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Nittenauer Mein Wildes

Nun steht “Mein Wildes” aus Nittenau vor mir, ein Zwickl, das die Brauerei so beschreibt: “Mein Wildes ist ein naturbelassenes, frisch vom Spundungstank abgefülltes, malzbetontes Zwickl mit dunkel bronzenem Farbton. Der geschmacklich dominanteste Bestandteil des Bieres wird durch das verwendete Malz bestimmt, welches für einen vollmundigen Körper mit leichten Schokoaromen im Nachtrunk sorgt. Die dezenten Hopfungen mit Hallertauer Traditionshopfen und Spalter Select verleihen dem Bier eine angenehme Bittere.”

In dunklem Rubin fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine durchschnittliche sahnige Schaumkrone, die lange erhalten bleibt. Zur Optik lässt sich nur sagen, dass es ein Bier wie gemalt ist.

Düfte nach Schokolade steigen mir in die Nase, aber auch nach Trockenpflaumen. Das intensive schwere Aroma macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Eine leichte Süße ist der erste Eindruck, als das Bier auf die Zunge trifft. Aber auch die Vollmundigkeit fällt von Anfang an auf. Auf der Zunge zeigt sich die Ausgewogenheit der vier Malze. Der Geschmack der Röststoffe und nach Schokolade gefallen, zusammen mit dem weichen Mundgefühl. Auch der Abgang ist mild mit sehr wenig bitter. Trotzdem wirkt das Bier keinen Moment langweilig. In der Kehle lässt sich eher das Aroma der Trockenfrüchte erkennen, das durchschnittlich lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser Gerstenmalz (Pilsener Malz, Sauermalz, Caramalz dunkel Typ II, Röstmalz Spezial Typ III), Hopfen (Hallerauer Tradition, Spalter Select), Hefe

Alkoholgehalt:

5,7 % Vol.

Bittereinheiten:

26 IBU

Empfohlene Genusstemperatur:

5-8° Celsius

Brauerei:

Brauhaus Nittenau
Wulkersdorfer Straße 4
93149 Nittenau
www.nittenauer-bier.de

Nörten-Hardenberger Zwickl

Die Marke Nörten-Hardenberger gehört zur Einbecker Gruppe. In Einbeck wird das Nörten-Hardenberger Zwickl, das jetzt vor mir steht, auch gebraut. Die letzten Biere von Nörten-Hardenberger, die ich verkostet habe, stammten noch aus der Martini-Brauerei in Kassel, die aber in der Zwischenzeit geschlossen und abgerissen wurde.

Golden und mit etwas Hefe zeigt sich das Bier im Glas. Die feinporige Schaumkrone ist durchschnittlich, sowohl von der Größe als auch von der Haltbarkeit her.

Das Aroma ist eher schwach. Die Würzigkeit des Hopfens trifft auf einen leichten Hefeduft. Das Malz bleibt bescheiden im Hintergrund.

Der Antrunk ist im ersten Moment recht trocken, eine gewisse Süße entwickelt sich erst auf der Zunge. Das überrascht mich und es gefällt mir auch. Die Bitterstoffe sind überraschend wenig vorhanden. Das Mundgefühl ist samtig. Der Abgang zeichnet sich durch ein leichtes Bitter mit durchschnittlichem Nachklang aus.

Alles in Allem ist das Nörten-Hardenberger Zwickl nicht schlecht, aber über einen guten Durchschnitt kommt es nicht hinaus. Andere Biere aus Einbeck können mich wirklich mehr begeistern.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Brauerei:

Einbecker Brauhaus
Papenstr. 4-7
37574 Einbeck
www.noerten-hardenberger.de

Herforder Landbier

Die Herforder Brauerei rühmt sich als Familienunternehmen, obwohl im Jahr 2007 die Warsteiner-Gruppe eine Mehrheitsbeteiligung an der Brauerei erworben hat. Da frage ich mich zunächst, wie der Begriff “Familienunternehmen” überhaupt definiert. Wikipedia schreibt dazu:

“Familienunternehmen sind … durch ihre Eigentums- und Leitungsstrukturen charakterisiert. Sie unterliegen … keinerlei Größenbeschränkungen … Eine Expertengruppe der EU schlägt vor, eine in Finnland entwickelte Definition zu übernehmen:

Ein Unternehmen jeder Größe ist ein Familienbetrieb, wenn

  1. die natürliche(n) Person(en), die das Unternehmen gegründet hat/haben, oder die das Aktienkapital der Firma erworben hat/haben, oder deren Nachkommen im Besitz der Mehrheit der Entscheidungsrechte ist/sind,
  2. die Mehrheit der Entscheidungsrechte direkt oder indirekt besteht, oder wenn
  3. mindestens einer der genannten formal an der Unternehmensleitung beteiligt ist, oder
  4. wenn bei börsennotierten Unternehmen 25 % der Stimmrechte bei den genannten liegen.”

Familienunternehmen ist also ein weitgefasster Begriff. Aber gut, wir sollen uns hier auch nicht vorrangig mit Wortdefinitionen befassen, sondern mit dem Bier, in diesem Fall mit dem Herforder Landbier.

Kupferfarben und leicht hefetrüb fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine richtig schön große feste Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. An der Optik gibt es schon mal nichts auszusetzen.

Düfte nach Malz und Karamell steigen mir in die Nase, unterstützt durch eine gewisse Würzigkeit des Hopfens und den diskreten Duft der Hefe. Da die Malzigkeit eindeutig im Vordergrund steht, erwarte ich ein Bier mit einer recht kräftigen Restsüße.

Und tatsächlich – der Antrunk ist so süß wie ich es erwartet habe. Leider ist die feinperlige Kohlensäure recht sparsam dosiert. Der erste Eindruck relativiert sich, als sich das Bier auf der Zunge verteilt. Der Malzgeschmack ist jetzt kräftig und er wird durch den Geschmack der Hefe unterstützt. Bitterstoffe sind nur wenig vorhanden. Auch wenn das Bier recht vollmundig ist, ist der Geschmack nicht so richtig rund. Der Abgang zeichnet sich durch ein leichtes Bitter mit langem Nachklang aus.

Wenn ich mich an die 1980er Jahre zurückerinnere, hätte ich mir ein solches Bier sicher gewünscht. Jetzt macht es auf mich einen etwas altbackenen Eindruck, irgendwie aus der Zeit gefallen. Mit einem Hopfen, der Aroma ins Bier zaubert, könnte es mich aber sicher begeistern.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfenextrakt, Hefe

Alkoholgehalt:

5,3 % Vol.

Stammwürze:

12° Plato

Bittereinheiten:

19 IBU

Farbe:

15 EBC

Brauerei:

Herforder Brauerei GmbH
Gebr.-Ueckermann-Str. 1
32120 Herford
www.herforder.de

Spießbraten Bier

Auf den ersten Blick erscheint der Name des Bieres, das jetzt vor mir steht, etwas merkwürdig. Aber wenn wir einen Moment darüber nachdenken wird er logisch. Beim Wein gibt es eine ähnliche Namensgebung, beispielsweise den “Wein zum Spargel”. OK, jetzt haben wir das Bier zum Spießbraten. Warum nicht. Messen wir dieses Bier also daran, ob es sich als Begleiter zum Spießbraten eignet.

In hellem Goldgelb mit geringer Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber steht eine durchschnittlich große feinporige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Optisch macht das Bier schon mal einen ordentlichen Eindruck.

Düfte nach Brotkrume steigen mir in die Nase, unterstützt durch einige würzige Noten.

Der erste Eindruck auf der Zunge ist die sehr reichlich dosierte Kohlensäure, die die leichte Süße des Bieres in den Hintergrund treten lässt. Auf der Zunge kommt ein leichtes Bitter dazu. Dabei ist das Bier einigermaßen vollmundig. Mich stört aber weiterhin die viele Kohlensäure. Sollte ich das Bier eventuell einmal umrühren, damit die anderen Geschmackseindrücke besser zum Tragen kommen? Im Abgang wird das Bitter etwas kräftiger, bleibt aber diskret und es klingt auch nur kurz nach.

Passt denn der Name jetzt? Ja, als Begleiter zum Grillen ist das Bier durchaus geeignet, aber es hinterlässt bei mir keinen allzu nahhaltigen Eindruck. So richtig überzeugt scheint auch die Brauerei nicht von dem Bier zu sein. Auf der Website der Brauerei wird es nicht erwähnt und auch die Webadresse, die auf dem Rückenetikett abgedruckt ist, lässt sich nicht aufrufen. Andere Biere von Arcobräu gefallen mir jedenfalls deutlich besser.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Brauerei:

Arcobräu GmbH
Schlossallee 1
94554 Moos

Hofbräu Sommerzwickl

Der Sommer ist ja schon lange vorbei, aber jetzt habe ich ganz weit hinten in meinem Kühlschrank noch ein Hofbräu Sommerzwickl gefunden. Das musste ich selbstverständlich gleich öffnen und verkosten, denn bereits Ende April kommt der neue Jahrgang auf den Markt.

Das Bier sieht aus wie ein typisches Märzen, bernsteinfarben und hefetrüb. Die feinporige Schaumkrone ist etwas mehr als durchschnittlich groß und bleibt recht lange erhalten. Optisch haben die Münchner alles richtig gemacht.

Das Aroma ist würzig. Düfte nach Brotkrume und Kernobst steigen mir in die Nase.

Der Antrunk ist recht süß, was aber zur reichlich vorhandenen sehr feinperligen Kohlensäure passt. Auf der Zunge kommt ein leichtes Bitter dazu und die Hefe entfaltet ihren Geschmack. Dabei ist das Bier recht vollmundig. Im Abgang bleibt ein leichtes und freundliches Bitter, das mittellang nachklingt.

Ich kann beim Hofbräu Sommerzwickl keine Fehler feststellen, aber so richtig zufrieden bin ich mit diesem Bier nicht. Irgendetwas fehlt mir, auch wenn ich nicht genau definieren kann, was ich vermisse. Aber zum Essen oder beim Fernsehen ist dieses Bier eine gute Wahl.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Helles Gerstenmalz, Münchner Malz), Hopfen (Herkules, Perle, Magnum, Select), Hefe

Alkoholgehalt:

5,1 % Vol.

Stammwürze:

11,8 %

Bittereinheiten:

24 IBU

Brauerei:

Staatliches Hofbräuhaus in München
Hofbräuallee 1
81829 München
www.hofbraeuhaus.com

Biershop Bayern

Dithmarscher Naturtrüb

Wieder einmal steht ein Bier aus dem schleswig-holsteinischen Marne vor mir. Diesmal setzt das Familienunternehmen auf ein naturtrübes Bier und liegt damit voll im Trend. Dabei bleibt die Brauerei ihren Idealen treu und präsentiert dieses Pils in einer gewohnt rustikalen Aufmachung und der klassischen Bügelflasche.

Golden und ordentlich hefetrüb fließt das Bier ins Glas. Die durchschnittlich große Schaumkrone ist sahnig und bleibt lange erhalten.

Das Aroma ist teigig, wobei sich die Düfte der Hefe gut mit den Hopfenaromen verbinden. Dazu das typische Herbe eines norddeutschen Bieres – da kann ich mich ja nur auf den ersten Schluck freuen.

Der Antrunk ist angenehm trocken, bevor die Hefe in den Vordergrund tritt und auch der Hopfen für ein kräftiges aber freundliches Bitter sorgt, was aber die Süffigkeit keinesfalls stört. Der Abgang ist typisch norddeutsch – kurz bitter und mittlerer Nachklang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Perle, Taurus), Hefe

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Stammwürze:

11,4 %

Bittereinheiten:

25 IBU

Brauerei:

Dithmarscher Privatbrauerei
Karl Hintz GmbH & Co. KG
Oesterstr. 18
25709 Marne
www.dithmarscher.de

Veto Zwickelhahn

Der “Zwickelhahn” ist eine Zapfvorrichtung im Lagertank, um Proben des reifenden Bieres zu nehmen. Der “Zwickelhahn”, also ein kleiner Probehahn am Lagertank, ermöglicht dem Braumeister während der Ausreifung des Gerstensaftes sein Bier zu verkosten, bevor es in Flaschen oder Fässer abgefüllt wird.

Die Benutzung ist nur den Brauern vorbehalten – das Bier ist noch nicht versteuert -, um ein frisches, nicht filtriertes Bier direkt aus dem Tank zu zapfen. Das Zwickeln gehört zu den Lieblingsbeschäftigungen aller Bierbrauer. Der Zwickelhahn ist auf etwa einem Drittel der Tankhöhe angebracht. Wenn am Zwickelhahn kein Bier mehr zu entnehmen ist, dann ist es ein wirklich guter Sud.

Um unkontrolliertes Öffnen des Probehahnes, meist eines Kükenhahnes, zu vermeiden, hatte das Hahnküken keinen Griff, sondern nur einen Schlitz für die Bedienung mit einem Schraubenzieher. Statt eines Schraubenziehers lässt sich auch eine Münze verwenden, am besten eignete sich dafür früher ein Zweimarkstück, häufig auch Zwickel genannt. So kam der Zwickelhahn zum seinem Namen. Nach ihm ist das Bier benannt, das jetzt vor mir steht.

Wunderbar golden zeigt sich das Bier im Glas. Darüber steht eine durchschnittliche cremige Schaumkrone, die anfangs recht flott in sich zusammenfällt, aber ein Rest bleibt lange erhalten. Mich wundert, dass das Bier klar ist, es wirkt wie gefiltert. Ich hätte von einem Zwickelbier eigentlich eine Hefetrübung erwartet.

Das Aroma gefällt mir sehr gut. Mir steigen Karamellnoten in die Nase, dazu etwas dunkler Honig, Rosinen und einige Kräuterdüfte.

Der erste Eindruck auf der Zunge ist eine zurückhaltende Süße, gepaart mit der passenden Menge Kohlensäure. Unterstützt wird der Geschmack durch einige florale Noten. Schnell kommt eine Fruchtigkeit dazu, die mich überrascht, weil ich sie im Aroma nicht festgestellt habe. Im nächsten Moment kommt ein freundliches und gut abgestimmtes Bitter dazu. Im Abgang verstärkt sich das Bitter kurz, geht dann aber auch schnell wieder etwas zurück. Der Rest klingt lange nach.

Der Zwickelhahn ist ein Bier, das wirklich überraschen kann.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz (Münchner, Pilsner, Caramellmalz), Hopfen (Hersbrucker Spät, Hallertauer Tradition, Opal), Hefe

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Stammwürze:

12,9° Plato

Bittereinheiten:

35 IBU

Brauerei:

Hopferei Hertrich
Brückkanalstr. 33
90537 Feucht
www.hopferei.de

DIE BIEROTHEK

Eibauer Zwick‘l naturtrüb

Die Privatbrauerei Eibau in der Oberlausitz wurde 1810 von der Brauereikommune Zittau erbaut. Die Brauerei hat ein feines Biersortiment. Auch wenn sie vor allem für ihr Schwarzbier bekannt ist, bietet Eibauer aktuell 14 verschiedene Biersorten an. Jetzt steht das Eibauer Zwick’l vor mir.

Goldgelb und nur leicht hefetrüb steht das Bier vor mir. Der Schaum ist gemischtporig und durchschnittlich voluminös. Er fällt auch durchschnittlich schnell in sich zusammen.

Obwohl ich im Bier nur wenig Hefe sehe, tritt sie im Aroma doch deutlich hervor. Dazu kommen eine angenehme Malzigkeit, deutliche bittere Noten und ein Hauch Trockenfrüchte. Bis hierhin kann ich an dem Bier keine Fehler erkennen, aber wirklich vom Hocker hauen mich die Optik und das Aroma nicht.

Der Antrunk ist mäßig süß und die Kohlensäure ist passend dosiert, so dass der erste Kontakt mit der Zunge durchaus angenehm ist. Dann kommt leider ein kleines Geschmacksloch, bevor sich der bittere Geschmack steigert. Jetzt würde ich mir etwas Fruchtigkeit wünschen. Im Abgang erfreut sich ein kurzes kräftiges Bitter die Kehle, das aber flott nachlässt und dann durchschnittlich lange nachklingt.

Schade, von einem Zwickl aus Eibau hätte ich mir eigentlich mehr versprochen. Die Brauerei hat zwar keine Fehler gemacht, aber mir fehlt einfach das Besondere.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Brauerei:

Privatbrauerei Eibau i.Sa. GmbH
Neueibauer Straße 9
02739 Eibau
www.eibauer.de

Ablassfrei Thaddäus Zwickelbier

Auf dem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt in Essen steht seit einigen Jahren Ablassfrei und bietet dort Marmeladen und vier Biere an. Die sehr ansprechende Ausstattung des Standes hat mich dazu verleitet, von jedem der Biere jeweils eines mitzunehmen, ohne dass ich mir vorher die Zutatenliste angesehen habe. Als ich das zuhause nachholte, musste ich feststellen, dass beim Brauen der Biere auch Hopfenextrakt verwendet worden war. Hätte ich zwischen 4 und 10 Euro pro Flasche ausgegeben, wenn ich das geahnt hätte? Vermutlich nicht, aber jetzt war es zu spät. Es ist halt wie es ist, deshalb öffne ich die Flasche und schenke mir das erste Glas ein.

Golden und nur leicht hefetrüb opalisierend präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber bildet sich eine minimal überdurchschnittliche feinporige Schaumkrone, die lange erhalten bleibt. Optisch macht das Bier eine gute Figur.

Das Aroma ist würzig und hopfig und ähnelt einem Pils. Dazu kommen einige grasige Noten. Damit ist der Duft recht angenehm, wenn auch wenig spektakulär.

Der Antrunk ist leicht süß und ich stelle fest, dass das Thaddäus nur wenig Kohlensäure enthält, die aber angenehm feinperlig ist. Schnell gesellt sich ein leichtes freundliches Bitter dazu. Allerdings macht das Bier einen etwas wässrigen Eindruck. Der Abgang ist leicht bitter; er klingt aber lange nach.

Insgesamt ist das Thaddäus Zwickelbier von Ablassfrei kein schlechtes Bier, aber es ist austauschbar. Es handelt sich meiner Meinung nach um ein durchschnittliches Industriebier, das allerdings zum Preis eines Craft Beer verkauft wird. Die € 3,50 im Onlineshop bzw. € 4,00 auf dem Markt ist das Bier wirklich nicht wert.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hopfenextrakt, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Brauerei:

Medival Food Group
Volkardeyer Weg 51
40472 Düsseldorf
www.ablassfrei.de

Borbecker Zwickl

Und wieder einmal steht ein Bier aus der zur Brauerei Stauder gehörenden Dampfbierbrauerei in Essen-Borbeck vor mir, diesmal das Zwickl.

Sehr schön bernsteinfarben ist das Zwickl. Es enthält allerdings vergleichsweise wenig Hefe. Quasi als Ausgleich bildet sich eine leicht überdurchschnittliche Krone aus festem Schaum, der lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist mild und wird vollständig durch das Malz und die Hefe bestimmt. Düfte nach Toffee und Hefe steigen mir in die Nase; Hopfen kann ich nicht riechen.

Der Antrunk ist wenig süß und ich stelle fest, dass die Kohlensäure sehr feinperlig ist. Schnell kommt eine leichte Säure dazu, die zusammen mit dem Malz für eine ordentliche Süffigkeit sorgt. Auch die Hefe meldet sich auf der Zunge, dazu wenig bitter. Auch im Abgang bleibt das leichte Bitter erhalten und es klingt noch lange nach.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,1 % Vol.

Stammwürze:

11,8 %

Brauerei:

Privatbrauerei Jacob Stauder
Stauderstr. 88
45326 Essen
www.dampfe.de