Nun habe ich wieder einmal ein alkoholfreies Weizenbier aus dem Nordosten unseres Landes vor mir stehen, ein Störtebeker Bernstein-Weizen. Da die Störtebeker Brauerei bereits mit vielen Preisen bedacht worden ist, kann ich wohl mit Fug und Recht einige Ansprüche an dieses Bier stellen.
In der Regel denken wir an Bayern, wenn das Gespräch auf Weizenbier kommt. Die Brauerei schreibt aber bereits auf ihrer Website, dass in Norddeutschland bereits seit der Hansezeit Weizenbier gebraut wurde. Da die Blütezeit der Hanse etwa in der Zeit von 1250 bis 1400 war, geht die Tradition also wohl schon auf Zeiten zurück, als es das deutsche Reinheitsgebot noch nicht gab.
Goldgelb und leicht hefetrüb zeigt sich das Bier im Glas. Es enthält viel Kohlensäure, was wohl auch einer der Gründe für die große Menge cremigen weißen Schaums ist, die sich bildet. Der Schaum bleibt auch lange erhalten. Optisch hat die Brauerei also schon mal alles richtiggemacht. Es bleibt nur zu hoffen, dass der Geschmack so gut ist wie die Optik. Da Alkohol ein wichtiger Geschmacksträger ist, schmecken viele alkoholfreie Biere flach, was den Genuss deutlich einschränkt.
Das Aroma macht jedenfalls einen guten Eindruck. Getreidig mit fruchtigen, blumigen und würzigen Noten ist es. Auch hier gibt es nichts zu meckern.
Der Antrunk ist leicht süß und frisch. Es folgt der ausgewogene Körper, in dem sich die Säure und die leichten Bitterstoffe die Waage halten. Der Abgang ist mild mit leichter Säure. Der Geschmack klingt aber nicht lange nach. Der kürze Abgang ist das einzige, das mir an diesem Bier nicht so richtig gefällt. Alles in Allem ist das alkoholfreie Bernstein-Weizen ein erfrischendes Getränk an heißen Sommertagen und ein idealer Begleiter zu allen leichten Speisen. Die Brauerei empfiehlt Salate, Geflügel und Nudelgerichte.
Zutaten:
Brauwasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe
Stammwürze:
12,9 %
Brauerei:
Störtebeker Braumanufaktur GmbH
Greifswalder Chaussee 84-85
18439 Stralsund
www.stoertebeker.com
Nun ist der Sommer im Ruhrpott angekommen und es ist an der Zeit, mal wieder ein alkoholfreies Bier zur verkosten. Jetzt habe ich ein Frei-Bier vor mir stehen, ein alkoholfreies Pils aus der Braumanufaktur Störtebeker in Stralsund. Häufig schmecken die alkoholfreien Biere ja recht wässrig, einfach weil Alkohol ein Geschmacksträger ist. Aber die Biere aus Stralsund sind ja sonst sehr geschmackvoll, so dass ich von Vornherein das Vorurteil habe, dass das Frei-Bier eine Ausnahme darstellen könnte.
Nur für den Fall, dass Sie sich über den etwas merkwürdig anmutenden Namen wundern: ü.NN steht als Abkürzung für „über Normalnull“, womit klar sein sollte, dass dieses Bier aus Norddeutschland kommt. Genauer gesagt aus Hamburg. Über Normalnull steht aber nicht nur für den Wasserstand in der Hansestadt, sondern der Name sagt auch etwas über das Bier aus. Alkoholfrei bedeutet nicht „ohne Alkohol“, auch wenn der Begriff einen Alkoholgehalt von 0,0 % nahelegen würde. Tatsächlich darf alkoholfreies Bier maximal 0,5 % Alkohol enthalten. Dieses Bier enthält 0,4 % Alkohol. Das erscheint Ihnen viel? 
Nun steht mal wieder ein Biobier aus Neumarkt in der Oberpfalz vor mir, erstmals aber nicht aus der Lammsbräu-Brauerei, sondern von Glossner Bräu. Es handelt sich um ein alkoholfreies Schankbier. Häufig ist Schankbier ja nicht von bester Qualität und der Entzug des Alkohols macht das Bier auch nicht wirklich schmackhafter. Dementsprechend niedrig sind meine Erwartungen. Aber bevor ich über dieses Bier den Stab breche will ich erst einmal prüfen, ob sich mein Vorurteil bestätigt. Schenke ich mir also eine Probe ein.
Derzeit ist es ja richtig heiß, mehr als 30 ° C, eher 35°. Es ist also der richtige Zeitpunkt, wieder einmal ein alkoholfreies Bier zu verkosten. Vor mir steht das AroZeller Doppelnull-Agent, das die Klosterbrauerei Neuzelle im Auftrag der GIRKA-aroniateam.de GbR in Guben braut und abfüllt. Es ist nicht nur wirklich alkoholfrei (auch alkoholfreie Biere dürfen bis zu 0,5 % Alkohol enthalten), sondern es enthält auch Aronia-Direktsaft. Daher vermute ich jetzt einmal, dass mich ein wirklich erfrischendes Getränk erwartet.

