Archiv für den Monat: August 2015

Das richtige für heiße Tage: der Bierkisten-Kühler

Nun haben wir endlich mal wieder einen richtigen Sommer und jeder, der die Möglichkeit hat, verlegt die Party in den Garten. Und kaum sitzen wir im Garten, schon stehen wir alle vor dem gleichen Problem: wie bekommen wir das Bier kalt? Jahrzehntelang hat uns ein Eimer mit mehr oder weniger kaltem Wasser geholfen, das Bier notdürftig ein wenig zu kühlen oder zumindest die Erwärmung etwas hinauszuschieben. Nun gibt es – endlich – ein Angebot, das eine Lösung verspricht: der Bierkisten-Kühler.

Ich konnte ihn selbst nicht testen, aber laut Händlerangaben funktioniert er so: Die Plastikform mit Wasser füllen und einfrieren. Wenn das Wasser gefroren ist, den Eisblock aus der Form nehmen und in die Kiste einsetzen. Innerhalb einer halben Stunde sollte das Bier um 10°C gekühlt werden. Wie gesagt, ich habe den Bierkisten-Kühler nicht selbst verwenden können, kann mir aber durchaus vorstellen, dass er funktioniert. Der Kaufpreis von nicht einmal 10 Euro stellt dabei aber kein unüberwindliches Risiko dar.

Den Bierkisten-Kühler gibt es in zwei Ausführungen für Kisten mit 20 Flaschen á 0,5 l und für Kisten mit 24 Flaschen á 0,33 l.

Hier ein Anbieter:

Kalea GmbH
Im Weyergut
Biberngasse 31
A-5020 Salzburg

info@kalea.at

Darf Bier bekömmlich sein?

Diese Frage können wir wohl ohne Wenn und Aber mit Ja beantworten. Weshalb schreibe ich das jetzt? Die kleine Brauerei Clemens Härle aus Leutkirch (Kreis Ravensburg) im Allgäu hat eine Abmahnung von einem “Verband Sozialer Wettbewerb” (VSW) erhalten. Der Grund? Clemens Härle hat drei seiner Biere mit dem Begriff bekömmlich beworben. Der VSW beruft sich auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) aus dem Jahr 2012, in dem festgestellt wurde, dass Winzer nicht mit Werbeslogans wie “bekömmlich”, “sanfte Säure” oder “Edition Mild” für ihren Wein werben dürfen.

Das EU-Recht verbietet aber für Getränke mit mehr als 1,2 Prozent Alkohol Angaben, die eine Verbesserung des Gesundheitszustands suggerieren. Dieses Urteil will der VSW jetzt eins-zu-eins auf Bier angewendet wissen. Dabei wird ausgeblendet, dass Bier etwas anderes ist als Wein und auch eine andere Zusammensetzung hat. Während nach dem Verzehr eines schlechten Weines durchaus Sodbrennen aufkommen kann, ist mir das bei Bier noch nicht passiert. Zumindest passiert das nicht, solange der Konsument das Bier nicht im Übermaß trinkt. Das Attribut “bekömmlich” ist bei Bier wohl eher als Selbstverständlichkeit zu verstehen. Und diese Selbstverständlichkeit soll nicht erwähnt werden dürfen?

Trotzdem beruft sich der VSW auf dieses Urteil. Die Badische Zeitung zitiert die Geschäftsführerin des VSW, Angelika Lange: “Auf dieser Grundlage haben wir die Abmahnung ausgesprochen”. Aber was ist der WSV überhaupt? Ich habe mir einmal die Website dieses Verbandes angesehen. Einziger Zweck dieser Vereinigung scheint nach meinem Eindruck der Versand von Abmahnungen zu sein. Allerdings schweigt sich der Verband auf seiner Website über seine Aktivitäten aus: es seien “keine aktuellen Informationen verfügbar”. Mein Eindruck wird auch durch eine einfache Websuche gestützt. Bing liefert für den Suchbegriff “Verband Sozialer Wettbewerb Abmahnung” satte 429.000 Suchergebnisse.

Clemens Härle will gegen das Verbot des Begriffs “bekömmlich” vorgehen und erklärte gegenüber der Welt: “Wir haben schon in den 30er-Jahren damit geworben und sehen auch wirklich keinen Grund, weshalb wir davon Abstand nehmen sollten. Für uns heißt das im Zusammenhang mit unseren Bieren, dass sie gut fürs Wohlbefinden sind.” Ich wünsche ihm auf jeden Fall viel Erfolg, schon damit nicht demnächst noch der Slogan “Obst ist gesund” abgemahnt wird.

Closter Zell

Wieder einmal steht eine Flasche Bier aus der Klosterbrauerei in Neuzelle vor mir. Wie üblich werfe ich zunächst einen Blick auf das Etikett. Wie bei der Brauerei aus der Lausitz üblich sind die Angaben eher minimalistisch. An Zutaten werden Wasser, Gerstenmalz und Hopfen angegeben. Das kennen wir bereits von den Bieren aus Neuzelle. Im Onlineshop der Brauerei steht der Käufer dann ziemlich ratlos da, denn er kann keinerlei Unterschied zwischen den Bieren einschätzen. Es wäre sicher hilfreich, einige zusätzliche Informationen in der Artikelbeschreibung oder im Laden auf einem Rückenetikett zu finden. Na ja, dann müssen Sie halt hier nachlesen. Ich gieße mir das Bier jetzt erst einmal ein.

Rotgold und klar steht das Bier im Glas. Eine wirklich schöne Farbe, die Lust auf dieses Bier macht. Dazu eine lebhafte Kohlensäure. Der optische Eindruck wird nur durch den wenigen recht grobporigen Schaum gestört, der sich auch recht schnell auflöst. Dafür ist das Aroma umso besser. Es wird durch Malz und Röstaromen bestimmt, unterstützt anfangs durch eine säuerliche Note, bevor ein Duft nach dunklem Honig und Karamell durchkommt.

Der Antrunk enthält wenig Restsüße und bringt einen vollen Röstgeschmack mit sich. Anschließend wird das Bier etwas süßer. Dazu recht wenig Bitterstoffe. Der Abgang ist mild. Überhaupt ein mildes Bier, genau richtig für Verbraucher, denen ein norddeutsches Pils zu herb ist. Dazu ein Stück Käse macht den Genuss perfekt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

6,2 % Vol.

Brauerei:

Klosterbrauerei Neuzelle GmbH
Brauhausplatz 1
15898 Neuzelle
www.klosterbrauerei.com

Dieses Bier können Sie portofrei bestellen, indem Sie auf den folgenden Banner klicken:

Ganter feiert 150jähriges Firmenjubiläum


Es ist ein recht seltenes Firmenjubiläum, das Ganter-Bräu am letzten Augustjubiläum feiert – die Brauerei aus Freiburg wird 150 Jahre alt. Na, wenn das kein Grund ist, das eine oder andere Fass aufzumachen. Dies geschieht am Samstag, 29. August in der Zeit von 12:00 bis 24:00 Uhr und am Sonntag von 11:00 bis 22:00 Uhr. Das Motto des großen Fest-Wochenendes ist keine Überraschung: 150 Jahre Biergenuss! Die Freiburger Familienbrauerei lädt dazu zum Ende des Hochsommers auf ihr Brauereigelände ein. Wie sich’s für ein derartiges Jubiläum gebührt, können sich die Besucher auf ein richtig zünftiges rundum heiteres Fest freuen, mit viel abwechslungsreicher Musik unterschiedlicher Gruppen aus der Region. Das erste Freiburger “Essgässle” (Badisch für “Streetfood”) mit vielen Anbietern wartet ebenfalls auf die Besucher mit seinen Spezialitäten und Köstlichkeiten. Und natürlich den guten GANTER-Bieren, unverzichtbare Begleitung zum guten Essen.

Es soll aber nicht nur um Bier, Spaß und Feiern gehen, sondern an diesem Wochenende werden auch Spenden für die Bergwacht Schwarzwald (Ortsgruppe Freiburg) gesammelt. Auf jeden Fall eine gute Sache.

Schöfferhofer Dunkles Hefeweizen

Das Schöfferhofer Weizen kennt wohl jeder, zumindest aus der Werbung im Fernsehen. Grund genug für mich, jetzt einmal das dunkle Hefeweizen zu testen.

Es ist dunkelrot, enthält angemessen viel Hefe und einen sehr schönen cremefarbenen Schaum mit mittlerer Standzeit. Optisch gibt es also schon mal nichts auszusetzen. Es duftet nach Malz und Banane, also so wie erwartet. Dann können wir ja den Geschmack testen.

Im Antrunk ist der Hopfen deutlich zu schmecken, Malz ist eher etwas im Hintergrund. Schnell wird der Geschmack aber etwas dünn und ich habe den Eindruck, dass das Bier irgendeinen Fehlgeschmack mitbringt, nicht stark, aber doch störend. Leider kann ich ihn nicht identifizieren.

Wird mir dieses Bier in einem Lokal angeboten werde ich es sicher nicht stehen lassen, aber mein Lieblingsbier wird es gewiss nicht.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfenextrakt, Hefe

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

 

Brauerei:

Schöfferhofer Weizenbier GmbH
Darmstädter Landstr. 185
60598 Frankfurt
www.schoefferhofer.de