Archiv für den Monat: Juli 2020

Hoppy Hell von Maisel & Friends bei Meininger‘s International Craft Beer Award mit Gold ausgezeichnet

Meininger’s International Craft Beer Award fand 2020 bereits zum siebten Mal statt und eine 45-köpfige, internationale Expertenjury verkostete eine Vielzahl verschiedener Biere aus aller Welt nach streng festgelegten Bewertungskriterien.

In der Kategorie “Helles New Style” konnte das Maisel & Friends Hoppy Hell einen Wiederholungserfolg feiern. Kurz nach der deutschlandweiten Markteinführung im Frühjahr 2019 wurde das neue Hellbier aus dem fränkischen Bayreuth von den Experten des Bierwettbewerbs mit einer Goldmedaille gekürt. Ein Jahr später verteidigte das Hoppy Hell seinen Titel und wurde wiederholt mit Gold ausgezeichnet. “Die konstant hohe Bewertung durch die Juroren ist für uns der Beweis, dass uns eine sehr ansprechende Interpretation eines Hellbieres gelungen ist, die nahezu jedem Bierliebhaber schmeckt,” freut sich Jeff Maisel über die wiederholte Goldprämierung. Der Inhaber der Brauerei Gebr. Maisel ist in der Bierbranche bekannt für seine Innovationsfreude und seinen kompromisslosen Qualitätsanspruch: “Vielen Biertrinkern ist ein Pale Ale zu stark und ein normales Helles nicht aufregend genug. Hoppy Hell hingegen begeistert schon so unfassbar viele Menschen, dass wir glauben, damit genau den Nerv der Zeit getroffen zu haben.”

Maisel & Friends Braumeister Markus Briemle ist sehr dankbar und beschreibt das Goldmedaillen-Bier: “Das traditionelle, bayerische Hellbier ist frisch, fruchtig und easy to drink! Es wurde mit Aromahopfen verfeinert und ist ein unkomplizierter Allrounder mit dem gewissen Kick. Wir haben die für Bayern typische Biersorte neu interpretiert und ihm durch die Kunst des Hopfenstopfens einen unverwechselbaren, modernen Twist gegeben.” Neben dem Hoppy Hell besteht das dauerhafte Sortiment von Maisel & Friends besteht aus weiteren vier Sessionbieren in der 0,33l Longneckflasche, drei Signaturebieren in der 0,75l Flasche und sieben Sessionbieren vom Fass für die Gastronomie. Herzenswunsch der Brauer ist es, Bier wieder einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft zu geben und Menschen von seinem Geschmack zu begeistern.

Mort Subite Kriek Lambic

Untappd beschreibt die Brouwerij Mort Subite aus Kobbegem im flandrischen Belgien als “Micro Brewery”. Ich habe die Brauerei nicht besucht, aber diese Beschreibung verwundert mich doch etwas. Immerhin ging es in dieser Woche durch die belgische Presse, dass die Brauerei für ihre beiden Kirschbiere in diesem 120 Tonnen Kirschen gekauft hat und damit der größte Aufkäufer belgischer Kirschen ist.

Mort Subite befolgt das traditionelle Brauverfahren für Lambic – mit einer Ausnahme. Anfang der 1990er Jahre stellte Mort Subite die Verwendung des Kühlschiffs ein. Stattdessen wird die Würze mit einem Plattenkühler auf 30°C gekühlt. Auf diese Weise sollen Infektionen verhindert werden. Anschließend wird das Bier in einen Stahltank gefüllt, der mit Luft aus der Region statt mit keimfreier Luft oder CO₂ gefüllt wurde, um die regionalen Mikroorganismen ihre Arbeit machen zu lassen. Da diese regionale Luft nicht steril ist, beginnen die vorhandenen wilden Hefen mit der Gärung. Dadurch kann Mort Subite das ganze Jahr über brauen, und nicht nur in der traditionellen Wintersaison. Aber kommen wir jetzt zum Ergebnis, also zum Bier.

Satt dunkelrot und gefiltert fließt das Bier ins Glas. Die feste Schaumkrone ist durchschnittlich groß und schön rosa. Sie bleibt lange erhalten. Die Optik ist schon mal toll.

Das Bier duftet intensiv nach Kirsche und Marzipan. Die Süße ist überraschend zurückhaltend. Hopfen und Malz kann ich im Aroma dieses Biers nicht wiederfinden.

Der erste Eindruck auf der Zunge ist die Fruchtigkeit, die mit einer mittleren Süße und einer feinperligen Kohlensäure einhergeht. Das Mundgefühl ist voll, schwer und rund. Auf der Zunge bleibt die Fruchtigkeit erhalten. Das Bier wirkt fast wie Kirschsaft, der mit Amaretto verfeinert wurde. Sowohl Säure als auch Bitter sind vorhanden und passen sich sanft in die Süße ein. Auch der Abgang ist mild und fruchtig mit kurzem Nachklang.

Zutaten:

Wasser, Kirschsaft aus Konzentrat (19,,8 %), Gerstenmalz, Fructose-Glukosesirup, Weizen, frische Kirschen (1,2 %), Aroma, Wilde Hefen, Hopfen, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

4,0 % Vol.

Brauerei:

Brasserie à Mort Subite
Lierput 1
1730 Asse
Belgien
www.mort-subite.be

Die Messe Nürnberg stellt ihr Sicherheitskonzept vor

Bislang sind alle Veranstaltungen der Beviale-Family, die in diesem Jahr stattfinden sollten, ausgefallen oder verschoben worden. Anders die Braubeviale in Nürnberg, die im November stattfinden soll. Die Messe Nürnberg hat ihr Sicherheitskonzept für die BrauBeviale vorgestellt, die vom 10. bis 12. November stattfinden soll. Genehmigt ist die Durchführung der Messe, aber wirklich glauben kann ich es erst, wenn sie wirklich geöffnet wurde. Aber ich hoffe, dass es nicht noch kurz vor Messeöffnung zu einem neuen Corona-Ausbruch in Franken kommen wird und die Messe wirklich stattfinden wird. Bei den Sicherheitsmaßnahmen, die ich hier beschreibe, handelt es sich um den aktuellen Stand, der aber bis zur Veranstaltung im November noch angepasst werden kann.

Dass die Messe voraussichtlich stattfinden wird ist nicht die einzige gute Nachricht. Auch der European Beer Star wird stattfinden, einschließlich der Kürung des Consumer Favorite. Das gilt auch für das Rahmenprogramm, das normalerweise auf der Bühne in Halle 1 stattfindet. In diesem Jahr werden die Vorträge in fünf Themenbereiche aufgeteilt und auch auf fünf Bühnen gehalten. Dadurch soll ein zu großes Gedränge vermieden werden, das die Einhaltung der immer noch vorgeschriebenen Mindestabstände zwischen Personen unmöglich machen würde.

Diese Messe ist anders als alle vorhergehenden Events und erfordert eine intensivere Vorbereitung als normal. Dies gilt nicht nur für die Veranstalter, sondern auch für die Besucher. Konnten wir uns in den vergangenen Jahren darauf verlassen, dass die Aussteller mehr oder weniger am gleichen Platz zu finden waren, werden sie in diesem Jahr neu aufgeteilt. Dies ist aufgrund der erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen erforderlich.

Die Gänge werden in diesem Jahr wohl etwas breiter sein als in der Vergangenheit. Die eigentliche Neuerung ist aber, dass sie als Einbahnstraßen ausgewiesen werden, so dass es erforderlich sein wird, etwas längere Wege in Kauf zu nehmen, um von einem Stand zum anderen zu gelangen. Auf den Gängen herrscht außerdem Maskenpflicht und die Besucher sind angehalten, trotzdem auf den Mindestabstand von 1,5 Metern zu achten. Auf den Ständen dürfen die Masken abgenommen werden, was die Gespräche deutlich angenehmer werden lassen dürfte. Aber auch auf den Ständen ist auf den Mindestabstand zu achten.

Das führt dazu, dass nicht jeder Besucher sofort den Stand betreten kann, den er besuchen möchte. Dafür sind in den Hallen viele Wartebereiche mit Sitzmöglichkeiten eingerichtet, an denen auch die Hände desinfiziert werden können.

Diese Sicherheitsmaßnahmen führen dazu, dass die BrauBeviale kleiner ausfällt als in den vergangenen Jahren. Kamen im letzten Jahr noch etwas mehr als 1.000 Aussteller nach Nürnberg, erwarten die Veranstalter in diesem Jahr nur etwa 300 Aussteller auf den Ständen. Auch die Anzahl der Besucher ist begrenzt, da für jeden Besucher 10 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen müssen. Da dies die Besucherzahl einschränkt und die Messe es trotzdem möglichst vielen Besuchern ermöglichen will, die Messe zu besuchen, wird es in diesem Jahr keine Dauerkarten geben, sondern ausschließlich Tageskarten, die im Voraus online gebucht werden müssen. An jeden Besucher werden maximal zwei Tickets abgegeben.

Soweit mein Überblick über die Sicherheitsmaßnahmen der Messe Nürnberg. Genauere Informationen hat die Messegesellschaft in vier Podcasts zusammengefasst, die Sie unter https://www.braubeviale.de/de/messeinfo/podcast abrufen können.

Galaxy Brown Ale

Dass die Auszubildenden bei Maisel in Bayreuth ihr eigenes Bier brauen durften habe ich hier bereits berichtet. Eine ausführlichere Beschreibung des Projekts finden Sie auf der Website von Maisel. Jetzt ist eine Flasche dieses Biers bei mir eingetroffen und ich kann beschreiben, wie sie mir gefällt. Ich erwarte auf jeden Fall eine Geschmacksexplosion durch den Hopfen, nach dem das Bier benannt ist. Galaxy ist ein australischer Hopfen, der im Bundesstaat Victoria und auf der Insel Tasmanien angebaut wird. Er besticht durch seine fruchtigen Aromen. Er enthält Aromen nach Maracuja, Zitrus und tropischen Früchten.

Rotbraun und mit geringer Hefetrübung fließt das Bier ins Glas und bildet dabei einen festen Schaum mit einem leichten Beigestich, der lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet fruchtig nach Zitrusfrüchten und Ananas, aber auch Düfte einheimischer Früchte wie Himbeeren steigen mir in die Nase. Abgerundet wird der Duft durch die Aromen des Malzes, die an Karamell und Haselnuss erinnern, sich aber nicht in den Vordergrund drängen.

Bein ersten Kontakt des Biers kommt es zu der ersten Überraschung, denn das Bier enthält mehr Süße durch den Malzzucker als ich erwartet hätte. Dabei kommt die Fruchtigkeit aber ebenfalls sofort zum Tragen. Für meinen Geschmack enthält das Bier etwas wenig Kohlensäure. Während sich das Bier auf der Zunge verteilt gesellt sich ein gut abgestimmtes Bitter zur Süße und die Fruchtigkeit nimmt zu. Alle Aromen, die ich in der Nase wahrgenommen habe, spiegeln sich auf der Zunge wider. Das Mundgefühl ist sanft und voll. So bildet sich eine ungeheure Drinkability. Im Abgang wird das Bier trockener, wobei die Fruchtigkeit erhalten bleibt. Die Bitterstoffe ziehen sich dabei zurück. Erstaunlich ist auch der lange Nachklang der Fruchtigkeit.

Das Galaxy Brown Ale ist ausschließlich bei der Brauerei erhältlich, selbstverständlich auch im Onlineshop der Brauerei. Und wie immer gilt: Diesen Sud gibt es nur einmal und wenn er weg ist, ist er weg.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,5 % Vol.

Stammwürze:

11,8 %

Bittereinheiten:

35 IBU

Brauerei:

Maisel & Friends
Hindenburgstr. 9
95445 Bayreuth
www.maiselandfriends.com

BrauKunstHaus: Zillertal Bier eröffnet neue Erlebniswelt

Tirol ist mit dem neu eröffneten BrauKunstHaus von Zillertal Bier um eine spannende Attraktion reicher.

Auf einer Ausstellungsfläche von über 5.000 m² erwartet Besucher ein spannender und multimedial inszenierter Rundgang, der Einblicke in Tirols älteste Privatbrauerei in Zell am Ziller gibt. Von den einzigartigen Zutaten, über den Brauprozess und die Abfüllung bis hin zu den Traditionen und Einzigartigkeiten der Region sind auf drei Etagen Erlebnisse für alle Sinne geboten. Die Verkostung der Bierspezialitäten bildet den krönenden Abschluss.

Aus archaischen Werkzeugen wurde Hightech, aus Bauchgefühl wurde Wissenschaft – seit über 500 Jahren werden in der ältesten Privatbrauerei Tirols Bierspezialitäten gebraut. Das Handwerk hat einen Wandel durchlebt, die Philosophie ist in dem seit 16 Generationen familiengeführten Betrieb die gleiche geblieben: Zillertal Bier setzt seit jeher auf einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen sowie regionale Zutaten und Wertschöpfung – das wird Besuchern im BrauKunstHaus auf spannende und unterhaltsame Weise in einzigartigem Ambiente vermittelt. “Die Idee, die Brauerei für Besucher zu öffnen, gibt es schon sehr lange – das ist für uns ein wichtiges Thema. Deshalb freue ich mich besonders, Besuchern im BrauKunstHaus nun unsere spezielle Art und Weise der Bierherstellung, die besondere Rohstoffauswahl und unsere Philosophie dahinter vermitteln zu können,” erklärt Martin Lechner, Geschäftsführer von Zillertal Bier.

Spannende Inszenierungen auf drei Ebenen

Bereits 2008 wurde mit dem Bau der neuen Brauerei am Ortsrand von Zell am Ziller auch der Grundstein für das BrauKunstHaus gelegt. Gemeinsam mit den Architekten Giner + Wucherer und dem Architekten Tristan Kobler von Holzer Kobler Architekturen wurde die Ausstellung konzipiert und umgesetzt. “Die Inspiration für die Gestaltung des Innenraums fanden wir direkt vor Ort im Kontext der Geschichte des Tales und bei Zillertal Bier selbst. Das BrauKunstHaus spiegelt nicht nur die besonderen Zutaten des Bieres, sondern auch die DNA des Tales wider – die Einbindung von Musik und Bräuchen machen es so speziell. Gleichzeitig sind Besucher mitten im Brauereigeschehen, wenn sie über die Balkone durch die Produktionshallen gehen. Von einer konventionellen Ausstellung kann man hier nicht sprechen – das Zusammenspiel von vielen Elementen macht das BrauKunstHaus besonders reizvoll,” so Kobler. Davon ist auch Tourismusexperte Andreas Braun überzeugt: “Es freut mich, dass Zillertal Bier nicht nur hervorragendes Bier braut, sondern auch ein kulturelles Überlebensvehikel ausgegoren hat.”

Geschichten multimedial erzählt

Technisch auf dem neuesten Stand ist nicht nur die Brauerei selbst, sondern auch die Inszenierung der einzelnen Stationen. Gemeinsam mit Multimedia-Künstlern wurde ein umfangreiches Konzept für das BrauKunstHaus umgesetzt. So wird beispielsweise nicht nur das Gauder Fest, das in seiner Geschichte seit jeher eng mit Zillertal Bier verknüpft ist, thematisiert. Auch der Brauprozess wird mithilfe einer aufwändigen Videoinstallation direkt auf den Sudgefäßen dargestellt – somit gelingt ein “Blick ins Innere” des Kessels. Filmemacherin Melanie Hollaus war für die Umsetzung der Filme rund um die Themen Zutaten, Menschen, Mentalität und Bräuche zuständig. “Für die Produktionen habe ich mir viel Zeit genommen, um die Brauerei, die Prozesse und die Sorgfalt, die hier in Hinblick auf die Ressourcen herrscht, kennen zu lernen und auch in meine Arbeit einfließen zu lassen. Besucher sollten sich im BrauKunstHaus auf jeden Fall genug Zeit nehmen, um sich auf die vielen verschiedenen Attraktionen einzulassen. Es gibt neben dokumentarischen Beiträgen auch verspielte und witzige Beiträge und so manches Detail, das erst auf den zweiten Blick sichtbar wird,” verrät Hollaus.

Unterwegs auf dem “Weg des Bieres”

Im BrauKunstHaus gehen Besucher den “Weg des Bieres” – von den hochwertigen Zutaten über den Brauprozess bis hin zur Abfüllung der Bierspezialitäten. Hier darf auch der Blick direkt in das Innere von Zillertal Bier nicht fehlen – über einen Balkon kann die Abfüllung der Flaschen und Fässer beobachtet werden. Auch der Transport des Bieres zu den schönsten, aber oft auch abgelegensten Gasthöfen und Hütten des Landes ist Thema im BrauKunstHaus. Zillertal Bier wird ausschließlich in Tirol vertrieben – und hier erfolgt die Zustellung auch schon mal per Pferd, mittels Skidoo oder sogar Helikopter.

Zillertal du bist mei Freid

Auch dem Zillertal ist als prägender Teil der Biertradition ein großer Teil der Ausstellungsfläche im BrauKunstHaus gewidmet. Das Gauder Fest als zentraler Treffpunkt von Tradition und Brauchtum, die heimische Almwirtschaft, die Besonderheiten der Musik im Tal und die Mentalität der Menschen finden hier ebenso Platz wie beispielsweise eine Jodelstation, bei der Besucher sich im Jodeln üben und dann direkt einen Gruß per Mail an ihre Liebsten nach Hause schicken können. Den wissenschaftlichen Hintergrund zu den vielseitigen Themen lieferten Experten der Tiroler Landesmuseen. “Es ist uns mithilfe eines internationalen Teams von Künstlern und Technikern gelungen, die Schätze der Natur und den Brauprozess mit multimedialen Installationen attraktiv darzustellen. Gleichzeitig wurden auch sehr sensibel die Themen der Region herausgearbeitet,” so Lechner.

Frischer Trinkgenuss im Bräustüberl

Der krönende Abschluss im BrauKunstHaus ist die Verkostung der Zillertal Bierspezialitäten. In angenehmem Ambiente erlebt man genau das, worum sich das BrauKunstHaus dreht – feinste Tiroler Bierkultur. Hier kann man nach Herzenslust “koschtn”. Im Eintrittspreis von € 15,90 sind bereits drei 0,2 l Kostproben Bier sowie eine Bierbreze enthalten. Auch für eine alkoholfreie Variante in Form des hauseigenen naturtrüben Apfelsaft gespritzt ist gesorgt. Zusätzlich können im BrauKunstHaus Shop nicht nur alle Bierspezialitäten von Zillertal Bier, sondern auch heimische Köstlichkeiten und ein abwechslungsreiches Merchandisingsortiment erworben werden. Hier findet jeder etwas, um sich eine Erinnerung mit nach Hause zu nehmen!

Öffnungszeiten:

  • Mitte Dezember bis Mitte Mai: MO – FR: 10:00 – 18:00
  • Mitte Mai bis Anfang November: MO – SA: 10:00 – 18:00
  • Anfang November bis Mitte Dezember: geschlossen

Musa – Born in the IPA

Bislang haben mir alle Biere von Musa recht gut gefallen. So steht auch jetzt wieder ein Bier aus der kleinen Brauerei in Lissabon vor mir. Das Team von Musa besteht augenscheinlich ausschließlich aus begeisterten Hopheads. Das zumindest sagen ihre hopfenintensiven Biere, die immer ein wahres Hopfenfeuerwerk darstellen.

Intensiv goldfarben und leicht hefetrüb fließt das Bier ins Glas. Die feinporige Schaumkrone ist durchschnittlich ausgeprägt und bleibt lange erhalten. So hatte ich es von Musa auch erwartet.

Das Aroma ist fruchtig. Der Duft nach Grapefruit steigt mir in die Nase, dazu süße Noten nach Ananas oder Passionsfrucht und auch das Bitter kitzelt mir schon in der Nase.

Frisch und spritzig sind die ersten Eindrücke, die das Bier beim Kontakt mit der Zungenspitze hinterlässt. Auffällig ist auch die präsente Malzsüße, die ich in diesem Maß nicht erwartet hätte. Während sich das Bier auf der Zunge verteilt bleibt die Süße weiterhin präsent und mischt sich mit einer kräftigen Fruchtigkeit, die die Aromen auf der Zunge widerspiegelt. Aber auch süße Früchte wie Pfirsich meine ich zu schmecken. Das Bitter ist deutlich zu schmecken, dabei aber nicht dominant, sondern es fügt sich perfekt in den Geschmacksreigen ein, so dass ein vollmundiger und runder Geschmack entsteht und damit ein wirklich süffiges Bier. Im Abgang kommt das Bitter stärker in den Vordergrund und es klingt lange nach.

Kurz gesagt ist das Born in the IPA eines der besten India Pale Ales, die ich bislang getrunken habe.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Haferflocken, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

6,5 % Vol.

Stammwürze:

15° Plato

Bittereinheiten:

70 IBU

Brauerei:

Cerveja Independente MUSA
Rua Do Acucar 83
1950-006 Lissabon
Portugal
www.cervejamusa.com

18. 7. 2020: Braulabor – zu Hause mit Online-Begleitung

Die Campus Brauerei trotzt dem aktuell geltenden Kontaktverbot! Am 18. Juli 2020 bringt die Brauerei der Universität Hannover die Bierbrauenthusiasten in der digitalen Welt zusammen und organisiert Deutschlands größtes digitales Braulabor! Angeleitet von erfahrenen Bierbrauern wird es einen Hands-On Braukurs geben, welcher in der jeweils eigenen Küche stattfindet. Umspannt wird dieses Event durch Experteninterviews, digitale Unternehmensführungen, Lehrvideos sowie eine moderierte Bierverkostung.

Hier der Ablauf des Tages mit dem Rahmenprogramm:

11:00 – 13:30    Maischen    

  • Begrüßung durch Moderatoren Eckhard Stasch (Technik Salon) und Christoph Digwa (Campus Brauerei)
  • Einführung in den Brauprozess mit Christoph Digwa
  • Fachbeitrag von B. Eng. Markus Ernst (Flüssiger Genuss Markus Ernst) zum Thema Brauwasser und dessen Aufbereitung
  • Fachbeitrag von Kevin Goltz (Avangard Malz AG, Betrieb Bremen) zum Thema Malz und Vermälzung
  • Bierverkostung mit Biersommelier Dipl.-Ing. Oliver Wesseloh, Kehrwieder Kreativbrauerei
  • Beantwortung von Fragen aus dem Publikum mit Oliver Dietrich (Brau-Partner)
  • Bierverkostung mit Biersommelier Dipl.-Braumeister Markus Berberich, Rügener Insel-Brauerei GmbH

13:30 – 14:30    Würzekochen    

  • Bierverkostung mit Biersommelier Christoph Digwa, Campus Brauerei
  • Fachbeitrag von Dr. Christina Schönberger (BarthHaas GmbH & Co. KG) zur Hopfensorte Cascade, deren wichtigsten Anbaugebieten und Verarbeitung

14:30 – 15:30    Kühlen und Schlauchen    

  • Fachbeitrag von Dipl.-Ing. (FH) Uwe Tittel (Kelvion Germany GmbH) zum Thema Plattenwärmeübertrager in der Brauerei
  • Bierverkostung mit Biersommelier-Weltmeisterin Elisa Raus, Störtebeker Braumanufaktur GmbH
  • Fachbeitrag von Florian Burkhardt (Doemens e.V.) zum Thema Bierhefe

Für dieses Event ist eine Anmeldung unter info@brauerei.uni-hannover.de erforderlich. Nach der Anmeldung gibt es weitere Infos.

Warsteiner Brewers Gold

Das neueste Produkt aus der Brauerei in Warstein ist das Brewers Gold. Schon der Name weckt Erwartungen. Wenn ein Bier so direkt nach einer Hopfensorte benannt ist, freut sich der Konsument doch sofort auf die Eigenschaften dieses Hopfens. Die Sorte Brewers Gold beschreibt der Händler Germanhops.de mit den Aromen Gewürze, Johannisbeere, Melisse und Zitrusfrüchten. Mal sehen, ob die Brauer meine Erwartungen erfüllen können

In einem wunderschönen Kupferrot läuft das Bier ins Glas. Die Schaumkrone ist feinporig mit einem leichten Beigestich. Sie bleibt lange erhalten. Bei der Optik haben die Sauerländer schon mal alles richtig gemacht.

Das Aroma ist malzbetont. Ich rieche Karamell und Toast, einen Hauch rote Johannisbeere und Vanille.

Der erste Kontakt des Bieres mit der Zunge offenbart eine recht kräftige Malzsüße. Die sanfte Kohlensäure ist für meinen Geschmack etwas zu zurückhaltend dosiert. Auch als sich das Bier auf der Zunge verteilt bleibt die Süße erhalten. Bitter kann ich nur wenig schmecken und die Fruchtigkeit ist eher zu erahnen. Auch wenn das Mundgefühl weich ist kommt es mir nicht wirklich rund vor. Der Abgang ist mild und er klingt nur kurz nach.

Alles in Allem ist das Brewers Gold kein schlechtes Bier. Im Gegenteil, es sticht positiv aus der Einheitsbrühe so vieler Industriebiere hervor. Fans sehr milder Biere sind mit dem Brewers Gold sicher gut bedient. Trotzdem bin ich von diesem Bier enttäuscht. Wenn ein Bier schon den Namen der verwendeten Hopfensorte trägt, erwarte ich auch eine kräftige hopfige Note. In diesem Fall kann sich Warsteiner auch nicht mit damit herausreden, dass das Bier schön golden wäre. Kurz gesagt: mit einem anderen Namen könnte mich das Bier durchaus begeistern, aber hier ist in der Flasche nicht das drin, was das Etikett verspricht.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt, Hefe

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Bittereinheiten:

12 IBU

Empfohlene Genusstemperatur:

4° – 8° Celsius

Brauerei:

Warsteiner Brauerei
Haus Cramer KG
Domring 4-10
59581 Warstein
www,warsteiner.de

Neue Rabattaktion der Klosterbrauerei Neuzelle

Dass Bier und Erdbeeren gut zusammenpassen ist keine neue Nachricht. Aus Hannover kenne ich die Altbierbowle mit Erdbeeren bereits seit mindestens 40 Jahren. Noch bekannter ist die Kombination wohl im Osten, denn allein aus der Lausitz kommen mindestens zwei Biere, die mit Erdbeeren aufgewertet wurden. Neben dem Lausitzer Porter bietet auch die Klosterbrauerei Neuzelle diese Kombination aus Bier mit Erdbeersaft an.

Und das derzeit sogar mit 20 % Rabatt. Für alle Bestellungen Erdbeer Bier erhalten Sie bis zum 12.07.2020 einen Nachlass von 20 %, wenn Sie bei der Bestellung den Gutscheincode ERDBEER2020 angeben. Zur Bestellung kommen Sie am Schnellsten durch einen Klick auf das folgende Banner:

Lehe – The World is Your Oyster

Die Brauerei Lehe im estländischen Harjumaa hat sich vorgenommen, ein Bier zu kreieren, das perfekt zu Meeresfrüchten passt. Herausgekommen ist das Bier, das jetzt vor mir steht. Für ein Sauerbier enthält es mit 8,5 Volumenprozent viel Alkohol und die Brauerei verspricht, dass es knackig sauer ist. Daher haben die Brauer dem Stil dieses Bieres einen neuen Namen gegeben – Imperial Sour Ale.

Der Name des Bieres geht auf ein Zitat von William Shakespeare zurück: “Why then the world’s mine oyster Which I with sword will open.” (The Merry Wives Of Windsor, Akt 2, Szene 2, 2-5). Und auch wenn ich wirklich kein Liebhaber von Austern bin, muss ich doch eingestehen, dass dieser Name richtig gut passt.

Bernsteinfarben und hefetrüb fließt das Bier ins Glas und bildet dabei sehr viel sahnigen Schaum, der lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist ungewöhnlich und komplex. Düfte nach getrockneten Birnen und gutem Apfelessig, dazu Johannisbeere und Ananas. Anfangs ist das Aroma kräftig, nimmt aber dann recht schnell ab.

Der erste Kontakt mit der Zunge offenbart es: dieses Bier ist zu Recht in seinen Stil “Imperial Sour Ale” einsortiert. Dieser Eindruck wird durch die Kohlensäure nur leicht abgeschwächt. Auch als sich das Bier auf der Zunge verteilt dominiert die Säure und überdeckt sicher viele andere Geschmacksnuancen. Im Abgang wird die Säure etwas milder, so dass jetzt auch die süßen Bestandteile von Johannisbeeren zu schmecken sind. Der Nachklang ist recht kurz.

Ob “The World is Your Oyster” noch ein Sauerbier ist oder schon ein Bieressig muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich würde es wirklich eher als Essig verwenden, zum Trinken enthält es für meinen Geschmack einfach zu viel Säure. Aber als Hauptkomponente eines Dressings für einen Krabbensalat ist es wirklich perfekt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizen, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

8,5 % Vol.

Brauerei:

Pruulikoda Lehe
Paldiski mnt. 21
76 606 Harjumaa
Estland
www.lehepruulikoda.ee