500 SL 2017

Nun steht ein Sondersud aus der Hausbrauerei Altstadthof in Nürnberg vor mir. Das 500 SL wurde 2016 erstmals im Gedenken an das 500jährige Bestehen des Reinheitsgebots gebraut und in diesem Jahr gab es einen Sondersud dieser Kreation, der auf 500 Flaschen limitiert ist.

Auf dem Etikett verspricht dieses Bier schon mal viel: “Das 500 SK besticht durch Eleganz und eine fantastische fruchtige Note. Es entwickelt eine Dynamische Aromatik und entführt Sie auf eine Fahrt mit offenem Verdeck durch die Hopfenlandschaft Eckental-Herpersdorf. Das rote Spezialmalz sorgt für den Kraftvollen Körper, der durch eindrucksvolle fünf Flavour-Hopfen veredelt und getunt wird. Unser B®aumeister hat einen Typus geschaffen, der traditionell gebraut und doch zeitgemäß anmutet und alle gehobenen Ansprüche im Detail erfüllt. Spritzig, geschmeidig, kraftvoll und erfrischend anders.”

Die Brauerei verspricht also ziemlich viel und jetzt will ich mal prüfen, ob die Versprechungen auch eingehalten werden.

Zumindest was die Optik betrifft hat die Brauerei nicht zu viel versprochen. Kupferrot und hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber bildet sich sehr viel weißer sahniger Schaum, der auch lange erhalten bleibt. Wenn der Geschmack genauso gut ist wie die Optik, hat die Brauerei wirklich nichts falsch gemacht. Irgendwie war das ja auch zu erwarten, denn Rotbier können die Nürnberger ja wirklich brauen.

Im Aroma kämpft der Duft des Malzes mit dem Duft roter Johannisbeeren und von Vanille. Die Brauerei verspricht auch das Aroma wilder Stachelbeeren, die ich allerdings nicht riechen kann. Das mag auch daran liegen, dass ich Stachelbeeren ausschließlich als Kulturpflanze kenne. Aber auf jeden Fall duftet das Bier intensiv und sehr fruchtig. Ich kann den ersten Schluck kaum erwarten.

Auch der Antrunk ist sehr fruchtig und dabei recht süß. Dazu kommt die sehr feinperlige Kohlensäure, von der ich mir aber doch etwas mehr erhofft hätte. Die Fruchtigkeit bleibt auch erhalten, während sich das Bier auf der Zunge verteilt. Jetzt kommt neben den Johannisbeeren noch eine andere, süßere Frucht zum Vorschein, die ich allerdings nicht identifizieren kann. Ob das die wilde Stachelbeere ist? Egal, auf jeden Fall macht das Bier einen vollen und runden Eindruck. Der Abgang ist kurz bitter. Der bittere Eindruck lässt aber sehr schnell nach und wird durch einen leichteren milden Nachklang abgelöst, der lange erhalten bleibt.

Im 500 SL 2017 zeigt sich die fränkische Braukunst von ihrer schönsten Seite.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Naturhopfen (Tradition, Saphir, Blanc, Select), Hefe

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Brauerei:

Hausbrauerei Altstadthof
Bergstr. 19/21
90403 Nürnberg
https://www.hausbrauerei-altstadthof.de/

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