Archiv für den Monat: Februar 2018

Crew Republic Easy

Das Team der Brauerei in Unterschleißheim legt auf seiner Website die Messlatte selbst sehr hoch: “CREW Republic steht für ehrliche, handwerklich gebraute und geschmacklich außergewöhnliche Biere. Wir sind immer auf der Suche nach neuen Rezepturen und den besten Rohstoffen der Welt. Ein Zuhause für alle, denen “Standardbiere” nicht genug sind. Wir brauen nur Biere, auf die wir Bock haben und füllen nur ab, was uns selber schmeckt. Damit brechen wir Gewohnheiten – Kein Bier für jedermann! 08/15 gibt es schon genug.” Wer sein Bier so vollmundig bewirbt, muss dann aber auch liefern. Mal sehen, ob das Easy aus dem Vorort von München diese hohen Ansprüche der Brauer erfüllt.

In hellem Gold und leicht hefetrüb erstrahlt das Bier. Es bildet eine durchschnittliche Krone aus feinporigem Schaum, der auch durchschnittlich lange erhalten bleibt.

Das Aroma entspricht dem, was ich von einem Summer Ale erwarte. Zitrusnoten steigen mir in die Nase, unterstützt durch Düfte nach Blumen und Heu. Das Aroma passt gut zu einem warmen Nachmittag am See.

Der Antrunk ist spritzig und leicht süß. Leichte Fruchtnoten nach Ananas schmeicheln meinen Geschmacksknospen. Schnell kommt ein ordentliches freundliches Bitter dazu. Für ein Light-Bier ist das Easy erstaunlich vollmundig und süffig. Im Abgang kommt ein kräftiges Bitter in den Vordergrund, das mich bei diesem schlanken Bier überrascht. Die Bitterstoffe klingen lange nach.

Das Crew Republic Easy ist ein köstlicher Durstlöscher und perfektes Sommerbier.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsener, Münchner, Karamellmalz), Hopfen (Tradition, Citra, Cascade, Comet, Amarillo)

Alkoholgehalt:

4,7 % Vol.

Stammwürzegehalt:

11° Plato

Bittereinheiten:

22 IBU

Brauerei:

CREW Republic Brewery GmbH
Andreas-Danzer-Weg 30
85716 Unterschleißheim
www.crewrepublic.de

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Riegele Speziator Dunkel

Die Brauerei Riegele gehört zu den ältesten Brauereien der Welt. Bereits im Jahr 1386 wurde die Brauerei “Zum Goldenen Roß” gegründet. Knapp 500 Jahre später erwarb Sebastian Riegele die Braustätte. Dort wird bis heute mit viel handwerklicher Sorgfalt und Leidenschaft gebraut. Aus dieser Brauerei steht jetzt der dunkle Speziator vor mir, ein dunkler Doppelbock mit mehr als 19° Plato. Da kann ich mich ja auf ein besonderes Bier freuen.

In sehr dunklem Bordeauxrot präsentiert sich das Bier im Glas, es ist beinahe schwarz. Darüber bildet sich eine durchschnittliche feste und beige Schaumkrone, die auch lange erhalten bleibt. So stelle ich mir einen dunklen Doppelbock vor.

Das Aroma ist komplex und schwer. Düfte von Röststoffen und auch vom verwendeten Hopfen steigen mir in die Nase. Ich rieche Kaffee, dunkle Schokolade, etwas Haselnuss sowie einen deutlichen Duft nach Rumtopf mit roten Früchten und Kirschen. Wow, das ist echt umwerfend.

Der Antrunk ist süß. Na ja, bei diesem Aroma hätte ich auch gar nichts anderes erwartet. Allerdings hätte ich mir etwas mehr Kohlensäure gewünscht, die dann noch etwas mehr Frische mit sich gebracht hätte. Aber mal sehen, wie sich das Bier weiterentwickelt. So intensiv wie bereits der Einstieg ist, könnte es durchaus sein, dass Frische gar nicht passen würde. Die malzbetonte Süße bleibt bestehen und mischt sich mit Schokoladennoten und dem Geschmack nach Kaffee und roten Früchten. Unterstützt wird der Geschmack durch angenehme Honig- und Karamellnoten. Dabei versteckt der Speziator seine 7,5 Volumenprozent Alkohol geschickt. Das Bier sorgt für ein weiches und cremiges Mundgefühl und ist dabei wirklich süffig. Der Abgang ist leicht fruchtig, einige Bitterstoffe melden sich zu Wort und klingen recht lange nach.

Zu einem Festessen, beispielsweise einem Rehrücken, passt dieses Bier hervorragend.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

7,5 % Vol.

Stammwürze:

19,5° Plato

Brauerei:

Brauerei S.Riegele
Frölichstraße 26
86150 Augsburg
www.riegele.de

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Das Festbier für das Lohhofer Volksfest kommt von Crew Republic

Craft Beer wird häufig als ein Nischenprodukt behandelt. Der Marktanteil der handwerklichen Brauer steigt zwar kontinuierlich, trotzdem werden die schmackhaften Biere vielfach als Produkte für einen recht kleinen Kreis von Bier-Feinschmeckern betrachtet. Dass es auch anders geht beweist Crew Republic. Die Brauerei braut in diesem Jahr erstmals das Festbier für das Volksfest in Lohhof, einem Ortsteil von Schleißheim, wo auch die Brauerei beheimatet ist.

Ich kenne zwar das Bruckberger Bier nicht, die das Volksfest in Lohhof, das in diesem Jahr bereits zum 67. Mal stattfindet, bislang exklusiv beliefert hat, aber nach einem Bericht des Münchner Merkur ist dieses Bier zumindest umstritten. Im Rathaus hat man sich jetzt zu einer Änderung entschlossen. Zwar soll die alte Brauerei nicht vollständig vom Volksfestplatz verbannt werden, weshalb die Brauerei Wimmer in der Zeit vom 18. Bis 22. Mai den Ausschank übernimmt. Für die restlichen fünf Tage braut Malte Pasternak, der Braumeister von Crew Republic derzeit 150 Hektoliter Märzen mit einer Stammwürze von 13,2° Plato und etwa 6,1 Volumenprozent Alkohol ein sowie 20 Hektoliter eines dunklen Märzen altbayrischer Art mit 13,3° Plato und ebenfalls etwa 6,1 Volumenprozent Alkohol.

Diese Entscheidung wird sicherlich nicht nur den Lokalpatrioten und Bier-Feinschmeckern gefallen, sondern auch Bürgermeister Christoph Böck, der sich in diesem Jahr zweimal zum Fassanstich auf dem Volksfest dem Publikum präsentieren kann.

Der Gründer von Crew Republic, Timm Schnigula, erläuterte in einem Gespräch mit dem Münchner Merkur: “Wir sind stolze Unterschleißheimer und es ist uns eine Ehre, dieses Bier für unser hiesiges Volksfest brauen zu dürfen.”

Nach einem Artikel des Münchner Merkur.

BrewDog eröffnet sein erstes Hotel

BrewDog ist in Deutschland vor allen Dingen durch die von der schottischen Brauerei betriebenen Bar an der Grenze zwischen Berlin-Mitte und dem Prenzlauer Berg bekannt. Aber BrewDog ist mehr – die Brauerei betreibt aktuell immerhin 48 Bars in mehr als einem Dutzend Ländern weltweit. Sechs zusätzliche Locations sind derzeit in Planung. Aber das Unternehmen will ncoh mehr. Im schottischen Aberdeenshire wird im Frühjahr das erste Bierhotel der Welt eröffnen.

Das DogHouse Hotel mit 26 Zimmern wird über Bierzapfhähne in den Zimmern, einen eingebauten Dusch-Bierkühlschrank für die Durstigen beim Duschen und einen Blick auf den Hauptsitz des Unternehmens verfügen.

BrewDog hat auch Pläne angekündigt, ein ähnliches Hotel in Columbus, Ohio, zu bauen, und hat kürzlich seine Brauereiaktivitäten mit der Eröffnung der Sauerbierbrauerei The Overworks, die im Januar eröffnet wurde, erweitert.

Der potenzielle Standort im mittleren Westen der USA wird als “das weltweit erste Crowdfunded Craft-Bier-Hotel, das an eine brandneue BrewDog-Sauerbieranlage angeschlossen ist” beschrieben.

Das ist ein Schub für das Unternehmen, das im Jahr 2017 einen Umsatzanstieg von satten 93 % verzeichnen konnte.

Das DogHouse wird zu einem großen Teil von der Equity for Punks Crowdfunding-Kampagne der Brauerei finanziert. Zwar hat die Kampagne ihr Ziel von 25 Millionen Pfund nicht erreicht, trotzdem flossen dem Unternehmen auf diesem Weg 19 Millionen Pfund für das Projekt zu.

Investoren werden mit einer bevorzugten Buchung in dem neuen Hotel in Aberdeenshire belohnt.

In einer Erklärung gegenüber “The Independent” sagte James Watt, Mitbegründer von BrewDog: “Das DogHouse ist unser Geschenk an die leidenschaftlichen Bierliebhaber, die zu unserer Brauerei in Aberdeenshire pilgern. Der Gedanke, ein Bierhotel zu eröffnen, stand schon immer ganz oben auf unserer Agenda, und jetzt können wir diesen Traum endlich verwirklichen, gleich hier in unserer Zentrale.” Im weiteren Verlauf des Gesprächs bezeichnete er das DogHouse als Bier-Nirwana.

Über den geschäftlichen Erfolg des Hotels müssen wir uns wohl keine Sorgen machen. Nach Angaben der British Beer and Pub Association beinhalten 50 Prozent aller Urlaubsbesuche in Großbritannien auch einen Kneipenbesuch, wobei Touristen tendenziell mehr Geld ausgeben als einheimische Kunden.

Eine im Jahr 2015 von The Independent Family Brewers of Britain durchgeführte Umfrage ergab, dass 56 Prozent der Mitgliedsbrauereien inzwischen ein Besucherzentrum anbieten und die Bedeutung des Tourismus für das Wachstum hervorheben. Mit dem neuen Hotel setzt sich BrewDog vermutlich an die Spitze dieser Bewegung.

Diesen Artikel habe ich auf der Grundlage eines Berichts von Ronan J O’Shea auf “The Independent” geschrieben, die mir die freundliche Genehmigung gegeben haben, das Material zu verwenden.

Krombacher Weizen Alkoholfrei

Dass ich alkoholfreien Bieres kritisch gegenüberstehe (zumindest was den Genusswert betrifft), habe ich schon mehrfach geschrieben und ich will es an dieser Stelle nicht wiederholen. Allerdings billige ich den alkoholfreien Weizenbieren durchaus eine Existenzberechtigung zu, da sie im Sommer ein hervorragender Durstlöscher sind. Das Weizen von Krombacher, das jetzt vor mir steht, hat Ende 2010 von der Stiftung Warentest eine gute Beurteilung erhalten, so dass ich an dieses Bier doch so einige Erwartungen habe. Die besten Einzelbeurteilungen hat das Bier übrigens für die Haltbarkeit des Schaums sowie für seine Schadstoffe erhalten (na gut, für die nicht vorhandenen Schadstoffe). Na, dann wollen wir doch mal sehen, wie sich das alkoholfreie Weizen aus Krombach so macht.

Bernsteinfarben und hefetrüb macht das Bier im Glas eine gute Figur, besonders wenn ich noch den sehr reichlich vorhandenen festen Schaum betrachte, der sich nur langsam auflöst.

Das Aroma verpasst mir aber sofort wieder einen Dämpfer, denn es ist recht schwach. Düfte nach Banane und Hefe steigen mir in die Nase, dazu im Hintergrund etwas Nelke. Auch das Aroma könnte mir gefallen, wenn es bloß deutlich kräftiger ausgeprägt wäre.

Der Antrunk ist recht süß und ich stelle fest, dass das Bier nur wenig Kohlensäure enthält. Auf der Zunge zeigt sich das Bier unspektakulär. Ich schmecke Teig und Hefe, stiltypisch aber nicht intensiv. Der Abgang ist sehr mild und der Nachklang ist schwach und kurz.

Es gibt etliche alkoholfreie Weizenbiere, die mir erheblich besser gefallen. Noch ein Hinweis zum Abschluss: Krombacher hat zwei unterschiedliche alkoholfreie Weizenbiere im Angebot, das Krombacher Weizen alkoholfrei und das Krombacher Weizen 0,0. Als alkoholfrei dürfen Biere mit weniger als 0,5 % Vol. Alkoholgehalt bezeichnet werden, das Krombacher Weizen 0,0 enthält weniger als 0,05 % Vol. Alkohol.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt, Gärungskohlensäure, Hefe

Alkoholgehalt:

0,4 % Vol.

Stammwürze:

7,9 %

Brauerei:

Krombacher Brauerei
57223 Krombach
www.krombacher.de

Backbone Splitter

2012 gründete Biersommelier Christian Hans Müller in Aschaffenburg die Hanscraft Brauerei und bietet den Liebhabern von Craftbieren seitdem ein vielfältiges Sortiment besonderer Biere.

Nach mehreren Auslandsaufenthalten und einer Lehre in den USA kehrte Christian Hans Müller mit vielen Ideen für neue, spannende Biersorten und Rezepten in seine Heimat zurück. In Chicago hatte er zuvor eine Ausbildung als Biersommelier bei der World Brewing Academy absolviert. Die von ihm gegründete Hanscraft Brauerei zählt inzwischen zur Elite der lokalen und internationalen Craft Beer-Bewegung. Von ihm steht jetzt das Backbone Splitter vor mir, ein IPA.

Bernsteinfarben und naturtrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber bildet sich sehr viel feinporiger Schaum, der auch sehr lange erhalten bleibt.

Aromen nach Grapefruit, Mango und Kumquats steigen mir in die Nase, unterstützt noch durch einige blumige Noten. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist mäßig süß und macht auch aufgrund der gut eingebundenen und feinperligen Kohlensäure einen guten Eindruck. Erst als sich das Bier auf der Zunge verteilt zeigt sich aber die ganze Kraft des Backbone Splitter. Die Aromen spiegeln sich auf der Zunge wider, indem sich die Fruchtigkeit mit dem Geschmack nach Grapefruit und Bitterorangen bemerkbar machen. Dazu kommt ein kräftiges Bitter. Im Abgang ist das Bier sanfter und freundlicher als ich es erwartet hätte, dabei auch leicht trocken. Dabei klingt der Geschmack aber lange nach. So bleibt insgesamt ein positiver Eindruck von diesem Bier zurück.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsener, Münchner, Wiener, Caraamber), Hopfen (Horizon, Amarillo, Centennial, Simcoe), Hefe

Alkoholgehalt:

6,6 % Vol.

Bittereinheiten:

60 IBU

Brauerei:

Hanscraft & Co. GmbH
Würzburger Straße 152
63743 Aschaffenburg
http://hc-co.de/de/

DIE BIEROTHEK

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Auch in diesem Jahr gibt es den Inntaler Biermärz

Der März steht im Innviertel zum sechsten Mal ganz im Zeichen des Bieres: Erneut ruft die Bierregion Innviertel – ein Zusammenschluss von regionalen Brauern, Wirten und Touristikern – um diese Zeit den “Biermärz” aus. Auch die Weberzeile beteiligt sich mit einem süffigen Programm an dem bunten Veranstaltungsreigen und feiert mit der “Bierzeile” am Samstag, 3. März, ein Bierfest der Extraklasse – inklusive Bieranstich, Frühschoppen, Live-Musik und Koch-Shows zum Thema Bier.

Braumeister Josef Niklas von der Brauerei Ried, Andrea Eckerstorfer von der Bierregion Innviertel und Fritz Einböck von der Weberzeile werden das Fest um elf Uhr mit einem Bieranstich des “Aper”-Bieres eröffnen, einer gemeinsamen Kreation aller Brauereien in der Region. Parallel dazu eröffnen die “Toskiringa Blechbradlern” den Frühschoppen.

An den Verkostungsständen der Brauereien können die Gäste die Vielfalt der Innviertler Bierlandschaft kennenlernen und dabei gleich verkosten – und das ist zu diesem Anlass ganz besonders günstig: für nur fünf Euro gibt es ein Starterset inklusive Verkostungsglas, fünf Getränkemarken zum Einlösen bei den Brauereien und einem Jausenbrot. Das Glas kann können die Teilnehmer an diesem Event vor Ort mit ihrem Namen gravieren lassen und anschließend mit nach Hause nehmen. Auch das ist im Preis enthalten.

Das ist selbstverständlich nicht auf nüchternen Magen u machen. Daher sorgen die Anbieter des Weberzeile-Bauernmarktes für das leibliche Wohl der Gäste und damit für die erforderliche Unterlage. Haubenkoch Florian Schlöglmann vom Wirt “Kraxenberg in Kirchheim verrät in zwei Kochshows gschmackige Kochrezepte mit Bier (13 und 15 Uhr). Außerdem können die Bierfest-Gäste attraktive Preise aus der Bierregion Innviertel gewinnen. Die Gewinnspielziehung findet um 17 Uhr statt. Das Fest wird um 22:00 Uhr beendet sein.

Das ist selbstverständlich nicht die einzige Bierveranstaltung im Biermärz. In den nächsten Tagen werde ich noch auf die anderen Events hinweisen. (Mit Material von www.tips.at).

SBB verkauft in den Speisewagen Bier kleinerer Brauereien

In den Speisewagen der SBB gibts ab April neues Bier. Zum Zug kommen kleinere, regionale Bierbrauereien sowie der schweizerische Branchenprimus Feldschlösschen. Für die Brauereien ist das ein Prestigeauftrag.

Die SBB entwickelte 2016 ein neues Gastrokonzept, das ab Frühjahr 2018 im Fernverkehr flächendeckend eingeführt werden soll. Teil dieses Konzepts ist der Verkauf von regionalen Biersorten, die für jeweils vier Monate im Angebot sein werden.

Den lukrativen Aufträge erhielten die Brauerei Schützengarten und die Brauerei Rosengarten. Die Brauerei Schützengarten aus St. Gallen wird laut Firmenchef Reto Preisig das eigene Landbier und La Nostra, ein Tessiner Bier, liefern. Von der Schwyzer Brauerei Rosengarten kommt das Bier «äs Gäächs», ein Bier mit einer leichten Heunote, wie der Rosengarten-Chef Alois Gmür sagt.

Die SBB rechnet in ihrer Ausschreibung mit einer Menge von 40.000 Bieren, die innerhalb den Vier-Monats-Perioden über die Theke gehen. La Nostra wird in einer kleinen Brauerei mit nur wenigen Angestellten hergestellt, so dass die Annahme dieses Auftrags schon eine sportliche Herausforderung darstellt. Schützengarten-Chef Reto Preisig ist nach einem Bericht der Grenchner Tagblattes aber überzeugt, sich dieser Herausforderung stellen zu können.

Neben den regionalen Bierspezialitäten haben die SBB zudem Lieferanten für den restlichen Bierbedarf gesucht. Über diesen Auftrag darf sich die Brauerei Falken aus Schaffhausen freuen. Sie wird künftig Amber-Bier und Weissbier liefern. Beim Amber-Bier rechnen die SBB mit 95.000 Flaschen pro Jahr, beim Weizenbier mit 170.000.

Ittinger gibts nicht mehr

Falken verdrängt damit das Amber-Bier von Ittinger aus dem Sortiment. Ittinger gehört zum Bierkonzern Heineken: Vom Branchenriesen gibts ab April also kein Bier mehr in den SBB-Speisewagen. Bisher lieferte Heineken die Sorten Calanda und Heineken Premium Lager.

Den grössten Auftrag holt sich aber die Brauerei Feldschlösschen. Die zu Carlsberg-Gruppe gehörende Großbrauerei aus Rheinfelden wird künftig etwa eine halbe Million Biere pro Jahr liefern. Von Feldschlösschen werden künftig die Sorten Original, alkoholfrei und Carlsberg angeboten, wie Feldschlösschen-Sprecherin Gabriela Gerber sagt.

Ich würde es begrüßen, wenn sich die Deutsche Bahn ein Beispiel an ihren Kollegen in der Schweiz nehmen und nicht in allen Zügen das gleiche Bier ausschenken würde. Sicher lässt sich das Modell aus der Schweiz nicht ohne Weiteres auf Deutschland übertragen, aber etwas Abwechslung würde das Reisen mit der Bahn doch noch etwas angenehmer machen.

BRLO German IPA

Nun steht mal wieder ein Bier aus der Craft Beer-Schmiede BRLO vor mir, das German IPA. Seinen Namen bekam dieses India Pale Ale, da für das Brauen dieses Biers ausschließlich deutsche Hopfensorten verwendet werden. Da in der Regel für IPAs vorwiegend amerikanische Hopfensorten verwendet werden, bin ich auf dieses Bier wirklich gespannt.

Dunkel bernsteinfarben und hefetrüb zeigt sich das Bier im Glas. Die Farbe ähnelt der von Cognac. Darüber bildet sich sehr viel cremiger Schaum, der lange Zeit erhalten bleibt. Auch wenn recht wenig Kohlensäure zu sehen ist, gefällt mir die Optik.

Zahlreiche Fruchtnoten steigen mir in die Nase. Ich rieche Ananas, Orange sowie rote Früchte. Aber auch einige süße Noten kommen zum Vorschein, zusammen mit leichten grasigen Aromen.

Für ein IPA ist der erste Eindruck auf der Zunge relativ süß, aber die Malznoten sind angenehm und harmonisch. Trotzdem würde ich mir an dieser Stelle etwas mehr Kohlensäure wünschen. Noch besser gefällt mir aber der Mittelteil. Ein kräftiger Geschmack nach Orange sorgt zusammen mit einem leicht dominanten Bitter für einen ausgewogenen und runden Geschmack. Im Abgang wird das Bitter kräftiger, bleibt aber freundlich und es klingt auch lange nach, wobei im Nachklang auch wieder einige süße Malztöne auftauchen.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz (Pilsner, Münchener, Caramelmalz), Weizenmalz, Hopfen (Comet, Hüll Melon, Polaris) Hefe (London Ale)

Alkoholgehalt:

7,0 % Vol.

Bittereinheiten:

50 IBU

Brauerei:

Braukunst Berlin GmbH
Schöneberger Straße 16
10963 Berlin
www.brlo.de

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3. 3. 18: Biertasting in der Gemeinde St. Petrus Hamburg

Die Gemeinde St. Petrus veranstaltet am 3. März in ihrem Gemeindehaus in der Haakestr. 100 Biertasting unter professioneller Leitung. Die Veranstaltung wird von Sascha Bruhns, Inhaber und leitender Braumeister der Landgang Brauerei (ehemals Hopper Bräu) aus Bahrenfeld zu durchgeführt. Er wird durch den Abend führen und die Teilnehmer unterhalten.

Er entführt die Gäste auf Reise durch die Geschichte der Craft-Biere. Während der Verkostung der etwa zehn Biere erfahren die Anwesenden etwas über die Geschichte des Brauens, wie man Biere verkostet, und es wird einige Ikonen der Biergeschichte zum Verkosten geben. Die Veranstaltung wird etwa drei Stunden dauern. Dazu gibt es passendes Fingerfood und viele kleine und große Geschichten rund ums Bier.

Die Teilnahme am Biertasting kostet 25 Euro.

Die Teilnahmegebühr sollte vorher mit der Anmeldung auf das Konto:

St. Petrus
Hamburger Sparkasse
IBAN DE15 2005 0550 1274 1268 69
Verwendungszweck: Biertasting

überwiesen werden und macht die Anmeldung komplett.