Archiv für den Monat: Mai 2017

13. 5. – 14. 5. 2017: Brauereifest in Maisach

“De Woch hört ja mal guat auf.” Unter diesem Motto steht das kommende Wochenende in Maisach. Die Brauerei Maisach feiert ihr Brauereifest. Seit 1556 versorgt die Privatbrauerei die Umgebung mit ihrem Bier. Am Samstag, 13. Mai, von 13 Uhr an wird das Sudhaus geöffnet. Die Gäste können so beim Brauen zusehen und dem Braumeister Fragen stellen. Von 14 Uhr an gewährt der Holzfasspicher Günter Huber Einblicke in sein fast vergessenes Handwerk.

Neben Proben des eigenen Bieres schenkt die Brauerei auch verschiedene Craft-Biere zur Verkostung aus. Dass auch für das leibliche Wohl gesorgt ist, dürfte selbstverständlich sein. Aber auch für die Kleinen gibt es Unterhaltung in Form einer Hüpfburg und eines Puppentheaters. Und das Musikprogramm für die Erwachsenen? Nun ja, das ist typisch bayrisch.

Das Programm:
Samstag (Tag des Bieres):
13:00 Uhr: Offenes Sudhaus mit Bierproben
14:00 Uhr: Holzfasspichen
15:00 Uhr: Kneissl-Film
17:00 Uhr: Schachermuih Musikanten
20:00 Uhr: Bairisch Diatonischer Jodelwahnsinn

Sonntag (Familientag):
Offenes Sudhaus mit Bierproben
14:00 Uhr: Puppentheater Handmaids: Der Räuber Hotzenplotz
Maisacher Blaskapelle
Olchinger Ratschkathln

Ort:
Hauptstr. 24
82216 Maisach

13. 5. – 16. 5. 2017: Craftbeer Messe in Landshut

Die nach eigenen Angaben größte Craft Beer-Messe in Niederbayern findet an diesem Wochenende in der Sparkassen-Arena in der Neuen Messe Landshut statt. Immerhin 35 bayerische Brauereien werden dort etwa 150 verschiedene Craft Biere ausschenken. Aber das ist noch nicht alles, denn Getränke Fleischmann, der Organisator des Events, hat sich noch einiges einfallen lassen und sorgt so für Unterhaltung und Information. So ist auch der Verband der Hopfenzüchter mit einem eigenen Stand vertreten, an dem Sie Hopfen fühlen, riechen und schmecken können, sowie der Tourismusverband der Hallertau. Außerdem gibt es eine mobile Brauanlage, an der an beiden Tagen Bier gebraut wird. Die Biere werden in Gläsern ausgeschenkt, die die Willinger Glasmanufaktur speziell für diese Veranstaltung hergestellt hat. Die Manufaktur wird ebenfalls vor Ort sein und den Besuchern anbieten, die Gläser individuell zu gravieren.

Am Samstag bietet Biersommelier Andreas Sandbichler im Foyer Haupteingang vier Vorträge mit Verkostung an und am Sonntag an gleicher drei Vorträge.

Ihre Begleitung ist nicht so begeistert von Bier? Auch das ist kein Problem. Die Firma Lindauer Fruchtsäfte ist mit einer Cocktailbar vertreten, an der die Besucher mit leckeren Getränken abseits des im Mittelpunkt stehenden Biers versorgt werden.

Speziell für diese Messe hat der Veranstalter gemeinsam mit Veranstalter Getränke Fleischmann hat sich freilich noch etwas ganz Besonderes für diese Messe einfallen lassen. Hans-Peter Vögl, Verkaufsleiter bei Getränke Fleischmann: “Wir haben extra für die Messe ein eigenes Craftbeer einbrauen lassen, das es erstmals während der ,Craft Beer Werkstatt’ zu kaufen gibt.” Zusammen mit dem Hoppebräu und dem Tölzer Mühlfeldbräu wurde am 20. März ein Sondersud in Bad Tölz eingebraut: das “Woiperdinger Ale”. Zehn Hektoliter dieses speziellen Biers wurden gebraut und auf der Messe erstmals ausgeschenkt. Was an den beiden Tagen nicht über den Tresen geht, wird anschließend in den Filialen von Getränke-Fleischmann verkauft. Und wie bei allen Sondersuden gilt: wenn weg, dann weg. Und wer zu spät kommt…

Für Samstag ist noch eine Craft Beer-Party geplant, bei der zwei DJs von Radio Rock Antenne für die Musik sorgen werden. Selbstverständlich sind während der Party alle Bierstände geöffnet.

Location:

Neue Messe Landshut
Niedermayerstraße 100
84036 Landshut

Vom Bahnhof aus können Sie das Messegelände auch bequem per Taxi oder Stadtbus erreichen.

Öffnungszeiten:

Samstag 11:00 Uhr – 1:00 Uhr (einschließlich der Craft Beer-Party)
Sonntag 10:00 Uhr – 18:00 Uhr

Bolten Helles

Bereits seit dem Jahr 1266 wird in der Brauerei Bolten in Korschenbroich Bier gebraut. Gab es früher von dieser Brauerei ausschließlich Altbier, nach eigenen Angaben handelt es sich um die älteste Altbierbrauerei der Welt, werden dort inzwischen acht unterschiedliche Biere gebraut. Heute steht das Helle vor mir.

Goldgelb ist es und es bildet eine große Schaumkrone, weiß und feinporig. Der Schaum bleibt durchschnittlich lange erhalten.

Das Bier duftet nach Malz und damit so, wie ich es von einem Hellen erwarte. Ich würde mir nur noch etwas Aromahopfen wünschen, der dem Aroma etwas Volumen verleihen würde. Da dieses Bier ohne Hopfen gebraut wurde, in der Zutatenliste steht nur Hopfenextrakt, erscheint der Duft recht flach.

Der Antrunk ist spritzig-frisch, intensiv und würzig. So hatte ich es auch von einem Hellen erwartet. Aber dann kommt ein Hopfenbitter dazu. Das ist durchaus gut, aber bei einem Hellen erwarte ich ein mildes Bier, häufig leicht süß. Durch das Bitter ist das Bier nach meinem Geschmack nicht stiltypisch. Aber wie gesagt, das Bier ist nicht schlecht. Gegenteil, es ist vollmundig und süffig. Der Abgang ist dann mild bis freundlich bitter, er klingt aber nur kurz nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Brauerei:

Privatbrauerei Bolten
41352 Korschenbroich
www.bolten-brauerei.de

Benediktiner Weißbier Naturtrüb

Das Benediktiner Weißbier wird von der Licher Privatbrauerei für die Ettaler Klosterbrauerei hergestellt. Die Licher Privatbrauerei gehört ihrerseits zur Bitburger-Gruppe. Dort wird das Benediktiner Weißbier unter Aufsicht der Mönche nach dem Originalrezept und mit der klostereigenen Hefe gebraut. Dieses Vorgehen kenne ich von Klosterbieren aus Belgien und dort wird mit diesem Vorgehen wirklich gutes Bier gebraut. Meine Erwartungen an dieses Bier sind also hoch und über diese Messlatte muss dieses Bier kommen.

Bernsteinfarben und leicht hefetrüb ist dieses Bier. Dazu kommt eine sehr aktive Kohlensäure. Wie bei Weizenbieren üblich bildet sich eine schöne große Schaumkrone, cremig und weiß. Sie bleibt auch lange erhalten.

Das Aroma ist betörend. Ich rieche Banane, Ananas, Zitrone sowie einige blumige Noten. So stelle ich mir ein ordentliches Weizenbier vor.

Der Antrunk ist recht süß und die Bananennoten bringen gleich eine angenehme Fruchtigkeit mit. Durch die viele Kohlensäure ist der Antrunk aber frisch und spritzig. Er Körper ist ausgewogen, voll, rund und würzig. Leider hält sich die Kohlensäure nicht sehr lange, so dass das Bier recht schnell absteht. Da sollten sich die Brauereien noch einmal etwas einfallen lassen. Der Abgang ist leicht Bitter und klingt mittellang nach.

Zutaten:

Wasser
Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,4 % Vol.

Stammwürze:

12,5 %

Brauerei:

Licher Privatbrauerei Ihring-Melchior GmbH
In den Hardtberggärten
35423 Lich

Für

Benediktiner Weissbräu GmbH
82488 Ettal
www.benediktiner-weissbier.de

Ökologie in der Brauerei – Puntigamer will die Abwärme nutzen

Brauereien sind recht energieintensive Unternehmen und dementsprechend hoch sind die Werte der Abwärme. Meist wird die nicht mehr benötigte Wärme ungenutzt in die Umwelt entlassen, was nicht sonderlich nachhaltig ist. Dass es auch anders geht zeigt jetzt ein Projekt im österreichischen Graz. Die Brauerei Puntigam, die KELAG Wärme GmbH und das Immobilienunternehmen C&P Immobilien AG setzen für das “Brauquartier Puntigam” in der Triester Straße eine clevere und umweltfreundliche Wärmeversorgung um: Die rund 800 Wohnungen sowie die Büros, Geschäftslokale und der Kindergarten sollen mit Abwärme aus dem Gärprozess der Brauerei Puntigam versorgt werden. Ab Herbst 2017 werden die ersten Kunden mit “Brauwärme” beliefert, im Endausbau wird die KELAG Wärme GmbH pro Jahr rund 3,8 Millionen Kilowattstunden aus der Brauerei an die Kunden im “Brauquartier Puntigam” liefern.

So sollen etwa 65.000 Quadratmeter Nutzfläche mit Wärme aus dem Gärprozess beheizt und mit Warmwasser versorgt werden. Diese energiewirtschaftlich äußerst sinnvolle Konzeption ist einzigartig in Österreich.

Nachhaltige Bierkultur in der Brauerei Puntigam

Bereits seit 1478 wird im Grazer Stadtteil Puntigam Bier gebraut. Jahr für Jahr werden am Standort insgesamt rund eine Million Hektoliter Bier produziert – Puntigamer ist damit eine von Österreichs meistverkauften Biermarken. Die Brauerei Puntigam hat aber nicht nur eine starke Marke, sondern steht auch für nachhaltige Bierkultur. Mit einer Reihe von Umweltleistungen trägt die Brauerei Puntigam zur Nachhaltigkeit bei: von Energieeinsparungen durch unterschiedlichste Maßnahmen über Optimierung der Abfalltrennung bis hin zur Reduktion von Kondensatverlust im gesamten Betrieb. Dafür wurde die Brauerei im Vorjahr zum wiederholten Male mit der Ökoprofit-Auszeichnung geehrt.

Biologische Abwärme

“Integrierter Umweltschutz ist eine grundlegende Firmenphilosophie. Wir arbeiten stetig daran, unsere Abläufe in der Brauerei effizienter und somit umweltschonender zu gestalten”, so Gerald Zanker, Braumeister der Brauerei Puntigam. “Mit diesem einzigartigen Energieversorgungskonzept wird unsere Abwärme aus dem Brauprozess sinnvoll für Heizzwecke und Warmwasser der Wohnungen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft genutzt und so eine CO2-Einsparung erzielt. Die Abwärme, die wir hier nutzen, ist nicht klassische Abwärme aus einem industriellen Prozess, sondern Abwärme aus einem biologischen Prozess, aus der Vergärung der Bierwürze.”

Ausgeklügelte technische Konzeption

“Die Abwärme aus dem Gärprozess von Puntigamer koppeln wir mit Wärmetauschern aus der Kühlanlage aus. Ein Teil der Abwärme hat 75 Grad Celsius, diese Wärme können wir direkt nutzen. Ein weiterer Teil der Abwärme hat ein niedrigeres Temperaturniveau. Deshalb setzen wir hier unterstützend eine Wärmepumpe ein, um die Abwärme auf die notwendige Temperatur von 50 bis 70 Grad Celsius zu bringen, bevor wir sie zu unseren Kunden im Brauquartier Puntigam leiten”, erklärt Adolf Melcher, Geschäftsführer der KELAG Wärme GmbH. Als Ausfallsreserve und für die Spitzenabdeckung dient Energie aus der bestehenden Dampfanlage der Brauerei. Die KELAG Wärme GmbH investiert rund 1,5 Mio. Euro in dieses innovative Wärmeprojekt.

Eine wichtige Voraussetzung für die Nutzung der Brauwärme schafft das Unternehmen C&P Immobilien AG: “Wir dämmen die Gebäude im Brauquartier sehr gut und installieren auf den gesamten 65.000 Quadratmetern Nutzfläche Niedertemperaturheizungssysteme in Form von Fußbodenheizungen. So ist es möglich, die Abwärme aus dem Gärprozess optimal zu nutzen”, erläutert Markus Ritter, Vorstandvorsitzender der C&P Immobilien AG.

Einzigartiges neues Wohnkonzept

Der Gedanke der Vernetzung und Nachhaltigkeit wird dabei besonders in den Vordergrund gestellt. Rund 800 Wohnungen, Büro- und Gewerbeflächen – insgesamt 65.000 m² bieten Platz für bis zu 2.000 Menschen, die im neu entstehenden Brauquartier leben und arbeiten werden. Optimal geplante Wohnungen mit ideal angelegten Grundrissen und große Außenflächen bieten zukünftigen Bewohnern ein neuartiges Lebenskonzept. Im Zentrum des Quartiers gibt es Platz für Freizeit, Bewegung und Kommunikation. “Unsere Intention ist es, unterschiedlichen Zielgruppen und Generationen nicht nur ein ‚nebeneinander’, sondern vor allem ein ‚miteinander’ zu bieten. Das Brauquartier Puntigam ist ein einzigartiges Projekt mit einem noch nie dagewesenen Konzept, welches das Leben in der Gemeinschaft fördern soll”, so C&P Vorstandsvorsitzender Markus Ritter.

Langjährige erfolgreiche Partnerschaft:  KELAG Wärme GmbH und Brau Union Österreich

Die KELAG Wärme GmbH und die Brau Union Österreich arbeiten seit vielen Jahren erfolgreich und gut zusammen. “Wir haben der KELAG Wärme GmbH den Betrieb und das Management unserer Wärmeerzeugungseinrichtungen mit den Dampfkesselanlagen und Blockheizkraftwerken an den Standorten Leoben-Göss und Puntigam in Graz übertragen”, sagt Gerald Zanker, Braumeister der Brauerei Puntigam. “Aus dieser Zusammenarbeit heraus ist auch die Idee entstanden, die Gärwärme am Standort Puntigam im neu entstehenden Brauquartier Puntigam für Heizung und Warmwasser zu nutzen. Auf diese Weise können wir unsere Umweltbilanz weiter verbessern. Neben allen technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Eckpfeilern dieses Projektes ist uns aber vor allem auch der nachbarschaftliche Aspekt wichtig. Wir freuen uns, dass wir für unsere neuen Nachbarn diese nachhaltig produzierte Wärme bereitstellen können.”

Nachhaltigkeitsstrategien für eine starke Nachbarschaft

Das Projekt passt auch bestens in die Energie-Strategie der KELAG Wärme GmbH: “Unser Tochterunternehmen KELAG Wärme GmbH hat eine eindeutige strategische Ausrichtung”, erklärt Kelag-Vorstand Manfred Freitag. “Oberste Priorität hat die Nutzung von industrieller Abwärme und Prozesswärme, so wie hier in Puntigam. Wenn das nicht möglich ist, setzen wir auf Biomasse und in weiterer Folge auf Erdgas. Zusätzlich dient Erdgas bei Abwärme- und Biomassenutzungen als Ausfallsreserve und zur Spitzenabdeckung. Auf das Verbrennen von Heizöl verzichten wir aus ökologischen Gründen nahezu vollständig.”

Nachhaltigkeit C&P

Die C&P Immobilien AG setzt mit dem Projekt Brauquartier Puntigam ein Konzept um, welches der Nachhaltigkeitsvision des Unternehmens entspricht: Qualitätsbewusstsein im Sinne der Nachhaltigkeit sowie gelebte Verantwortung bei der Planung und Errichtung von Projekten stehen im Vordergrund. So vereint das Brauquartier Puntigam als multimedialer Knotenpunkt die wichtigsten Faktoren aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Gemeinschaft und Mobilität. Unter anderem garantieren Gemeinschaftsräume, “Flying Garden”, Waschsalon sowie E-Cars und E-Bikes modernes Wohnen mit dem Hintergrund “Nutzen statt Besitzen” – kurz: optimale Lebensqualität.

Nachhaltigkeit wird bei der Brau Union Österreich groß geschrieben

Die Brau Union Österreich hat es sich zum Ziel gesetzt, die beste Bierkultur für die Zukunft zu schaffen und diese nach sozialen und ökologischen Herausforderungen zu gestalten. Als nachhaltig agierendes Unternehmen setzt die Brau Union Österreich eine Reihe von Initiativen, um ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern und auch sozial verantwortungsvoll zu agieren. Für ihr bisheriges Engagement wurde die Brau Union Österreich bereits mit einigen Preisen ausgezeichnet: Unter anderem mit dem Energy Globe Austria, dem EU Sustainable Energy Award inkl. dem Publikumspreis EU Citizens Choice Award oder dem IEA SHC Solar Award.

Insel Brauerei Baltic Tripel

Seit 2015 braut die Insel-Brauerei in Rambin auf Rügen unter dem Motto “Expeditionen ins Bierreich” besondere Biere. Dabei werden alte Bierstile neu interpretiert, ohne sich dabei durch das deutsche Reinheitsgebot einschränken zu lassen. Für mich steht aber eine andere Besonderheit der Insel-Brauerei im Mittelpunkt: Während etliche andere Brauer immer nur von “ihrem Hefestamm” sprechen, also in Einzahl, verwendet die Insel-Brauerei 24 unterschiedliche Hefen, jeweils zwei für jedes der zwölf Biere, die in Rambin gebraut werden. Ich kann nicht beurteilen, wie groß die Unterschiede im Ergebnis sind, aber zumindest zeigt die Vielzahl der Hefen an, wie sorgfältig auf Rügen die Zutaten für die Biere ausgewählt werden. Jetzt steht vor mir das Baltic Triple. Das Tripel ist ein belgischer Bierstil, stark eingebraut mit einem Alkoholgehalt bis zu etwa 10 Volumenprozenten. Mal sehen, ob sich ein solches Bier auch in Mecklenburg-Vorpommern brauen lässt.

Dass die Flaschen in Papier gepackt sind, auf dem die Informationen zum Bier stehen, ist im Regal ein guter Blickfang. Außerdem ist auf diese Weise auch mehr Platz für die Informationen. So stehen auf der Flaschenverpackung auch alle Infos, die auf der Website stehen. Eine Information sticht besonders hervor: für das Bier wird eine Trinktemperatur von 16° C empfohlen. Meist wird eine deutlich niedrigere Temperatur empfohlen, für meinen Geschmack häufig eine zu niedrige Temperatur. Ich meine, je besser ein Bier schmeckt und je dunkler und stärker das Bier ist, desto wärmer kann es auch getrunken werden. Dann ist es nicht erforderlich, es fast bis auf Kühlschranktemperatur herunter zu kühlen. Offensichtlich sind die Brauer auf der Insel der gleichen Meinung.

In der Zutatenliste steht an letzter Stelle “Gewürz”. Als ich das bei der Insel Kreide erstmals gesehen habe, habe ich einmal bei der Brauerei nachgefragt, was es damit auf sich hat. Markus Berberich, der Geschäftsführer der Rügener Insel-Brauerei, hat mir damals geantwortet, dass das Bier Kreide enthält und es nicht klar war, ob die Kreide extra ausgewiesen werden muss. Da sie natürlich im Wasser gelöst vorkommt, ist es eigentlich nicht erforderlich, sie in der Zutatenliste aufzuführen. Aber verboten ist es nicht, so dass sie noch als Gewürz auf der Flasche ausgewiesen wird. Jetzt wollen wir aber endlich zum Bier kommen.

Goldgelb und leicht hefetrüb ist das Bier. Es enthält viel Kohlensäure, die vermutlich aus der Flaschengärung entsteht, während der die Hefe den zugesetzten Traubenzucker in Alkohol und Kohlensäure aufspaltet. Darüber bildet sich sehr viel sahniger weißer Schaum, der lange erhalten bleibt. Optisch kann ich schon mal nichts an dem Bier aussetzen.

Das Aroma lässt sich einfach als fruchtig beschreiben. Ich rieche Zitronenschale, Vanille und – für ein helles Bier eher untypisch – rote Beeren. So macht das Bier Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist leicht süß und spritzig. Obwohl die Süße nicht intensiv ist, zeigt sich von Anfang an ein kräftiger Geschmack auf der Zunge, der durch eine leichte Würzigkeit unterstützt wird. Schnell breitet sich der Geschmack im Mund aus und bringt dann eine ordentliche Fruchtigkeit mit. Ich schmecke Zitronen, Bananen und Ananas, dazu etwas Apfel. Süße und Säure sind ausgewogen, Bitter ist eher zu ahnen. Der Abgang ist überraschend fruchtig und langanhaltend.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Traubenzucker, Naturhopfen, Hefe, Gewürz

Alkoholgehalt:

9,5 % Vol.

Brauerei:

Rügener Insel-Brauerei GmbH
Hauptstr. 2c
18573 Rambin
www.insel-brauerei.de

Dieses Bier können Sie ab einer Bestellsummer von 49,00 Euro durch einen Klick auf das folgende Banner versandkostenfrei bestellen:

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Dortmunds bester Nachwuchsbrauer

Alles begann mit einem Praktikum am Sudkessel! Damals war Felix Jäger in der 8. Klasse und entdeckte, dass Bier zu brauen spannend und faszinierend ist. Jetzt hat der Wahl-Dortmunder die Ausbildung zum Brauer und Mälzer als bester seines Jahrgangs abgeschlossen – und seinen Traumarbeitsplatz bereits gefunden: Die Hövels Hausbrauerei ist sein persönliches “Brau-Paradies”.

Die IHK zu Dortmund ehrte Felix Jäger, der mit einer Durchschnittsnote von 1,1 seine Ausbildung zum Brauer und Mälzer abschloss. Felix Jäger bezeichnet sich selbst als “Bierenthusiast”. Alles, was sich rund um den Sudkessel abspielt, ist “seine Welt”. Während seiner Ausbildung bewegte sich der 26-Jährige zwischen Sudhaus, Gär- und Lagerkeller, Filtration und Drucktankkeller, bis hin zur Flaschenabfüllung. “Das heutige Brauhandwerk ist sehr facettenreich, weil für den Produktionsprozess auch viel technisches Know-how notwendig ist.”, sagt Felix Jäger begeistert.

So “richtig gepackt” hat es ihn, als er während seiner Ausbildung bei den Dortmunder Brauereien am Standort in der Steigerstraße für vier Wochen in der Hövels Hausbrauerei Station machte. “Hier ist man von der Rohstoffannahme bis zum Ausschank am Tresen ganz nah dabei”, schwärmt der Jung-Brauer. Das Reinheitsgebot begrenzt die Bierproduktion bekanntlich auf wenige Rohstoffe. “In der Hövels Hausbrauerei habe ich gesehen, wie man mit den vorgegebenen Rohstoffen spielen kann, um neue saisonale Spezialbiere zu kreieren”, so Jäger. Und diese Kreativität des Bierbrauens  ist das, was Felix Jäger den größten Spaß macht. Umso erfreuter war er, dass er nach der Lehre von der Hövels Hausbrauerei übernommen wurde. Der 26-Jährige verstärkt damit das Team um die Braumeister Udo Kaufmann und Martin Neuhaus. “Wir fördern gern junge Menschen, die die gute Brautradition zu schätzen wissen, sie wahren und weiterleben”, sagt die Betriebsleiterin der Hövels Hausbrauerei Dominique Quenter-Kalliske. Felix Jäger möchte in der Hausbrauerei von den erfahrenen “Alt-Braumeistern” lernen und ihnen nacheifern. Auf seinen Lorbeeren als bester Lehrling will der Jung-Brauer sich nicht lange ausruhen: Er hat die Meisterschule bereits fest im Blick.

Black IPA

Wieder einmal hat die Brauerei Maisel and Friends einen neuen Sondersud herausgebracht und hat mir eine Flasche zum Verkosten zugeschickt. Ich lasse mich normalerweise ja nicht über die Gestaltung der Etiketten aus, aber diesmal muss ich da eine Ausnahme machen. Das Rot-Schwarz und der Totenkopf des Piraten erinnern mich sofort an die Pirates of the Caribbean. Ob das Bier auch so märchenhaft ist? Das Rückenetikett verspricht zumindest schon mal eine Geschmacks-Achterbahn. Na, dann will ich mich mal überraschen lassen.

Die Brauerei beschreibt das Black IPA als dunkelbraun, fast schwarz. Ich würde es als schwarz beschreiben. Nur wenn ich das Glas gegen das Licht halte, schimmert etwas Rotbraun durch. Egal, zusammen mit einer guten Menge cremigen hellbraunen Schaums, der lange erhalten bleibt, sieht das Bier wirklich gut aus.

Die Nase nimmt intensive Noten von Grapefruit wahr, wenn auch nicht so hervorstechend wie bei den meisten IPAs. Auch Aromen von Ananas, anderen Südfrüchten und roten Beeren steigen mir in die Nase, unterstützt von einem Hauch dunkler Schokolade und Vanille. Auch wenn dieses Bier kräftig gehopft ist, schafft es das Malz, im Duft durchzudringen und das Aroma abzurunden.

Auf der Zungenspitze schmecke ich zunächst die intensive Malzsüße sowie einige Röststoffe und bemerke die sehr feinperlige Kohlensäure. Und dann wird es fruchtig. Ich schmecke Grapefruit und Limonen, was zusammen mit dem kräftigen Malz ein cremiges und dabei frisches Mundgefühl ergibt. Der Abgang ist durch ein kräftiges freundliches Bitter geprägt, das aber schnell nachlässt. Ein leiser Rest klingt aber lange nach.

Ja, das ist eine geschmackliche Achterbahnfahrt. Wir fahren von süß über fruchtig zu bitter und jeder Geschmack ist wirklich intensiv, ohne dabei zu dominant zu werden. Jetzt frage ich mich nur noch, zu welchem Essen das Black IPA passt. Mir fällt da eigentlich nur ein kräftig gewürztes, aber nicht scharfes, indisches Curry ein. Damit wäre der Genuss perfekt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Herkules, Topaz, Callista, Vic Secret), Hefe

Alkoholgehalt:

7,9 % Vol.

Stammwürze:

17,3° Plato

Bittereinheiten:

58 IBU

Brauerei:

Gebr. Maisel KG
Hindenburgstr. 9
95445 Bayreuth
www.maiselandfriends.com

5. 5. – 6. 5. 2017: 3. Bremer Craft Bier Tage

An diesem Wochenende ist es wieder soweit: bereits zum dritten Mal lädt die Union-Brauerei zu den Bremer Craft Bier Tagen ein. Und wie in jedem Jahr sind auch diesmal wieder viele Brauereien vor Ort, um ihre Kreationen den Besuchern vorzustellen. Die folgenden Brauereien sind dabei:

Balduin Ales
Brewer’s Tribute
Craft Bier Bar Bremen
Feldschlösschen (Niederrhein)
Grebhan’s Bier
Hopper Bräu
Maisel & Friends
Pauls Spezialitäten Brauerei
Ratsherrn
Störtebeker
Two Chefs
Wacken Brauerei
Weldebräu
Hamburg Holsteinische Bierbotschaft

So weit, so gut. Aber die Union hat sich für ihr Event noch etwas Besonderes ausgedacht: auch die Besucher sind gefordert: es wird einen Heimbrauerwettbewerb geben – mit hochkarätiger Jury! Der Gewinner bekommt die Chance, auf der Anlage der Union zusammen mit den Braumeistern sein Bier nachzubrauen und an den dann 4. Craft Bier Tagen vorzustellen. Zusätzlich erhält der Sieger 20 Liter dieses Sudes geschenkt. Das Rezept sollte selbstverständlich eine Eigenkreation und mit Heimbrauer-Equipment gebraut sein und keine künstlichen Aromen oder Farbstoffe beinhalten.

Das Siegerbier (ein Ginger Bier) der 2. Bremer Craft Bier Tage im letzten Jahr wurde auf der 200-Liter-Anlage am 18. März nachgebraut und wird während der diesjährigen Craft Bier Tage ausgeschenkt.

Location:

Freie Gastro Union Bremen GmbH
Theodorstraße 12
28219 Bremen
www.brauerei-bremen.de

Geöffnet:

Freitag 16:00 – 24:00 Uhr
Samstag 11:00 – 22:00 Uhr

Braumanufaktur Hell

Seit Mai 2007 arbeitet die Braumanufaktur in Potsdam ausschließlich mit biologischen Zutaten. Glückwunsch zum zehnjährigen Jubiläum! Aber das kleine Unternehmen setzt auch auf absolute Transparenz. Daher sind die meisten Biere mit eine Bio-mit-Gesicht-Nummer ausgestattet, über die der Konsument erfahren kann, wer die Rohstoffe für das Bier erzeugt hat. Bei so viel Transparenz können wir wohl mit Fug und Recht davon ausgehen, dass die Brauer mit den Zutaten auch sorgfältig umgehen. Das beschreibt das Team in Templin auf seiner Website wie folgt: “Im Gegensatz dazu kann es bei den Schnellgärverfahren der Großbrauereien, die bei höheren Temperaturen erfolgen, um die Gärzeiten zu verkürzen, zu mehr Fuselalkoholen und damit auch zu sogenannten “Kopfschmerzbieren” kommen. Hergestellt werden unsere Bio-Biere mit zertifizierten Rohstoffen mit dem Naturland und dem Öko-Kontrollsiegel. Unser Ziel war es, möglichst Rohstoffe aus einheimischer Produktion einzusetzen, aber zurzeit gibt es in Brandenburg keinen Hersteller von ökologisch erzeugtem Hopfen. Für den Braugerstenanbau ist es uns gelungen, einen Brandenburger Bauern zu gewinnen, so das in absehbarer Zeit unser Bier mit einheimischem Braugerstenmalz eingebraut wird. Das aus der Brandenburger Gerste erzeugte Malz beziehen wir von der Firma Rhön-Malz GmbH und den ökologisch erzeugten Hopfen aus Bayern von einem Bioland-Bauern.”

Aber kommen wir zum Bier. In hellem Gelb und leicht hefetrüb präsentiert es sich im Glas. Darüber bildet sich viel sahniger weißer Schaum, der lange erhalten bleibt. Die Optik ist also nahezu perfekt.

Der Antrunk ist recht süß, aber angenehm. Halt so, wie ich es von einem guten Hellen erwarte. Allerdings enthält das Bier recht wenig Kohlensäure. Etwas mehr würde dem Bier noch mehr Frische verleihen. Schnell gesellt sich noch ein recht kräftiges Hopfenbitter hinzu. Da das Bier nur sehr wenig Säure enthält ist es nicht wirklich ausgewogen, aber es ist süffig und mit Charakter. Der Abgang ist erstaunlich mild und wenig bitter. Er klingt mittellang nach.

Das Helle der Braumanufaktur wird sicher nicht mein Lieblingsbier, aber es eignet sich gut als Begleiter zum Essen oder auch für einen Abend mit Freunden.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Naturdoldenhopfen

Alkoholgehalt:

4,5 % Vol.

Stammwürze:

11,8 %

Brauerei:

Braumanufaktur
Köhler % Kirchhoff GbR
Templiner Str. 102
14473 Potsdam
www.braumanufaktur.de