Messe Düsseldorf verschiebt die ProWein

Aufgrund des grassierenden Corona-Virus werden weltweit immer mehr Großveranstaltungen verschoben. Zu den größten Veranstaltungen gehören naturgemäß die Messen. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch die Messe Düsseldorf fünf Messen verschiebt, darunter auch die ProWein. Schade. Ich hatte mich schon gefreut, auf dieser Messe mit Brauereien aus dem Ausland in Kontakt zu kommen, die mir ohne die ProWein nicht bekanntgeworden wären. Aber die Messe Düsseldorf verspricht, mit allen beteiligten Partnern wird das Unternehmen zeitnah über alternative Messetermine zu beraten, um größtmögliche Planungssicherheit zu garantieren.

Damit folgt die Messe Düsseldorf der Empfehlung des Krisenstabs der Bundesregierung, bei der Risikobewertung von Großveranstaltungen die Prinzipien des Robert-Koch-Instituts zu berücksichtigen. Aufgrund dieser Empfehlung und der zuletzt deutlich gestiegenen Zahl von Infizierten auch in Europa hat die Messe Düsseldorf die Lage neu bewertet. Hinzu kommt die Verunsicherung zahlreicher Aussteller und Besucher der Veranstaltungen im März und die komplizierte Reisesituation insbesondere für internationale Kunden.

Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf GmbH: “Unsere Kunden, Partner und Mitarbeiter vertrauen uns. Nicht nur, was die professionelle und erfolgreiche Abwicklung internationaler Großveranstaltungen in Düsseldorf angeht. Dieses Vertrauen können sie auch dann in uns haben, wenn wir kritische Lagen im Sinne ihrer Sicherheit entscheiden.”

“Diese Entscheidung ist allen Beteiligten nicht leichtgefallen”, so Thomas Geisel, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf und Aufsichtsratsvorsitzender der Messe Düsseldorf GmbH. “Aber die Verschiebungen zum jetzigen Zeitpunkt sind für die Messe Düsseldorf und ihre Kunden angesichts der immer dynamischeren Entwicklungen erforderlich.”

Ist diese Entscheidung nun angemessen oder handelt es sich hier um eine Hysterie? Ich kann das nicht einschätzen, denn gerade weil ich die Berichterstattung in den Medien intensiv verfolge, bin ich verwirrt. Einerseits werden im Rheinland mehr als 1.000 Menschen unter Quarantäne gestellt und sowohl in China als auch in Italien sind ganze Städte und Landstriche abgeriegelt worden, was auf eine gefährliche Seuche hinweisen würde. Auf der anderen Seite habe ich ein Interview mit einem Sprecher des Robert Koch-Instituts gesehen, in dem er versicherte, dass alles nicht so schlimm sei, die Todesrate unter den Infizierten sei niedriger als bei einer normalen Grippe und viele Menschen würden überhaupt nicht bemerken, dass sie infiziert seien, weil die Krankheit bei ihnen so sanft abläuft. Ob Corona nun eine Katastrophe ist oder nicht können wir nicht sagen. Aber die Berichterstattung darüber ist auf jeden Fall katastrophal.

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