festzustellen ist, so auch in der Schweiz. Wie die Eidgenössische Zollverwaltung kürzlich mitteilte, ist mit der Nanobrauerei «Birrificio Fin» in Minusio die 1.000ste Braustätte an den Zapfhahn gegangen.

Dieses Ereignis lädt geradezu ein, einige Zahlenspielereien anzustellen. Die Schweiz hat knapp 8,5 Millionen Einwohner. Damit kommt auf je 8.500 Einwohner kommt also eine Brauerei. Das ist Weltrekord und die Schweiz hat bezogen auf die Einwohnerzahl die höchste Brauereidichte der Welt. Weit abgeschlagen folgt auf Platz 2 Großbritannien mit einer Brauerei auf 29.300 und auf Platz 3 Deutschland mit 53.600 Einwohner pro Brauerei.

Ehrlich gesagt verwundert mich die hohe Brauereizahl in der Schweiz etwas. Statistisch gesehen trank im Jahr 2017 jeder Schweizer 54,3 Liter Bier, während der Bierkonsum in Deutschland im gleichen Jahr bei 101,2 Litern lag. Für Großbritannien liegen mir leider keine Zahlen vor.

Bei der Anzahl aktiver Braustätten Europas steht die Schweiz auf Platz 3. Vor ihr sind Deutschland mit 1500 und Großbritannien mit 2250 aktiven Brauereien. Die Zahl der Brauereien in der Schweiz hat sich in den vergangenen 25 Jahren von 34 auf 1000 explosionsartig vergrößert.

Mit Material von www.lokalinfo.ch.