Archiv für den Monat: Januar 2015

Astra Urtyp

In Hamburg sind die Biere von Astra Kult. Getrunken wird Astra grundsätzlich aus der Steinie-Flasche. Selbst in Kneipen habe ich meiner Erinnerung nach noch nie erlebt, dass Astra aus dem Glas getrunken wurde. Grund genug, jetzt das Astra Urtyp zu testen, das ich von meinem letzten Aufenthalt in Hamburg mitgebracht habe. Für diesen Test werde ich auch mit dem Kult brechen und das Bier im Glas genießen – oder zumindest trinken.

Recht blass steht das Bier im Glas, darüber viel feinporiger Schaum, der sich aber leider nicht lange hält. Der Duft ist nicht wirklich spektakulär und wird hauptsächlich vom Malz bestimmt. Der Duft des Hopfens lässt sich höchstens erahnen.

Wider Erwarten dominiert der Hopfen dann im Antrunk. Dazu ein dezenter Geschmack von Malz und eine lebhafte Kohlensäure. Halt typisch norddeutsch. Anschließend kommt eine deutliche Süße durch,  wodurch das Bier seine Süffigkeit erhält. Der Abgang ist lang und würzig.

Wofür ist das Bier geeignet? Sich gemütlich in den Sessel setzen und ein gutes Bier genießen? Eher nicht. Sich in einer Kneipe auf St. Pauli die Kante geben? Mit Sicherheit. An einem warmen Sommerabend den Tag auf dem Hansaplatz in St. Georg ausklingen zu lassen? Dafür ist dieses Bier sicher perfekt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Brauerei:

Bavaria-St. Pauli GmbH
22755 Hamburg
http://www.astra-bier.de

Störtebeker Whisky-Bier

Jetzt will ich mich mal wieder einem Bier aus dem hohen Norden zuwenden, dem Whisky-Bier der Störtebeker Braumanufaktur aus Stralsund. Auch wenn der Name es nahelegt, dass das Bier mit Whisky vermischt oder aromatisiert wurde, ist dies nicht der Fall. Auch aufgrund des erhöhten Alkoholgehalts sind einige Konsumenten dieser Meinung. Das Bier wurde mit britischem Whisky-Malz gebraut, das diesem Bier seinen besonderen torfig-rauchigen Touch verleiht. Zusätzlich wurde im Whisky-Bier auch Caramelmalz verbraut. Dieses Malz enthält speziell karamellisierte Zucker, die nicht mehr vergoren werden können und daher erhalten bleiben und dem Bier eine spezielle Süße verleihen.

Gehopft wird das Bier mit dem hochfeinen Aromahopfen der Sorte Tradition. Dieser Hopfen hat ein feines, mildes und fast süßes Aroma. Er sollte also gut zum Caramelmalz passen. Jetzt wird es aber Zeit für den Praxistest.

Bernsteinfarben ist das Bier im Glas, etwas trüb und mit einer relativ schwachen Schaumkrone, die auch schnell in sich zusammenfällt. Gut, bei einem Whisky-Bier würde mich ein ausgeprägter Schaum auch verwundern. Der Duft zeigt sofort an, dass hier mit Whisky-Malz gearbeitet wurde. Leichte Raucharomen steigen in die Nase, aber nicht so dominierend wie bei den Rauchbieren aus Bamberg. Dazu die Noten nach den Malzen, die dem Duft noch etwas Süße hinzufügt.

Im Antrunk dominiert der Geschmack des Whisky-Malz, dazu eine feine Süße. Doch, das hat was. Im Körper kommt noch etwas säuerliches zum Tragen, das zusammen mit der Süße einen sehr schön runden Geschmack ergibt. Der lange Abgang ist eher süßlich mit dem Torfgeschmack des Caramelmalzes.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Zucker, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

9 % Vol.

Brauerei:

Störtebeker Braumanufaktur GmbH
18439 Stralsund
http://www.stoertebeker.com

Wildgulasch in Schwarzbiersoße

1 kg Wildgulasch
1 Dose Tomatenmark
2 Flaschen Schwarzbier
500 g Zwiebeln
1 EL Senf
Öl zum Anbraten
2 Pimentkörner
1 TL Piment
1 TL Koriandersamen
1 TL gemahlener Zimt
2 Lorbeerblätter

Zunächst rösten Sie die Gewürze in einer trockenen Pfanne an (wenn Sie frische Lorbeerblätter verarbeiten rösten Sie diese nicht mit an). Wenn sie intensiv duften mörsern Sie sie und stellen sie beiseite.

Waschen Sie das Gulasch und tupfen Sie es trocken. Braten Sie es in etwas Öl im Bräter an. Mit Salz würzen. Sobald das Gulasch hellbraun ist, fügen Sie die gewürfelten Zwiebeln hinzu. Wenn diese glasig sind, geben Sie das Tomatenmark dazu. Rühren Sie, bis das Tomatenmark angeröstet ist und löschen Sie mit dem Schwarzbier ab. Die Menge des Biers variiert, je nachdem, wie grob das Gulasch geschnitten ist. Auf jeden Fall soll es immer mit dem Bier bedeckt sein. Schmecken Sie das Gulasch mit der Gewürzmischung ab.

Karpfen in Schwarzbiersoße

1 Karpfen
2 Flaschen Schwarzbier
zwei Zwiebeln
2 Möhren
100 g Soßen-Lebkuchen
gekörnte Gemüsebrühe oder Fischfond
Zitronensaft
abgeriebene Schale einer halben Zitrone
1 Lorbeerblatt
einige Nelken

Schälen Sie die Möhren und die Zwiebeln und schneiden Sie beides in Scheiben. Mit diesen Scheiben belegen Sie den Boden eines Bräters aus, den Sie vorher eingeölt haben. Bereiten Weiterlesen