Archiv für den Monat: August 2018

Craftwerk Festbier

Vorgestern klingelte überraschend der Postbote und brachte mir ein Geburtstagsgeschenk. Nicht dass ich Geburtstag hätte, aber Craftwerk, der Craft Beer-Ableger der Bitburger-Gruppe, wird fünf Jahre alt. Aus diesem Anlass hat das Team in der Eifel ein Festbier gebraut, von dem sie mir eine Flasche geschickt haben. Die Beschreibung auf dem Rückenetikett beschreibt die Begeisterung, die während des Brauens geherrscht haben muss: „Happy Hoppy Birthday! Zum 5. Geburtstag üverraschen wir Euch mit unserem Festbier – vollgepackt mit den fantastischen Aromahopfensorten Callista, Ariana und Citra und jeder Menge guter Laune. Limitiert auf 12.000 Flaschen.“ Ariana kenne ich nicht, aber Callista und Citra versprechen ein gutes Bier. Na, dann will ich mal – ich trinke auf das Wohl von Craftwerk.

Schon die Optik ist feierlich. In einer schönen Kupferfarbe fließt das Bier ins Glas. Es bildet eine leicht überdurchschnittliche feinporige Schaumkrone, die lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist wahnsinnig fruchtig. Düfte nach Zitrusfrüchten, Ananas und roten Früchten steigen mir in die Nase, unterstützt durch etwas Toffee. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der erste Eindruck auf der Zunge ist ebenfalls fruchtig, dabei frisch und spritzig. Etwas erstaunt mich die geringe Süße. Die Fruchtigkeit verstärkt sich schnell noch und ein angenehmes Bitter kommt dazu. Das Mundgefühl ist moussierend und rund. Der Abgang bringt ein überraschend mildes Bitter in die Kehle, das lange nachklingt.

Mit dem Festbier ist dem Team in Bitburg schon ein großer Wurf gelungen. Mit seiner Fruchtigkeit und weniger Alkohol würde ich mit dieses Bier für die Sommersaison wünschen.

Zutaten:

Brauwasser, Pilsner Malz, Karamellmalz), Hopfen (Callista, Ariana, Citra, Herkules, Magnum, Taurus), Hefe

Alkoholgehalt:

5,7 % Vol.

Stammwürze:

13,8 %

Bittereinheiten:

50 IBU

Brauerei:

Bitburger Braugruppe GmbH
Römermauer 3
54634 Bitburg
www.craftwerk.de

Dieses Bier können Sie ab 12 Flaschen oder einem Bestellwert von mindestens 49 Euro (auch gemischt) versandkostenfrei online bestellen:

5. 8. 2018: Brauhoffest Winnweiler

Am Sonntag, den 5. August feiert Winnweiler das Brauhoffest. Von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr können die Gäste mit Freunden der Brauerei Bischoff einen Tag am Fuße des Donnersberges mit kühlem Bier, Musik und feinen Köstlichkeiten genießen.

Was wird geboten?

  • Brauerei-Rundgang
  • Livemusik von „Die Firma Holunder“
  • Craft-Beer-Lounge
  • Gourmet-Straße
  • Hüpfburg
  • Bierspezialitäten

Die Privatbrauerei Bischoff freut sich auf einen tollen und erlebnisreichen Tag auf dem Brauereigelände in Winnweiler.

Da die Parkplätze begrenzt sind, empfehlen wir die Anreise mit der Bahn (Haltestelle Winnweiler). Für den Fußweg zur Brauerei benötigt man weniger als 5 Minuten. Aber unabhängig von der Parkplatzsituation empfiehlt sich bei einer solchen Veranstaltung eine Anfahrt mit Öffentlichen Verkehrsmitteln.

Liberalitas Bavariae

Jetzt steht das Liberalitas Bavariae aus der Brau-Manufactur-Allgäu vor mir. Die Bedeutung dieses Namens hat sich mir nicht sofort erschlossen, weshalb ich erst einmal im Internet danach gesucht habe. Im „Historischen Lexikon Bayerns“ bin ich fündig geworden: „Inschrift über dem Kirchenportal des Augustinerchorherrenstifts Polling aus dem 18. Jahrhundert. Der Begriff wurde nach Kriegsende 1945 fälschlicherweise in „Liberalitas Bavariae“ umgewandelt. In dieser Form gilt er als Ausdruck für eine typische bayerische Freizügigkeit und entwickelte sich zum politischen Schlagwort und Kampfbegriff.“ Falls Sie an diesem Begriff interessiert sind, können Sie auf der Website weiterlesen. Hier wollen wir uns jetzt mit dem Bier beschäftigen.

In einer wunderbaren kräftig hefetrüben Bernsteinfarbe strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Es entwickelt recht viel cremigen Schaum, der sehr lange erhalten bleibt. Damit sieht das Bier richtig edel aus.

Düfte reifer Bananen, von Nelken und Hefe steigen mir in die Nase, unterstützt durch einen leichten Zitrusduft aus dem Hintergrund. So soll das Aroma eines Weizenbocks sein.

Beim ersten Kontakt meldet mir meine Zunge eine leichte Süße sowie eine gute Dosierung der feinperligen Kohlensäure. Dann entwickelt sich eine kräftige Fruchtigkeit. Ich kann Bananen und Aprikosen schmecken, die sich gut mit dem Malzkörper verbinden. Auch die 7,3 Volumenprozent Alkohol passen sich perfekt in das Geschmacksprofil ein. Der Abgang ist mild und fruchtig. Der Geschmack nach reifen Bananen steht zunächst im Vordergrund, eine leichte Säure gesellt sich in der Kehle dazu und geht dann in eine edle Malzigkeit über.

Mein Eindruck ist, dass sich die Brauerei bei diesem Bier sehr viele Gedanken gemacht und sich Mühe gemacht hat, das perfekte Bier zu erschaffen. Angefangen mit dem ungewöhnlichen Namen über das Design der Etiketten bis hin zum Bier – alles wirkt edel und gut zueinander passend.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen (Hallertauer Mittelfrüh, Tettnanger Perle, Cascade), Hefe

Alkoholgehalt:

7,3 % Vol.

Stammwürze:

16,9 %

Bittereinheiten:

25 IBU

Brauerei:

Post-Brauerei Nesselwang
Karl Meyer
Hauptstr. 25
87484 Nesselwang
http://www.brau-manufactur-allgaeu.de/

elbPaul Triple Bock

Braumeister Dirk Paul hat sich vorgenommen, das stärkste Bier Hamburgs zu brauen. Herausgekommen ist der Triple Bock, der jetzt vor mir steht. Ich weiß nicht, ob es sich dabei wirklich um das stärkste Bier aus Hamburg handelt, aber bei 9,2 Volumenprozent Alkohol dürfte dieses Bockbier dem Ziel mindestens recht nahegekommen sein.

Kupferfarben und mit wenig feinporigem Schaum präsentiert sich das Bier im Glas. Die Schaumkrone bleibt aber lange erhalten, so dass das Bier optisch schon mal einen guten Eindruck macht. Allerdings fällt mir auf, dass keine Kohlensäure zu sehen ist.

Das Aroma ist malzbetont. Neben dem Duft von Karamell steigt mir auch ein Hauch von Röststoffen in die Nase, unterstützt durch eine stiltypische Süße, die entfernt an Dörrobst und Sirup erinnert.

Der Antrunk ist dann weniger süß als erwartet und ich stelle fest, dass das Bier doch reichlich feinperlige Kohlensäure enthält, die auf der Zunge für eine ordentliche Frische sorgt. Schnell kommt ein angenehmes und freundliches Bitter dazu, das gut auf die Süße abgestimmt ist. Auch der Alkohol passt sich gut in das Geschmacksprofil ein. Damit macht das Bier einen vollmundigen Eindruck. Zusätzlich ist es noch ungeheuer süffig. Im Abgang verstärkt sich das Bitter und wird deutlich kräftiger als ich es bei einem Bockbier erwarten würde. Bei diesem Bier passt es aber durchaus.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Polaris), Hefe

Alkoholgehalt:

9,2 % Vol.

Stammwürze:

20° Plato

Bittereinheiten:

30 IBU

Brauerei:

Pauls Spezialitätenbrauerei & Destille GmbH
Jaffestr. 8
22861 Hamburg
www.elbpaul.de

Paulaner Salvator

Die Geschichte der Paulaner Brauerei hat nach den Angaben der Brauerei mit diesem Bier begonnen. Sie betont auch, dass es die Paulaner Mönche waren, die mit diesem Doppelbock die Geschichte des Starkbieres in Bayern begründeten. Bis heute basiert die Rezeptur auf dem ursprünglichen Rezept, auch wenn es von Jahr zu Jahr verändert wird. Dann wollen wir doch mal sehen, was im Laufe der Zeit daraus geworden ist.

Kastanienbraun landet das Bier im Glas mit einer durchschnittlichen beigen Schaumkrone, die lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist süß und sirupartig mit einem Duft nach Schokolade sowie leichten würzigen Noten.

Der Antrunk ist intensiv, schwer und süß. Die Kohlensäure ist sehr feinperlig, aber leider nur recht knapp dosiert. Da hätte ich mir mehr gewünscht. Auf der Zunge macht das Bier einen runden Eindruck und es kommt ein leichtes Bitter dazu. Der Abgang ist zunächst mild, aber langsam gesellt sich auch in der Kehle etwas Bitter dazu, das recht lange nachklingt.

Wer süße und sehr milde Biere mag ist mit diesem Bier sicher gut bedient.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hefe, Hopfen

Alkoholgehalt:

7,9 % Vol.

Stammwürze:

18,3 %

Brauerei:

Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA
Ohlmüllerstr. 42
81541 München
www.paulaner-gruppe.de