Nun steht „Mein Wildes“ aus Nittenau vor mir, ein Zwickl, das die Brauerei so beschreibt: „Mein Wildes ist ein naturbelassenes, frisch vom Spundungstank abgefülltes, malzbetontes Zwickl mit dunkel bronzenem Farbton. Der geschmacklich dominanteste Bestandteil des Bieres wird durch das verwendete Malz bestimmt, welches für einen vollmundigen Körper mit leichten Schokoaromen im Nachtrunk sorgt. Die dezenten Hopfungen mit Hallertauer Traditionshopfen und Spalter Select verleihen dem Bier eine angenehme Bittere.“
In dunklem Rubin fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine durchschnittliche sahnige Schaumkrone, die lange erhalten bleibt. Zur Optik lässt sich nur sagen, dass es ein Bier wie gemalt ist.
Düfte nach Schokolade steigen mir in die Nase, aber auch nach Trockenpflaumen. Das intensive schwere Aroma macht richtig Lust auf den ersten Schluck.
Eine leichte Süße ist der erste Eindruck, als das Bier auf die Zunge trifft. Aber auch die Vollmundigkeit fällt von Anfang an auf. Auf der Zunge zeigt sich die Ausgewogenheit der vier Malze. Der Geschmack der Röststoffe und nach Schokolade gefallen, zusammen mit dem weichen Mundgefühl. Auch der Abgang ist mild mit sehr wenig bitter. Trotzdem wirkt das Bier keinen Moment langweilig. In der Kehle lässt sich eher das Aroma der Trockenfrüchte erkennen, das durchschnittlich lange nachklingt.
Zutaten:
Wasser Gerstenmalz (Pilsener Malz, Sauermalz, Caramalz dunkel Typ II, Röstmalz Spezial Typ III), Hopfen (Hallerauer Tradition, Spalter Select), Hefe
Alkoholgehalt:
5,7 % Vol.
Bittereinheiten:
26 IBU
Empfohlene Genusstemperatur:
5-8° Celsius
Brauerei:
Brauhaus Nittenau
Wulkersdorfer Straße 4
93149 Nittenau
www.nittenauer-bier.de
Das Bier, das jetzt vor mir steht, stammt aus der Brasserie Dupont im flandrischen Tourpes. Im Jahr 1955 begann die Brauerei, unter dem Namen Abbaye de la Moinette ein helles Bier zu brauen, erst 1986 kam das dunkle Moinette auf den Markt, ein Belgian Strong Dark Ale.
Das Frühjahr ist bekanntlich Bockbierzeit und so ist es jetzt genau der richtige Zeitpunkt, den Mastrobator von Camba Bavaria zu testen. Der Doppelbock bringt stattliche 8,5 Volumenprozente und milde 19 Bittereinheiten mit. Das Bier ist nur saisonal verfügbar und ist in der Regel recht schnell vergriffen. Also wer auch in den Genuss dieses kräftigen Doppelbocks kommen möchte, sollte besser schnell zugreifen.
Moosehead behauptet von sich selbst, Kanadas älteste und größte unabhängige Brauerei zu sein. Bei solchen Aussagen frage ich mich immer, ob es in dieser Größe überhaupt noch möglich ist, handwerklich zu arbeiten, so dass wir die Erzeugnisse des Unternehmens als Craft-Bier bezeichnen können. Aber das nur so nebenbei, öffnen wir die Flasche, um das Bier verkosten zu können.
Das Mein Boomerang aus Nittenau ist ein untergäriges, kaltgehopftes Starkbier und wurde mit der australischen Hopfensorte Victoria Secret gebraut. Diese Hopfensorte verleiht dem Bier sein exotisch tropenfruchtiges Aroma.
Ich glaube, es ist das erste Mal, dass ich erlebe, dass eine Brauerei ein Bier zweimal braut – einmal mit konventionellen Zutaten und einmal in biologischer Qualität. Die Brasserie Dupont im wallonischen Tourpes hat es gemacht und jetzt steht das biologische Saison vor mir und wartet auf seine Verköstigung. Ein Blick auf die Zutatenliste des Etiketts verrät mir, dass neben Gerstenmalz auch Weizensirup verbraut wurde. Herausgekommen ist ein obergäriges Lagerbier, das in der Flasche vergoren wurde. Es wurde 1990 kreiert und war mit dem Moinette Bio eines der ersten beiden Bio-Biere aus dieser Brasserie.
Stralsunder Bier – so schmucklos warb die Brauerei an der Ostseeküste zu DDR-Zeiten, so lange, bis die Nordmann GmbH die Brauerei übernahm und daraus die Störtebeker Braumanufaktur formte. Aber auch die Marke Stralsunder wird noch weiterhin gebraut und vorwiegend regional vertrieben. So überraschte es mich doch, als ich im Advent im Real-Markt in Hildesheim den Stralsunder Frühlingsbock im Angebot fand. Mal sehen, wie er sich so macht.