Archiv für den Monat: Februar 2018

Fiege Pilsbock

Bereits seit 1736 braut die Familienbrauerei Fiege in Bochum Bier. Das heute bekannteste Bier ist das Pils, das seit 1927 gebraut wird. Daneben stellt das Traditionsunternehmen noch etwa ein Dutzend anderer Bierstile her. Jetzt steht der seit 2016 gebraute Pilsbock vor mir. Dieses Bier wird mit den Hopfensorten Amarillo und Simcoe kaltgehopft, weshalb ich mich wieder einmal auf ein besonderes Bier freuen darf.

Hell bernsteinfarben und leicht hefetrüb steht das Bier vor mir. Der Schaum ist feinporig und er bleibt durchschnittlich lange erhalten.

Malz und Hopfen sind im Aroma gleichberechtigt. Anfangs ist das Aroma würzig, später kommt eine leichte Fruchtigkeit nach Zitronengras dazu, die gut mit dem ebenfalls vorhandenen Biskuitteig harmoniert.

Der Antrunk ist recht süß, was bei einem Bockbier nicht verwunderlich ist. Die Süße passt aber gut zur reichlich vorhandenen feinperligen Kohlensäure des Pilsbock. Auf der Zunge ist der Geschmack intensiv, der Hopfen kommt gut zur Geltung und sorgt für ein volles rundes Mundgefühl. Mir ist klar, dass dieses Bier ein hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis hat. Der Abgang ist moderat bitter und er klingt längere Zeit nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Taurus, Perle, Tettnanger, Saphir)

Alkoholgehalt:

7,8 % Vol.

Stammwürze:

18,1 %

Bittereinheiten:

35 IBU

Brauerei:

Privatbrauerei MORITZ FIEGE GmbH & Co. KG
Moritz-Fiege-Straße 1
44787 Bochum
www.moritz-fiege.de

Die BRAUKUNST LIVE! 2018 ist Geschichte

Verkosten, Staunen, Fachsimpeln – auf der BRAUKUNST LIVE! 2018 wurde den guten Bieren ausgiebig gehuldigt. 8.500 Besucher trafen am Wochenende vom 2. bis 4. Februar 2018 auf knapp 100 Aussteller, um in den Hallen des MVG-Museums die Vielseitigkeit der Braukunst zu feiern. Die gute Stimmung und die hopfigen Schätze überzeugten Festivalbesucher und Aussteller gleichermaßen. “Die BRAUKUNST LIVE! bietet Bierliebhabern und Brauern eine Plattform, um sich auf Augenhöhe auszutauschen”, so Festivalveranstalter Frank-Michael Böer. “Die Festivalstimmung, gepaart mit guten Gesprächen und interessierten Besuchern machen die BRAUKUNST LIVE! so einzigartig. Das Feedback der Aussteller und der Blick in die zufriedenen Gesichter der Besucher zeigen uns, dass auch die siebte BRAUKUNST LIVE! wieder ein voller Erfolg war.”

Das Schwerpunktthema in diesem Jahr: das Revival deutscher Bierstile. Traditionelle Biere wie Weißbier, Pils und Helles wurden ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Unter anderem hatten Camba Bavaria und Tilmans Biere das klassische Weißbier in neuem Gewand im Gepäck. Das Paulaner Bräuhaus servierte Vladimir, einen falschen Russ, der sein intensives Zitrusaroma durch die Hopfensorte Citra erhält. Hofbräu München präsentierte erstmalig den Leinenkugel´s Hallodri, ein unfiltriertes Märzen mit deutschem Malz und amerikanischem Hopfen.

Die BRAUKUNST LIVE! wäre allerdings nicht das kreative Austauschzentrum, wenn es neben traditionellen Bieren nicht auch Neuinterpretationen zu verkosten gegeben hätte. Hier zu nennen: der Gurken Gose als Collaboration Brew der Braumanufaktur Hertl und Hopfmeister oder Sebastian Sauer und sein Room 101. Doch auch IPA- und Stout-Fans saßen nicht auf dem Trockenen. Auf der BRAUKUNST LIVE! wurde nahezu jeder Bierwunsch erfüllt.

Und die BRAUKUNST LIVE! wäre nicht das erste und beliebteste Festival seiner Art, wäre da nicht der richtige Riecher für aktuelle Themen. Diesmal im Mittelpunkt das Thema “Frauen brauen.” Immer mehr Frauen teilen mittlerweile die Begeisterung für die hohe Braukunst – vor und hinter dem Tresen. Der Trend der Craftbier-Branche wurde auf der BRAUKUNST LIVE! nicht nur im Rahmenprogramm aufgegriffen. Powerfrauen wie Tanja Leidgschwendner, Ulrike Genz und Almut Emma Zinn machten deutlich, dass Frauen an den Braukesseln mindestens genauso kreativ sind, wie ihre männlichen Kollegen.

The Lab, der Ausstellerbereich der kreativen Nachwuchsbrauer, wurde von Festivalbesuchern sehr gut angenommen. Die fünf Newcomer der Craftbier-Szene zogen scharenweise Besucher an. Ulrike Genz von Schneeeule reanimierte die Berliner Weiße und zeigte, dass Sauerbier mit feinen Aromen wie Holunderblüte richtig lecker sein kann. Orca Bräu mit Felix vom Endt war nicht weniger kreativ und lud zur Verkostung seiner Biere abseits des Massengeschmacks ein; zum Repertoire gehört zum Beispiel das “Sylvaner Grape Ale”. Ein besonderes Geschmacks-Highlight, das zeigt, wie gut Wein und Bier zusammenpassen.

Zum ersten Mal in der Geschichte der BRAUKUNST LIVE! öffneten sich die Türen der Rare Beer Area sogar an zwei Festivaltagen, um die Besucher in den Genuss ganz besonderer Craft-Biere zu bringen. In der Rare Beer Area der Deutschen Biere teilte einer der bekanntesten Sensoriker weltweit, Dr. Wolfgang Stempfl, sein Fachwissen mit den begeisterten Teilnehmern und lud zur Verkostung von 10 herausragenden Spezialitäten ein. Marc Robens vom Craftbeer Corner Coeln leitete die Rare Beer Area der Internationalen Biere, nachdem er sich monatelang auf die Suche nach den hopfigen Schätzen begeben hatte. Die Mühe zahlte sich aus: die Tickets für die Rare Beer Area waren bereits im Vorverkauf fast restlos ausverkauft.

Jetzt können wir uns auf die BRAUKUNST LIVE! 2019 freuen

Glaabsbräu Helles

Erst im September 2015 wurde die neue Brauerei im hessischen Seligenstadt offiziell in Betrieb genommen. Herzstück der 800 Quadratmeter großen Halle im Herzen von Seligenstadt ist das neue Sudhaus mit einer Kapazität von 40 Hektolitern. Mit rund 3,2 Millionen Euro hat die Eigentümerfamilie Glaab die bisher größte Investition der mehr als 270-jährigen Firmengeschichte getätigt. Glaabsbräu will weiterhin charaktervolle Biere brauen: in einer jetzt hochmodernen und umweltfreundlichen Brauanlage. Das gilt sowohl für die traditionellen Sorten wie auch die handwerklich gebrauten Craft-Biere. Jetzt steht vor mir das Helle.

Golden glänzend steht das Bier im Glas. Darüber bildet sich eine durchschnittliche Menge feinporiger Schaum, der lange erhalten bleibt.

Das Helle von Glaabsbräu duftet malzig nach Biskuitteig, unterstützt durch einige würzige Noten.

Der Antrunk ist spritzig und frisch, dabei auch leicht trocken. Damit macht das Bier auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Das sehr milde Bier bleibt weiter malzig, ohne dabei süß zu sein. Erst im Abgang zeigt sich ein leichtes Bitter, das nur kurz nachklingt.

Doch, wenn jemand milde Biere mag, ist er oder sie mit dem Hellen aus Hessen gut bedient.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz (Pilsner, Caramel Malz), Hopfen (Hallertauer Mittelfrüh)

Alkoholgehalt:

4,6 % Vol.

Stammwürze:

11,5 %

Bittereinheiten:

14 IBU

Brauerei:

Glaabsbräu GmbH & Co. KG
Wallstr. 1
63500 Seligenstadt
www.glaabsbraeu.de

Stiegl Columbus 1492

Jetzt steht mal wieder ein Bier aus der Brauerei Stiegl im österreichischen Salzburg vor mir. Benannt ist das Pale Ale nach der Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus im Jahr 1492. Was dieses Pale Ale mit diesem Ereignis zu tun hat erschließt sich mir nicht, aber falls ich dafür eine Begründung finden sollte, werde ich sie hier noch nachtragen.

Golden und fast klar präsentiert sich das Bier. Darüber bildet sich eine durchschnittliche Krone aus feinporigem Schaum, der recht lange erhalten bleibt. Optisch ist das Bier schon mal gelungen.

Anfangs duftet das Bier recht intensiv nach Zitronengras und Biskuitteig, unterstützt durch einige würzige Noten. Ich meine, im Hintergrund den Duft nach Pfeffer wahrzunehmen. Das Aroma nach Zitronengras verfliegt recht schnell, dabei bleibt aber trotzdem ein sehr angenehmer Duft übrig.

Der Antrunk ist nur leicht süß, so dass es auch nicht stört, dass das Bier relativ wenig Kohlensäure enthält. Schnell übernimmt die Fruchtigkeit das Kommando und das Bier schmeckt nach Zitrusfrüchten, Trauben und leicht nach Brot. Dazu kommt ein zurückhaltendes Bitter. Auch der Abgang ist leicht bitter und herb, trotzdem klingt er mittellang nach.

Wenn Ihnen ein IPA zu bitter ist, sie ein sehr fruchtiges Bier suchen und auf eine gute Trinkbarkeit achten ist das Stiegl Columbus 1492 genau das richtige Bier für Sie.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

4,7 % Vol.

Stammwürze:

11,3° Plato

Brauerei:

Stieglbrauerei zu Salzburg GmbH
Kendlerstraße 1
5017 Salzburg
www.stiegl.at

Bieken

Honigbier kennen wir in Deutschland eigentlich ausschließlich als Bier-Mischgetränk auf Mittelalterfesten. Grund dafür ist das deutsche Reinheitsgebot von 1516, das die Verwendung von Honig zum Brauen von Bier ausschließt. Da der Honig dann erst nach dem Brauen zugefügt und der Zucker aus dem Honig nicht vergoren wird, haben wir bei deutschem Honigbier eine ziemlich süße Brühe vor uns stehen. Diese Einschränkung haben die belgischen Brauer nicht und sie können den Honig mit verbrauen, so dass die Süße zumindest teilweise in Alkohol umgewandelt wird. Ein solches Bier habe ich jetzt vor mir stehen.

Golden und hefetrüb zeigt sich das Bier im Glas. Darüber bildet sich sehr viel gemischtporiger Schaum, der aber schnell in sich zusammenfällt. Eine größere Hopfengabe würde vermutlich zu einem Schaum führen, der länger erhalten bleibt. Ob das zum Geschmack des Honigs passt kann ich allerdings nicht sagen.

Das Aroma ist durch das Malz dominiert, unterstützt durch den Duft nach Hefe und hellem Honig. Vom Hopfen steigt mir eigentlich kein Duft in die Nase.

Der Antrunk ist recht süß. Das kann auch die reichlich vorhandene Kohlensäure nicht ausgleichen. Schnell kommt ein leichtes Bitter dazu und der Honiggeschmack wird weniger süß, so dass er eher an Waldhonig erinnert. Jetzt wird das Bier angenehmer. Im Abgang erinnert der Honiggeschmack eher an Waldhonig, dazu kommt das leichte Bitter, das überraschend lange nachklingt.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass dieses Bier seine Liebhaber hat, auch wenn es mir nicht wirklich gefällt. Aber auf jeden Fall ist es nicht so süß wie die Mischgetränke auf den deutschen Mittelaltermärkten.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe, Honig

Alkoholgehalt:

8,5 % Vol.

Brauerei:

Brouwerij Boelens Bvba
Kerkstraat 7
9111 Belsele
Belgien
www.brouwerijboelens.be

Wolfscraft Das Helle

Was dabei herauskommt, wenn ein Schweizer einen typischen deutschen Bierstil braut und dabei versucht, ihn zu verbessern, will ich jetzt überprüfen. Auf jeden Fall hat er bei der Auswahl der Zutaten nicht gespart und sowohl Gerstenmalz als auch Hopfen aus kontrolliert biologischem Anbau gewählt. Dass Hopfenextrakt bei den Bieren von Wolfscraft nicht zum Einsatz kommt versteht sich wohl von selbst. Es sind also beste Voraussetzungen gegeben, dass mir dieses Bier gefallen kann.

Hellgelb ist das Bier und macht damit seinem Bierstil alle Ehre. Es enthält viel agile Kohlensäure, die für eine überdurchschnittliche Menge feinporigen Schaum sorgt, der wirklich lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet nach Mandarine und Ananas, begleitet von dem leicht süßen Duft des Malzes. Für ein Helles ist das Fruchtaroma vielleicht nicht typisch, aber dadurch entsteht ein Bier, das zumindest im Aroma charakterstark und unverwechselbar ist.

Der Antrunk ist recht süß, was mit der von Beginn an vorhandenen Fruchtigkeit gut sowie der reichlich vorhandenen gut harmoniert. Bereits der erste Eindruck ist frisch und prickelnd. Schnell gesellt sich eine leichte fruchtige Säure dazu, so dass der Geschmack nach Ananas und Zitrone die Zunge beherrscht. Der Abgang zeigt nur minimale Bitterstoffe und leider klingt er nur sehr kurz nach.

Dieser kurze Nachklang ist aber auch das einzige Manko, das ich bei diesem Hellen feststellen kann. Auch wenn es sich um kein typisches Helles handelt, sondern sich das Bier eher an einem Pale Ale orientiert, bin ich von diesem Erzeugnis wirklich begeistert.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Brauerei:

Wolfscraft GmbH
85356 Freising
www.wolfscraft.de

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Waldhaus Hell

Wieder steht ein hochdekoriertes Bier vor mir, das Waldhaus Hell aus dem Schwarzwald. In diesem Jahr wurde es bei 1001Degustations in Limas, Frankreich, mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Das ist aber lediglich ein Preis in einer langen Reihe. Seit 2015 heimste das Bier insgesamt 15 Preise ein, unter anderem zweimal Gold beim Meiningers International Craft Beer Award. Dann kann das Bier doch eigentlich nur gut sein, oder?

Hellgolden und glänzend ist das Waldhaus Hell, darüber eine durchschnittliche Menge feinporiger Schaum, der lange erhalten bleibt. Die Optik ist makellos, wenn auch unspektakulär.

Das Aroma ist malzbetont, aber neben den getreidigen Geschmack des Malzes sind deutlich auch würzige und blumige Hopfennoten zu riechen.

Der Antrunk ist leicht süß und spritzig, dabei frisch. Die Frische bleibt auch erhalten, als ein leichtes Bitter dazukommt, so dass das Bier vollmundig und rund wird, dabei aber auch sehr süffig ist. Der Abgang ist nur wenig bitter. Trotzdem klingt er lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Naturhopfendolden

Alkoholgehalt:

4,6 % Vol.

Brauerei:

Privatbrauerei Waldhaus
79809 Waldhaus
www.waldhaus-bier.com

Riegele Noctus 100

Das Bier, das jetzt aus der Braumanufaktur Riegele vor mir steht, wurde erstmals als Geschenk für Katharina die Große am Hof des russischen Zaren gebraut. Die Zahl 100 im Namen steht für 100 Dunkeleinheiten, was bedeutet, dass das Bier tiefschwarz ist. Bei dieser Geschichte darf ich mich wohl auf ein ganz besonderes Bier freuen.

Und tatsächlich, das Bier ist blickdicht schwarz. Selbst als ich das Glas gegen das Licht halte, schimmert absolut nichts durch. Über dem Bier steht eine durchschnittliche Menge feinporiger brauner Schaum, der auch lange erhalten bleibt. Die Optik ist schon mal königlich.

Betörend ist auch das Aroma. Düfte nach Bitterschokolade und Kaffee steigen mir in die Nase. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist recht süß, was aber gut mit der gut dosierten und sehr feinperligen Kohlensäure harmonisiert. Aber erst als sich das Bier auf der Zunge verteilt lässt es seine Muskeln richtig spielen. Es ist wuchtig und schwer, wobei der Geschmack nach Schokolade dominiert. Dazu kommt eine leichte Säure die das Noctus 100 gut abrundet. Insgesamt ist der Geschmack sehr stimmig. Der Abgang ist freundlich bitter und er klingt sehr lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pale Chocolate, Dark Chocolate, Steffi, Münchner Malz, Amber Malz), Weizenmalz, Haferflocken, geröstete Gerste, Hopfen (First Gold, Golding), Hefe (Irische Ale Hefe)

Alkoholgehalt:

10 % Vol.

Brauerei:

Brauerei S.Riegele
Inh. Riegele KG
Frölichstraße 26
86150 Augsburg
www.riegele.de

Biershop Bayern

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Slaapmutske glutenfrei

Ups, hoffentlich habe ich keinen Fehler gemacht, als ich dieses Bier gekauft habe. Erst als ich die Flasche zu Hause stehen hatte fiel mir auf, dass es sich um ein glutenfreies Dubbel handelt. So sehr es auch für Menschen mit einer Allergie gegen Gluten zu begrüßen ist, dass es glutenfreie Biere gibt, so ist es für Menschen wie mich, die dieses Problem nicht haben, in der Regel kein echter Genuss. Bislang habe ich noch kein glutenfreies Bier gefunden, das mir gefallen hätte.

Das obergärige Bier ist dunkel bordeausrot mit einem feinporigen hellbraunen Schaum, etwas mehr als durchschnittlich viel, der lange erhalten bleibt. Zumindest in der Optik ist die Glutenfreiheit kein Nachteil.

Das Aroma wird durch die Röststoffe dominiert. Ich rieche Karamell, Schokolade sowie eine leichte Fruchtigkeit nach Kirschen, unterstützt durch einige würzige Noten.

Der Antrunk ist süffig und vollmundig, nicht allzu süß und mit einer passenden Menge feinperliger Kohlensäure. Auf der Zunge bildet sich der Geschmack nach Kaffee und Schokolade, zusammen mit einer leichten Fruchtigkeit. Jetzt spiegeln sich also die Aromen aus der Nase wider. Der Abgang ist mild, weniger bitter als erwartet. Der Geschmack nach Kaffee klingt aber einige Zeit nach.

Das glutenfreie Dubbel von Slaapmutske ist das erste glutenfreie Bier, das mich geschmacklich überzeugen kann.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

7,4 % Vol.

Brauerei:

Brasserie Slaapmutske
Oefenpleinstraat 15
9090 Melle
Belgien
www.slaapmutske.be

Doppelleu Single Hop Black Ale

Das Single Hop Black Ale stammt aus der Doppelleu Brauwerkstatt im schweizerischen Winterthur. Alle Biere dieser Brauerei sind obergärig und modern gehopft. Es gibt zwei Produktlinien: die Chopfab-Biere (7 Sorten) und die aufwändigen Doppelleu-Biere (6 Sorten).

Blickdicht und glänzend schwarz präsentiert sich das Bier. Es bildet leicht überdurchschnittlich viel festen Schaum, der ungewöhnlich dunkel ist und sehr lange erhalten bleibt.

Das Aroma wird durch die Röststoffe dominiert. Ich rieche Kaffee und Schokolade, unterstützt durch den Duft nach Pumpernickel.

Der Antrunk ist trocken und ich stelle fest, dass dieses Bier nur wenig dafür aber sehr feinperlige Kohlensäure enthält. Der Geschmack nach Pumpernickel zusammen mit kräftigen Kaffeenoten treten bei diesem Bier in den Vordergrund. Trotz des Eindrucks von Pumpernickel ist das Bier angenehm herb. Im Abgang kommt noch eine Schokoladennote zum Vorschein, die sich mit einem leichten Geschmack nach Mokka hervorragend verträgt. Der Nachklang ist ellenlang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pale Ale, CaraAroma, Münchner), Röstgerste, Hopfen (Galaxy), Hefe

Alkoholgehalt:

7,0 %

Bittereinheiten:

70 IBU

Brauerei:

Doppelleu Brauwerkstatt AG
Industriestrasse 40
8404 Winterthur
Schweiz
www.doppelleu.ch