Archiv für den Monat: Dezember 2015

Hexenritt

Das Bier aus Österreich, das jetzt vor mir steht, muss etwas ganz Besonderes sein. Nicht nur, dass es eine Gose ist, eine Bierart, von der ich bislang nur aus Leipzig und Goslar gehört habe, sondern die Brauerei beschreibt es auf dem Etikett als stark, sauer, salzig, fruchtig und würzig. Ein salziges Bier? Mal sehen, ob das schmecken kann. Goldgelb und hefetrüb ist das Bier, darüber wenig gemischtporiger Schaum, der sich schnell auflöst. Das Aroma wird durch Zitrusfrüchte geprägt, dazu der Duft von Blumen. Beinahe duftet das Bier wie ein IPA. Der Antrunk ist süß und es zeigt sich, dass dieses Bier relativ wenig Kohlensäure enthält. Der Körper ist anfangs würzig, wird dann aber sehr sauer mit einer dezenten Salznote. Bitterstoffe sind kaum zu schmecken. Dementsprechend nichtssagend ist auch der Abgang. Der wenige Geschmack verliert sich schnell. Eventuell passt das Bier ja zu einem sehr deftigen Essen, beispielsweise zu einer Schweinshaxe mit Sauerkraut. Solo ist es nach meiner Meinung kaum zu genießen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hopfen, Hefe, Milchsäure, Salz, Koriander

Alkoholgehalt:

7,3 % Vol.

Stammwürze:

16,9° Plato

Brauerei:

Bierzauberer GmbH
2345 Brunn/Geb.
Österreich
http://www.bierzauberer.info

Ich habe den Link auf inaktiv setzen müssen, da die Adresse seit einiger Zeit nicht mehr erreichbar ist. Ich habe daher den Verdacht, dass die Brauerei nicht mehr existiert. Wenn Sie andere Infos zum Bierzauberer haben, würde ich mich über eine Nachricht freuen.

Hubertus Dunkel

Nun habe ich ein Bier aus Österreich vor mir stehen, das Hubertus Dunkel. Ich mag die dunklen Biere gerne und freue mich auf den Test. Fange ich also sofort an.

Das Bier zeigt sich im Glas in einem ganz tiefen Rot. Darüber etwas beiger Schaum, der sich allerdings schnell auflöst.

Das Aroma wird wie zu erwarten durch das Malz bestimmt. Allerdings fehlt ihm die Fülle, es wirkt einfach flach. Die Süße duftet deutlich, dazu kommt ein Hauch von Wiesenheu. Hier kommen mir schon erste Zweifel an diesem Bier.

Der Antrunk ist süß und er zeigt, dass dieses Bier nur wenig Kohlensäure enthält. Auch der Körper ist keine Offenbarung. Sehr süß mit leichten Kaffeenoten und kaum Bitterstoffe. Auch Säure ist eher zu erahnen als zu schmecken. Der Abgang ist nichtssagend und kurz. Irgendwie erinnert mich dieses enttäuschende Bier an Vitamalz und ähnliche Getränke.

Zur Ehrenrettung der Brauerei sei noch erwähnt, dass dieses Bier auf der Website mit folgender Beschreibung beworben wird: “Hubertus Dunkel, die malzigsüße altösterreichische Spezialität mit wenig Alkohol bei vollem Geschmack.” Das ist zumindest ehrlich, auch wenn ich persönlich den vollen Geschmack nicht bestätigen würde. Sicher finden sich auch Konsumenten, denen dieses süße Bier zusagt. Aber das ist ja Geschmackssache.

Zutaten:

Dazu macht die Brauerei keine Angaben.

Alkoholgehalt:

4,1 % Vol.

Stammwürze:

12,4 %

Brauerei:

Privatbrauerei Hubertus Bräu
Hubertusgasse 1
2136 Laa/Thaya
Österreich
http://www.hubertus.at

Dortmunder Union Jubiläumsbier

Nun teste ich wieder einmal ein besonderes Bier, das Dortmunder Union Jubiläumsbier aus der Brauerei Brinkhoff. Dieses Bier wurde speziell für die Ausstellung Neugold gebraut. Neugold ist eine Ausstellung im Dortmunder U, einem Kulturzentrum in der Nähe des Dortmunder Hauptbahnhofs, das in einem Gebäude der ehemaligen Brauerei Dortmunder Union untergebracht ist. Sie findet bis zum 1. Mai 2016 anlässlich des 500jährigen Reinheitsgebots statt. Dieses Exportbier wird in der klassischen 1 Liter-Flasche mit Bügelverschluss exklusiv im U verkauft.

Golden steht das Bier im Glas. Die Farbe ist für Exportbier typisch, allerdings etwas intensiver als die meisten anderen Exportbiere. Der Schaum ist nicht üppig und löst sich auch schnell auf. Trotzdem macht dieses Bier optisch einen recht guten Eindruck.

Das Aroma ist eindeutig malzbetont und leicht süßlich. Der Hopfen hält sich diskret im Hintergrund, lediglich ein Hauch heller Früchte kommt durch. Damit passt das Aroma gut zur Optik.

Der Antrunk ist durch den noch vorhandenen Malzzucker süßlich, aber nicht unangenehm. Schnell macht sich im Mund der volle Geschmack des Malzes breit, rund und intensiv. Der Malzgeschmack verbindet sich hervorragend mit dem der 5,5 Volumenprozent Alkohol, so dass der Alkohol kaum hervorsticht. Auch wenn ich in der Regel Exportbiere nicht sonderlich schätze, muss ich sagen, dass dieses Bier mit seinem runden Geschmack eine positive Ausnahme ist. Der Abgang ist mild, für meinen Geschmack zu mild, da kaum Bitterstoffe zu schmecken sind. Mein Fazit ist, dass Liebhaber milder Biere mit dieser Kreation wirklich gut beraten sind.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

5,5 % Vol.

Brauerei:

Brauerei Brinkhoff GmbH
Steigerstr. 20
44145 Dortmund

Schneider TAP6 Unser Aventinus Vintage

Nun steht ein besonderes Bier vor mir, eine Rarität, die zwei Bilder verdient. Es handelt sich um das Unser Aventinus TAP6. Bereits im Jahr 2012 gebraut wurde der Weizendoppelbock zunächst etwa drei Jahre im Keller von Bayerns ältester Weißbierbrauerei gelagert und gereift, bevor es im November 2015 erstmals in den Verkauf kam. Das Rückenetikett teilt uns mit, dass das Bier weder filtriert noch pasteurisiert ist. Es handelt sich also nicht um ein totes Industriebier, sondern es reift während der Lagerung in der Flasche nach. Trotzdem gibt die Brauerei Schneider als Mindesthaltbarkeitsdatum den 1. August 2020 an. Das ist eine ambitionierte Angabe, die ich allerdings keinesfalls in Zweifel ziehen möchte. Also sehen wir uns das Bier doch einmal an.

Geliefert wird die Flasche in einer Papierhülle, die uns an einige Ereignisse aus dem Jahr 2012 erinnert – die EU bekam den Nobelpreis, Schneider Weiße wurde 140 Jahre alt, Barack Obama wurde wiedergewählt… Vor dem Verkosten ist also erst einmal so manche Erinnerung angesagt. Ich finde das eine originelle Idee. Der Anhänger klärt uns auf, dass das Bier während der Lagerung und Reifung neben den bereits vorhandenen Aromen auch weitere Aromen von Schokolade, Portwein und Sherry entwickelt. Nun bin ich aber wirklich neugierig und es ist an der Zeit, die Flasche auszupacken. Die Flasche selbst und die Etiketten geben aber keine weiteren Informationen, weshalb ich nun mit der Verkostung beginnen kann.

Tiefschwarz und fast blickdicht ist das Bier im Glas. Nur ganz schwach schimmert etwas rote Farbe durch. Über dem Bier ein feinporiger Schaum, fast weiß mit leichtem Gelbstich. Leider löst dieser Schaum sich sehr schnell auf.

Das Aroma wird durch die Röstnoten des Malzes bestimmt, die durch Anklänge von Schokolade, Nelken und Pfeffer unterstützt werden. Auf dem Anhänger war auch noch von Vanille, Portwein und Sherry die Rede, deren Aromen sich während der Reifung entwickeln sollen, aber das kann ich leider nicht feststellen. Dafür stelle ich einen Hauch von Pfeffer fest, der auf dem Anhänger nicht erwähnt ist. Nun bin ich mir nicht sicher, ob das Geruchsempfinden so individuell ist, dass diese Differenzen auftreten können, oder ob jede Flasche unterschiedlich reift. Aber im Grunde ist das auch egal, der Duft dieses Bieres spricht mich auf jeden Fall an.

Bei der intensiven Färbung des Bieres hätte ich eigentlich eine relativ intensive Süße erwartet. Allerdings belehrt mich der Antrunk eines Besseren. Die Süße ist zwar eindeutig vorhanden, drängt sich aber nicht in den Vordergrund. Die Süße ist perfekt an die reichlich vorhandene feinperlige Kohlensäure angepasst. Auch der Körper dieses Bieres kann mich begeistern. Die Kaffee- und Schokoladennoten des Malzes werden durch eine leichte Säure perfektioniert. Je länger das Bier auf der Zunge ist und sich erwärmt, desto mehr unterschiedliche Geschmäcker bilden sich heraus. Mich überfordert allerdings die Vielzahl der Geschmacksnuancen und ich vermute auch einmal, dass jeder andere Noten feststellt. Der Abgang ist dann leicht säuerlich und würzig. Trotz der relativ wenigen Bitterstoffe bleibt im Mund noch lange der angenehme Geschmack dieses Bieres zurück.

Nach einem schönen Tag und einem guten Abendessen kann dieses Bier den perfekten Tagesabschluss bilden.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

8,2 % Vol.

Brauerei:

Weißes Bräuhaus G. Schneider & Sohn GmbH
93309 Kelheim
http://www.schneider-weisse.de

Biershop Bayern

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Saugatuck Singapore IPA

Um es vorweg gleich zu sagen: ich hätte bereits vor dem Kauf das Etikett lesen sollen. Dann hätte ich gewusst, dass dieses Bier satte 72 IBU mit sich bringt und damit extrem bitter ist. Eigentlich mag ich ja bittere Biere, aber das ist mir dann doch zu viel. Ich sah nur, dass das Bier aus Michigan kommt und da die USA als Vorreiter bei der Entwicklung von IPAs mit Hopfen-Neuzüchtungen ist, und das hat mich neugierig gemacht. Aber OK, wer lesen kann ist klar im Vorteil und diesmal habe ich etwas geschwächelt. Aber so kommen Sie jetzt in den Genuss dieser Rezension.

Das Bier hat eine intensive goldene Farbe und enthält viel Kohlensäure. Dazu kommt sehr viel gemischtporiger Schaum, der auch lange erhalten bleibt. Zumindest optisch ist dieses IPA perfekt. Auch das Aroma erfüllt voll und ganz meine Erwartungen an ein herausragendes IPA: Dominiert wird es durch Orangenschale und Zimt, wobei sich der Duft des Malzes im Hintergrund hält und lediglich das Aroma des Hopfens abrundet.

Der Antrunk ist (wie formuliere ich es denn nun positiv?) neutral. Süße ist eigentlich nicht zu schmecken, die lebhafte Kohlensäure ist hier das hervorstechende Element. Der Körper ist leicht malzig, wird aber durch die vielen Bitterstoffe bestimmt. Das Bittere unterdrückt jetzt jeden anderen Geschmack. Zum Abschluss folgt ein langer fruchtig-bitterer Abgang, wobei die Fruchtigkeit eher verhalten bleibt.

Zutaten:

Wasser, Malz (Carapils, Crystal, Münchner Malz, Roggenmalz), Hopfen (Columbus, Simcoe, Cascade, Centennial, Ahtanum), Hefe

Alkoholgehalt:

7,0 % Vol.

Bittereinheiten:

72

Brauerei:

The Saugatuck Brewing Co.
2948 Blue Star Highway
Michigan 49406
http://www.sbrewing.com

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Schönramer Saphir Bock

Nun steht mal wieder ein Bier aus Bayern vor mir, der Saphir Bock aus Schönram im Landkreis Traunstein. Das Rückenetikett verrät auch schon, wo der Name herstammt. Es handelt sich um ein Bockbier, das mit dem Aromahopfen Saphir aus der Hallertau gebraut wurde. Und wenn die Brauerei ihrem Bier bereits auf dem Etikett “eine gewisse Hinterfotzigkeit” bescheinigt, dann muss sie auch einiges liefern, ansonsten würde ich mich als Konsument veralbert fühlen. Na ja, wir werden das ja gleich erleben.

Im Glas zeigt sich das Bier in einem sehr hellen Gelb. Dazu ist es klar, so dass es fast wässrig aussieht. Allerdings steht darüber eine mittlere Menge feinporigen reinweißen Schaums mit einer mittleren Standzeit, so dass der etwas enttäuschende Eindruck der Bierfarbe schon mal etwas revidiert wird. Allerdings sehe ich recht wenig Kohlensäure.

Das Aroma ist malzbetont und wird durch Karamellnoten unterstützt. Dabei ist der Duft deutlich intensiver als ich aufgrund der blassen Farbe des Bieres erwartet hätte.

Der Antrunk ist so süß wie ich es bei einem Bockbier erwarte. Jetzt kommt auch die Lebhaftigkeit der Kohlensäure zum Vorschein. Der Körper ist sehr voll, Bitter und Süß stehen in einem wirklich ausgewogenen Verhältnis zueinander. Dabei ist der Geschmack sehr intensiv. Vielleicht vermisse ich jetzt noch einige Bitterstoffe. Diese kommen erst im ansonsten milden Abgang zum Tragen, dann klingen sie aber lange nach.

Alles in Allem haben wir hier ein ungewöhnliches Bier mit viel Charakter vor uns, in dem der sehr starke Körper in deutlichem Kontrast zu einem milden Antrunk und Abgang steht.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen (Hallertauer Saphir)

Alkoholgehalt:

8,0 % Vol.

Brauerei:

Private Landbrauerei Schönram
83367 Schönram
http://www.schönramer.de

Biershop Bayern

Monk’s Stout Dupont

Es gibt Biere, bei denen man auf die Zutatenliste gespannt ist. Dieses Bier gehört eindeutig dazu. Leider sind diese Angaben in Belgien nicht vorgeschrieben, weshalb die Brasserie Dupont bei diesem Bier darauf verzichtet hat. Ich nehme diesmal schon das Ergebnis vorweg: Das Monk’s Stout Dupont ist ein wirklich ungewöhnliches Bier und wenn Sie es einmal irgendwo in einem Regal stehen sehen empfehle ich Ihnen, es mitzunehmen. Wie komme ich zu diesem Ergebnis?

Blickdicht schwarz steht das Bier im Glas. Darüber recht viel hellbrauner feinporiger Schaum, der mir auch lange erhalten bleibt. Zumindest optisch ist das ist ein Stout, wie ich gerne mag.

Der Antrunk ist recht süß und jetzt zeigt sich auch, dass die feinperlige Kohlensäure, die ich aufgrund der intensiven Farbe des Bieres nicht sehen konnte, reichlich vorhanden ist. Der Körper ist durch Röststoffe geprägt, dabei ist er leicht säuerlich-fruchtig und kaum bitter. Die Bitterstoffe kommen erst im Abgang zum Vorschein, der durchschnittlich lange nachklingt.

Monk’s Stout Dupont ist ein ungewöhnliches Bier, dessen Geschmack von süß über röstig mit säuerlicher Note zu bitter wechselt. Vergleichbar ist es eventuell mit dem Mikkele Breakfast, es ist aber nicht ganz so geschmacksintensiv.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Zucker, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Brauerei:

Brasserie Dupont
rue Basse 5
7904 Tourpes
Belgien
http://www.brasserie-dupont.com

Chimay Triple

Nach langer Zeit steht mal wieder ein belgisches Bier vor mir. Auf dem Rückenetikett erklärt die Brauerei in Französisch, Niederländisch und Deutsch, dass das Bier in einer Trappistenabtei gebraut wurde und dass der Großteil des Erlöses sozialen Projekten zugutekommt. Ansonsten sehe ich an der Zutatenliste, dass dieses Bier weitgehend mit Zutaten gebraut wurde, die auch nach dem deutschen Reinheitsgebot erlaubt sind. Einzige Ausnahme ist der Zucker, von dem aber vermutlich nichts mehr zu schmecken sein wird, da das Bier immerhin 8,0 % Alkohol enthält, so dass der Zucker wohl vollständig durch die Hefen verbraucht sein dürfte. Probieren wir das Bier also.

Golden mit einem Einschlag ins Rote und hefetrüb ist das Bier im Glas. Darüber sehr viel reinweißer gemischtporiger Schaum mit mittlere Standzeit. Die Optik gefällt mir schon mal.

Das Aroma wird durch Malz und Röstaromen bestimmt, unterstützt durch den Duft reifer Bananen. Viele gute Biere haben diesen oder einen ähnlichen Duft.

Der Antrunk ist entgegen meiner Erwartung relativ süß, aber nicht so sehr, dass die Süße unangenehm würde. Jetzt zeigt sich auch, dass das Bier relativ wenig dafür aber feinperlige Kohlensäure enthält. Der Körper ist rund und voll, kräftig mit einem ausgewogenen Mix aus Süße, Säure und Bitterkeit. Dieses Bier kann ich wirklich genießen. Der Abgang ist bitter und langanhaltend.

Der durchschnittliche deutsche Pilstrinker wird dieses Bier vermutlich als zu kräftig empfinden, aber das ist eine Frage der Gewöhnung. Ich habe auch einmal versucht, das Bier mit etwas kohlensäurehaltigen Mineralwasser zu verdünnen. Auf diese Weise näherte sich das Chimay an den Geschmack eines deutschen Bieres an. Aber ich muss sagen, dass ich es lieber so genossen habe, wie es aus der Flasche kam.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizen, Zucker, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

8,0 % Vol.

Brauerei:

S.A. Biéres de Chimay N.V.
6464 Baileux
http://www.chimay.com

http://www.espacechimay.com

DIE BIEROTHEK

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Crew Republic Foundation 11

Nun steht mal wieder ein bayrisches Craft-Bier vor mir, das Crew Republic Foundation 11. Gebraut mit zwei Malz- und fünf Hopfensorten erwarte ich, dass dieses Bier sorgfältig komponiert wurde, weshalb meine Erwartungen kräftig in die Höhe steigen. Aber erst einmal werfe ich einen Blick auf die Etiketten. Dabei fällt mir auf, dass Crew als Vertrieb aufgeführt wird; eine Brauerei wird nicht genannt. Nun habe ich erst einmal die Website von Crew Republic aufgerufen und dort habe ich den Eindruck gewonnen, dass es sich wohl doch um die Brauerei handelt oder dass zumindest eine andere Brauerei im Auftrag von Crew Republic das Bier gebraut hat. Betrachten wir der Einfachheit halber Crew Republic als Brauerei. So, jetzt ist es aber an der Zeit, das Bier einzuschenken.

Bernsteinfarben und mit viel Hefe steht das Bier im Glas, darüber relativ wenig gemischtporiger Schaum, der sich außer einem kleinen Rest auch nicht allzu lange hält.

Das Aroma beglückt uns mit ausgewogenen Düften von Malz, dunklen Früchten, Zitrusfrüchten und Kräutern.

Der Antrunk ist angenehm süß mit kräftiger aber feinperliger Kohlensäure. Den Körper kann ich als intensiv, voll, rund und fruchtig beschreiben. Dabei halten sich die Säuren dezent im Hintergrund. Erst im Abgang kommen die Bitterstoffe wirklich zum Vorschein. Sie sind sehr intensiv und der Geschmack hält sich lange. Ich mag dieses Bier, kann aber auch jeden verstehen, der sich für dieses Bier nicht erwärmen kann.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Münchner Malz, Pilsener Malz, Karamellmalz), Hopfen (Herkules, Nelson Sauvin, Chinook, Citra, Cascade), Hefe

Alkoholgehalt:

5,6 % Vol.

Bittereinheiten:

40 IBU

Brauerei:

CREW AleWerkstatt GmbH
Fraunhoferstr. 9
80469 München
http://www.crewrepublic.de

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23. – 24. April 2016: Bamberger Biertage

Im 19. Jahrhundert gab es in Bamberg noch 65 Brauereien und auch heute noch wird noch in neun zumeist mittelständischen Brauereien Bier gebraut. Die Besucher können dabei am Bamberger Maxplatz die unterschiedlichsten Biersorten der Bamberger Privatbrauereien vergleichen und genießen. Egal ob Ungespundenes, Pils, Rauchbier oder Weißbier – hier gibt es (fast) alles, was das Herz eines Biergenießers sich nur wünschen kann.