Archiv für den Monat: Juni 2018

Riegele erneut beste Brauerei Deutschlands

In Anwesenheit der neuen Botschafterin für Bier, Bundesministerin Julia Klöckner, übergab Michael Stübgen, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, den Bundesehrenpreis in Gold an das Brauhaus Riegele Augsburg. Riegele verteidigt damit den Titel “Deutschlands Brauerei des Jahres”.

Bereits der “einfache” Bundesehrenpreis gilt als besondere Qualitäts-Auszeichnung. Ihn erhalten die besten 12 Brauereien aus Deutschland. Den goldenen Bundesehrenpreis erhält der Beste unter den Besten aus diesem elitären Kreis. Schon 2017 gewann das Brauhaus aus Augsburg diese höchste Auszeichnung der deutschen Ernährungswirtschaft und schafft nun eine kleine Sensation. Die Titelverteidigung im Jahr 2018.

“Wir sind richtig stolz und freuen uns über die Aussage von DLG-Vizepräsident Dr. Diedrich Harms, dass Riegele Qualitätsmaßstäbe für die gesamte Branche setzt’, sagt Brauereichef Dr. Sebastian Priller. Gleichzeitig weist er aber daraufhin, dass die DLG Prüfungen technisch-analytische Kriterien bewerten, die im Riegele Selbstverständnis zum Qualitätsstandard zählen. Vielleicht haben die Augsburger auch deshalb den Bundesehrenpreis bereits zum elften Mal in Folge erhalten.

Dennoch bleibt der Titel für die Augsburger Brauer eine einzigartige Auszeichnung, denn man hat den Anspruch das Perfektionsdenken konsequent weiter zu entwickeln. Damit wurde Riegele 2018, wie 2017 auch ‚Deutschlands Craft Brauer des Jahres’ und trägt zudem den Titel ‚Bier des Jahrzehnt’.

Die kleine Biermanufaktur aus Augsburg hat sich mittlerweile zu einer anerkannten Adresse für Bierliebhaber aus ganz Europa entwickelt.

Auf den Spuren des Biers durch Erlangen

Ich glaube, ich war mein Leben lang noch nicht in Erlangen. Daher kann ich zwar auch nicht sagen, ob sich ein Besuch in dieser mittelfränkischen Stadt lohnt. Jedenfalls zieht mich nicht allzu viel dort hin. Aber ab dem 14. September gibt es im Stadtführungsprogramm des Erlanger Tourismus und Marketing Vereins (ETM) wieder die beliebte BierKul-Tour, die auf unterhaltsame und genussvolle Weise die Geschichte der Bierstadt Erlangen beleuchten soll.

Man nehme begeisterte Braumeister, sechs Bierspezialitäten sowie ausgesuchte bierhistorische Stätten und mische wohl dosiert unterhaltsame Stadt- und Biergeschichte darunter – das Ergebnis: eine zünftige BierKul-Tour auf Erlanger Art! Der Vorverkauf für die Saison 2018/19 hat gerade begonnen. Die kulinarischen Führungen finden an 13 ausgewählten Freitagen von September bis November 2018 und von Februar bis Mai 2019 statt (alle Termine unter www.erlangen-marketing.de/bierkul-tour). Interessierte sollten aber schnell sein: Erfahrungsgemäß ist die Tour immer schnell ausverkauft.

Im Mittelpunkt steht selbstverständlich die Verkostung des in Erlangen gebrauten Biers. Sechs verschiedene Biere von drei Brauereien werden eingeschenkt, fachmännisch begutachtet und natürlich probiert. Ein kleiner Snack zum Start, eine Überraschungsstation, ein zünftiges Abendessen und ein Souvenir für jeden Teilnehmer machen die Tour, die 40 € pro Person kostet, zu einem besonderen Erlebnis. Natürlich darf ein Blick hinter die Kulissen der beiden Erlanger Traditionsbrauereien Steinbach und Kitzmann nicht fehlen. Wo die Überraschungsstation liegt, wird allerdings vorweg nicht verraten.

Start der circa dreistündigen Führung ist jeweils um 16:30 Uhr bei der Steinbach Bräu. “Dass die BierKul-Tour nun schon in die vierte Saison startet ist nicht verwunderlich”, berichtet Viola Raabe vom ETM. “Die Kombination aus kulinarischem Genuss, Bier-Know-How und unterhaltsam erzählter Stadtgeschichte kommt einfach sehr gut an.”

Vanille Ice Cream Stout

Goes ist eine Kleinstadt in der niederländischen Provinz Zeeland, eine niederländische Stadt wie aus dem Bilderbuch. Bereits im 10. Jahrhundert entstand die erste Siedlung am Ufer eines Wasserlaufs, der inzwischen aber eingedeicht wurde. Die Innenstadt von Goes ist reich an malerischen alten Häusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Außerdem verfügt Goes über einen Jachthafen. Aus dieser traumhaften Kulisse stammt das Bier, das jetzt vor mir steht, das Vanille Ice Cream Stout.

Schwarz und absolut blickdicht ist dieses Bier. Es bildet eine herrliche Schaumkrone, dick, fest und elfenbeinfarben. Der Schaum hält sich sehr lange.

Schon der Duft weist darauf hin, dass das Vanille Ice Cream Stout süß ist und seinen Namen vollkommen zu Recht trägt. Er erinnert wirklich an einen Eisbecher, der aber nicht nur Vanilleeis beinhaltet, sondern auch Schokoladen- und Kaffeeeis. Da habe ich richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Auftakt ist süß und schnell ist klar, dass die sehr feinperlige Kohlensäure großzügig dosiert wurde. Der Geschmack nach Bourbon Vanille, die den Gaumen harmonisch auskleidet, ist anfangs dominant. Das Mundgefühl ist cremig. Bitterstoffe gesellen sich zur Süße und verwöhnen meine Zunge mit dem Geschmack nach Bitterschokolade. Die Röststoffe drängen mit Espressonoten mehr und mehr in den Vordergrund, bis das Ganze mit einem hübschen Röstgeschmack endet. Der Abgang ist bitter und leicht und klingt extrem lange nach.

Ein schönes Bier zur Abwechslung! Die glatte und cremige Basis und die hervorragende Ausgewogenheit können wirklich überzeugen. Dieses Bier kann mit Sicherheit einen Espresso oder einen Eisbecher als Dessert ersetzen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hafermehl, Hopfen, Vanille, Hefe, Michzucker

Alkoholgehalt:

5,5 % Vol.

Bittereinheiten:

40 IBU

Brauerei:

Emelisse
Singelstraat 5
4461 HZ Goes
Niederlande
www.emelisse.nl

BrewAge Hopfenauflauf

Brew Age ist eine Brauerei in Wien, die unter der Devise arbeitet: Höchste Qualität und maximale Frische! Der überschäumende Vulkan im Logo der Brauerei soll für die Kreativität bei der Entwicklung neuer Biere stehen. Kreativ sind die Jungs aber auch bei der Beschreibung ihrer Biere. Mehr oder minder originelle Texte haben ja viele Craft Beer-Brauer. Aber eine Empfehlung für ein Käse-Pairing habe ich bislang nur bei BrewAge gesehen.

Honigfarben und nur wenig hefetrüb zeigt sich das Bier. Darüber bildet sich nur wenig gemischtporiger Schaum, der recht schnell in sich zusammenfällt.

Das Aroma ist fruchtig mit Zitrusaromen sowie Düften nach Ananas und Mandarine, unterstützt durch einige blumige Noten. Aber auch das Malz kommt im Aroma mit leichten Röstaromen zu seinem Recht.

Der Antrunk ist spritzig-frisch und dabei fruchtig. Die Aromen, die sich mir bereits in der Nase mitgeteilt haben, spiegeln sich jetzt auf der Zunge wider. Dazu kommt ein freundliches Bitter, das gut auf die vorhandene Malzsüße abgestimmt ist. Das Bitter dominiert mit seinem langen Nachklang auch den Abgang.

Der Hopfenauflauf ist ein sehr angenehmes Pale Ale, das sich hervorragend trinken lässt.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz (Pilsner, Karamell), Hopfen (Chinook, Citra, Centennial), Hefe

Alkoholgehalt:

5,4 % Vol.

Bittereinheiten:

35 IBU

Brauerei:

BrewAge GmbH
Haberlandtg. 64/3/1
1220 Wien
Österreich
www.BrewAge.at

21. 6. – 23. 6. 2018: Bonner Bierfest

Das Team des GiG in Hannover veranstaltet bekanntlich Bierfeste in ganz Deutschland. In diesem Jahr macht dieser bierige Wanderzirkus erstmals auch in der ehemaligen Hauptstadt Station, genauer gesagt auf dem Rathausplatz in Bonn-Beuel.

“Seit unserem ersten Bierfest 2013 hat sich auf dem Craft Bier Markt viel getan”, so Veranstalter Michael Solms. “Es gibt immer mehr kleinere, experimentierfreudige Brauereien aus dem In- und Ausland, die nicht nur köstliche Biervarianten kreieren, sondern inzwischen auch personell und wirtschaftlich in der Lage sind, uns auf unserer Bierfest-Tour zu begleiten,” erklärt Solms weiter. Für die Festbesucher bedeute dies vor allem, aus einer immer breiteren Auswahl an Bierstilen und Brauarten probieren zu können.

Etwa 20 Brauereien oder Händler werden in Bonn mit einem eigenen Stand vor Ort sein und damit können die Besucher aus einer enormen Bierauswahl wählen: Exotische Varianten aus Namibia, Hawaii oder Kanada werden genauso vertreten sein wie deutsche Newcomer-Biere.

Die riesige Bandbreite des Bier-Angebots spiegelt sich aber nicht nur geographisch, sondern auch in den kreativen Biernamen wider. Einerseits sind Biere wie der “Liquid Sex Robot” aus Norwegen, die “Dekadents” aus Estland oder die “Dunkle Macht” aus Hamburg erhältlich. Andererseits werden auch scheinbar frommere Sorten wie “Garden of Eden” aus Dänemark oder die “Himmelspforte” aus Brandenburg angeboten.

Ein Novum in 2018: Erstmals wurde eigens für das Bierfest ein Pale Ale in der befreundeten Berliner Brauerei Lemke gebraut. “Wir freuen uns sehr, dass wir jetzt unser eigenes, leckeres Bierfest-Bier haben – in der Flasche auch zum Mitnehmen.”

Ein Fest für Alle in Bonn

Trotz der exquisiten Auswahl der Biere ist es dem Veranstalter wichtig, dass sich nicht nur Bierkenner eingeladen fühlen, mitzufeiern. “Wir freuen uns besonders über jeden Besucher, den wir mit unserer Veranstaltung davon überzeugen können, dass Bier nicht gleich Pils bedeutet.”

Am liebsten möchte der Veranstalter ganz Bonn mit seiner Begeisterung für das Hopfen-Getränk anstecken und hat deshalb auch verstärkt an die gedacht, für die Bier bisher keine Option war: “Auf unseren Bier-Übersichten, die überall auf dem Fest ausliegen, sind auch alkohol- und glutenfreie Sorten gekennzeichnet.” Wer Bier dagegen bisher einfach nicht mochte, der solle sich vor allem an die Fruchtbiere halten oder das brandneue “Lemon Milkshake IPA” von der Berliner Brauerei Heidenpeters probieren, das aus einer Slush-Ice-Maschine serviert wird: “Sie werden vom Geschmack überrascht sein!”

Das Bonner Bierfest findet vom 21.06.2018 bis 23.06.2018 statt. Die Öffnungszeiten sind am Donnerstag von 17:00 Uhr bis 23:00 Uhr, am Freitag von 17:00 Uhr bis 24:00 Uhr und am Samstag von 14:00 Uhr bis 24:00 Uhr.

Veranstaltungsort ist der Rathausplatz in Bonn-Beuel. Der Eintritt ist frei!

21. 6. – 24. 6. 2018: Carnivale Brettanomyces #7 Amsterdam

Dieses beispiellose Bierfest geht nun bereits in sein siebtes Jahr. Dabei wird das gesamte Spektrum der wild gärenden Bierkultur abgedeckt. Es geht um Bier, Geschichte und Geschichten, Wissenschaft, das passende Essen, Diskussionen und um jede Menge Spaß. Mit dabei sind einige der besten Brauer und Besserwisser weltweit. Das Event findet an verschiedenen Orten in Amsterdam statt.

20. 6. 2018: Chci porozumět pivu – Geführte Bierverkostung im Garten für Einsteiger

Diese Veranstaltung ist für Bierliebhaber bestimmt. Vergessen Sie alles, was Sie über Bier gelesen haben. Bei diesem Event ist alles ziemlich einfach. Hier gibt es keine Theorie, niemand redet über Technologie, Rezepte oder Geschichte. Bei dieser Veranstaltung geht es ausschließlich um den Geschmack und darum, herauszufinden, wie Ihr Lieblingsbier aussehen und schmecken könnte. Diese erste Degustation ist so etwas wie ein Wegweiser. Die Veranstalter wollen Ihnen helfen, ihren eigenen Geschmack kennenzulernen und herauszufinden, welche Bierarten Sie interessieren könnten. Sie werden erfahren, wie Sie Bier schmecken und bewerten können, worauf Sie achten sollten und vieles mehr. Die Teilnehmer lernen anhand von sieben Proben unterschiedliche Bierstile und Geschmackrichtungen kennen. Dabei versuchen die Veranstalter, das Thema so verständlich wie möglich zu vermitteln. Der Einfachheit halber unterteilen sie die Biere nach Malz-, Hopfen- oder Hefe-Profilen. Kleine Snacks werden während der Verkostung gereicht. Die Verkostung findet in den Räumlichkeiten des offenen Gartens in Brno auf dem Tal 33, im Garten oder in den Tagungsräumen statt – je nach Wetter und Anforderungen der Gruppe. Die Teilnehmerzahl ist auf 16 Gäste beschränkt. Der Preis beträgt 600 Tschechische Kronen, also etwa 23 Euro pro Person im Vorverkauf. Die Veranstalter bitten die Teilnehmer, die folgenden Regeln zu beachten, damit sie für die Verkostung bereit sind: Rauchen sollte genau wie der Aufenthalt an geruchsintensiven Orten vermieden werden, auch sollten mindestens eine Stunde vor dem Beginn der Veranstaltung scharfe Speisen sowie umfangreiche Mahlzeiten vermieden werden. Ideal ist ein Spaziergang in der Natur, beispielsweise durch Špilberk und der Genuss von viel Wasser. Der Veranstaltungsort befindet sich in Brno auf dem Tal 33 (neben dem Restaurant La Bouchée) und ist mit einem großen vertikalen orange Banner “Open Garden” markiert.

St. Marienthaler Klosterbräu St. M Dunkel

Seit 1810 wird in Eibau Bier gebraut. Damals erhielt die Eibauer Landbrauerei das Braurecht auf die Herstellung von Bieren. Von hier kommt auch eins der beliebtesten Schwarzbiere Deutschlands – das Eibauer Schwarzbier. Jetzt steht aber das St. M vor mir, ein Klosterbier des Klosters St. Marienthal, das von der Brauerei Eibau in Lizenz des Klosters gebraut und vertrieben wird.

Die Optik des Bieres gefällt mir schon mal. Es ist dunkel rubinrot mit einer durchschnittlichen hellbraunen Krone aus feinporigem Schaum, der allerdings etwas schneller als erwartet in sich zusammenfällt.

Das Aroma ist malzbetont. Röstaromen verbinden sich mit Düften nach Waldhonig und getrockneten Feigen. Nicht schlecht, auch wenn ich mir etwas mehr Komplexität des Aromas wünschen würde.

Der Antrunk ist recht süß und ich stelle fest, dass das Bier nur wenig feinperlige Kohlensäure enthält. Schnell gesellen sich Bitterstoffe zur Süße. Irgendwie finde ich keine Spur vom Hopfen. Auch die Röststoffe haben sich irgendwie verabschiedet, so dass ich nur noch bitter und süß schmecke. Jetzt enttäuscht mich das dunkle Lager mit seiner Eindimensionalität. Auch der Abgang ist bitter und süß und er klingt nur kurz nach.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Brauerei:

Privatbrauerei Eibau i.Sa. GmbH
OT Eibau
Neueibauer Straße 9
02739 Kottmar
www.eibauer.de

Brauerbund ernennt Julia Klöckner zur Botschafterin des Bieres

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, ist neue “Botschafterin des Bieres”. Auf dem Deutschen Brauertag am Mittwochabend in Berlin wurde die stellvertretende CDU-Vorsitzende von den deutschen Brauern mit dem Ehrentitel ausgezeichnet. Der bisherige Botschafter, Ministerpräsident Winfried Kretschmann, übergab das Amt vor 500 Gästen in der Landesvertretung Baden-Württembergs an seine Nachfolgerin.

Bundesministerin Julia Klöckner sagte mit Blick auf die Auszeichnung: “Es ist ja kein Geheimnis, dass ich mich als Rheinland-Pfälzerin dem Wein besonders verbunden fühle. Doch wenn es irgendwo in der Welt um gutes Bier geht, fällt ganz schnell das Wort Deutschland. Auch deswegen ist es mir eine große Ehre, neue Botschafterin unseres deutschen Bieres zu sein. Bierbrauen ist ehrliches Handwerk und trägt zur Kulturpflege bei. Maßvoll konsumiert steht Bier für Lebensfreude und Genuss. Es ist Teil der deutschen Tradition. Ich persönlich verbinde Bier mit neuen Begegnungen, alten Freunden und gemeinsamen Erinnerungen. Bier ist außerdem ein wichtiges Produkt für die Landwirtschaft. Die Gersten-, Weizen- und Hopfenfelder prägen unsere Kulturlandschaft seit Jahrhunderten. Mehr als 1.500 deutsche Brauereien sind gerade für den ländlichen Raum wichtig. Sie tragen zum Erhalt tausender Arbeitsplätze bei. Ich freue mich auf dieses Amt.”

“Julia Klöckner ist der Landwirtschaft seit jeher verbunden”, sagte der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, Dr. Jörg Lehmann. Aufgewachsen in einer Winzerfamilie in Rheinland-Pfalz, habe Klöckner sich seit Beginn ihrer beruflichen Laufbahn mit großem Engagement den Themen Umwelt, Landwirtschaft und Regionalität gewidmet. “Der Schutz unserer natürlichen Ressourcen und der Erhalt der Vielfalt – das ist Winzern wie Brauern wichtig und sollte auch künftig ein zentrales Anliegen der Politik bleiben”, sagte Lehmann. Er würdigte überdies den Einsatz Klöckners für Mittelstand und Handwerk, die eine tragende Säule der Wirtschaft seien. Die deutsche Brauwirtschaft sei geprägt durch erfolgreiche Familienbetriebe und unterscheide sich von anderen Branchen durch eine kontinuierliche Zunahme von Neugründungen. Bundesweit gibt es mittlerweile rund 1.500 Brauereien. Nach Jahren des “Brauereisterbens” steigt die Zahl der Betriebe wieder.

Im Rahmen des Deutschen Brauertages wurde die Verkehrssicherheitskampagne DONT DRINK AND DRIVE vorgestellt, die nunmehr seit 25 Jahren erfolgreich vom Brauerbund und den anderen Verbänden der Alkoholwirtschaft in Deutschland betrieben wird. Die bundesweit bekannte Präventionskampagne richtet sich besonders an Fahranfängerinnen und Fahranfänger und leistet einen Beitrag zur Bekämpfung von Alkohol im Straßenverkehr (www.ddad.de).

Ein weiterer Höhepunkt des Deutschen Brauertages war die Verleihung der Bundesehrenpreise für Bier sowie die Auszeichnung der europäischen Gewinner des World Beer Cup, des bedeutendsten Brauwettbewerbes der Welt.

ÜberQuell Supadupa IPA

Im Herzen Hamburgs in den Hamburger Riverkasematten zwischen den Landungsbrücken und dem Fischmarkt befindet sich direkt an der Elbe die ÜberQuell-Brauerei, die von den beiden Bierexperten Patrick Rüther und Axel Ohm mitten in St. Pauli betrieben wird. Die beiden sind längst keine Unbekannten mehr in der Hamburger Craft Beer-Szene, denn sie haben früher das Braugasthaus “Altes Mädchen” betrieben und die beliebten “Craft Beer Days” veranstaltet. Jetzt haben sie ihre eigene Brauerei eröffnet, und weil Pizza und Bier so gut zusammenpassen, wurde diese gleich noch um eine Pizzeria ergänzt, sodass der geneigte Gast nicht nur gutes Craft Beer, sondern auch echte neapolitanische Steinofenpizza direkt vor Ort genießen kann. Wer also mal wieder die schöne Hansestadt besuchen kommt, der sollte unbedingt einen Abstecher zum ÜberQuell einplanen. Neben bester Pizza und kreativem Bier, lädt auch ein schöner Blick auf die Elbe ein – zumindest von der Dachterrasse aus. Zudem werden Braukurse und Brauereiführungen angeboten, sodass auch ein Blick hinter die Kulissen möglich ist. Das Supadupa IPA ist eines der ständigen Angebote von ÜberQuell. Dunkel bernsteinfarben ist die Hopfenbombe mit leicht überdurchschnittlich viel größtenteils feinporigem Schaum, der sehr lange erhalten bleibt. An der Optik kann ich wirklich nichts aussetzen. Bei einem IPA erwarte ich in erster Linie Hopfenaromen. Umso mehr überrascht mich das Supadupa mit einem Karamellduft, der durch Limonen- und Grapefruitdüfte sowie einigen würzigen Noten nach Nelke und Vanille unterstützt wird. Überraschend aber gut. So ist es auch nicht verwunderlich, dass das Supadupa auch im Antrunk überrascht. Der allererste Eindruck auf der Zungenspitze ist Frische mit einem angenehmen Malzkörper. Im Anschluss überzeugt das Bier durch seine fruchtigen Zitrusnoten sowie mit Anklängen von Grapefruit sowie würzigen und blumigen Noten, die durch ein ordentliches Bitter begleitet werden. Der Abgang ist überraschend mild und ich frage mich, wo dieses Bier seine 50 Bittereinheiten versteckt hat. Trotzdem klingt der Geschmack noch lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsner, Münchner, Caramel), Weizenmalz, Hopfen (Centennial, Mosaic), Hefe

Alkoholgehalt:

6,0 % Vol.

Stammwürze:

15° Plato

Bittereinheiten:

50 IBU

Brauerei:

ÜberQuell Brauwerkstätten
St. Pauli Fischmarkt 28-32
20359 Hamburg
www.ueberquell.com