Archiv für den Monat: Juli 2018

Neuzelle: Der Schwarze Abt hat eine Freundin

Ich behaupte jetzt mal, dass der Schwarze Abt das bekannteste Bier aus der Klosterbrauerei im brandenburgischen Neuzelle ist, ein Schwarzbier mit einem Schuss Invertzuckersirup. Da diese Zutat nicht im Reinheitsgebot aufgeführt ist, musste die Brauerei lange Zeit kämpfen, um eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten, den Schwarzen Abt überhaupt als Bier vermarkten zu dürfen. Dieses Problem hat sich aber auch seit einigen Jahren erledigt. So wurde es still um den Schwarzen Abt und er war einsam. Nun hat die Klosterbrauerei endlich Einsehen gezeigt und den armen Abt aus seiner Einsamkeit befreit. Seit kurzem wird dort auch die Schwarze Äbtin gebraut, ebenfalls ein Schwarzbier, aber mit nur 1,9 Volumenprozent Alkohol leichter als der Schwarze Abt. Von der Brauerei wird der Neuzugang wie folgt beschrieben: “Erinnerungen an den Schwarzen Abt werden wach! Der erste Schluck: Leichter, aber dem Abt in nichts nachstehend. Die Äbtin knüpft an den unverkennbaren Geschmack des Schwarzen Abtes an. Das Geschmackserlebnis: Mit weniger Alkohol und feiner Süße erobert die leichte Schwarze die Herzen und wirbt vor allem beim weiblichen Publikum um die Gunst des Gaumens. Ich selbst habe die Äbtin noch nicht trinken können, aber demnächst werde ich sie sicher bestellen und hier im Blog vorstellen. Wenn Sie nicht so lange warten wollen, können Sie dieses neue Bier durch einen Klick auf das folgende Banner bestellen:

Braukatz Pussycat

Die beiden Schwestern Stephanie und Kathrin Meyer tüfteln In der kleinen Brau-Manufactur Allgäu in Nesselwang ständig an neuen Bier-Kreationen. Die beiden haben sich vor etwa vier Jahren entschlossen, mit ihrer Marke “Braukatz” und viel Enthusiasmus den wachsenden Craft Beer-Markt in Deutschland zu bereichern.

Für den Chef der Brau-Manufactur Allgäu ist die Erweiterung des “Braukatz”-Angebots ein konsequenter und notwendiger Schritt, um im Craft Beer-Markt dauerhaft erfolgreich zu sein: “Nachdem die Craftbier-Entwicklung hierzulande in den Anfängen vor allem davon geprägt war, möglichst die Aromengrenzen auszuloten und teilweise extrem aromatische und alkoholstarke Biere anzubieten, merken wir jetzt, dass man auch mit ausgewogeneren Rezepturen und moderatem Alkoholgehalt sehr gut punkten kann. Gerade die drei neuen ‚Braukatzen’ sind dafür gedacht, jede mit hoher Drinkability und eigenem Charakter.”, erläuterte er gegenüber About Drinks.

Die Pussycat strahlt mir rubinrot und leicht hefetrüb entgegen. Die Farbe ist richtig toll. Weniger gefällt mir die recht kleine Schaumkrone, die auch relativ schnell in sich zusammenfällt.

Das intensive Aroma besticht durch seine Malz- und Karamelldüfte, unterstützt durch Waldhonig- und Rosinenduft. Ja, jetzt kann ich mich mit diesem neuen Bier anfreunden.

Der Antrunk ist erheblich weniger süß als ich erwartet habe. Die großzügig dosierte Kohlensäure verleiht dem Bier eine angenehme Frische. Während sich das Bier im Mund erwärmt wird die Süße und damit der Geschmack nach Rosinen stärker. Dazu kommt eine feine Herbe. Ich glaube, ich bin in Pussycat verliebt. Auch im Abgang dominiert der Geschmack der Trockenfrüchte, unterstützt durch ein leichtes Bitter. Der Nachklang ist verhalten, aber richtig lang.

Das Pussycat ist ein Red Lager, das überrascht und zu begeistern weiß.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,4 % Vol.

Stammwürze:

13,4 %

Bittereinheiten:

22 IBU

Brauerei:

Post-Brauerei Nesselwang
Karl Meyer
Hauptstr. 25
87484 Nesselwang
www.brau-manufactur-allgaeu.de

Biershop Bayern

20. 7. – 29. 7. 2018: Berlin Beer Week

Nicht nur eine Woche, sondern sogar zehn Tage lang steht in der Hauptstadt der Biergenuss im Mittelpunkt. Bereits zum vierten Mal findet die Berlin Beer Week statt. In dieser Zeit können die Besucher bei vielen Aktionen, die über die gesamte Stadt verteilt sind, handwerklich gebraute Biere aus aller Welt genießen.

Bei der Berlin Beer Week handelt es sich nicht um eines der üblichen Bierfeste, bei denen 20 oder auch 50 Bierstände auf einem Platz stehen, an denen die Besucher die Biere verkosten können. In verschiedenen Bars, Kneipen, Restaurants, Geschäften und Locations werden unterschiedlichste Craft Beers ausgeschenkt und verkostet. Zusätzlich werden viele begleitende Events angeboten.

Selbstverständlich nehmen viele etablierte Brauereien aus Deutschland und aus der ganzen Welt an diesen Veranstaltungen teil. Beispiele sind Schneider Weisse aus München und Uerige aus Düsseldorf wie auch La Pirata aus Spanien, Dry and Bitter aus Dänemark, Zagovor Brewery aus Russland oder Casacade Brewing aus den USA.

Ich erspare es mir jetzt, hier alle 62 Events aufzuzählen, die die Berlin Beer Week ausmachen. Stattdessen verweise ich hier auf die Website der Berlin Beer Week: http://www.berlinbeerweek.de/?page_id=8. Viele der Events sind kostenlos und erfordern keine Anmeldung, während andere Veranstaltungen anmelde- und/oder kostenpflichtig sind. Die entsprechenden Angaben finden Sie ebenfalls auf der Website.

Keizer Karel Charles Quint Blonde

Kaiser Karl V. (1500-1558) gilt als einer der größten Kaiser aller Zeiten. Sein Reich war schließlich so groß, dass es hieß, dass in dem Reich die Sonne nie unterging. Er war ein leidenschaftlicher Bierliebhaber und zu seinen Ehren hat die Brauerei Haacht aus dem belgischen Boortmeerbeek die drei Biere der Reihe Charles Quint kreiert. Jetzt steht das Blonde dieser Biere vor mir, das bei den World Beer Awards 2014 die Silbermedaille errungen hat.

Goldgelb und kristallklar präsentiert sich das Belgian Strong Ale im Glas. Darüber bildet sich eine durchschnittliche feinporige Schaumkrone, die auch durchschnittlich lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist malzbetont mit einer leichten fruchtigen Note. Düfte nach gelben Früchten, Äpfeln und etwas Vanille steigen mir in die Nase. Jetzt gefällt mir das Bier schon besser.

Der Antrunk ist leicht süß und die reichlich vorhandene feinperlige Kohlensäure sorgt für eine ordentliche Frische. Auf der Zunge entwickelt sich das Bier intensiv und rund. Ein freundliches leichtes Bitter gesellt sich zum Geschmack der Früchte, die ich bereits in der Nase festgestellt habe. Ich würde mir aber noch etwas mehr Säure wünschen, die das Bier noch fruchtiger machen würde. Der Abgang ist leicht bitter und mit langem Nachklang.

Das Keizer Karel Charles Quint passt gut zu Muschelgerichten.

Alkoholgehalt:

8,5 % Vol.

Brauerei:

Brouwerij Haacht Brasserie
Provinciesteenweg 28
3190 Boortmeerbeek
Belgien
www.keizerkarel.be

Deutschlands Ökobier-Pionierin führt Ostbayerns größte Stiftungsbrauerei

Die Zukunft der größten Stiftungsbrauerei Ostbayerns ist weiblich: Die 43-jährige Susanne Horn wird zum 1. April 2019 erste weibliche Geschäftsführerin der Regensburger Brauerei Bischofshof, zu der mit Weltenburg auch die nach eigenen Angaben älteste Klosterbrauerei der Welt gehört. Das teilte das Regensburger Unternehmen mit. Susanne Horn folgt auf Hermann Goß (64), der am 1. Juli 2019 in den Ruhestand geht. Er wird dann 18 Jahre an der Spitze des Unternehmens gestanden haben.

“Mit Susanne Horn wird die Brauerei Bischofshof auch in Zukunft große Ziele erreichen”, sagt Hermann Goß über seine Nachfolgerin. Bei einer gemeinsamen Sitzung des Brauereiverwaltungsrats und Diözesanvermögensverwaltungsrats überzeugte die designierte Geschäftsführerin auch den Regensburger Diözesanbischof Rudolf Voderholzer: “Meinen Segen habts!”, sagte er.

Mit der Verpflichtung von Susanne Horn ist Bischofshof ein Coup gelungen: Sie gehört zu den ganz wenigen Frauen in Deutschland, die an der Spitze einer Brauerei stehen. Seit 2008 steht die studierte Betriebswirtin aus Hahnbach in der Oberpfalz an der Spitze von Neumarkter Lammsbräu. Die künftige Bischofshof-Geschäftsführerin ist verheiratet und Mutter eines Sohnes. Ihre Eltern betreiben einen Bio-Bauernhof. Unter ihrer Führung hat sich die Marke Neumarkter Lammsbräu als Marktführer im Bio-Markt etabliert.

Horn tritt ab Frühjahr 2019 in die Fußstapfen von Hermann Goß. Dieser machte aus der Stiftungsbrauerei im Eigentum der Diözese Regensburg ein Vorzeigeunternehmen. Schwerpunkte setzte Goß vor allem im Bereich der Nachhaltigkeit: Er schuf die Voraussetzungen, um Bischofshof zur ersten klimaneutralen Brauerei Bayerns zu machen. Zahlreiche Investitionen – wie unter anderem das modernste Sudhaus der Welt – helfen, Energie zu sparen. Erst vor kurzem siedelte Bischofshof auf seinem Brauereigelände eigene Bienenvölker an, um den Anspruch als nachhaltiges, verantwortungsbewusstes Unternehmen weiter zu untermauern.

Als Stiftungsbrauerei machte sich Bischofshof, 1649 gegründet, unter der Führung von Hermann Goß durch ihr soziales, kulturelles, gesellschaftliches und sportliches Engagement einen Namen. Mit Hermann Goß an der Spitze der Brauerei schaffte das Unternehmen mit heute 85 Mitarbeitern den Sprung von einer regionalen Regensburger Stiftungsbrauerei zu einem international tätigen und erfolgreichen Unternehmen, das weltweit Preise gewinnt. Zur bischöflichen Brauerei der Diözese Regensburg gehört mit der Klosterbrauerei Weltenburg auch die älteste Klosterbrauerei der Welt, gegründet im Jahr 1050 am Ufer der Donau. Die Biere aus Regensburg und Weltenburg sind vielfach mit DLG-Goldmedaillen, European Beer Stars und World Beer Cups ausgezeichnet worden und werden derzeit in knapp 30 Ländern der Welt vertrieben.

Hopfen Royal

Die beiden von Bier begeisterten Schwestern Stephanie und Kathrin Meyer haben das Hopfen Royal in der hauseigenen Spezialitäten-Brauerei gebraut, in der Brau-Manufactur Allgäu. Dafür verwenden sie ausschließlich regionale Rohstoffe.

Die kräftige dunkle Bernsteinfarbe spricht mich sofort an. Dazu die leichte Hefetrübe. Die reichlich vorhandene Kohlensäure sorgt für eine sehr schöne leicht elfenbeinfarbene gemischtporige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Die Optik ist wirklich königlich.

Das intensive Aroma ist malzbetont und dabei doch fruchtig. Düfte nach Mango, Orange, Grapefruit und Waldhonig steigen mir in die Nase.

Der Antrunk enthält für ein Bockbier überraschend wenig Süße, aber er ist vom ersten Moment an angenehm und fruchtig. Der Geschmack von Pfirsich und Litschi verbindet sich mit dem von Grapefruit. Die Fruchtigkeit wird durch die ausgeprägten Malzaromen unterstützt. Dieser Bock wirkt dabei nicht schwer, sondern frisch und spritzig. Auch der Abgang wird durch die Fruchtigkeit geprägt. Die Bitterstoffe halten sich stiltypisch diskret im Hintergrund. Der Geschmack klingt mittellang nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Hallertauer Mittelfrüh, Cascade), Hefe

Alkoholgehalt:

6,9 % Vol.

Stammwürze:

16° Plato

Brauerei:

Brau-Manufactur Allgäu
Hauptstr. 25
87484 Nesselwang
www.brau-manufactur-allgaeu.de

Biershop Bayern

Überquell Lieblings Imperial Lager

Bei meinem letzten Besuch in Hamburg war ich kurz in der Brauerei-Gaststätte von Überquell am Fischmarkt. Ich kann nur sagen, es lohnt sich. Es war herrliches Wetter, der Außenbereich mit dem Blick auf den Hamburger Hafen wirkt etwas improvisiert, ist aber perfekt professionell bewirtschaftet. Dazu die hervorragenden Biere – besser kann sich Hamburg nicht präsentieren.

Das Imperial Lager eine besonders intensive Version eines Lagers. Neben knackigen den 5,6 Volumenprozenten Alkohol bedeutet dies vor allem eine besonders kräftige Hopfengabe. Soweit die Beschreibung, die ich von dem Bier, das jetzt vor mir steht, im Netz gefunden habe. Mal sehen, wie es mir gefällt.

Rotgolden präsentiert sich das Bier mit einer durchschnittlich großen gemischtporigen Schaumkrone, die recht lange erhalten bleibt.

Das fruchtige Aroma ist betörend. Düfte nach Orange, Mandarine und Hefe steigen mir in die Nase, aber auch der Malzkörper kommt durch. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist recht trocken und spritzig. Schnell gesellt sich eine ordentliche Fruchtigkeit dazu, so dass sich die Aromen auf der Zunge widerspiegeln. Dazu kommt ein gut abgestimmtes kräftiges Bitter. Insgesamt macht das Bier jetzt einen vollmundigen runden Eindruck. Im Abgang lässt das Bitter überraschend nach. Trotzdem klingt er lange nach.

Das Lieblings Imperial Lager überrascht positiv. So viel Fruchtigkeit und Bitterstoffe finden sich bei einem Lager nur selten.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsner, Münchner, Cara Dunkel), Hopfen (Ariana, Mosaic), Hefe

Alkoholgehalt:

5,6 % Vol.

Stammwürze:

13° Plato

Bittereinheiten:

40 IBU

Brauerei:

Privatbrauerei Schnitzlbaumer GmbH
Mühlenstr.8
83278 Traunstein
www.schnitzlbaumer.de

Nach einer Rezeptur von und für

Überquell
St.-Pauli-Fischmarkt 28-32
20359 Hamburg
www.ueberquell.com

Eibauer Jubiläums Pilsener 1810

Bereits im Jahr 1384 wurde die sächsische Gemeinde Eibau erstmals urkundlich erwähnt. 1810 erlangte Eibau mit der dortigen Landbrauerei überregionale Bedeutung (Quelle: Wikipedia). Heute vertreibt die Brauerei ihr Bier nur noch regional sowie über einen eigenen Webshop, aber im Jahr 2010 braute sie erstmals ihr Eibauer Jubiläums Pilsener 1810, das jetzt vor mir steht.

Golden, klar und mit einer durchschnittlichen Menge grobporigem Schaum, der sich auch durchschnittlich schnell auflöst, präsentiert sich das Bier im Glas. Würde die Schaumkrone länger erhalten bleiben, würde mir die Optik durchaus gefallen.

Das Aroma ist malzbetont und brotig, unterstützt durch einige würzige Noten.

Der Antrunk ist malzig, frisch und mäßig süß. Die Kohlensäure ist gut dosiert. Leider folgt nach dem ersten positiven Eindruck ein kleines Loch. Erst im Abgang kommt ein ordentliches und angenehmes Bitter zum Vorschein, das dann lange nachklingt.

Dieses Bier hat zwar seine Schwächen; trotzdem handelt es sich um ein überraschend gutes Pils aus Sachsen.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Brauerei:

Privatbrauerei Eibau i.Sa. GmbH
OT Eibau
Neueibauer Straße 9
02739 Kottmar
www.eibauer.de

Nesselwanger Hell

Die Post-Brauerei aus Nesselwang im Allgäu braut zwei Produktlinien – einmal das Craft Beer unter dem Namen Braukatz und auch einige traditionelle Biere. Auch aus letzterer Linie hat mir die Brauerei einige Flaschen geschickt und jetzt steht das Nesselwanger Hell vor mir. Auch wenn dieses Bier von den Brauern nicht als Craft Beer vermarktet wird, Wer einmal ein richtig gutes Bier gebraut hat (die Biere aus der Braukatz-Reihe haben mir bislang alle wirklich gut geschmeckt), wird nicht zwischendurch ein austauschbares Bier herstellen. Ein Blick auf die Zutatenliste bringt einen Hinweis, dass diese Erwartung nicht unbegründet ist, denn dort zeigt sich, dass die kleine Brauerei im Allgäu auch hier nur mit Hopfen gearbeitet hat, nicht mit Extrakten.

Golden und klar ist das Nesselwanger Helle. Das Bier enthält viel sichtbare Kohlensäure, die für eine durchschnittliche feinporige Schaumkrone sorgt, die lange erhalten bleibt. Bei der Optik haben die Brauer aus dem Allgäu schon mal keine Fehler gemacht.

Das Aroma ist durch das Malz geprägt, aber auch einige ordentliche würzige Noten spielen hier mit, die ich jedoch nicht näher identifizieren kann.

Der Antrunk ist leicht süß und frisch. Schnell kommt ein freundliches Bitter dazu, das gut auf die Menge des noch vorhandenen Malzzuckers abgestimmt ist. Auch der Abgang ist stiltypisch wenig bitter, aber mit recht langem Nachklang.

Das Nesselwanger Hell beweist, dass es möglich ist, ohne Extravaganzen ein sauberes und elegantes Bier zu brauen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

4,6 % Vol.

Stammwürze:

11,3° Plato

Bittereinheiten:

12 IBU

Brauerei:

Post-Brauerei Nesselwang
Karl Meyer
Hauptstr. 25
87484 Nesselwang
www.brau-manufactur-allgaeu.de

Feldschlösschen alkoholfrei

Die Brauerei Feldschlösschen trägt ihren Namen vollkommen zu Recht. Wer auf den Gebäudekomplex zufährt kommt kaum auf den Gedanken, dass er sich der vermutlich größten Brauerei der Schweiz nähert. Sie sieht wirklich wie ein Schloss aus und nicht zu Unrecht bezeichnet sie sich als eine der schönsten Brauereien der Welt. Selbstverständlich bietet die Brauerei auch Führungen durch die Produktion an, die etwa 2,5 Stunden dauern und mit einer Verkostung enden. Beeindruckend ist auch die Bierkarte des Brauereirestaurants, die mehrere Dutzend Biere aus der Schweiz und der ganzen Welt anbietet. Leider ist die Schweiz ein sehr teures Pflaster, so dass eine umfangreiche Verkostung der Biere die Urlaubskasse kräftig beutelt. Jetzt steht ein alkoholfreies Lagerbier aus dem Hause Feldschlösschen auf dem Plan, das darauf wartet, von mir verkostet zu werden.

Goldgelb zeigt sich das Bier im Glas mit recht wenig gemischtporigem Schaum, der sich schnell auflöst. Damit sagt mir die Optik nur bedingt zu.

Auch das Aroma ist eher schwach. Das Bier ist in der Nase kaum wahrzunehmen. Aber die Düfte die mir in die Nase steigen, sind mit ihrer Malzigkeit und der leichten Bitternote recht angenehm.

Der Antrunk ist sehr schlank und daraus sticht lediglich die großzügige Dosierung der Kohlensäure hervor. Schnell kommt ein leichtes Bitter dazu. Von Fruchtigkeit ist nichts zu schmecken, so dass das Bier einen eher unausgewogenen Eindruck macht. Auch der Abgang empfiehlt sich mit einem nur schlappen Bitter und er klingt nur kurz nach.

Normalerweise steht die Schweiz bei mir für Qualitätsprodukte. Das alkoholfreie Feldschlösschen erfüllt diese Erwartung leider nicht.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Zucker, Hopfen

Alkoholgehalt:

0,5 % Vol.

Bittereinheiten:

15 IBU

Stammwürze:

4,3° Plato

Brauerei:

Feldschlösschen Getränke AG
Theophil Roniger-Strasse
4310 Rheinfelden
Schweiz
www.feldschloesschen.swiss