Köstritzer Kellerbier

Nun steht ein Fernsehbier vor mir. Das muss ich auch mal verkosten, denn die Differenz wird mir sicher zeigen, wie gut doch Craft Beer ist. Oder vielleicht doch nicht? Gleich werde ich es wissen.

Mahagonifarben steht das Bier im Glas. Obwohl das Etikett es als “naturbelassen und unfiltriert” ausweist, kann ich keine Trübung durch Hefe feststellen, es ist klar. Das ist schon merkwürdig und ich kann es mir nicht erklären. Da ich aber auch nichts ändern kann, mache ich weiter. Das Bier bildet relativ wenig größtenteils feinporigen Schaum, der relativ lange erhalten bleibt. Optisch ist das Bier damit nicht das, was ich erwartet hätte, aber ich kann auch nicht sagen, dass die Brauerei etwas wirklich falschgemacht hat.

Das Aroma ist nicht schlecht, auch wenn ihm einiges an Komplexität fehlt. Es wird durch das Malz dominiert, aber auch der Hopfen kommt zu seinem Recht. Neben einigen Bitternoten stelle ich den Duft von Rosinen oder anderen Trockenfrüchten fest. Der Antrunk ist mäßig süß und ich stelle fest, dass die Kohlensäure sehr feinperlig ist. Der erste Eindruck dieses Biers ist also wirklich positiv. Das ändert sich aber schnell. Sobald sich das Bier im Mund verteilt stelle ich ein unangenehmes Bitter fest, das sich mit einem verstärkten Süß vermischt. Der Körper dieses Biers gefällt mir überhaupt nicht. Der Abgang ist dann überraschend mild mit einigen Bitternoten, die sich auch einige Zeit halten.

Jetzt frage ich mich, ob die Flasche Bier eventuell falsch gelagert sein könnte. Immerhin hat das Köstritzer Kellerbier drei Auszeichnungen erhalten. Es mag auch sein, dass das Bier besser wird, wenn es kalt getrunken wird. Ich teste die Biere immer bei Zimmertemperatur, da sich bei einem wärmeren Bier die Aromastoffe besser feststellen lassen. Eventuell sollte ich das Bier noch einmal testen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hefe, Hopfen, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

5,4 % Vol.

Stammwürze:

12,7 %

Brauerei:

Köstritzer Schwarzbierbrauerei
07586 Bad Köstritz
www.koestritzer.de

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