Archiv für den Monat: Februar 2020

Saison Dupont Biologique

Ich glaube, es ist das erste Mal, dass ich erlebe, dass eine Brauerei ein Bier zweimal braut – einmal mit konventionellen Zutaten und einmal in biologischer Qualität. Die Brasserie Dupont im wallonischen Tourpes hat es gemacht und jetzt steht das biologische Saison vor mir und wartet auf seine Verköstigung. Ein Blick auf die Zutatenliste des Etiketts verrät mir, dass neben Gerstenmalz auch Weizensirup verbraut wurde. Herausgekommen ist ein obergäriges Lagerbier, das in der Flasche vergoren wurde. Es wurde 1990 kreiert und war mit dem Moinette Bio eines der ersten beiden Bio-Biere aus dieser Brasserie.

Hell und mit einer geringen Hefetrübung fließt das Bier ins Glas. Dabei bildet sich eine durchschnittliche und größtenteils feinporige Schaumkrone, die lange erhalten bleibt.

Obwohl die Hefe nur eine leichte Trübung verursacht, ist sie im Duft doch deutlich feststellbar, zusammen mit Zitrusaromen und einigen blumigen Noten.

Der Antrunk ist recht trocken und die Dosierung der Kohlensäure ist angenehm. Der erste Eindruck ist, dass es sich um ein sehr erfrischendes Bier handelt, leicht, aber nicht langweilig. Als sich das Bier im Mund verteilt kommt noch ein leichtes freundliches Bitter dazu. Die Komposition ist stimmig und das Bier sehr süffig. Im Abgang wird es etwas trockener, dafür nimmt das Bitter zu, das lange nachklingt.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Weizensirup, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,5 % Vol.

Brauerei:

BRASSERIE DUPONT SRL
Rue Basse, 5
7904 TOURPES
Belgien
www.brasserie-dupont.com

Stralsunder Frühlingsbock

Stralsunder Bier – so schmucklos warb die Brauerei an der Ostseeküste zu DDR-Zeiten, so lange, bis die Nordmann GmbH die Brauerei übernahm und daraus die Störtebeker Braumanufaktur formte. Aber auch die Marke Stralsunder wird noch weiterhin gebraut und vorwiegend regional vertrieben. So überraschte es mich doch, als ich im Advent im Real-Markt in Hildesheim den Stralsunder Frühlingsbock im Angebot fand. Mal sehen, wie er sich so macht.

Bernsteinfarben präsentiert sich das Bier im Glas, zusammen mit einer leicht überdurchschnittlich großen festen Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Die Optik ist also schon mal spitze.

Das Aroma ist malzbetont, so wie ich es von einem Bockbier erwarte. Leichte Röststoffe steigen mir in die Nase, gemeinsam mit dem Duft von getrockneten Birnen. Das macht wirklich Lust auf den ersten Schluck.

Der erste Eindruck, den das Bier beim Kontakt mit der Zunge hinterlässt, ist eine leichte nicht aufdringliche Süße, die sich mit einer sehr feinperligen Kohlensäure paart. Erst kurz danach kommt die volle Kraft dieses Bockbiers zum Tragen. Voll und schwer ist das Bier, die Süße nimmt zu und die Aromen spiegeln sich auf der Zunge wider. Was mich überrascht ist, dass das Bier trotz der Schwere einen frischen Eindruck hinterlassen kann. Der Abgang ist mild und lässt nur wenige Bitterstoffe erkennen, sondern hervorstechend ist die Fruchtigkeit, die noch einige Zeit nachklingt.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

6,5 % Vol.

Stammwürze:

16,3° Plato

Bittereinheiten:

14 IBU

Brauerei:

Störtebeker Braumanufaktur GmbH
Greifswalder Chaussee 87
18439 Stralsund
www.stralsunder.de

21. 2. 2020: Braukurs in der Vagabund-Brauerei

Sind Sie ein Bierliebhaber und haben immer davon geträumt, selbst eines zu brauen? Genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt. Die Brauerei möchte die Teilnehmer in den Prozess der Bierherstellung einbeziehen, damit die verschiedene Geschmacksrichtungen herausfinden und lernen können, wie Bier hergestellt wird. Der Braukurs könnte nach Angaben der Veranstalter nicht nur für Anfänger, sondern auch für Hausbrauer nützlich sein, die einen Einblick in das Brauen auf einer kleinen industriellen Brauanlage erhalten möchten.

Der Kurs ist für eine kleine Gruppe von Personen gedacht, um den Teilnehmern eine persönlichere Erfahrung zu ermöglichen. Aus diesem Grund sind die Plätze begrenzt. Beginn ist um 10:30 Uhr und das Ende wird gegen 17:00 Uhr sein. Der Kurs beinhaltet Kaffee, Bier, Snacks, ein Mittagessen sowie ein kostenloses Glas des fertigen Bieres, sobald das Bier servierbereit ist, und eine Menge Spaß beim Lernen während des Tages.

Bitte beachten Sie, dass es in der Brauerei sehr heiß wird. Trotz dieser Tatsache bitten wir Sie, Hosen und geschlossene Schuhe zu tragen, bitte keine schicken Bikinis oder Badeshorts ❌👙😄. Sie könnten schmutzig, verschwitzt und nass werden, also bringen Sie bitte Ersatzkleidung mit, in die Sie sich nach dem Brautag umziehen können.

Die Teilnahme kostet 125 € (einschließlich Steuern) pro Person; der Kurs wird in englischer Sprache angeboten.

Bei Interesse buchen Sie ihn bitte unter online auf der Website www.vagabundbrauerei.com oder senden Sie uns eine E-Mail an 📩info@vagabundbrauerei.com.

Was wird geboten?

Beginn – 10:30-11:00

Begrüßungskaffee und Gebäck, Einführungen, Rezeptwiederholung, praktisches Einmaischen, um den Brautag zu beginnen

Mitte Vormittag – 11:00-12:30

Ausführliche Erklärung der vier Hauptzutaten von Bier, Wasser, Malz, Hopfen, Hefe.

Mittagessen – 12:30-13:00

Nachmittag – 13:00-15:30

Erläuterung des gesamten Brauprozesses auf professioneller und hausgemachter Ebene

Hopfenzugabe, Tipps für die Bierverkostung, Kühlung der Würze, Aufsetzen der Hefe.

Fazit – 15:30-17:00

Ort:

Vagabund Brauerei
Antwerpener Str. 3
13353 Berlin

Vedett Extra Session IPA

Wenig Alkohol UND viel Geschmack verspricht das Vedett Session IPA. Und tatsächlich – mit lediglich 2,7 Volumenprozent enthält es nur etwa halb so viel Alkohol wie die üblichen India Pale Ales. Jetzt will ich mal testen, ob weniger Alkohol wie bei so vielen alkoholreduzierten und alkoholfreien Bieren zu einem weniger vollmundigen Geschmackserlebnis führt. Aber da bin ich durchaus optimistisch, schließlich hat dieses Bier im Jahr 2017 den World Beer Award gewonnen.

Hell und nur wenig hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber steht eine durchschnittlich große Schaumkrone, die auch durchschnittlich lange erhalten bleibt. Für ein Bier mit wenig Alkohol ist das schon eine gute Leistung.

Düfte nach Zitrusfrüchten, Ananas und Kiefernharz steigen mir in die Nase. Das Aroma des Malzes hält sich diskret im Hintergrund, ist aber durchaus zu riechen. So gefällt mir das IPA, das damit richtig Lust auf den ersten Schluck macht.

Der erste Eindruck ist durch die ungeheure Frische geprägt, die durch die sehr reichliche Dosierung der Kohlensäure hervorgerufen wird. Ansonsten macht das Vedett Session IPA einen eher schlanken Eindruck, der auch auf der Zunge erhalten bleibt. Sehr gut gefallen mir aber die Fruchtigkeit und das überraschend leichte Bitter. Jetzt kommt auch das Malz zu seinem Recht, denn ich schmecke eine leichte Malzsüße, die mit frischen und blumigen Noten einhergeht. Der Abgang ist leicht bitter, aber er klingt trotzdem lange nach.

Zutaten:

Gerstenmalz (Pilsner), Maltodextrin, Weizenmalz, Hafer, Dinkelmalz, Hopfen (Cascade, Simcoe, Centennial), Hefe, Ascorbinsäure

Alkoholgehalt:

2,7 % Vol.

Empfohlene Trinktemperatur:

3°C

Brauerei:

Duvel Moortgat Belgium
Breendokdorp 58
2870 Puurs
Belgien
www.vedett.com

ProWein 2020 setzt die Trends der internationalen Spirituosen- und Craft Beer-Szene

Die internationale Spirituosen- und Craft Beer-Szene ist lebendiger und faszettenreicher denn je: Spirituosen ohne Alkohol, Gin, der sich beim Mixen verfärbt, Craftdrinks aus exotischen Ländern oder Klassiker im neuen Gewand – das Spektrum an Craft-Spirits, Craft Beer und Cider wird Jahr für Jahr reichhaltiger und bunter, gleichzeitig spielt der kreative, qualitätsbewusste Umgang mit natürlichen Rohstoffen eine große Rolle. Die urbane Gastro- und Barszene, aber auch der Getränke- und Lebensmittelhandel profitieren von dieser Entwicklung. Die ProWein, die weltweit größte und wichtigste Fachmesse für Weine und Spirituosen vom 15. bis 17. März 2020, bereitet diesem Thema mit der Trendshow “same but different” eine große Bühne – und das mittlerweile im dritten Jahr. “Unsere Messehalle 7.0 wird wieder zum Zentrum der internationalen Craft-Szene. Rund 120 Aussteller aus 24 Ländern präsentieren dort handverlesene Spirituosen, Bier und Cider”, erläutert Nicole Funke, Senior Project Manager ProWein. Der Spirituosenbereich hat auf der ProWein mit rund 400 Anbietern schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Internationale Brands ebenso wie kleine, feine Brennereien stellen seit Jahrzehnten ein wichtiges Produktsegment für unsere Fachbesucher aus Handel und Gastronomie. “Die Trendshow “same but different” war der konsequente Schritt in die richtige Richtung, das gesamte Themenspektrum der Spirituosen abzudecken und damit auch neue Zielgruppen zu erreichen. Vor allem kleinen Produzenten wird hier eine trendige Bühne bereitet, für die sie sich bewerben konnten”, so Funke weiter.

Premiere haben in diesem Jahr die “same but different”-Bar mit einem umfangreichen Programm und die “education school”. Vor allem die “education school” wird vermutlich bei den ProWein-Fachbesuchern auf großes Interesse stoßen. Mehrmals täglich präsentieren dort internationale Gastbartender aktuelle Trends der Craft-Szene und erläutern dabei das praktische “how to” von Spirituosen, Bier und Cider – vor allem für Newcomer bieten diese “classrooms” also eine perfekte Möglichkeit, das Thema zu erkunden. In der zentralen Bar wiederum brillieren internationale Bartender mit ihrem Können.

Den weitaus größten Part in der Trendshow stellen die Spirituosenanbieter mit rund 90 Ausstellern. Die Länderpalette reicht von “A” wie Australien bis “U” wie die USA; Asien ist mit China genauso vertreten wie Lateinamerika mit Argentinien, Mexiko und Peru oder Europa mit 18 Ländern. Alkoholreduzierte bzw. alkoholfreie Getränke, sogenannte Low ABV, werden zunehmend stark nachgefragt. Alkoholfrei entwickelt sich langsam aber sicher zum echten Genussmittel. Auch Nischen – wie Aquavit, Wermut, Korn, Mezcal oder Cider – zeigen zunehmend Präsenz und kommen neu interpretiert daher. Eine aktuelle Übersicht der “same but different”-Aussteller gibt es online unter: https://www.prowein.de/de/same_but_different/same_but_different.

CrafTanke Motorbock

Die Jungs der CrafTanke in Essingen bieten neben zwei Weinschorlen drei Biere an, unter anderem das dunkle Bockbier, das jetzt vor mir steht. Und anders als die meisten anderen Bockbiere ist dieser Doppelbock hopfengestopft.

Bernsteinfarben und gar nicht so dunkel wie viele andere dunkle Bockbiere fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine durchschnittlich große Schaumkrone, die recht lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet nach Karamell und Trockenfrüchten, vor allem getrockneten Birnen, unterstützt durch leichte grasige Noten. Auch die 7,5 Volumenprozent Alkohol kommen im Aroma durch.

Der Antrunk ist stiltypisch süß, passend dazu ist die feinperlige Kohlensäure reichlich dosiert. Als sich das Bier auf der Zunge verteilt stelle ich überraschend viele Röststoffe fest, auf jeden Fall mehr als ich aufgrund der Farbe und des Aromas erwartet habe. Dazu kommt ein leichtes bitter. Das Mundgefühl ist weich und obwohl ich mir einen Tick mehr Vollmundigkeit wünschen würde ist das Bier schön süffig. Jetzt schmeckt auch der Alkohol stärker durch. Der Abgang ist mild, der Geschmack nach Karamell und Alkohol klingt lange nach.

Zutaten:

Gerstenmalz, Weizenmalz, Hopfen (Herkules, Tradition, Mandarina Bavaria), Hefe

Alkoholgehalt:

7,5 % Vol.

Stammwürze:

18° Plato

Brauerei:

Brauerei Aldersbach
94501 Aldersbach
www.aldersbacher.de

für

crafTanke GbR
Schnaitbergstr. 1
73457 Essingen
www.craftanke.de

Stone’s Ginger Joe

Der Legende nach wurde das Stone’s Ginger Joe Beer im Jahre 1740 von einem kreativen, rothaarigen Gemüsehändler aus London namens Joseph Stone erfunden, der ein Faible für das Aroma der Ingwerwurzel hatte. Mit dem ersten Schluck seines innovativen Bieres soll Josephs Schnäuzer seine unvergleichliche Form erhalten haben, die auf dem Flaschenetikett abgebildet ist.

Golden fließt das Bier ins Glas und bildet dabei wenig gemischtporigen Schaum, der sich sehr schnell auflöst.

Das Bier duftet intensiv nach Ingwer, unterstützt durch einige herbe Noten.

Der Antrunk ist klebrig-süß. Da hilft auch die reichlich dosierte Kohlensäure nichts, ich habe das Gefühl, dass ich Limonade im Glas habe. Auch als ich weitere Schlucke nehme, kann ich keine neuen Geschmacknuancen finden. Zucker und Ingwer, dass das Bier sein soll kann ich nicht nachvollziehen. Auch im Abgang kommen keine neuen Geschmackseindrücke zum Vorschein.

Dieses Zeug braucht die Welt wirklich nicht. Weshalb wundert es mich nicht, dass auch die auf dem Rückenetikett angegebene Internetadresse nicht mehr erreichbar ist?

Alkoholgehalt:

4,0 % Vol.

Brauerei:

Accolade Wines Ltd.
Weybridge
Großbritannien

Nittenauer The Wit

Das heutige Brauhaus Nittenauer wurde bereits im Jahre 1762 unter dem Namen Kommunenbrauhaus gegründet. Seit 1996 fand dann schließlich die Umfirmierung in Brauhaus Nittenauer Josef Jakob statt. Das besonders Schöne ist die Nachhaltigkeit. Das Unternehmen deckt 94% der Energieversorgung mit einer Photovoltaikanlage ab.

Goldgelb mit einer geringen Hefetrübung und einer feinporigen Schaumkrone präsentiert sich das Bier im Glas. Leider fällt sie relativ schnell in sich zusammen.

Aber das Aroma entschädigt dafür. Düfte nach Mandarine, Banane, Biskuitteig, Orangenschale und Koriander steigen mir in die Nase. So erwarte ich es von einem Witbier.

Der Antrunk ist frisch und die reichlich enthaltene Kohlensäure passt gut zur Süße. Die Aromen, die ich bereits in der Nase hatte, spiegeln sich auf der Zunge wider. Das Mundgefühl ist weich und voll, so dass das Bier sehr süffig ist. Der Abgang zeichnet sich durch ein mildes Bitter mit langem Nachklang aus.

Das The Wit hat eigentlich alles, was ein Witbier auszeichnet – die Frische, die Fruchtigkeit, die Würze des Korianders… Trotzdem muss ich sagen, dass mir bei dem Bier irgendetwas fehlt. Das hat es aber mit vielen anderen alkoholfreien Bieren gemeinsam. Es fehlt einfach der Geschmacksträger Alkohol. Eventuell geht es bei diesem Bierstil auch nicht anders. Das Nittenauer Brauhaus ist meines Wissens die erste Brauerei, die es schafft, ein alkoholfreies Witbier auf den Markt zu bringen. Und auch wenn es mit den alkoholhaltigen Witbieren nicht so ganz mitkommt, ist es in meinen Augen trotzdem ein gutes Bier, das auf jeden Fall für Autofahrer eine Alternative ist.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hafer, Hopfen, Orangenschalen, Koriander, Hefe

Alkoholgehalt:

0,45 % Vol.

Bittereinheiten:

30 IBU

Empfohlene Trinktemperatur:

4° C

Brauerei:

Brauhaus Nittenau
Wulkersdorfer Straße 4
93149 Nittenau
www.nittenauer-bier.de

L‘Arogante

Der Name des Biers, das jetzt vor mir steht, hat gleich zwei Bedeutungen: Einerseits handelt es sich um eine Verschmelzung der beiden Städtenamen La Roche-en-Ardenne und Gent. Außerdem ist es ist auch ein arrogantes Bier mit Haltung, weil es behauptet, das belgischste und hopfigste Bier Belgiens zu sein. Eigentlich gehört Arroganz nicht zu den belgischen Qualitäten, auch wenn ich der Meinung bin, dass die Belgier zu Recht stolz auf ihre große Bierkultur sein können. Nicht umsonst wurde sie in die Unesco-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. So ganz nebenbei: La Roche-en-Ardenne und Gent sind beides wunderschöne belgische Städte, in denen die Bierkultur gelebt wird und die mit Sicherheit einen Besuch wert sind.

Hell goldfarben strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Darüber bildet sich beim Einschenken sehr viel fester Schaum, der auch sehr lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet, wie für ein IPA üblich, intensiv nach Zitrusfrüchten, wobei der Duft nach Grapefruit hervorsticht. Aber auch das Aroma des Malzes kommt zu seinem Recht.

Der Antrunk zeigt eine leichte Süße und ich muss feststellen, dass das Bier sehr wenig Kohlensäure enthält, die aber feinperlig ist. Auf der Zunge mischt sich die Fruchtigkeit der Aromen mit einem freundlichen Bitter. Das Mundgefühl ist samtig. Im Abgang wird das Bitter stärker und es klingt sehr lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

7,2 % Vol.

Stammwürze:

14,5° Plato

Farbe:

15 EBC

Brauerei:

De Proefbrouwerij
Doornzelestraat 20
9080 Lochristi
Belgien
www.larogante.be

CrafTanke Lötkolben

In Essingen hat die im Juli 2019 gegründete CrafTanke von Fabian Maier und Marius Fischer, Biersommelier und studierender Brau- und Getränketechnologe in Weihenstephan, ihren Sitz. Aktuell vertreibt sie drei Biere und zwei Weinschorlen aus der Flasche. Ich habe CrafTanke in München auf der Braukunst Live kennengelernt und kurz darauf haben die beiden mir ein Paket mit ihren Produkten zum Verkosten geschickt. Die Biere durch eine Kooperation zwischen Marius als Rezeptentwickler und der Brauerei Aldersbach als abfüllende Brauerei entstanden, die Weinschorle durch Zusammenarbeit mit dem mehrfach prämierten Weinhof Dieroff. Jetzt steht der Lötkolben vor mir, ein helles Lager.

Intensiv goldfarben präsentiert sich das Bier im Glas, fast mit einem Stich ins Rote. Die Hefe ist im Bier reichlich vorhanden. Der feinporige Schaum ist eher gering ausgebildet und löst sich bis auf einen Rest relativ schnell auf.

Düfte nach Karamell und Hefe steigen mit in die Nase, unterstützt durch fruchtige Aromen, die an Birne und Maracuja erinnern. Da bekomme ich richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist recht süß, was zur sehr feinperligen Kohlensäure passt. Wie erwartet steht der Geschmack nach Karamell im Mittelpunkt, außerdem enthält das Bier für ein Lager recht viele Bitterstoffe. Zusammen mit den Aromen, die sich auf der Zunge widerspiegeln, macht das Bier einen runden und vollen Eindruck, was sich in einer hervorragenden Drinkability niederschlägt. Der Abgang ist durch ein angenehmes Bitter geprägt, das lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Hallertauer Tradition, Mandarina Bavaria, Hallertauer Blanc, Denali), Hefe

Alkoholgehalt:

5,4 % Vol.

Stammwürze

13° Plato

Brauerei:

Brauerei Aldersbach
94501 Aldersbach
www.aldersbacher.de

für

crafTanke GbR
Schnaitbergstr. 1
73457 Essingen
www.craftanke.de