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Potsdamer Klosterbier dunkel

Weshalb die Klosterbrauerei in Neuzelle dieses Bier der Landeshauptstadt Potsdam widmet ist mir nicht bekannt. Ich kann mir nur vorstellen, dass dieses Bier in Zusammenarbeit mit dem Klosterkeller Biershop entstanden ist, einem Craft Beer-Händler aus Potsdam. Aber das sind lediglich Spekulationen, die ich an dieser Stelle nicht vertiefen möchte. Kommen wir also gleich zum Bier.

Kastanienbraun präsentiert sich das Potsdamer Klosterbier im Glas. Darüber bildet sich eine durchschnittliche Menge feinporiger hellbrauner Schaum, der sehr lange erhalten bleibt. An der Optik ist also schon mal nichts auszusetzen.

Das Bier duftet nach Karamell, dazu nach Trockenfrüchten, besonders Pflaumen und auch ein leichtes rauchiges Aroma steigt mir in die Nase.

Der Antrunk ist durch das reichlich verwendete Malz recht süß, aber durch die sehr feinperlige Kohlensäure wirklich spritzig. Schnell gesellen sich die Röststoffe des dunklen Malzes mit ihren Espressonoten und einem leichten rauchigen Geschmack dazu. Mir persönlich fehlt an dieser Stelle etwas Säure, aber das ist eine Frage des individuellen Geschmacks. Der Abgang ist ein kurzes freundliches süß-bitter mit einem kurzen Nachklang in der Kehle, aber der Geschmack des Espressos bleibt recht lange auf der Zunge zurück.

Bei der intensiven Färbung hätte ich einen noch kräftigeren Geschmack erwartet, aber auch so gefällt mir das Bier richtig gut.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,4 % Vol.

Brauerei:

Klosterbrauerei Neuzelle GmbH
Brauhausplatz 1
15898 Neuzelle
www.klosterbrauerei.com

Dieses Bier können Sie portofrei bestellen, indem Sie auf den folgenden Banner klicken:

Licorne Black

Nun steht ein Bier aus dem Land der Feinschmecker vor mir, aus Frankreich, genauer gesagt aus dem Elsass. Mal sehen, ob die Franzosen nicht nur Wein keltern, sondern auch ein vernünftiges Bier brauen können.

Dunkel-Rubin ist es das Licorne Black, beinahe schwarz. Es bildet sich recht viel beiger Schaum, gemischtporig und mit recht kurzer Verweildauer auf dem Bier. Optisch bleibt also noch einige Luft nach oben.

Das Aroma lässt sich nur mit süß beschreiben, ich rieche Toffee. Bei der Farbe des Bieres hätte ich einige Röstaromen erwartet, die ich aber absolut nicht feststellen kann. Woher kommt dann die dunkle Farbe? Ein Blick auf die Zutatenliste verrät es: die Farbe stammt aus dem Farbstoff 150c, Zuckercouleur. Auch wenn dieser Farbstoff als gesundheitlich unbedenklich gilt, hat er nach meiner Meinung im Bier doch absolut nichts verloren. Hoffentlich ist der Geschmack besser als das Aroma.

Dem ist leider nicht so. Dieses Bier schmeckt nach – nach was eigentlich? Irgendetwas zwischen Malztrunk und Cola. Meiner Meinung nach ungenießbar. Nach einem Schluck habe ich den Rest der Flasche im Ausguss entsorgt. Ich habe bereits viele Biere verkostet und es waren viele Biere dabei, die mir nicht gefallen haben, aber das Licorne Black ist das erste Bier, das ich als ungenießbar bewerte.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Glucosesirup, Zucker, Farbstoff E 150c, Aromen, Raucharoma, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

6,0 % Vol.

Brauerei:

Brasserie Licorne
60 rue de Dettviller
6700 Saverne
Frankreich
www.brasserielicorne.com

Leikeim Feines Schwarzes

Tiefschwarz ist es, das Feine Schwarze von Leikeim aus Altenkunstadt in Oberfranken. Darüber bildet sich ein cremiger hellbrauner Schaum, der nur langsam in sich zusammenfällt.

Das Aroma wird durch Röststoffe dominiert. Ich rieche Kaffee und im Hintergrund einige fruchtige Noten und etwas Vanille.

Der Antrunk ist recht süß mit dem Geschmack nach Karamell und etwas dunkler Schokolade. Leider ist die Kohlensäure nur sehr gering vertreten. Schnell kommt der Geschmack nach Kaffee durch, aber zusätzlich schmeckt das Bier etwas angebrannt. Zumindest für meinen Geschmack hat die Brauerei hier zu viel Röstmalz verwendet. Aber gut, anderen Menschen kann das ja durchaus schmecken. Der Abgang ist leicht bitter, dazu kommt eine leichte Säure. Dafür klingt er aber recht lange nach.

Ich kann mir nicht helfen, aber das können die Franken wirklich besser. Ein Blick auf das Etikett verrät mir, dass das Bier “nach Pilsener Brauart” gebraut wurde. Ich vermute jetzt mal, dass es sich um ein Pils handelt, das mit Farbebier zu einem Schwarzbier umgeformt wurde und dass die Brauerei bei diesem Sud einfach zu viel Farbebier zugegeben hat. Das ist vom Prinzip her nichts Falsches und muss auch nicht in der Zutatenliste deklariert werden (auch wenn einige Brauereien dies freiwillig tun). Ich glaube, wenn ich mal wieder in die Gegend komme und dieses Bier in einem Regal finde, werde ich es noch einmal testen. Ein zweiter Test kann eigentlich nur besser ausfallen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Röstmalz

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Stammwürze:

11,5 %

Brauerei:

Brauhaus Leikeim
Gewerbegebiet 4
96264 Altenkunstadt
www.leikeim.de

Berliner Schwarze

Berliner Weiße ist ja allgemein bekannt. Jetzt ist neu die Berliner Schwarze auf dem Markt. Schwarzbiere gibt es ja, Stout ist auch bekannt… Dieses Craft Beer hält sich aber nicht an das deutsche Reinheitsgebot, sondern enthält neben Hopfen und Malz noch geringe Beigaben von Ginseng und Maca. Ich glaube zwar nicht, dass 1 % Ginseng und/oder 0,8 % Maca irgendeine pharmazeutische Wirkung haben (und selbst wenn das so sein sollte, würde ich Bier nicht unbedingt als Trägersubstanz dafür empfehlen), aber eventuell verbessern diese Zusätze ja den Geschmack.

Aber was sind Ginseng und Maca überhaupt? Ginseng ist der bekanntere Zusatz. Wikipedia schreibt der asiatischen Wurzel die Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte gegen Stress und Krankheiten zu. Auch der Maca-Knolle werden nach Wikipedia positive Effekte auf die körperliche Leistungsfähigkeit und die psychische Belastbarkeit zugeschrieben.

Wie gesagt, ich vermute mal, dass die Dosis nicht für eine gesundheitliche Wirkung ausreicht, aber wenn ich so etwas in der Zutatenliste lese, dann werde ich doch neugierig. Kommen wir nun zum Biertest. Gebraut wird das Bier durch die Brauerei Landsberg in Sachsen-Anhalt für die Robin Green AG in Berlin. Von dort wird das Bier versandt, nicht nur an den Einzelhandel und die Gastronomie, sondern auch direkt an Endverbraucher. Aber kommen wir zum Bier.

Schwarz und blickdicht präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber bildet sich eine durchschnittliche Menge feinporiger haselnussbrauner Schaum, der sich durchschnittlich schnell auflöst.

Das Aroma ist blumig, dazu ein Hauch Banane sowie einige Röststoffe. Auf jeden Fall sind die Röststoffe deutlich weniger dominant als ich aufgrund der Farbe erwartet hätte. Der Duft beweist bereits, dass die Mischung der Hopfen (Magnum, T’N’T) wirklich gelungen ist. Der Antrunk ist malzig und süß; durch die reichlich vorhandene feinperlige Kohlensäure wirkt er aber angenehm frisch. Erst als sich das Bier auf der Zunge verteilt und dabei auch etwas erwärmt drängen sich die Röststoffe in den Vordergrund, was aber zusammen mit der fruchtigen Säure zu einem guten runden Geschmack führt. Der Abgang ist freundlich bitter und der Geschmack klingt lange nach.

Wollen Sie die Berliner Schwarze auch einmal probieren? In Zusammenarbeit mit dem Hersteller können wir Ihnen eine Flasche des neuen Schwarzbiers als Kostprobe anbieten. Wie Sie an Ihre Probe kommen? Melden Sie sich einfach über das Kontaktformular und teilen Sie uns Ihren Namen und Ihre Mailadresse mit, damit Sie sich für die Probe anmelden können. Nur solange der Vorrat reicht.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Gerstenmalzextrakt, Hopfen (Magnum, T’N’T), Hefe, Ginseng (1 %), Maca (0,8 %)

Bittereinheiten:

30 IBU

Brauerei:

Brauerei Landsberg
Bahnhofstr. 33
06188 Landsberg

Für

Robin Green AG
Schaperstr. 18
10719 Berlin
www.berliner-schwarze.de

Frankenbräu Schwarzbier

Lange habe ich kein Bier aus Franken mehr verkostet. Und ich bin mir wirklich nicht sicher, ob ich schon einmal ein Schwarzbier aus Franken gehabt habe. Eigentlich würde ich Schwarzbier eher aus dem Osten kommend erwarten. Aber gut, weshalb sollten die Franken nicht in der Lage sein, ein gutes Schwarzbier zu brauen? Mir fällt kein Grund ein. Schließlich sind die meisten anderen Biere aus Franken durchaus von überdurchschnittlicher Qualität. Jetzt steht das Schwarzbier von Frankenbräu vor mir. Ein Blick auf das Rückenetikett teilt mir mit, dass die Brauerei in Mitwitz nur mit echtem Hopfen arbeitet und dass kein Hopfenextrakt verwendet wurde, um dieses Bier zu brauen. Nun ist es aber an der Zeit, endlich mit dem Verkosten zu beginnen.

Schwarz steht das Bier im Glas, lediglich wenn ich das Glas gegen das Licht halte, schimmert etwas dunkles Mahagoni durch. Der wenige cremige Schaum ist elfenbeinfarben, er löst sich nur langsam auf. Optisch kann dieses Bier also schon mal überzeugen.

Das Aroma wird durch Toffee, Trockenfeigen und Röstaromen geprägt. Der Antrunk ist weniger süß als ich erwartet hätte. Die Kohlensäure ist feinperlig, aber leider nur sehr wenig vorhanden. Ich würde mir etwas mehr Kohlensäure wünschen; das Bier würde dadurch sicher spritziger. Im Körper kommen die Röstaromen in den Vordergrund und geben dem Bier eine kaffeeartige Note. Insgesamt ist das Bier aber gut ausgewogen. Der Abgang ist erstaunlich mild und kaum Bitter.

Schwarzbierfreunde, die auf sanfte und milde Biere stehen, sind mit dem Frankenbräu Schwarzbier sicher gut bedient.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Brauerei:

Franken Bräu
96268 Mitwitz im Frankenwald
www.frankenbraeu.de

Baltik Lager

Aus der Störtebeker Brauerei am Stadtrand der Hansestadt Stralsund kommt etwa ein Dutzend unterschiedlicher Biere. Jetzt steht das neueste Erzeugnis vor mir, das Baltik-Lager. Ich bin mal gespannt, ob dieses Lager mich überzeugen kann. Auch wenn ich Lagerbiere häufig als recht langweilig empfinde, habe ich von der Störtebeker Brauerei doch so manche Überraschung erlebt. Für mich ist es also eine spannende Verkostung.

Kräftig kupferfarben steht das Bier im Glas. Obwohl das Bier klar ist, kann ich keine Kohlensäure sehen. Über dem Bier bildet sich eine durchschnittliche Menge feinporiger Schaum, cremefarben und mit recht langer Standzeit.

Das Aroma enthält Düfte von Toffee, Früchten und Kräutern. Dieses recht komplexe Aroma macht Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist relativ süß. Jetzt kann ich auch das erste Mal die Kohlensäure feststellen. Sie ist sehr feinperlig, aber leider auch in sehr geringer Menge vorhanden. Der Körper ist dagegen der der helle Wahnsinn – Süße, Säure und Bitter stehen in absolut ausgeglichenen Verhältnis zueinander und bilden zusammen mit einem zusätzlichen leicht rauchigen Geschmack (kommt da auch noch etwas Whisky durch?) einen intensiven, runden, vollen und ausgewogenen Eindruck. Obwohl der Abgang wirklich mild ist, klingt er lange nach.

Dieses Bier ist wirklich außergewöhnlich. Es gehört zu den wenigen Bieren, denen es gelingt, sowohl mir als auch meiner Frau wirklich gut zu gefallen. So ein Bier würde ich mir wirklich häufiger wünschen.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz (Caramelmalz, dunkle Braumalze, Pilsener Malz), Hopfen (Perle, Tradition, Cascade), Hefe

Alkoholgehalt:

5,5 % Vol.

Stammwürze:

13,2 %

Brauerei:

Störtebeker Braumanufaktur GmbH
18439 Hansestadt Stralsund
www.stoertebeker.com

Moritz Fiege Schwarzbier

Ich wohne ja mitten im Ruhrgebiet. Und jetzt ist mir aufgefallen, dass ich bislang kaum Biere der hier ansässigen Brauereien getestet habe. Da wird es aber dringend Zeit, dass ich das nachhole. Heute beginne ich mal mit dem Schwarzbier aus der Brauerei Moritz Fliege in Bochum. Falls Sie Fiege und Bochum nicht kennen: diese Brauerei ist in Bochum der absolute Platzhirsch und der Großteil der Gaststätten in Bochum schenkt die Brauspezialitäten von Fiege aus. Kaum überschreitet man die Stadtgrenzen, findet sich kaum noch eine Gastronomie, in der Fiege ausgeschenkt wird und das Bier gibt es nur noch in Geschäften und Getränkemärkten. Ehrlich gesagt würde ich mir eine solche Situation auch in anderen Städten wünschen, denn das würde der Regionalität des Biers sowie der Vielfalt sicher guttun.

Bevor ich das Bier einschenke werfe ich noch einen Blick auf die Etiketten und auf die Website der Brauerei, um schon mal einige Informationen über das Bier zu erhalten. Dabei fiel mir folgende Angabe auf: Die Brauerei schreibt, dass das Bier aus einer Mischung von Pilsener Malz und hellem Karamellmalz gebraut wird. Wie braut jemand aus zwei hellen Malzsorten ein Schwarzbier? Wie kommt die Frage ins Bier? Ich werde mal bei der Brauerei nachfragen und wenn ich eine Antwort erhalten sollte, werde ich diesen Artikel entsprechend aktualisieren. Kommen wir jetzt aber zum Bier.

Wirklich schwarz zeigt sich das Bier im Glas. Erst als ich es gegen das Licht halte, schimmert etwas Rot durch. Das Bier ist fast blickdicht. Ich kann mich also auf einen kräftigen Geschmack freuen. Der haselnussbraune Schaum ist in einer durchschnittlichen Menge vorhanden und er bleibt lange erhalten. Optisch hat die Brauerei also alles richtiggemacht.

Das Aroma wird durch das Malz bestimmt. Das Bier duftet nach Karamell und bringt auch kräftige Röstaromen mit sich. Der Antrunk ist weniger süß als ich erwartet habe, eher leicht trocken. Außerdem zeigt sich, dass die Kohlensäure sehr feinperlig ist. Der Körper ist röststoffbetont und es kommen deutliche Kaffeenoten durch. Die Säure ist sehr zurückhaltend. Erst im Abgang kommt etwas Bitter durch und der Geschmack klingt durchschnittlich lange nach.

Insgesamt ein sehr angenehmes Bier, das gut zu einer gutbürgerlichen Küche passt.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz (Pilsener Malz, helles Karamellmalz), Hopfen (Taurus, Perle, Tettnanger)

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Stammwürze:

12,15 %

Brauerei:

Moritz Fiege GmbH & Co. KG
Moritz-Fiege-Str. 1
44787 Bochum
www.moritzfiege.de

Hasseröder Schwarz

Nun steht ein Schwarzbier aus Sachsen-Anhalt vor mir, das Hasseröder Schwarz. In der DDR war die im Jahr 1872 gegründete Brauerei in einem Vorort von Wernigerode die größte Brauerei des Landes. Nachdem sie die Wende überlebt hatte, wurde sie 2002 von ABInBev aufgekauft. Ich wundere mich etwas, dass die Brauerei erst 2011 begonnen hat, Schwarzbier zu brauen, obwohl Schwarzbiere im Osten eigentlich ziemlich beliebt sind.

Tiefschwarz zeigt sich das Bier im Glas. Selbst wenn es gegen das Licht gehalten wird, ist nur ein schwacher Rotton zu erkennen. Dazu eine sehr schöne feinporige und feste Schaumkrone. Das Bier duftet intensiv nach Malz, unterstützt von feinen Schokoladen- und Kaffeenoten. Das macht Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk zeigt eine intensive Röstmalznote zusammen mit einer leichten Süße, die das Malz angenehm unterstützt. Dazu die leichte Schokoladennote. Im recht langen Abgang kommen noch einige diskrete Bitterstoffe zum Tragen. Ich bin der Meinung, dass das Hasseröder Schwarz ein wirklich gut trinkbares Schwarzbier ist. Leider sind die verschiedenen Zutaten nicht wirklich gut aufeinander abgestimmt, so dass die Qualität noch steigerbar ist.

Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:
5,0 % Vol.

Brauerei:
Hasseröder Brauerei GmbH
Auerhahnring 1
38855 Wernigerode
http://www.hasseroeder.de

Schwarzmann

Nun steht mal wieder ein Bier aus Österreich vor mir, ein Schwarzbier aus der Brauerei Rieder. Mal sehen, ob die Österreicher Schwarzbier so gut hinbekommen wie die Ostdeutschen.

Schwarz und blickdicht steht das Bier im Glas, darüber ein gemischtporiger haselnussbrauner Schaum, der sich nur langsam auflöst.

Das Aroma wird von den Röstaromen geprägt, vom Duft nach Kaffee und dunkler Schokolade, aber auch nach getrockneten Feigen. Das Bier macht also bis hierhin einen perfekten Eindruck.

Der Antrunk ist deutlich weniger süß als ich es erwartet hätte. Jetzt bemerke ich auch die feinperlige Kohlensäure, die ich optisch nicht wahrnehmen konnte, da das Bier so konzentriert gefärbt ist. Der Körper ist trocken und wird durch die Röststoffe dominiert, unterstützt von einer feinen Säure. Nachdem das Bier auf der Zunge einen wunderbar konzentrierten Geschmack entwickelt hat, folgt der überraschend milde Abgang. Trotzdem bleibt der Geschmack lange erhalten.

Schwarzmann ist ein wirklich tolles Bier, das sich hervorragend eignet, den Espresso zum Dessert zu ersetzen. Die Brauerei hat nach eigenen Angaben immerhin ein ganzes Jahr in die Entwicklung dieses hervorragenden Biers investiert. So ist es nicht verwunderlich, dass dieses Bier mit dem Meiningers International Craft Beer Award 2015 in Gold ausgezeichnet wurde.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfenpellets, Hopfenextrakt, Hefe

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Stammwürze:

12,5° Plato

Brauerei:

Brauerei Ried e. Gen.
Brauhausgasse 24
4910 Ried
Österreich
http://www.rieder-bier.at

Lübzer Schwarzbier

Jetzt will ich mich wieder einmal mit einem norddeutschen Bier beschäftigen, dem Lübzer Schwarzbier aus Mecklenburg-Vorpommern. Es handelt sich um ein Schwarzbier, einer Biersorte, die vor Allem im Osten unseres Landes gebraut wird.

Das Bier hat eine sehr dunkelrote Farbe und ist gefiltert, es finden sich also keinerlei Reste von Hefe im Bier. Darüber ein mittelbrauner Schaum, der sich recht schnell auflöst.

Das Aroma wird durch die Röststoffe des Malzes bestimmt, dazu kommen Aromen von Trockenfrüchten. Würde der Schaum länger erhalten bleiben würde ich sagen, dass die Brauerei optisch alles richtig gemacht hat.

Der Antrunk ist recht süß, bevor sich der Geschmack der Röststoffe im Mund ausbreitet. Dazu kommt eine leichte Säure. Insgesamt eine gefällige und recht ausgewogene Rezeptur. Der Abgang ist leicht bitter, ein Geschmack, der auch einige Zeit erhalten bleibt. Insgesamt ein recht gutes Bier, das aber beim Trinken keine allzu große Aufmerksamkeit erfordert.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Brauerei:

Mecklenburgische Brauerei Lübz GmbH
19386 Lübz
http://www.luebzer.de