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Kasztelan Biale

Wenn sich ein Bier als “sanft und natürlich” bezeichnet, sollte es schon etwas Besonderes sein. Alternativ dazu könnte selbstverständlich auch die Brauerei einfach aufschneiden. Genau diese Aussage hat das Kasztelan Biale, das jetzt vor mir steht und ich bin gespannt, ob es sein Versprechen einhalten kann.

Golden und leicht hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas, darüber wenig grobporiger Schaum, der sich schnell auflöst. Nein, das sieht nicht wirklich gut aus. Aber ich suche ja ein gutes Bier und kein Gemälde.

Das Aroma wird durch Karamelldüfte geprägt, die durch den Duft von Trockenpflaumen und Mango unterstützt werden. Der Duft ist auch nicht übertrieben originell, auch wenn er nicht schlecht ist.

Der Antrunk offenbart die feine Kohlensäure, die zusammen mit der nur gering vorhandenen Süße dem Bier eine wunderbare Spritzigkeit verleiht. Das hätte ich dem Bier nicht zugetraut. Im Körper wird die Süße durch eine leichte Säure ergänzt und auch etwas Bitter kommt dazu. Alles in Allem ein recht süffiges Bier, das zwar in keiner Hinsicht aus dem Durchschnitt heraussticht, das aber durchaus gut trinkbar ist. Dann kommt aber im Abgang ein unangenehmes kräftiges Bitter dazu. Da wird doch glatt der mit Bier gefüllte Mund trocken. War das Bier bis eben noch recht angenehm, macht der Abgang dann den guten Eindruck doch noch kaputt. Schade. Das hätte durchaus etwas werden können.

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Vertrieb durch:

Carlsberg Polska SP. Z. o.o.
ul. Ilzecka 24
02-135 Warzawa
Polen

Kasztelan Chmielowe

Nun teste ich erstmals ein Bier aus Polen. Es handelt sich um ein Lager. Auf dem vorderen Etikett sind Hopfendolden abgebildet, das Rückenetikett schreibt etwas von Tradition und Braukunst. Das Bier muss also wohl etwas ganz Besonderes sein – oder sollte es sich um einen Blender handeln? Für einen Blender spricht schon mal, dass die Brauerei nicht genannt wird, sondern das Rückenetikett sagt lediglich aus, dass die Distribution dieses Bieres von Carlsberg in Warschau organisiert wird. Hätte ich mir beim Kauf die Etiketten genauer ansehen sollen? Aber ich will jetzt keine Vorurteile aufkommen lassen, sondern ich mache jetzt erst einmal die Flasche auf.

Das Bier zeigt sich in einem sehr hellen Gelb. Es ist kristallklar und macht einen fast wässrigen Eindruck. Dazu kommt eine durchschnittliche Menge gemischtporiger Schaum, der aber relativ schnell in sich zusammenfällt.

Das Aroma wird durch Karamell geprägt, dazu Bitternoten des Hopfens oder besser gesagt des Hopfenextrakts. Der Antrunk ist recht süß, für meinen Geschmack zu süß. Lediglich die feinperlige Kohlensäure rettet jetzt den Geschmack. Auch der Körper ist süß, zusammen mit einem unangenehmen Bitter. Er hat absolut kein Volumen und wirkt eindimensional und hohl. Der Abgang ist leicht bitter, wirkt aber auch absolut nichtssagend.

Würde es sich hier um ein alkoholfreies Bier handeln, würde ich sagen, dass die Brauerei noch etwas üben muss und dass es noch etwas werden kann. Schließlich geht mit dem Alkoholentzug auch ein Teil des Geschmacks verloren. Aber dieses Bier hat 5,2 %, damit sollte es einen vollen Geschmack aufweisen. Da kann ich nur sagen: Ziel verfehlt.

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Vertrieb durch:

Carlsberg Polska SP. Z. o.o.
ul. Ilzecka 24
02-135 Warzawa
Polen