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Weihenstephaner Original Helles

Die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan wurde vor fast eintausend Jahren als Klosterbrauerei der Benediktinermönche gegründet. Später wurde sie Königlich Bayerische Staatsbrauerei, und ist heute ein Regiebetrieb des Freistaates Bayern und damit nach eigenen Angaben die älteste noch bestehende Braustätte der Welt. Von dort kommt das Helle, das jetzt vor mir steht. An dieses Bier kann ich wohl mit Fug und Recht einige Ansprüche stellen, hat es doch bei den World Beer Awards und den Australien International Beer Awards jeweils Gold geholt.

In hellem Gold strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die Schaumkrone ist knapp durchschnittlich groß, bleibt aber lange erhalten.

Das Aroma ist malzbetont mit einigen leichten blumigen Noten. Damit erfüllt das Bier meine Erwartungen an ein Helles voll und ganz.

Der Antrunk ist relativ süß, was aber recht gut zur reichlich dosierten Kohlensäure passt. Auf der Zunge kommt ein leichtes Bitter dazu, so dass ein volles Mundgefühl entsteht. Im Abgang wird das Bitter kurz etwas kräftiger, lasst dann aber bis auf einen Rest zunächst schnell nach, der Rest klingt lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,1 % Vol.

Stammwürze:

11,6 %

Bittereinheiten:

21 IBU

Empfohlene Trinktemperatur:

6° – 8° C

Brauerei:

Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan
Alte Akademie 2
85354 Freising
www.weihenstephaner.de

Grevensteiner Helles

Grevensteiner gehört zu Veltins und unter diesem Markennamen sind drei Produkte erschienen, das Grevensteiner Original, das Grevensteiner Radler und das Grevensteiner Helle, das jetzt zur Verkostung vor mir steht.

Das naturtrübe Bier trägt seinen Namen zu Recht, denn es ist wirklich strohgelb. Auch wenn Veltins auf seiner Webseite sagt, dass das Helle nur leicht naturtrüb ist, enthält mein Glas doch recht viel Hefe und bildet beim Einschenken eine große sahnige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Die Optik finde ich schon mal sehr ansprechend.

Die Hefe ist auch das dominierende Element im Aroma. Das Bier duftet nach Biskuitteig, unterstützt durch etwas Karamell sowie leichte fruchtige und säuerliche Noten. Nach dem Aroma könnte das Grevensteiner auch aus Franken statt aus dem Sauerland kommen.

Der Antrunk ist frisch und spritzig. Auf der Zunge entwickelt sich der malzige Geschmack, dazu der Geschmack der Hefe sowie eine geringe Fruchtigkeit. Das Mundgefühl ist rund und leicht cremig. Im Abgang zieht sich der Hopfen ganz zurück, das Bier ist sehr mild und mit wenig Nachklang.

Ich meine, dass Bier fängt wirklich stark an und lässt dann immer weiter nach. Trotzdem ist es ein angenehmes Bier für alle Tage.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Stammwürze:

11° Plato

Brauerei:

Brauerei C.&A. Veltins GmbH & Co. KG
59872 Meschede-Grevenstein
www.grevensteiner.de

Tegernseer Hell

Die heutige Brauerei geht zurück auf das Jahr 1675, denn dann bekam das Kloster die erste offizielle Braukonzession. So macht bereits das Rückenetikett der Flasche schon neugierig auf den Inhalt: “Eine über tausendjährige Brautradition, zurückgehend auf das Benediktinerkloster Tegernsee, gegründet 746, garantiert wahrhaften Biergenuss.”

Sonnengelb strahlt mir das gut gekühlte Bier entgegen. Darüber steht eine durchschnittlich große feinporige Schaumkrone, die recht lange erhalten bleibt. Rein von der Optik haben die Brauer schon mal nichts falsch gemacht.

Das Bier duftet nach Biskuit, unterstützt durch leichte Kräuternoten. Ja, die Brauerei hat in den Jahrhunderten ihres Bestehens offensichtlich gelernt, wie ein ordentliches Helles sein sollte.

Der Antrunk ist leicht süß, so wie ich es bei einem Hellen erwarte. Leider hat die Brauerei aber die Kohlensäure ziemlich knapp dosiert. Da hätte ich mir mehr gewünscht. Auf der Zunge ist das Bier deutlich malzbetont und sehr zurückhaltend gehopft. Trotzdem ist das Bier schön vollmundig und süffig, so dass ich mich direkt nach Bayern zurückträumen kann. Kurz gesagt lässt sich das Bier als erfrischend beschreiben, besonders, weil jetzt auch eine diskrete Zitrusnote auftaucht. Erst im Abgang kommt ein leichtes Bitter zum Vorschein, das durchschnittlich lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Brauerei:

Herzoglich Bayerisches Brauhaus Tegernsee
83684 Tegernsee
www.braustuberl.de

Biershop Bayern

Hoppy Hell

Für eine Brauerei aus Bayern ist es ja eigentlich eine Selbstverständlichkeit, eine Helle zu brauen. Da macht Maisel & Friends aus dem fränkischen Bayreuth jetzt keine Ausnahme mehr. Ab sofort ist im Standardsortiment dieser Brauerei das Hoppy Hell erhältlich. Auch wenn es sich beim Hellen um ein Standardbier der Bayern handelt, bedeutet dies nicht, dass es einfach zu brauen ist. Gerade bei diesem Bierstil fallen Bierfehler stark auf. Da die Bayreuther ihre Biere immer sehr sorgfältig brauen und sie die Bierstile immer individuell interpretieren, erwarte ich hier etwas ganz Besonderes.

Golden und nur leicht hefetrüb läuft das Bier ins Glas. Dabei bildet sich eine durchschnittlich große Schaumkrone, die überraschend schnell in sich zusammenfällt.

Zitrusaromen stechen im Duft besonders hervor. Dazu kommen der Duft von Mirabellen und aus der zweiten Reihe meldet sich noch diskret der Duft nach Karamell.

Der Antrunk ist frisch und spritzig. Auf der Zunge entwickelt sich ein charmanter Zitrusgeschmack der die Frische noch unterstreicht. Zum vollen Mundgefühl kommt eine hervorragende Süffigkeit. Im Abgang tritt die Fruchtigkeit etwas in den Hintergrund und macht einem freundlichen Bitter mit langem Nachklang Platz.

Meiner Meinung nach ist der Bierstil nicht so ganz getroffen. Aufgrund der für ein Helles kräftigen Kalthopfung ähnelt das Bier schon fast einem Pale Ale. Aber das ändert nichts daran, dass mir das Bier gefällt und es ein Bier für (fast) jede Gelegenheit ist.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,3 % Vol.

Stammwürze:

11,5 %

Bittereinheiten:

25 IBU

Brauerei:

Maisel & Friends
Hindenburgstr. 9
95445 Bayreuth
www.maiselandfriends.com

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Bayreuther Hell

Bayerisches Bier und das Helle gehören einfach zusammen. Auch über die Grenzen von Bayern wird dieser traditionelle Bierstil immer beliebter. Jetzt steht ein Helles aus dem Bayreuther Brauhaus vor mir, einer Marke von Maisels Weiße.

In sehr hellem Goldgelb mit einer leicht überdurchschnittlichen feinporigen Schaumkrone präsentiert sich das Bier im Glas. Der Schaum bleibt auch recht lange erhalten.

Ein malzbetonter und würziger Duft steigt mir in die Nase, unterstützt durch leichte Noten nach Honig und Zitrone. Insgesamt ist das Aroma unaufdringlich und angenehm und macht so Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk zeigt überraschend wenig Süße, aber viel feinperlige Kohlensäure. Auf der Zunge ist das Helle aus Bayreuth schlank, frisch und ungeheuer süffig. Das Hopfenaroma verbindet sich gut mit der Malzigkeit. Erst im Abgang kommt ein leichtes Bitter zum Vorschein, das überraschend lange nachklingt.

Das Bayreuther Hell ist ein schönes Allround-Bier, das sich als Begleitung für die meisten Speisen anbietet. Lediglich wenn die Speisen kräftig gewürzt sind, könnte dieses Bier als Begleitung erschlagen werden, so dass ein anderes Bier sicherlich empfehlenswert wäre.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Stammwürze:

11,6 %

Bittereinheiten:

17 IBU

Brauerei:

Bayreuther Bierbrauerei AG
Hindenburgstraße 9
95445 Bayreuth
www.bayreuther-brauhaus.de