Einbecker Kellerbier

Wieder steht ein Bier aus Niedersachsen vor mir, das naturtrübe Einbecker Kellerbier. Die Brautradition von Einbeck geht bis ins 14. Jahrhundert zurück, als jeder Bürger das Recht hatte, Bier zu brauen. Damals gab es in der kleinen Stadt im Weserbergland etwa 700 Brauherren. Das führte selbstverständlich zu einer extremen Überproduktion, die von der Stadt aufgekauft wurde, um sie außerhalb der Stadtmauern zu verkaufen. Die Biertransporte gingen bis nach Amsterdam, München und nach Reval, dem heutigen Tallinn, der Hauptstadt von Estland. Von den vielen Brauereien ist nur noch das Einbecker Brauhaus übriggeblieben, das dafür aber zu den bekanntesten Brauereien Deutschlands gehört.

Goldgelb und mit vergleichsweise wenig Hefe zeigt sich das Bier im Glas. Darüber bildet sich eine durchschnittliche Menge weißer feinporiger Schaum, der recht lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet nach Karamell, Vanille und im Hintergrund nach grünen Äpfeln. Das Aroma ist angenehm, aber nicht wirklich umwerfend.

Der Antrunk ist frisch und spritzig. Die leichte Süße wird schnell durch ein freundliches Bitter zusammen mit einer angenehmen Fruchtigkeit ergänzt. Im Abgang lässt das Bitter etwas nach, er ist mild. Trotzdem klingt der Geschmack überraschend lange an.

Gegen dieses Bier lässt sich nichts sagen, es dürfte fast jedem gefallen. Mir fehlt nur etwas der Charakter, eine Eigenschaft, die dieses Bier unverwechselbar macht.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Stammwürze:

11,5 %

Brauerei:

Einbecker Brauhaus AG
Papenstraße 4-7
37574 Einbeck
www.einbecker.de

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