Hopfenbock

In der letzten Woche klingelte der Paketbote von DHL bei mir und ich dachte zunächst, dass ich mal wieder ein Paket für einen Nachbarn annehmen solle. Aber nein, es war für mich. Es kam von der Brauerei Maisel in Bayreuth und enthielt zwei Flaschen Bier mit Sondersuden, dem Hopfenbock und dem Hopfenreiter. Beide Biere werden nur einmal gebraut und wenn sie weg sind, dann ist es zu spät und es wird keine weiteren Auflagen dieser Biere mehr geben. Ich habe die beiden Biere am Wochenende verkostet und kann daher mit Fug und Recht behaupten, dass es ein spannendes Wochenende war.

Begonnen habe ich mit dem Hopfenbock. Ich mag Bockbier schon aus industrieller Produktion, nur dass sie dann ziemlich austauschbar sind. Von einem Craft Beer-Bock verspreche ich mir daher ein ganz besonderes Bier. Die Ausgangssituation beschreibt Maisel wie folgt: “Wir hatten Lust auf ein neues Brauexperiment und wollten ein ganz besonderes Bockbier brauen. Es sollte ein helles Bockbier werden und dazu sollten Geruch und Geschmack völlig anders sein als sie der Genießer von einem Bock erwarten würde.” Eine ambitionierte Aufgabenstellung. Ich bin gespannt wie sie umgesetzt wurde.

Kräftig goldgelb ist er, der Hopfenbock. Darüber bildet sich eine durchschnittliche Menge fester weißer und feinporiger Schaum, der lange erhalten bleibt. Optisch gefällt mir das Bier also schon mal sehr gut, auch wenn mich die Optik noch nicht wirklich überrascht.

Die Überraschung kommt mit dem Aroma. Meine Erwartung bei einem Bockbier ist ein ausgewogener Duft verschiedener Malze. Dieser Duft ist auch beim Hopfenbock vorhanden, wird aber kräftig durch fruchtige und blumige Düfte unterstützt. Dazu ein Hauch Honig und Zitronenschale. Kurz gesagt ist das Aroma extrem komplex, so dass ich gar nicht sagen kann, welche Blumen und Früchte sich hier verstecken. Da jede Nase etwas anders reagiert, wird vermutlich auch jeder etwas anderes riechen. Aber eines kann ich mit gutem Gewissen behaupten: das Aroma ist rund und ausgeglichen. Es macht wirklich Lust auf den ersten Schluck.

Der erste Eindruck ist, dass dieser Bock nicht so viel Süße enthält wie die meisten anderen Bockbiere. Trotzdem ist er wirklich vollmundig und die reichlich vorhandene feinperlige Kohlensäure sorgt zusammen mit den Aromen in der Nase für eine sehr angenehme Frische. Dann ist der Hopfenbock stilgerecht malzig. Der Geschmack des Malzes wird aber durch die Fruchtigkeit und die Bitterstoffe des Hopfens gut abgerundet. Der Abgang ist angenehm bitter und langanhaltend.

Schade, dass dieser Bock nur einmal gebraut wird. Wenn Sie ihn beim Händler Ihres Vertrauens bestellen wollen, denken Sie daran: wenn weg, dann weg.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

7,6 % Vol.

Stammwürze:

16,9° Plato

IBU:

35

Brauerei:

Brauerei Gebr. Maisel KG
95445 Bayreuth
www.maiselandfriends.com

Dieses Bier können Sie ab 12 Flaschen oder einem Bestellwert von mindestens 49 Euro (auch gemischt) versandkostenfrei online bestellen:

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