Archiv für den Monat: Juli 2017

Hofmark Weisse

Sommerzeit ist Weißbierzeit. So steht jetzt die Hofmark Weisse aus der Brauerei Hofmark im Bayrischen Wald vor mir. Die Flasche ist eine Abfüllung für die Bioladenkette denn’s. Dabei handelt es sich um das gleiche Bier, das die Brauerei auch unter dem Namen Hofmark Bio Weisse in der Bügelverschlussflasche vertreibt. Die Brauerei begann im Jahr 1995 Bier aus biologischen Zutaten zu brauen. Dann wollen wir mal sehen, wie sich das Bier so macht.

Kräftig goldfarben und hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Für ein Weizenbier bildet sich wenig Schaum, der auch nicht allzu lange erhalten bleibt. Aber es kommt ja nicht so sehr auf den Schaum an und die Farbe des Bieres verspricht schon einmal einen intensiven Geschmack.

Das Aroma ist schon mal überraschend. Der für ein Weizenbier typische Duft nach Banane hält sich diskret im Hintergrund, stattdessen dominieren der Duft der Hefe, nach Toffee, Birnen und einem Hauch Zitrone. Ungewöhnlich, aber wirklich nicht schlecht.

Der Antrunk ist recht süß, aber die sehr gut bemessene feinperlige Kohlensäure sorgt für eine angenehme Frische. Das Bier verteilt sich im Mund und es zeigt sich, dass die Duftnoten sich im Geschmack fortsetzen. Die Süße sorgt für einen vollmundigen kräftigen Geschmack. Ich schmecke Birne und eine dezente Säure, während auch hier der eigentlich sortentypische Geschmack der Banane fast vollständig fehlt. Aber insgesamt macht der Geschmack einen runden und ausgewogenen Eindruck. Erst im Abgang wagt sich der Bananengeschmack hervor und ich meine, auch Anklänge von Haselnuss zu erschmecken. Bitterstoffe tauchen nur sehr wenig auf.

Das Hofmark Weisse ist untypisch, aber wirklich lecker. Wer milde und vollmundige Biere mag, wird dieses Bier lieben.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,3 % Vol.

Stammwürze:

12° Plato

IBU:

15

Brauerei:

Hofmark Brauerei KG
Hofmarkstr. 15
93455 Loifling
www.hofmark-brauerei.de

für

denree GmbH
Hofer Str. 11
95183 Töpen
www.denree.de

Weißbier-Eis

Nun haben wir endlich Sommer, es ist heiß und die Lust auf ein kühles Eis steigt ins Unermessliche. Aber weshalb wollen Sie immer Erdbeer- oder Schokoladeneis essen? Ich habe auf MSN ein Rezept für ein Weißbier-Eis gefunden, das ich gleich ausprobieren musste. Und auch wenn es auf den ersten Blick eventuell etwas merkwürdig klingt, schmeckt das Eis richtig gut. Es lohnt sich also, die Mühe des Eismachens auf sich zu nehmen.

Zutaten (für ca. 500 ml)

4 Eigelb
100 g Zucker
250 ml Sahne
250 ml Weißbier

Zubereitung

Eigelb und Zucker mit dem Handrührgerät hellcremig aufschlagen. Sahne und Bier aufkochen und langsam in den Eigelb-Mix rühren. In einer Schüssel überm heißen Wasserbad 10 Minuten verschlagen. Dann überm kalten Wasserbad kalt rühren. In eine flache Form aus Metall füllen und ca. 3 Stunden ins Gefrierfach stellen. Dabei alle 30 Minuten durchrühren, damit sich keine Eiskristalle bilden.

Summer Pale Ale

Gerade komme ich aus dem Urlaub zurück und finde im Briefkasten die Benachrichtigung, dass bei meinem Nachbarn ein Paket für mich angeliefert wurde. Bestellt hatte ich eigentlich vorher nichts, und so freute ich mich umso mehr, dass Maisel & Friends mir eine Flasche des Sondersuds Summer Pale Ale geschickt hat. Hätte mich vorher jemand gefragt, was für mich ein Sommerbier ist, hätte ich mit Sicherheit ein Weizenbier genannt. Die Brauerei aus Bayreuth ist aber einen anderen Weg gegangen und hat ein Pale Ale kreiert, das mit vergleichsweise moderaten 4,4 Volumenprozenten Alkohol eine gewisse Leichtigkeit verspricht. Mal sehen, ob das Bier meinen Erwartungen entspricht.

Goldgelb und hefetrüb zeigt sich das obergärige Bier im Glas. Trotz der Trübung durch die Hefe zeigt sich eine sehr aktive Kohlensäure. Trotzdem bildet sich recht wenig sahniger weißer Schaum, der dafür aber sehr lange erhalten bleibt. Optisch gibt es also nichts zu meckern.

Der Duft ist betörend. Mandarine steht im Vordergrund, unterstützt durch Grapefruit und Mango. Das Malz hält sich hier im Hintergrund, steigt aber trotzdem noch leicht in die Nase.

Der Antrunk ist durch die Kohlensäure prickelnd frisch und auch hier bleibt die Süße vornehm im Hintergrund. Langsam kommt dann die Fruchtigkeit und bringt ein leichtes Bitter mit. Dabei ist das Summer Pale Ale schlank und leicht. Erst im Abgang wird das Bitter kräftiger, bleibt dabei aber immer freundlich und klingt mittellang nach.

Ja, das ist ein frisches Bier, das gut zu einem warmen Sommertag passt. Da es nicht so kräftig im Geschmack ist wie ein IPA passt es auch gut zu jedem leichten Sommeressen. Hier zeigt sich die fränkische Braukunst von ihrer besten Seite. Abschließend will ich noch einmal darauf hinweisen, dass es sich um einen Sondersud handelt. Wenn er weg ist, dann ist er weg und er kommt auch nicht wieder.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Topaz, Citra, Mandarina Bavaria, Simcoe), Hefe

Alkoholgehalt:

4,4 % Vol.

Stammwürze:

9,9° Plato

Brauerei:

Gebr. Maisel KG
95445 Bayreuth
www.maiselandfriends.com

Riedenburger Dolden Null

Alkoholfreies Craft Beer ist selten und auch beim Bier aus biologischen Zutaten ist alkoholfreies Bier die absolute Ausnahme. Beim Dolden Null aus dem Riedenburger Brauhaus im Altmühltal kommt nun beides zusammen: ein alkoholfreies Craft Beer, das aus Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau gebraut wurde. Nur zur Erinnerung: alkoholfreies Bier heißt nicht, dass das Bier absolut keinen Alkohol enthält, sondern lediglich, dass weniger als ein halbes Volumenprozent enthalten ist. Darauf weist das Riedenburger Brauhaus beim Dolden Null auch auf dem vorderen Etikett hin.

Auf dem Rückenetikett beschreibt die Brauerei im Telegrammstil, weshalb und wie sie das Bier braut: “Manchmal müssen wir noch Auto fahren. Manchmal am nächsten Tag fit sein. Aber deswegen auf ein Craftbier verzichten? Wir mussten es lösen, dieses schier unlösbar geglaubte Dilemma. Auch für uns selbst. Hier ist Dolden Null. Eingebraut als Dolden Sud und dann urplötzlich die Gärung gestoppt. Quasi ein Alcoholitus Interruptus. Das Ergebnis: ein hopfig, fruchtiges craftiges Bier – nur eben fast ohne Alkohol.” Soweit die Theorie, kommen wir nun zum Bier.

Goldgelb zeigt sich das Bier im Glas, dazu minimal hefetrüb. Darüber bildet sich eine recht große feinporige weiße Schaumkrone, die sich sehr langsam auflöst. Die Optik dieses Biers ist schon mal ein Gedicht.

Das Bier duftet nach Zitrusschalen und Bitterorange. Dazu ist eine gewisse Malzsüße zu erahnen. Jetzt habe ich aber richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk spiegelt das Aroma wider. Die Zitrone kommt dabei mehr in den Vordergrund und ich würde mir etwas mehr Süße wünschen. Aber die sehr lebendige Kohlensäure sorgt für eine ordentliche Frische. Insgesamt macht das Bier während des Trinkens einen leichten Eindruck. Erst im Abgang kommt eine leichte und freundliche bittere Note hervor, die recht kurz nachklingt.

Es ist ein durchaus leckeres Bier, das ich gerne an einem warmen Sommerabend im Biergarten genießen würde. Für ein IPA fehlt mir aber etwas.

Zutaten:

Wasser, Emmermalz, Gerstenmalz, Hopfen (Spalter Select, Saphir, Mandarina Bavaria, Cascade, Pilgrim), Gärungskohlensäure, Hefe

Alkoholgehalt:

> 0,5 % Vol.

Stammwürze:

6 %

Brauerei:

Riedenburger Brauhaus
93339 Riedenburg
www.riedenburger.de

DIE BIEROTHEK

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29. 7. 2017: 1. Deutsche Meisterschaft der Hobbybrauer in Stralsund

Kreative Biere, Spezialitäten vom Grill und Gespräche rund ums Thema Bier gibt es am 29. Juli 2017 ab 15:00 Uhr: Die Störtebeker Braumanufaktur richtet zum ersten Mal die Deutsche Meisterschaft der Hobbybrauer aus. Gemeinsam mit anderen Brauereien, Verbänden und Partnern können sich die Besucher auf charakterstarke Biere, interessante Gespräche, leckeres Essen und spannende Neuigkeiten aus der Hobbybrauer-Szene freuen. An zahlreichen Ständen warten über 100 spannende Bierkreationen. Passend zu den verschiedenen Bieren präsentieren kulinarische Partner aus Mecklenburg-Vorpommern ihr Können. Unter dem Motto Grillkunst trifft Rost – sowohl herzhaft als auch süß – probieren. In der Düne des Brauquartiers gibt es von frischem Fisch über besondere Burger aus Stralsund sowie vegetarische Spezialitäten bis hin zu Waffeln was das Herz begehrt.

Die 1. Deutsche Meisterschaft

Rund 80 Hobbybrauer präsentieren sich und ihre Kreationen auf dem Störtebeker Bierfestival. Bereits im Vorfeld haben die Brauer aus 13 Bundesländern ein helles Bockbier als offizielles Wettbewerbsbier eingereicht, das in einer Blindverkostung von einer Expertenjury aus Sommeliers, Bierbotschaftern und Bierexperten bewertet wird. Der 1. Deutsche Meister darf dann sein Bier gemeinsam mit den Störtebeker Brauern in Stralsund einbrauen.

Der Publikumswettbewerb

Neben dem von einer Expertenjury vergebenen Pokal zum besten hellen Bockbier werden die Besucher selbst zum Jurymitglied: Als Publikumspreis küren Sie das beste Kreativbier. Der Gewinner des Publikumspreises braut dann sein Bier in der BRLO Brauerei Berlin. Auch für die Besucher können etwas gewinnen: Unter allen Teilnehmern verlost die Brauerei ein 4-Gang Menü mit Bierbegleitung bei im Braugasthaus oder alternativ ein Paket ausgewählter Brauspezialitäten.

Die Aussteller

Selber zu Hause Bier brauen mit passendem Equipment, Brauer werden oder internationale Bierspezialitäten bequem online bestellen: Erfahren Sie bei den Ausstellern alles zum Thema Bier:

  • IHK Oberfranken (Informationen zum Zertifikationslehrgang Hausbrauer/in)
  • Biercontor Wildberg (Biere aus aller Welt)
  • Die Freien Brauer (Informationen über die Mitglieder und Verkostung ausgewählter Biere)
  • BREWPAGANDA (Hobby- und Heimbrauer-Ausrüstung)
  • drinktec München (Die Messe München präsentiert ein neues Messeformat für Hobby-, Heim- und Craft-Brauer gemeinsam mit der Vereinigung der Haus- und Hobbybrauer in Deutschland e.V.)
  • Malzfabrik Weyermann (Verkostung ausgewählter Biere, die mit den Spezialmalzen dieser Firma gebraut wurden)
  • Barth-Haas Group (Hopfen)
  • Störtebeker Braumanufaktur (Gläser, Growler, individuelle Glasgravur)
  • Craft – Magazin für Bierkultur
  • Brauhardware (Vorstellung der Rührwerke und Läutersysteme bis 70 l)
  • Sudkraft (Vorstellung der 50l-Mikro Dampfbrauerei)
  • Hopfen und mehr (Versandhandel für Hobbybrauer)
  • Spreidel Braumeister (Kompakte Heimbrauanlagen)
  • Ebatec (Gewerbliche Spülsysteme)

Rahmenprogramm

Ob Fotowand mit Sofortabzug, Growler-Abfüllung, kleine Bierspiele, Glasgravur oder ein Fahrsimulator, der eine Autofahrt unter Alkoholeinfluss nachstellt: Vertreiben Sie sich die Zeit zwischen 2 Bieren doch bei diesem Programmhighlight.

Datum:

29. Juli 2017
Beginn: 15:00 Uhr
Eintritt: 10,00 € (inkl. 5 Bierjetons, zzgl. Glaspfand). Die Tickets können Sie online hier (zuzügl. @ 2,00 Gebühr) bestellen oder im Brauereishop der Störtebeker-Brauerei kaufen. Kurzentschlossene können ihr Ticket auch beim Einlass erwerben.

Klüvers Bock

Im Jahr 1993 hat die Familie Klüver die Fischhalle am Hafen in Neustadt/Holstein gepachtet und zunächst als reine Gaststätte bewirtschaftet. Als 2000 die Neuverpachtung anstand wurde in der Fischhalle eine Gasthofbrauerei eingerichtet, in der seitdem Craft-Biere gebraut werden. Parallel wird auch die Gastronomie weitergeführt. Ich habe den Betrieb noch nicht besucht, aber die Speisekarte mit den regionalen Spezialitäten liest sich wirklich vielversprechend. Wenn Sie einmal in Neustadt sind, sollten Sie unbedingt einen Besuch der Gaststätte einplanen. Ich habe jetzt mal wieder ein Bier von Klüver vor mir stehen, ein Bockbier.

Bernsteinfarben zeigt sich das Bier im Glas und darüber bildet sich viel feinporiger elfenbeinfarbener Schaum, der auch lange erhalten bleibt. Ungewöhnlich ist, dass mir bereits beim Einschenken die Röstaromen des Malzes in die Nase steigen. Ungewöhnlich, aber eine wirklich gute Einstimmung auf dieses Bier.

Im Glas kommen die Röststoffe dann aber nicht so kräftig zur Geltung wie ich es beim Einschenken erwartet habe. Im Gegenteil. Sie nehmen sich zurück und das Bier duftet nach Toffee und Rosinen, gepaart mit leichten grasigen Noten des Hopfens.

Der Antrunk ist stiltypisch süß, was mir zusammen mit der guten Menge sehr feinperliger Kohlensäure ausgesprochen gut gefällt. Sobald sich das Bier im Mund verteilt, gesellt sich zur Süße noch eine gewisse Blumigkeit des Hopfens, wodurch insgesamt ein intensiver, runder und ausgewogener Geschmack entsteht, in den sich auch die 6,5 % Alkohol gut einpassen. Der Abgang ist mild und er klingt mitellang nach.

Dieses Bockbier von der Küste kann jeden Dessertwein ersetzen. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass es sich als Zutat zu einer Soße zum Fisch gut eignen würde.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

6,5 % Vol.

Stammwürze:

16,5 %

Brauerei:

Klüvers Delikatessen Manufaktur GmbH & Co. KG
Schiffsbrücke 2-4
23730 Neustadt
www.kluevers.com

Tannen Hell

Hohenthann ist eine Gemeinde im bayerischen Landkreis Landshut. Dort residiert seit dem Jahr 1864 die Schlossbrauerei. Die Brauerei wirbt damit, dass sie in Privatbesitz und absolut unabhängig ist. Außerdem arbeitet sie handwerklich und verwendet regionale Produkte. Der Hopfen stammt aus der Hallertau und auch das Getreide kommt aus Bayer. Dort wird auch das Tannen Hell gebraut, das jetzt vor mir steht. Es wurde 2013 Europameister in der Kategorie “German Style Helles Lager” beim European Beer Star Award mit einer Goldmedaille ausgezeichnet, daher erwarte ich von diesem Bier eine hohe Qualität.

Goldgelb und kristallklar präsentiert sich das Bier im Glas, zusammen mit einer recht aktiven Kohlensäure. Es bildet sich eine durchschnittlich voluminöse Schaumkrone, die auch durchschnittlich lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet frisch nach Malz und das Aroma verrät schon mal die dezente Hopfung, die sich in blumigen Noten bemerkbar macht. Ja, so stelle ich mir ein gutes Helles vor.

Frisch und mäßig süß ist der erste Eindruck auf der Zunge. Ups, ist das Bier schlank. Aber dann kommt noch etwas Säure dazu, die dem Bier eine leichte Fruchtigkeit nach hellen Früchten verleiht. Jetzt wirkt das Bier vollmundig und rund. Der Abgang ist dank der zurückhaltenden Hopfung leicht und dank der Malze durchaus vollmundig.

Insgesamt ein recht leckeres Helles, das sich fast jedem bayerischen Essen anpasst.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Hallertauer Tradition, Tettnanger)

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Stammwürze:

11,8 %

Brauerei:

Hohenthanner Schlossbrauerei
84098 Hohenthann
www.hohenthanner.de

Biershop Bayern

Camba Amber Ale

Nun will ich mich einmal dem Amber Ale aus der Brauerei Camba Bavaria zuwenden. Die Brauerei selbst beschreibt sich auf ihrer Website wie folgt: “Tief verwurzelt im Chiemgau steht die Camba Bavaria für die beste Kombination aus heimatlichen Werten und innovativen Ideen. Drei der besten Braumeister Deutschlands verbinden Tradition, Kreativität und Expertise, um Biere zu brauen, die über der Norm stehen.” Ein hoher Anspruch, den die Brauerei da formuliert. Aber dieser Anspruch hat wohl auch seine Berechtigung, denn nicht zu Unrecht wurde Camba im Jahr 2014 bei Meiningers International Award als Craft-Brauer des Jahres ausgezeichnet. Irgendwas müssen die da in Bayern wohl richtigmachen.

Bleibt nur noch zu untersuchen, was der auf den ersten Blick etwas merkwürdig anmutende Name Camba bedeutet. Ich hätte ja eigentlich auf eine Abkürzung getippt oder dass der Inhaber diesen Namen hat. Damit lag ich aber vollständig daneben. Tatsächlich hat das Wort Camba sogar zwei Bedeutungen. Zum einen wurden die Back- und Braustätten in den Klöstern Camba genannt, und im Keltischen bedeutet Camba Braupfanne, der heutige Sudkessel.

Ganz nebenbei bemerkt ist Camba in Truchtlaching im oberbayerischen Landkreis Traunstein ansässig und damit in einer Gegend, in der andere Menschen nicht arbeiten, sondern nach dem Urlaub wieder verschwinden müssen. Allein dafür kann ich die Beschäftigten in der Brauerei beneiden.

Ursprünglich wurde Camba als Forschungs- und Versuchsanlage des Brauanlagenherstellers BrauKon gegründet. Das ist selbstverständlich die optimale Voraussetzung für hervorragende Craft-Biere. Hier steht nicht der Ausstoß im Mittelpunkt, auch nicht der Profit durch den Verkauf des Bieres. Vielmehr ist es unter diesen Voraussetzungen oberstes Ziel, die Anlagen so zu optimieren, dass möglichst hochwertige Biere erzeugt werden, auch wenn dabei die Grenzen der Anlagen erreicht und eventuell auch überschritten werden. Dementsprechend hoch sind meine Erwartungen an das Amber Ale vom Chiemsee.

Bernsteinfarben und leicht hefetrüb präsentiert sich das obergärige Starkbier im Glas. Darüber bildet sich eine durchschnittliche Menge fester weißer Schaum, der recht lange erhalten bleibt.

Zunächst duftet das Bier nach roten Früchten, nach Kirschen und roten Johannisbeeren, dazu etwas Vanille. Etwas später gesellt sich auch der Duft von Pflaumen dazu.

Auf der Zungenspitze zeigt sich die intensive Malzsüße des Bieres. Ohne die viele sehr feinperlige Kohlensäure wäre mir das Bier vermutlich zu süß. Aber sobald sich das Bier im Mund verteilt, entwickelt sich ein ausgewogener und runder Geschmack mit Noten roter Sommerfrüchte. Dazu kommt ein leichtes Bitter. Der Abgang enthält nur wenige Bitterstoffe und er klingt nur kurz nach.

Dieses komplexe Bier überrascht. Es ist komplex und gut gehopft, dabei aber wirklich mild. Es passt gut zu gegrilltem Fisch oder Meeresfrüchten. Auch zu einem Sauerbraten kann ich mir das Amber Ale von Camba gut vorstellen.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen (Monroe, Select, Saphir), Hefe

Alkoholgehalt:

7,2 % Vol.

Stammwürze:

16,4 %

Bittereinheiten:

20 IBU

Brauerei:

Camba Bavaria GmbH
83376 Truchtlaching
www.camba-bavaria.de

Craftbeer-Shop-Banner

21. 7. – 23. 7. 2017: Craft Beer & Burger Festival in Hannover

Besondere Burger und feinstes Craft Beer für die große Schwester von Bielefeld. Für 3 Tage machen etwa 15 Food Trucks vor dem Hauptbahnhof Hannover Halt und bieten ihre Kreationen den geneigten Besuchern des Craft Beer & Burger Festivals an.

Die Auswahl der Burger hat es durchaus in sich. Angefangen von klassischen Burgern mit Bacon&Cheese bis zu asiatischen Burgern und Fisch-Variationen ist alles dabei. Natürlich dürfen auch Pulled Pork Burger nicht fehlen und sogar unsere veganen/vegetarischen Freunde kommen auf ihre Kosten.

Ort:

Ernst-August-Platz
30159 Hannover

Öffnungszeiten:

Freitag 1:00 Uhr – 22:00 Uhr
Samstag und Sonntag 11:00 Uhr – 22:00 Uhr

20.7. – 23. 7. 2017: Hopfenfest in Gelsenkirchen

Nun hat auch Gelsenkirchen sein eigenes Bierfest, das eine Expedition durch den Bierkosmos ermöglicht. Denn Bier ist das älteste alkoholische Getränk der Welt und hat sich im Laufe der Jahrhunderte von einem einfachen Trunk zu einer Spezialität gewandelt, die heute für eine eigene Welt voller Aromen, Genuss und Stimmungen steht. So stehen denn auch in Gelsenkirchen-Buer über 100 unterschiedliche Biere zum Testen bereit. Und genau diese Welt gilt es mit Begeisterung, Neugier und Leidenschaft zu erforschen. Und wer noch mehr braucht: am ersten Tag, dem Donnerstag, findet auch der allwöchentliche Abendmarkt statt, auf dem es neben Lebensmitteln vom Erzeuger auch Design, Fashion und Kunst zu bestaunen und zu erwerben gilt.

Hopfen sei Dank bietet zahlreiche Anlässe dazu, die Reichhaltigkeit und Vielfalt von Bier zu entdecken und den Moment mit dem Gerstensaft mit dazu passenden Speisen und Stimmungen zu genießen. Für Bierfans, die sich auch für Handwerk und Braukunst interessieren, für Experten rund um das flüssige Gold, für diejenigen, die es werden wollen und für alle, die einfach nur Lust auf ein Bier haben.