Archiv für den Monat: Mai 2017

Mücke Single Hop Comet

Das Ruhrgebiet ist nicht mehr wie vor einigen Jahren die Pils-Wüste. Das wollen auch die drei Jungs aus dem Essener Ortsteil Holsterhausen beweisen. Dass dieses helle obergärige Bier mit nur einer Hopfensorte, dem Aromahopfen U.S. Comet, gebraut wurde, bedeutet nicht, dass es sich um ein langweiliges Bier handelt. Durch die mehrfachen Hopfengaben während unterschiedlicher Kochzeiten haben die drei alle Nuancen aus dem Hopfen herausgeholt. Soweit die Theorie, öffnen wir die Flasche und testen, ob dieses Versprechen auch eingehalten wird.

Hell-Bernsteinfarben und klar ist das Bier mit einer relativ kleinen Schaumkrone, weiß und feinporig. Dafür bleibt der Schaum aber auch lange erhalten. Kohlensäure kann ich keine sehen.

Das Bier duftet nach Feigen und anderen Trockenfrüchten, nach Karamell und Apfel. So gefällt es mir.

Der Antrunk ist recht süß, was zusammen mit der feinperligen Kohlensäure aber durchaus angenehm ist. Dazu kommt eine Note von Maracuja. Während sich das Bier auf der Zunge verteilt, bleibt die Süße erhalten und es gesellt sich noch eine leichte Herbheit hinzu, die zum Ende hin kräftiger wird. Durch die gut zusammengestellten Malze ist das Bier vollmundig und süffig. Der Abgang ist überraschend mild, wobei ein bitterer Hauch lange nachklingt.

Dieses Bier bietet sich als Begleitung zu Roquefort und Käsegebäck an.

Zutaten:

Brauwasser, Malz (Wiener Malz, Caramelmalz, Weizenmalz), Hopfen (U.S. Comet), Hefe

Alkoholgehalt:

5,9 % Vol.

Stammwürze:

14° Plato

Bitterwert:

35 IBU

Brauerei:

Mücke – Craft Beer
Hölderlinstr. 28
45147 Essen
https://www.facebook.com/muecke.craftbeer/

19. 5. – 20. 5. 2017: Craft Beer und FoodTruck Festival in Bielefeld

Nun ist es soweit: auch Bielefeld bekommt sein Craft Beer-Event. Craft Beer? FoodTrucks? Ja! Sogar beides zusammen auf dem Siegfriedplatz im Herzen von Bielefeld.

Handgebraute Biere aus Bielefeld und der ganzen Welt gemeinsam mit Food Trucks sorgen für drei Tage voll kulinarischer Erlebnisse. Aber auch für Unterhaltung wird gesorgt. DJs und Live-Künstler treten auf einer zentralen Bühne auf, um auch musikalisch für ein stimmiges Ambiente zu sorgen.

Mit Craft Beer werden neue Bierinnovationen von kleinen Brauereien (Micro Breweries) aus vielen unterschiedlichen Ländern und Regionen präsentiert. So wird die kulinarische Welt nach Bielefeld geholt. An unterschiedlichen Theken finden Sie Biere aus Ostwestfalen und Umgebung, Norddeutschland und Bayern sowie aus europäischen und außereuropäischen Ländern. Hinter den Theken stehen überzeugte Craft Beer Spezialisten, die erläutern können, was hinter den besonderen Bieren steckt.

Öffnungszeiten:

Freitag, 18:00 – 22:00 Uhr
Samstag und Sonntag: 11:00 – 22:00 Uhr

Berlin.Ale

Schoppe Bräu in Berlin beschreibt das Bier wie folgt: “Unsere Interpretation des englischen Klassikers.” Na gut, das klingt noch nicht gar so besonders. Aber ein weiterer Slogan der Brauerei legt die Messlatte schon höher: “Es steppt der Tanzbär zur fruchtigen Hopfennote über den roten Teppich.” Na ja, dann soll sich das Pale Ale doch mal beweisen.

Bernsteinfarben und hefetrüb zeigt sich das Bier im Glas. Darüber bildet sich eine durchschnittliche Schaumkrone, die aber lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet recht intensiv nach Tropenfrüchten, vor allem nach Ananas, Mango und Zitronenschale. Auch das Malz lugt aus dem Hintergrund hervor.

Der Antrunk ist leicht süß und bringt bereits fruchtige Noten mit. Außerdem stelle ich fest, dass die Kohlensäure feinperlig und in ausreichender Menge vorhanden ist. Die Fruchtigkeit hält sich auch und der Geschmack der Südfrüchte dominiert das Bier und es kommt ein leichtes freundliches Bitter dazu, während sich der Geschmack des Malzes diskret im Hintergrund hält. Im Abgang verstärken sich die Fruchtnoten noch, dazu kommt noch der Geschmack nach Waldhonig, unterstützt von der nicht allzu kräftigen Bitteren.

Es handelt sich um ein Bier, das in Ruhe genossen werden will. Es wird zwar nicht mein Lieblingsbier, aber es hat einen starken Charakter und ich kann jeden verstehen, der von diesem Bier begeistert ist.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz (Pilsner, Münchner, Cara Red), Hopfen (Centennial, Chinook), Hefe (obergärige US Ale-Hefe)

Alkoholgehalt:

5,6 % Vol.

Stammwürze:

14,5° Plato

Bittereinheiten:

50 IBU

Brauerei:

Schönhauser Allee 176
10119 Berlin
www.schoppebraeu.de

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Braumanufaktur Werdersches

Nun steht mal wieder ein Bier aus der Braumanufaktur in Potsdam vor mir. Es heißt Werdersches, ein Name, zu dem ich nicht einmal im Internet etwas finde; nicht einmal die Braumanufaktur selbst veröffentlicht, um was für ein Bier es sich handelt oder ob es Werderscher ein alter Bierstil ist. Das Werdersche scheint auch nicht zu den hauptsächlich verkauften Bieren der Braumanufaktur zu gehören, denn im Gegensatz zu den Bieren, die ich bisher von dieser Brauerei verkostet habe, trägt diese Brauspezialität keine bmg-Nummer. Aber immerhin handelt es sich um ein Biobier. Schön finde ich aber auch den Slogan auf dem Etikett: “Geld allein macht nicht glücklich. Trinkt Bier!” Dann wollen wir dem Aufruf mal folgen.

Rotbraun steht das Bier im Glas. Kohlensäure kann ich keine entdecken, aber es bildet sich eine durchschnittliche Menge feinporiger weißer Schaum, der mir lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist eindeutig malzbetont, das Bier duftet nach Karamell fast wie ein Sahnebonbon. Aus dem Hintergrund kommen noch einige fruchtige Noten.

Der Antrunk ist nicht so süß wie ich es aufgrund des Aromas erwartet habe. Die Kohlensäure ist feinperlig, aber leider nur in geringer Menge vorhanden. Das Bier wirkt auf den ersten Schluck daher etwas abgestanden. Auf der Zunge verbinden sich Süße und Bitterstoffe zu einem ausgeglichenen Geschmack, der auch durch eine leichte Säure im Hintergrund vervollkommnet wird. Der Geschmack ist nicht allzu intensiv, so dass es zusammen mit den 4,4 Volumenprozenten Alkohol ein angenehmes Sommerbier ist. Der Abgang ist mild-bitter und klingt zusammen mit den Röststoffen mittellang nach. Kurz gesagt handelt es sich um ein freundliches Bier.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Naturdoldenhopfen

Alkoholgehalt:

4,4 % Vol.

Stammwürze:

11,8 %

Brauerei:

Braumanufaktur
Köhler & Kirchhoff GbR
Templiner Str. 102
14473 Potsdam
www.braumanufaktur.de

Mücke Ingwer Pale Ale

Jetzt will ich mich einem Bier aus Essen zuwenden, also aus meiner direkte Nachbarschaft. Wenn Sie sich jetzt fragen, was der Name der Brauerei, die allerdings nicht selbst braut, sondern ihr Bier bei der Brauerei Liebhardt in Detmold in Auftrag gibt, mit dem Pferd auf dem Etikett zu tun hat, ist die Antwort einfach. Und nein, das ist nicht der Name des Inhabers. Mücke war das letzte Grubenpferd auf der Zeche Zollverein im Norden von Essen. Im Gedenken an diese alte Bergmannstradition arbeiten die drei Inhaber.

Bernsteinfarben, leicht hefetrüb und mit sahnigem weißen Schaum, der sich allerdings überraschend schnell auflöst, präsentiert sich das Bier im Glas. Dazu kommt eine sehr agile Kohlensäure. Würde der Schaum länger halten, wäre die Optik perfekt.

Das Bier duftet nach Zitronenschale, Karamell und Ingwer. Ich vermute, dass der Ingwer noch weitere vorhandene Duftnuancen überdeckt. Aber hier kommt es ja auch auf den Ingwer an. Außerdem gefällt mir, dass auch die Aromen des Malzes noch zu riechen sind.

Der Antrunk ist würzig mit feiner Süße. Das gefällt mir. Aber dann kommt die leichte und angenehme Schärfe der Ingwerwurzel, die sich sehr gut mit der feinen Bitternote des Willamette-Hopfens verträgt. Der Abgang ist durch ein freundliches Bitter dominiert, zusammen mit der Schärfe des Ingwers. Das Bittere lässt langsam nach und übrig bleibt der Geschmack des Ingwers.

Wer Ingwer mag, wird dieses Bier lieben. Aber (fast) nichts ist so gut, dass nicht noch ein Kritikpunkt bleibt. Das Bier sollte nicht zu lange im Glas stehenbleiben, da nach einiger Zeit nur noch der Ingwer zu schmecken ist; das Bitter des Hopfens war relativ schnell verschwunden.

Zutaten:

Brauwasser,  Malz (Wiener Malz, Caramelmalz),  Hopfen (Willamette),  Frischer Ingwer,  Hefe

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Brauerei:

MÜCKE – Craft Beer
Hölderlinstr. 28
45147 Essen
https://www.facebook.com/muecke.craftbeer/

Leikeim Steinbier

Steinbier gehört zu den seltenen Bierspezialitäten. Es wird mit obergäriger Hefe gebraut. Dabei handelt es sich vermutlich um die älteste Braumethode. Da es keine Metallgefäße gab, war das indirekte Kochen die einzige Möglichkeit, große Wassermengen zu kochen. Dafür wurde ein Loch in der Erde ausgehoben, mit Steinen ausgekleidet und mit Holz aufgefüllt. Das Holz wurde entzündet und es wurden Steine daraufgelegt, die sich durch das Feuer auf bis zu 1000° C erhitzten. Die heißen Steine wurden mit Zangen in die Bierwürze gegeben und diese dadurch zum Kochen gebracht. Durch die Hitze öffneten sich in der Oberfläche der Steine Poren, in denen der Malzzucker karamellisierte. Auf diese Weise erhält das Steinbier seinen karamellartigen und leicht rauchigen Geschmack. Heute wird Steinbier in Franken, Baden-Württemberg und Salzburg gebraut. Heute steht vor mir das Steinbier von Leikeim in Altenkunstadt in Franken. Mal sehen, wie es sich so macht.

Die Brauerei verspricht schon mal viel. Die für das Bier verwendete Gerste wurde in Franken angebaut und auch regional gemalzt. Die Aroma-Hopfen stammen aus Spalt und der Hallertau. Das Wasser kommt aus dem betriebseigenen Brunnen und die Hefe wird in der eigenen Reinzuchtanlage gezüchtet. Wir können uns also auf ein Bier freuen, das einzigartig ist.

Schon optisch macht das Bier einen hervorragenden Eindruck. Bernsteinfarben mit einer großen weißen cremigen Schaumkrone präsentiert es sich im Glas. Der Schaum bleibt auch lange erhalten.

Das Aroma wird durch Karamell dominiert; das Bier dürfte also recht süß sein. Die Hopfennoten bleiben diskret im Hintergrund und sind kaum festzustellen. Aber gut, die Karamellisierung ist ja ein Merkmal des Steinbiers.

Wie erwartet ist der Antrunk recht süß, was zusammen mit der sehr feinperligen Kohlensäure aber durchaus angenehm ist. Überhaupt bleibt das Karamell die wichtigste Geschmacksnote. Auf der Zunge kommt noch eine leichte Fruchtigkeit dazu. Erst im Abgang kommt erstmals ein leichtes angenehmes Bitter zum Vorschein, das aber nur kurz nachklingt.

Das Leikeim Steinbier ist ein sehr angenehmes Bier für alle, die sehr milde Biere mögen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,8 % Vol.

Brauerei:

Brauhaus Leikeim
Gewerbegebiet 4
96264 Altenkunstadt
www.leikeim.de

Berliner Schnauze

Bereits seit dem Jahr 2001 braut Schoppe Bräu in Berlin individuelle Biere. Die Brauerei hat damit also bereits einige Jahre vor dem Beginn des Craft Beer-Booms begonnen. Aus diesem Produkt-Portfolio steht jetzt die Berliner Schnauze vor mir, ein dunkles Lager, ein untergäriges Bier, das mit Pilsener-Hefe gebraut wurde. Schoppe beschreibt das Bier wie folgt: “Süffiges röstmalzbetontes Dunkles. Schnoddrig aber herzlich. Für Laubenpieper und andere Vögel.” Na gut, dann wollen wir mal sehen, ob das so stimmt.

Auf jeden Fall sieht das Bier schon mal gut aus. Dunkelbraun ist es mit einer leicht überdurchschnittlichen Menge beigen feinporigen Schaums, der recht lange erhalten bleibt.

Wie ich es erwartet habe, duftet das Bier intensiv nach Schokolade, dazu nach roten Früchten sowie leicht nach Cognac und Rauch. So macht es richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist recht süß, wobei die feinperlige Kohlensäure das Bier spritzig macht und ihm eine frische Note verleiht. Schnell schieben sich die Röststoffe mit dem Geschmack nach Kaffee in den Vordergrund. So viel Malz die Brauerei verwendet hat, so sparsam ist sie mit dem Hopfen umgegangen. Dass das Bier damit nur wenige Bitterstoffe enthält und auch nicht sonderlich komplex ist, hat die Brauerei vermutlich so gewollt. Der Abgang bringt Noten dunkler Schokolade mit sich und er ist ebenfalls nur wenig bitter. Trotzdem klingt der Geschmack lange nach.

Zutaten:

Wasser
Gerstenmalz (Münchner, Pilsner, Melanoidin, Carafa), Roggenmalz (Cara Roggen), Hopfen (Herkules, Spalter Select), Hefe

Alkoholgehalt:

5,8 % Vol.

Stammwürze:

15,5° Plato

Bittereinheiten:

30 IBU

Brauerei:

Pfefferbräu
Schönhauser Allee 176
10119 Berlin
www.schoppebraeu.de

Schneider TAP3 Mein Alkoholfrei

Langsam kündigt der Mai an, sich von seiner schönen Seite zu zeigen, um seinem Ruf als Wonnemonat gerecht zu werden. Da passt es doch, dass nun wieder einmal die Verkostung eines alkoholfreien Biers ansteht, des TAP3 Mein Alkoholfreies von Schneider Weiße. Nicht umsonst haben besonders die alkoholfreien Weizenbiere ihren Ruf, nach sommerlichen Aktivitäten die durch den Schweiß verlorengegangenen Reserven des Körpers wieder aufzufüllen. Das Problem ist bei vielen alkoholfreien Bieren aber der Geschmack. Da Alkohol ein Geschmacksträger ist, leidet beim Entzug des Alkohols auch der Geschmack, weshalb viele alkoholfreie Biere recht wässrig schmecken. Ich kenne nur wenige alkoholfreie Biere, die ich mit gutem Gewissen empfehlen kann. Der Brauerei Schneider würde ich es aber zutrauen, ein gutes alkoholfreies Weizenbier zu brauen. Darin bestärkt mich auch die Stiftung Warentest, die das TAP3 im Mai 2010 als bestes alkoholfreies Weißbier ausgezeichnet hat. Gleich werde ich wissen, ob ich der Brauerei zu viel zugetraut habe.

Bernsteinfarben und hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Beim Einschenken bildet sich sehr viel fester weißer Schaum, der sehr langsam in sich zusammenfällt. Es ist also sinnvoll, das Bier langsam einzuschenken und dabei das Glas schiefzuhalten, sonst kann sich der Konsument auf eine lange Wartezeit einstellen, bis sich der Schaum aufgelöst hat. Aber optisch ist an dem Bier nichts auszusetzen und wenn der Geschmack so gut ist wie die Optik…

Das Bier duftet angenehm nach Getreide, nach Banane, Hefe und Honig. Dann ist da noch ein leichtes anderes Aroma, es könnte sich um den Duft gekochter Maiskolben handeln. Ungewöhnlich, aber nicht schlecht. Da bekomme ich Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist frisch und nicht zu süß. Leider enthält das Bier nur relativ wenig Kohlensäure, die dafür aber recht feinperlig ist. Keinesfalls sprudelt das Bier auch nur annähernd so kräftig wie auf der Abbildung auf der Produktseite in Schneiders Website. Aber eines lässt sich nicht abstreiten – der Antrunk ist schon mal sehr angenehm. Aber dann verteilt sich das Bier im Mund. Es ist ausgeglichen und mild, aber leider auch ohne Ecken und Kanten, daher ohne Charakter. Wie bei den meisten alkoholfreien Bieren wird der Geschmack etwas dünn. Auch der Abgang ist sehr neutral, mit wenig Bitter und praktisch ohne Nachklang.

Dieses Bier ist nicht schlecht, aber wenn ich es noch einmal trinke, als ersten Durstlöscher, bevor ich zu einem anderen Weizen übergehe.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Gärungskohlensäure, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

< 0,5 %

Stammwürze:

6,5 %

Brauerei:

Schneider Weisse
G. Schneider & Sohn GmbH
93309 Kelheim
www.schneider-weisse.de

Biershop Bayern

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18. 5. – 21. 5. 2017: Maisel’s Weißbierfest in Bayreuth

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Am Donnerstag ist es wieder soweit: Die Brauerei Maisel lädt zum diesjährigen Weißbierfest auf das Brauereigelände ein. Wie jedes Jahr findet das Fest am Wochenende vor Christi Himmelfahrt statt. Und wie man es von einer Brauerei in der Größe von Maisel erwarten kann, sind auch in diesem Jahr etliche Stars engagiert worden, um die Besucher zu unterhalten. Los geht es am Donnerstag um 18:00 Uhr mit der Opening-Party, die von DJ Udo H. moderiert wird. Micky Krause ist als Überraschungsgast eingeladen, auch wenn ich mich frage, wo die Überraschung ist, wenn sie bereits vorher bekannt ist. Jedenfalls soll er das Brauereigelände in den fränkischen Ballermann verwandeln, was ihm auch sicher gelingen wird.

Weiter geht es am Freitag ebenfalls um 18:00 Uhr mit der Cover Night. Baneful Voices, Coversnake und Idolized treten auf. Der Höhepunkt ist aber am Samstag, wenn ab 16:00 Uhr die Rock & Pop Classics die Bude rocken. Los geht es mit den Bursting Pipes. Die meisten Besucher werden aber vermutlich wegen Alphaville und Nena kommen, die anschließend auftreten. Sie sind zwar nicht mehr ganz taufrisch, haben aber immer noch viele Fans.

Der Endspurt findet am Sonntag ab 9:30 Uhr mit Maisel’s FunRun statt. Wenn Sie nun überlegen, ob Sie mitlaufen sollen, können Sie das bereits vergessen. Alle Läufe sind bereits ausgebucht. Lediglich für den Sparkassen-Schülerlauf stehen noch einige Restplätze zur Verfügung. Ab 11:00 Uhr öffnet Maisel erstmals die Kinderspielstraße. Außerdem tritt noch das Bayreuther Akustik-Duo Just Two auf, gefolgt von Maisels Hausband Troglauer.

Alles in Allem klingt das nach einem runden Programm, bei dem die meisten Besucher auf ihre Kosten kommen werden. Dass sowohl für Essen als auch für das Trinken gesorgt sein wird, muss vermutlich nicht weiter erwähnt werden.

12. 5. – 14. 5. Holsten-Brauereifest

Am Wochenende ist es mal wieder soweit: die Holstenbrauerei rockt Altona. Bereits zum siebten Mal lädt die Holsten Brauerei zum großen Brauereifest auf dem Brauereigelände an der Holstenstraße ein. Ein vielfältiges Programm rund um das Bier erwartet die etwa 30.000 Besucher: Musik von Pop, Punk und Rap bis hin zu Indiepop und Rock, spannende Einblicke in das Innenleben der Brauerei sowie Verkostungen und interaktive Ritterspiele.

Der Sonntag: Handmade Beer, Design & Food

Neben einer Neu-Auflage des sehr erfolgreichen Festival-Openings am Freitag-Abend gibt es in diesem Jahr auch für den entspannten Brauereifest-Sonntag ein besonderes Motto: Unter dem Titel “Holsten Handgemacht” geht es um Handmade Beer, Handmade Design und Handmade Food. In Kooperation mit DESIGNgift lädt die Holsten-Brauerei circa 30 Handels- & Designstände auf das Gelände ein. Auch wird die Brauerei an verschiedenen Spots das Portfolio von CraftBeer-Brauereien aus der Region und auch die eigenen CraftBeer-Marken präsentieren. Den gastronomischen Rahmen bestimmen vorwiegend Food Trucks, die frisch zubereitete Leckereien mitbringen; musikalisch geben Odeville und Max Richard Lessmann den Ton an, der als Sänger der Husumer Indie-Rock-Band Vierkanttretlager bekannt wurde.

Festival-Opening mit Fünf Sterne deluxe, Megaloh & Jomo

Das besondere Opening-Konzert am Vorabend des Festes bestreitet die Hamburger HipHop Combo Fünf Sterne deluxe, die den deutschsprachigen HipHop mit ihrem unverwechselbaren Humor und einzigartigem Storytelling entscheidend beeinflusst haben. Die vier Fünfer Das Bo, Tobi Tobsen, Marcnesium und DJ Coolmann haben nach zwischenzeitlich jahrelanger Bühnen-Abstinenz für Herbst 2017 ein neues Album angekündigt. Vor den Sternen geben der Berliner Rapper Megaloh und Newcomer Jomo schon richtig Vollgas. Megaloh besitzt ein immenses Renommee bei Künstlern, Kollegen und Fans und arbeitete schon mit Größen wie Samy Deluxe, Seeed, Joy Denalane, den Beginnern und Max Herre zusammen. Jomo gehört zur neuen HipHop- Generation in Hamburg. Die Liebe zu seiner Heimatstadt schwingt in jeder Zeile seiner Debütsingle mit. “Uns gehört der Hafen” ist seine Antwort auf Jan Delays “St.Pauli”: eine Hommage an seinen Kiez. Zum Anlass dieses Konzertes für 2.600 Zuschauer wird ausschließlich am Freitag ein Eintrittsgeld von 26 € (Abendkasse 29 €) erhoben. Tickets sind online unter www.eventim.de erhältlich.

Führungen, Spiele, Musik & Action

Am Brauereifest-Samstag gibt es neben Hamburger Indiepop von Tonbandgerät noch mehr Tanzbares, unter anderem von Sondaschule, Christian Steiffen, Rogers, Russkaja und Le Fly.

Für einen Blick hinter die Brauerei-Kulissen bieten sich auch dieses Jahr wieder verschiedene Möglichkeiten: Bei unterschiedlichen Führungen durch die Produktionsstätte erhalten die Gäste einen exklusiven Einblick in das Tagesgeschäft der Brauerei. In der Holsten Brauwelt können die Besucher außerdem mit allen Sinnen erleben, welch vielfältiges und spannendes Getränk Bier ist.

Bei den Ritterspielen stellen Jung und Alt in insgesamt fünf Wettbewerben ihre ritterlichen Fähigkeiten unter Beweis. In diesem Jahr gilt es, Kisten zu schwingen und sein Wissen um die Brauerei in einem Holsten-Quiz unter Beweis zu stellen. Als altbekannte Disziplinen mit dabei: Bierdeckelzielwurf, Torwandschießen, Brüllwettbewerb.

Veranstaltungszeiten Freitag, 12.5. 18-24h VVK: € 26,- | AK: 29 €

Samstag, 13.5. 14-24h freier Eintritt

Sonntag, 14.5. 12-18h freier Eintritt