Wychwood Imperial Red

Lange hatte ich kein Bier aus Großbritannien vor mir, aber jetzt ist es so weit. Die Brauerei beschreibt das Bier so: „Fürchten Sie sich nicht vor dem kaiserlichen Roten, der in Frieden kommt, um Ihre Geschmacksknospen mit seinem robusten und doch saftigen Bier zu befreien.“ Na gut, da hat sich das Bier ja richtig etwas vorgenommen. Mal sehen, ob es seine Pläne in die Realität umsetzen kann.

Mahagonifarben und gefiltert fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine kleine elfenbeinfarbene Schaumkrone, die durchschnittlich schnell in sich zusammenfällt. Die Optik ist also noch steigerungsfähig.

Das Aroma wird durch das Malz und seine Röststoffe geprägt. Ich rieche süße Düfte nach Toffee, dazu etwas Nuss sowie einige würzige Noten. Jetzt gefällt mir das Bier schon besser.

Wie erwartet ist der Antrunk recht süß, aber durch die sehr feinperlige Kohlensäure ist er doch angenehm. Auf der Zunge breitet sich der Geschmack nach Karamell aus, dazu ein leichtes angenehmes Bitter, unterstützt durch würzige Noten und ein geringes Sauer. Das Mundgefühl ist glatt und nicht ganz voll. Im Wesentlichen erfüllt das Bier meine Erwartungen, die es durch sein Aroma geweckt hat. Im Abgang wird es trockener und zeichnet sich durch ein leichtes Bitter mit erstaunlich langem Nachklang aus.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pale, Dark Crystal, Cara), Hafermalz, Hopfen (Chinook, Bramling X, Styrian), Hefe

Alkoholgehalt:

4,7 % Vol.

Farbe:

18 EBC

Brauerei:

Wychwood Brewery
The Crofts
Witney
Oxfordshire OX28 4DP
Großbritannien
www.wychwood.co.uk

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7.3. – 8. 3. 2020: Wrocławska Feta. Festiwal Piwa, Wina i Sera – II Edycja

Die zweite Ausgabe von Feta steht vor der Tür. Das Bier-, Wein- und Käsefest. Workshops, Diskussionsrunden, Verkostungen, Treffen mit Branchenexperten, Lebensmittelverkostungen und, was am wichtigsten ist, ZWEI TAGE zum Austausch und zur Verkostung von Bier, Wein und Käse.

An einem Ort werden Brauereien sowie Wein- und Käsehersteller ihre Errungenschaften präsentieren und ihre Geschichte und ihre Erfolge teilen. Während des Festivals werden die Brauer die Tradition und Geschichte des Brauens vorstellen und es wird auch einen Bereich für Hausbrauer geben. Der Weinlesepfad der Region wird vorgestellt und die Besucher haben die Möglichkeit, handwerklichem Käse zu verkosten. Die Veranstaltung wird von Diskussionsrunden, Workshops und Foodpairings begleitet.

Ein Teil, der der Käseherstellung gewidmet ist, wird von Gieno Mientkiewicz, einem ausgebildeten Koch, einem ausgewiesenen Feinschmecker und einem Käseexperten, moderiert. Auf dem Weinpfad werden die Gäste mit Mariusz Kapczyński, einem Journalisten und Weinkritiker, Juror nationaler und internationaler Weinwettbewerbe und Gründer des Portals Vinisfera.pl, spazieren gehen. Gastgeber der Bierszene ist Tomasz Kopyra, ein Experte in der Brauereibranche, Gründungsmitglied des Polnischen Verbandes der Hausbrauer, zertifizierter Juror der PSPD und BJCP, Bierkritiker, Blogger und Publizist (Piwowar, Agroindustrie), Vloger.

Tickets erhalten Sie unter https://goout.net/pl/bilety/wroclawska-feta-festiwal-piwa-wina-i-sera/cdfg/

Programm des Festivals

12:00 – 13:00 Uhr: Weine aus Niederschlesien etwas weniger typisch…

Während des Seminars werden die Veranstalter die Weinversuche und interessanten Herausforderungen zeigen, die die niederschlesischen Winzer unternommen haben.

Mariusz Kapczyński ist der Gastgeber dieses Programmpunkts.

13:30 – 14:30 Uhr: Arbeitstagung – Precious vitis vinifera oder Hybridsorten? Wohin geht der polnische Wein?

Worum geht es hier? Wissen Sie, was die Unterschiede zwischen Hybriden und Vinifera sind? Wohin wollen die niederschlesischen Winzer gehen? Entdecken Sie die hitzigste Diskussion über die polnische Weinherstellung…

Auf der Festivalbühne

12:30 – 13:00 Uhr: Grand Opening – Käse ist Käse

Die Veranstalter öffnen einen 40 Kilogramm schweren Parmigiano Reggiano

13:15 – 14:30 Uhr: DeSery – Livecooking – öffentliche Kochshow

Gemeinsame Zubereitung von drei Desserts mit Käse in der Hauptrolle.

Dieser Programmpunkt wird von Gieno Mientkiewicz präsentiert.

15:00 – 16:00 Stolz von Niederschlesien! Volle Zufriedenheit!

Welche Rebsorten und welcher Weinstil geben den Winzern in Niederschlesien also die meisten Gründe, auf ihre Produkte stolz sein zu können.

Präsentation: Mariusz Kapczyński, der Gastgeber

16:30 – 17:30 Uhr: Bier/Wein/Käse auf einem Teller – Diskussionsrunde über die Kombination von Aromen und Foodpairing.

Moderiert von Mariusz Kapczyński, Gieno Mientkiewcz und Krzysztof Klimaszewski.

Foodpairing: Krzysztof Klimaszewski wird zwei verschiedene Gerichte zubereiten, die von ausgewählten Weinen und Bieren inspiriert sind. Er wird einen Bierleser vorstellen. Die Gäste werden die Gelegenheit haben, den Kombucha in der Getränke- und Essigphase zu probieren.

18:00 – 19:00 Uhr: Auf der großen Welle – Käse, Bier und Wein – sagen Sie 3 x JA!

Diskussion über das Phänomen der Popularität der oben genannten Produkte. Wie ist die aktuelle Situation, woher kommt dieses Phänomen? Ist es eine vorübergehende Mode? In welche Richtung geht es?

Moderator Mariusz Kapczyński, Gieno Mientkiewicz und Tomasz Kopyra

19:15 – 20:00 Uhr: „Wie schätzt man Bier ein?“ – wie man es trinkt und tatsächlich schmeckt, um das Erlebnis nicht zu verderben.

Tomasz Kopyra

22:00 Uhr – Abschluss des ersten Tages des Festivals

8. 3. 2020 Sonntag (11:00-18:00)

FESTIVALBÜHNE

12:15 – 13:30 Uhr: Eröffnung – Käse ist Käse

Die Veranstalter öffnen einen drei Jahre alten und 40 Kilo schweren Käse

13:00 – 14:00 Uhr: Käsebrett – interaktive kulinarische Show.

Zusammen mit Gien Mientkiewicz wird es die Möglichkeit geben, eine Käseplatte vorzubereiten. Die Teilnehmer werden lernen, wie man den Käse und das Zubehör auswählt, anordnet und schneidet, um die Gäste mit der Käseplatte zu überraschen:) Das wird ein Riesenspaß!

Der Gastgeber ist Gieno Mientkiewicz

14:15 – 15:00 Uhr: Wir können (fast) alles vorzeigen…

Im Portfolio der niederschlesischen Winzer finden wir die unterschiedlichsten Weinsorten: Schaumwein, Rosé, Süßwein, Orange, Pet-Natta… Ein erstaunliches stilistisches Durcheinander!

Mariusz Kapczyński ist der Gastgeber

15:30 – 16:15 Uhr: Verkostungstafel. Der Gastgeber – Beer Club

Während der Podiumsdiskussion haben die Teilnehmer die Gelegenheit, fünf von den Jungs des Bierclubs sorgfältig ausgewählte Biere zu verkosten. Die Verkostung findet auf der Bühne statt und wird mit einer kurzen Einführung durch Paweł vom Bierklub über den Biermarkt in Polen und Europa eingeleitet. Abgesehen von der Verkostung selbst werden die Veranstalter über jedes Bier sprechen und versuchen, ihre Favoriten auszuwählen. Abonnements für das Facebook-Profil des Beer Clubs. Für diesen Veranstaltungsteil gibt es nur 5 Plätze!

16:30 – 17:15 Uhr: Was soll dieser Käse – Diskussionsrunde mit Käsern.

Während des Panels diskutieren die Käser über Fragen wie: für wen wird der Käse hergestellt? Für den Kunden, den Gourmet, für sich selbst?

Moderator Gieno Mientkiewicz

18:00 Ende des Festivals

Eintrittspreis

Einzelkarte 10 PLN

Ort:

Czasoprzestrzeń, ul. Tramwajowa 1-3

Zeit:

Samstag: 12:00 – 22:00 Uhr

Sonntag:- 12:00 – 18:00 Uhr

Veranstalter

Feta. Festiwal Piwa, Wina i Sera

biuro@feta.com.pl

Warsteiner alkoholfrei

Nun habe ich wieder einmal ein alkoholfreies Bier vor mir stehen, das Warsteiner alkoholfrei aus dem Sauerland. Bei der Stiftung Warentest wurde es als bestes alkoholfreies Bier im Test ausgezeichnet. Ich kann daher wohl ein ordentliches Bier erwarten. Wie viele andere alkoholfreie Biere wird auch das Warsteiner alkoholfrei als isotonisch beworben. Im Übrigen hat nicht nur die Stiftung Warentest dieses Bier getestet, sondern auch bei Mens Health habe ich einen vergleichenden Test alkoholfreier Biere gefunden. Dort war das Ergebnis nicht wirklich positiv, sondern die dortige Jury beurteilte das Warsteiner kurz als „trinkbar“. Ich vermute aber mal, dass die dortigen Tester nicht bedacht haben, dass Alkohol ein wichtiger Geschmacksträger ist und dass daher bei den meisten alkoholfreien Bieren einige Abstriche beim Geschmack gemacht werden müssen.

Tief golden präsentiert sich das Bier im Glas, mit durchschnittlich viel cremigem Schaum, der lange erhalten bleibt. Optisch ist gegen das Warteiner schon mal nichts einzuwenden.

Das Aroma ist malzbetont nach Biskuit mit leichten würzigen Noten. Das Aroma löst bei mir keine Begeisterungsstürme aus, macht aber einen durchaus soliden Eindruck.

So geht es auch im Mund weiter. Eine angenehme Süße sorgt zusammen mit der Kohlensäure führ eine ordentliche Spritzigkeit, während sich ein recht kräftiges Bitter entwickelt, das auch dominant wird. Auch im Abgang bleibt das Bitter beherrschend und es klingt lange nach.

Das Warsteiner alkoholfrei ist sicherlich nicht das Bier auf dem Markt, das mir am besten gefällt, aber wenn es mal kein Alkohol sein soll, ist es durchaus eine Alternative für mich.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Brauerei:

Warsteiner Brauerei
Haus Cramer KG
Domring 4-10
59581 Warstein
www.warsteiner.de

Brigand

Brigand heißt das regionale Bier, das jetzt vor mir steht. Der Name ist eine Anspielung auf den Aufstand der Bauern von Ingelmunster gegen die „sans culottes“ (französische Soldaten), der 1798 im nahe gelegenen Hulste stattfand. Brigand ist der Name, den die Franzosen den flämischen Rebellen gaben. Auf Französisch bedeutet „Brigant“ einfach nur „Bandit“.

Obwohl die Schlossbrauerei Van Honsebrouck für ihre süßeren Biere wie Kasteel und die Fruchtbiere St. Louis und Bacchus bekannt ist, ist der Brigand die definitive Ausnahme von dieser ungeschriebenen Regel.

Brigand wurde in den frühen 1980er Jahren als Antwort auf Duvel eingeführt, das von der gleichnamigen Brauerei hergestellt wird, die sich im Besitz der Familie Moortgat befindet. Damals wurde dieses Bier in verkorkten 75cl-Flaschen ausgeschenkt, heute steht es aber in einer 0,33 l-Steinieflasche vor mir.

Goldgelb fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine voluminöse gemischtporige Schaumkrone, die lange erhalten bleibt.

Karamell ist der dominierende Duft dieses Biers, der durch einen leichten Kräuterduft unterstützt wird, zusammen mit einem Hauch Zitronenschale. Auch der Alkohol ist eindeutig zu riechen.

Der Antrunk ist recht süß, was aber zu der reichlich vorhandenen Kohlensäure passt. Auf der Zunge sticht vor allem der Geschmack nach Karamell hervor, unterstützt durch den Alkohol. Die leichten Kräuter- und Fruchtnoten fallen kaum ins Gewicht. Trotzdem ist das Mundgefühl vollmundig und weich, das Bier lädt eindeutig zu einem weiteren Glas ein. Der Abgang ist leicht Bitter und fruchtig, klingt aber nur kurz nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Zucker, Hopfen, Hefe, Ascorbinsäure

Alkoholgehalt:

9 % Vol.

Empfohlene Genusstemperatur:

8° C

Brauerei:

Brouwerij van Honsebrouck
Ingelmunstersestraat 80
8870 Izegem
Belgien
www.vanhonsebrouck.be

Deutsches Hopfenmuseum

Die größte Hopfendolde der Welt ist fünf Meter hoch, begehbar und in ihr kann man sogar das unverkennbar würzige Aroma des Hopfens riechen. Sie ist das Eingangstor zu der über 1000 Quadratmeter großen Ausstellung im Deutschen Hopfenmuseum in Wolnzach (Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm). In einem spektakulären Neubau mit der Form eines Hopfengartens ist die wohl größte Spezialsammlung der Welt zum Thema „Hopfen“ untergebracht – im Marktzentrum der Hopfenmetropole Wolnzach mitten in der Hallertau, dem größten Hopfenanbaugebiet der Welt.

Die Faszination einer Kulturpflanze und ihrer Bedeutung für die Menschen, die mit und von ihr leben – das vermittelt das Deutsche Hopfenmuseum den Besuchern, indem es alle Sinne anspricht: Hier kann der Besucher riechen, schmecken, fühlen, sehen, hören, was es mit dieser Pflanze auf sich hat, ohne die heute in der ganzen Welt kein Bier mehr gebraut wird. Die Dauerausstellung mit interaktiven Modellen, lebensgroßen Inszenierungen, Medienstationen, historischen Dokumenten und Geräten lädt die Besucher auf eine spannende, unterhaltsame und lehrreiche Reise durch die Geschichte des Hopfens ein. Das Museumskonzept behandelt Botanik, Geschichte, Anbau, Pflege, Ernte und Verarbeitung des „Grünen Goldes“, es erzählt von der „Bierkarriere des Hopfens“, von reichen Händler-Dynastien, von der guten alten Zeit der Handpflücke, von schwerer Feldarbeit, vom Auf und Ab im Roulette der Hopfenpreise und davon, was mit dem Hopfen passiert, wenn er nicht ins Bier kommt.

So innovativ wie sein Gebäude ist auch das Gesamtkonzept des Museums, das weit über eine klassische Museumsschau hinausreicht. So führt beispielsweise Museumsleiter und Diplom-Biersommelier Dr. Christoph Pinzl seine Gäste in speziellen „Biergenuss-Seminaren“ durch die Geschmacks- und Sortenvielfalt von Bieren aus der ganzen Welt. Wie man Bier mit einfachen Mitteln selber brauen kann, lernt der Bierfreund in ganztägigen Braukursen unter fachkundiger Anleitung. Sehr beliebt sind die mehrgängigen Bierkulinarien des Museums, bei denen Profiköche zeigen, was man mit Bier und Bierzutaten in der Küche alles zaubern kann. Für Kinder gibt es eine Museumsrallye, einen Kinder-Audio-Guide und Aktionstage, wie die alljährliche „Reise in die Hopfenzupferzeit“. Der innovative Multimediaführer lässt Besucher in Form eines Hörspiels in die Welt des Hopfens eintauchen.

Mit der Vermietung seiner Räumlichkeiten für Kongresse, Feiern und Tagungen hat sich das Museum noch ein weiteres Standbein zugelegt. Regelmäßig finden Konzerte und Lesungen statt, zum Teil mitten im Museum zwischen Vitrinen und Ausstellungsstücken. Sogar einen eigenen Verlag betreibt das Museum. Natürlich gibt es auch einen Museumsladen mit Andenken, Kosmetik, Keramik, Schmuck, Literatur und natürlich allerhand Gaumenfreuden rund um Hopfen und Bier.

Öffnungszeiten:

Dienstag-Sonntag von 10-17 Uhr (Führungen nach Vereinbarung).

Adresse:

Deutsches Hopfenmuseum
Elsenheimerstraße 2
85283 Wolnzach
Telefon: 08442 / 7574
www.hopfenmuseum.de

Nittenauer Amanda

Das Amanda Zwickel Pils ist eine Kollaboration der italienischen Brauerei Birrificio Emiliano aus Anzola Emilia und dem Brauhaus Nittenau.

Satt goldgelb fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine durchschnittlich große Schaumkrone, die lange erhalten bleibt. Auffällig sind die relativ wenige Hefe und die sehr agile Kohlensäure. Die Optik dieses Biers gefällt mir durchaus.

Noch mehr begeistert bin ich aber vom Aroma. Düfte nach Zitrusfrüchten, vor allem Mandarine, anderen Südfrüchten und Birne steigen mir in die Nase, abgerundet durch die Süße des Malzes sowie einige grasige Noten. Das macht doch richtig Lust auf den ersten Schluck.

Beim ersten Kontakt mit der Zunge ist das Bier angenehm süß und fruchtig. Als sich das Bier auf der Zunge verteilt kommt noch ein gut abgestimmtes Bitter dazu. Die Fruchtigkeit ist sehr kräftig, spontan kann ich mich an kein fruchtigeres Bier erinnern. Ich schmecke Zitrusfrüchte, Ananas und Mango. Das Mundgefühl ist voll und rund. Im Abgang ist lässt das Bitter etwas nach und die Fruchtigkeit übernimmt das Kommando mit langem Nachklang.

Spontan dachte ich, dass dieses sehr süffige Bier ideal für den Sommer ist und zu Flammkuchen, hellem Fisch und Muscheln passt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsener Malz Cara Malz), Hopfen (Mosaic Hallertauer Tradition), Hefe

Alkoholgehalt:

5,1 % Vol.

Bittereinheiten:

37 IBU

Brauerei:

Brauhaus Nittenau
Wulkersdorfer Straße 4
93149 Nittenau
www.nittenauer-bier.de

Jack’s Precious IPA

Fragen Sie sich jetzt eventuell, wer Jack ist, der Namensgeber des Biers, das jetzt vor mir steht? Die Brauerei erklärt es (Übersetzung aus dem Niederländischen von mir): „1904 musste der Zoo in Gent schließen, und Jack, der asiatische Elefant, wurde an Siske, einen sogenannten „Gistmarchand“ oder Hefehändler, verkauft. Er versuchte, den Elefanten in England zu verkaufen, aber dieser Plan scheiterte und das arme Tier landete in einer holländischen Wurstfabrik. Ob Jack tatsächlich zu Würstchen verarbeitet wurde ist nicht überliefert. Klar ist, dass die Legende von Jack über die Jahrzehnte hinweg viel Gesprächsstoff geliefert hat. Und genau das ist es, was das neue, bittere India Pale Ale der Musketier-Brauerei sein soll: ein Bier, über das man spricht.

Hellgelb und leicht hefetrüb fließt das Bier ins Glas. Die Schaumkrone ist durchschnittlich ausgeprägt und grobporig. Und jetzt überrascht mich das Bier zum ersten Mal, denn trotzdem bleibt der Schaum lange erhalten.

Das Aroma ist blumig mit Anklängen von Grapefruit, aber auch einige herbe Töne steigen mir in die Nase.

Als das Bier erstmals auf die Zunge trifft wartet die zweite Überraschung auf mich, denn das Bier ist überraschend süß. Und obwohl die Kohlensäure recht knapp dosiert ist, erscheint das Bier angenehm und weich. Erst als sich das Bier auf der Zunge verteilt, kommt ein angenehmes und freundliches Bitter dazu, auch wenn die Fruchtigkeit noch etwas stärker ausgebildet ist. Zusammen sorgen sie dazu, dass das Jack’s Precious IPA vollmundig und süffig ist. Der Abgang ist für ein IPA überraschend mild, trotzdem klingt er lange nach.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,9 % Vol.

Bittereinheiten:

50 IBU

Farbe:

20 EBC

Empfohlene Trinktemperatur:

5 – 8° Celsius

Brauerei:

Brouwerij The Musketeers
Reepstraat 20B
9170 Sint-Gils-Waas
Belgien
www.themusketeers.be

Messe Düsseldorf verschiebt die ProWein

Aufgrund des grassierenden Corona-Virus werden weltweit immer mehr Großveranstaltungen verschoben. Zu den größten Veranstaltungen gehören naturgemäß die Messen. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch die Messe Düsseldorf fünf Messen verschiebt, darunter auch die ProWein. Schade. Ich hatte mich schon gefreut, auf dieser Messe mit Brauereien aus dem Ausland in Kontakt zu kommen, die mir ohne die ProWein nicht bekanntgeworden wären. Aber die Messe Düsseldorf verspricht, mit allen beteiligten Partnern wird das Unternehmen zeitnah über alternative Messetermine zu beraten, um größtmögliche Planungssicherheit zu garantieren.

Damit folgt die Messe Düsseldorf der Empfehlung des Krisenstabs der Bundesregierung, bei der Risikobewertung von Großveranstaltungen die Prinzipien des Robert-Koch-Instituts zu berücksichtigen. Aufgrund dieser Empfehlung und der zuletzt deutlich gestiegenen Zahl von Infizierten auch in Europa hat die Messe Düsseldorf die Lage neu bewertet. Hinzu kommt die Verunsicherung zahlreicher Aussteller und Besucher der Veranstaltungen im März und die komplizierte Reisesituation insbesondere für internationale Kunden.

Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf GmbH: „Unsere Kunden, Partner und Mitarbeiter vertrauen uns. Nicht nur, was die professionelle und erfolgreiche Abwicklung internationaler Großveranstaltungen in Düsseldorf angeht. Dieses Vertrauen können sie auch dann in uns haben, wenn wir kritische Lagen im Sinne ihrer Sicherheit entscheiden.“

„Diese Entscheidung ist allen Beteiligten nicht leichtgefallen“, so Thomas Geisel, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf und Aufsichtsratsvorsitzender der Messe Düsseldorf GmbH. „Aber die Verschiebungen zum jetzigen Zeitpunkt sind für die Messe Düsseldorf und ihre Kunden angesichts der immer dynamischeren Entwicklungen erforderlich.“

Ist diese Entscheidung nun angemessen oder handelt es sich hier um eine Hysterie? Ich kann das nicht einschätzen, denn gerade weil ich die Berichterstattung in den Medien intensiv verfolge, bin ich verwirrt. Einerseits werden im Rheinland mehr als 1.000 Menschen unter Quarantäne gestellt und sowohl in China als auch in Italien sind ganze Städte und Landstriche abgeriegelt worden, was auf eine gefährliche Seuche hinweisen würde. Auf der anderen Seite habe ich ein Interview mit einem Sprecher des Robert Koch-Instituts gesehen, in dem er versicherte, dass alles nicht so schlimm sei, die Todesrate unter den Infizierten sei niedriger als bei einer normalen Grippe und viele Menschen würden überhaupt nicht bemerken, dass sie infiziert seien, weil die Krankheit bei ihnen so sanft abläuft. Ob Corona nun eine Katastrophe ist oder nicht können wir nicht sagen. Aber die Berichterstattung darüber ist auf jeden Fall katastrophal.

CrafTanke Kickstarter

Nun steht das dritte Bier der CrafTanke vor mir, das letzte, das Fabian und Marius bislang auf den Markt gebracht haben. Gebraut wurde es, wie die anderen Biere auch, in der Brauerei Aldersbach.

Kupferfarben und hefetrüb strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die durchschnittlich große Schaumkrone, die lange erhalten bleibt, rundet das Bild ab.

Düfte nach Grapefruit und roten Früchten steigen mir zusammen mit einer angenehmen Malzsüße in die Nase. Jetzt ist mir das Bier schon sympathisch. Anders als bei vielen anderen Bieren kommt hier auch das Malz zu seinem Recht. Das Bier wurde nicht einfach mit Unmengen Hopfen gestopft, der jeden anderen Duft und Geschmack verdrängt. Hier erwarte ich ein wirklich ausgewogenes Bier.

Und tatsächlich. Der erste Eindruck beim Kontakt mit der Zunge ist eine tolle Frische und Fruchtigkeit, bei der sich die Aromen widerspiegeln. Die roten Früchte treten dabei verstärkt in den Vordergrund, so dass sie zusammen mit der Süße des Malzes durchaus gegen das Bitter ankommen. Das Bier ist vollmundig und ungeheuer süffig. Im Abgang wird das Bitter etwas stärker und der Geschmack klingt sehr lange nach.

Zu diesem Bier passt sehr gut ein Essen aus der indischen Küche.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Mandarina Bavaria, Blanc), Hefe

Alkoholgehalt:

4,5 % Vol.

Stammwürze:

11° Plato

Brauerei:

Brauerei Aldersbach
Freiherr von Aretin GmbH & Co. KG
Freiherr-von-Aretin-Platz 1
94501 Aldersbach
www.aldersbacher.de

für

crafTanke GbR
Schnaitbergstr. 1
73457 Essingen
www.craftanke.de

Monk Johnny

Die kleine Brauerei De Keukenbrowers stellt stolze 28 unterschiedliche Biere her, die sie in fünf Kategorien aufgeteilt hat. Monk Johnny war das erste Bier aus der Monk-Serie, die die Brauerei unter dem Namen „The dark side“ zusammenfasst.

Und wirklich – blickdicht schwarz fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine leicht überdurchschnittliche Krone aus hellbraunem und feinporigem Schaum.

Das Bier duftet nach Mokka. Die Röstaromen dominieren den Duft total. Auch die 10 Volumenprozent Alkohol halten sich im Duft diskret im Hintergrund.

Der Antrunk ist relativ süß, was aber durch die reichlich vorhandene feinperlige Kohlensäure gemildert wird. Ich schmecke Schokolade und Vanille. Dabei ist das Mundgefühl weich und rund. Der Abgang ist recht bitter und ich schmecke verbrannten Kaffee mit langem Nachklang.

Eigentlich fing das Monk Johnny ja richtig gut an, aber der Abgang hat mir dieses Bier absolut vermiest. Es hat sicherlich seine Liebhaber, aber für mich ist das nichts.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Palemout 7), Kandiszucker (Candico), Hopfen (Northern Brewer, Hallertau Hersbrücker, Styrian Goldings), Hefe

Alkoholgehalt:

10,0 % Vol.

Bittereinheiten:

48 IBU

Farbe:

80 EBC

Brauerei:

De Keukenbrouwers
Vredestraat 147
2540 Hove
Belgien
www.dekeukenbrouwers.be